Die biblische Prophezeiung weist auf ein bald bevorstehendes Zeitalter (das Millennium) hin, in dem das Volk Israel in Frieden innerhalb der Grenzen leben wird, die Abraham bedingungslos versprochen wurden. Diese Grenzen erstrecken sich vom Jordan im Osten bis zum Mittelmeer im Westen und umfassen die umstrittenen Gebiete Westjordanland und Gaza.
Es ist interessant zu beobachten, daß die Grenzen, die Mose vorgegeben hatte, als er Kanaan in die zwölf Stämme aufteilen wollte, gut mit den in Hesekiel angegebenen Millenniumsgrenzen übereinstimmen
Und der Herr redete zu Mose und sprach: Gebiete den Kindern Israels und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land Kanaan kommt, so ist dies das Land, das euch als Erbteil zufällt: das Land Kanaan in seinen Grenzen. Der südliche Rand soll sich erstrecken von der Wüste Zin, Edom entlang, so daß eure südliche Grenze am Ende des Salzmeers beginnt, das gegen Osten liegt. Dann soll sich eure Grenze südlich der Anhöhe Akrabbim wenden, bis nach Zin gehen und südlich von Kadesch-Barnea enden; von dort soll sie nach Hazar-Addar gehen und hinüber nach Azmon; von Azmon soll sie sich zum Bach Ägyptens hin wenden, und ihr Ende soll am Meer sein.[1] Als westliche Grenze soll euch das große Meer und seine Küste dienen; das sei eure Grenze gegen Westen. Dies soll eure nördliche Grenze sein: Vom großen Meer sollt ihr die Grenze ziehen bis zum Berg Hor, und vom Berg Hor sollt ihr die Grenze ziehen, bis man nach Hamat kommt, und die Grenze soll nach Zedad hin auslaufen; dann soll sich die Grenze bis Siphron erstrecken, und sie soll bei Hazar-Enan auslaufen. Das sei eure Grenze gegen Norden.
Als östliche Grenze aber sollt ihr euch festsetzen eine Linie von Hazar-Enan bis Schepham. Und die Grenze soll von Schepham nach Ribla herabgehen, östlich von Ain. Danach soll sie herabgehen und sich auf die Seite des Sees Genezareth[2] ziehen, gegen Osten, und die Grenze soll herabkommen an den Jordan und beim Salzmeer auslaufen. Das sollen ringsum die Grenzen für euer Land sein. 4.Mo.34,1-10
Die meisten Christen leben nicht in Israel oder gar im Nahen Osten. Daher fühlen sich nur wenige Christen gezwungen, dieses Kapitel zu studieren. Dennoch ist dieses Kapitel aus mindestens drei Gründen von großer Bedeutung für unser Leben. Erstens hängt der Segen unseres Landes davon ab, wie wir dieses Thema betrachten. Kein Konflikt in der modernen Geschichte war unlösbarer als die Grenzen des Staates Israel. Über dieses Thema wurden Kriege geführt. Und die Bibel verspricht, dass auch in Zukunft Kriege um dieses Thema geführt werden. G-tt sagt uns auch, daß diejenigen, die ein Segen für Israel sind, gesegnet werden und diejenigen, die ein Fluch für Israel werden, verflucht werden
Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir[2] sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf der Erde! 1.Mo.12,3
Zweitens sagt uns dieses Kapitel, daß G-tt seinen Gläubigen Grenzen setzt. Diejenigen, die innerhalb der Grenzen G-ttes leben, werden gesegnet und beschützt. Wer außerhalb der Grenzen G-ttes lebt, stellt sich den Angriffen Satans allein entgegen. Schließlich offenbart dieses Kapitel, daß wir alle ein spirituelles Erbe haben. G-tt sucht nach Leitern, die hervortreten und anderen helfen, ihr volles Erbe zu verstehen und zu verwirklichen.
Bei vielen Gelegenheiten hat G-tt den Juden das Land Kanaan versprochen:
»Dir gebe ich das Land Kanaan als das Los eures Erbteils«, Ps.105,11b
Denn das ganze Land, das du siehst, will ich dir und deinem Samen[3] geben auf ewig... Mach dich auf, durchziehe das Land seiner Länge und Breite nach! Denn dir will ich es geben. 1.Mo.13,15 .17
Ich bin der Herr, der dich von Ur in Chaldäa herausgeführt hat, um dir dieses Land zum Erbbesitz zu geben. 1.Mo.15,17b
Und der Herr sprach zu ihm: Dies ist das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen habe, als ich sprach: »Deinem Samen will ich es geben!« 5.Mo.34,4a
Und der Herr redete zu Mose und sprach: Gebiete den Kindern Israels und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land Kanaan kommt, so ist dies das Land, das euch als Erbteil zufällt: das Land Kanaan in seinen Grenzen. 4.Mo.34,1-2
G-tt befahl, dass das Land Kanaan "in seinen Grenzen" als Erbe vergeben werden sollte.
Was waren also die vorgesehenen Grenzen des Landes?