So 18. Feb 2024, 11:36
Ohne die Datumsgrenze würden Reisende auf dem Weg nach Westen bei ihrer Rückkehr feststellen, daß ein Tag mehr vergangen war, als sie dachten, obwohl sie die Tage sorgfältig gezählt hatten. Dies passierte zum ersten Mal der Mannschaft von Magellan nach der ersten Weltumsegelung. Ebenso würde eine "Person", die ostwärts reiste, feststellen, daß ein Tag weniger vergangen war, als sie aufgezeichnet hatte, wie es Phileas Fogg in
"In achtzig Tagen um die Welt" von Jules Verne passierte
Es ist unvorstellbar, daß zwei Länder und Menschen, die geografisch so nahe beieinander liegen und dieselbe Tageszeit haben, an unterschiedlichen Tagen G-ttesdienst feiern, ohne daß dazwischen die Sonne untergeht!
Der gesunde Menschenverstand verlangt, daß Adventisten innerhalb der samoanischen Inselgruppe am selben Tag gemeinsam G-ttesdienst feiern sollten. Wie könnte ein sonniger Sabbat in Pago Pago nicht auch der Sabbat in Apia sein, nur weil die samoanische Regierung eine Grenze zwischen Upolu und Tutuila gezogen hat, so dass der Tag Sonntag statt Samstag heißt?
Sicherlich sollten Adventisten in beiden Ländern gemeinsam am selben siebten Tag G-ttesdienst feiern.
Das Dilemma der Datumsgrenze in Samoa zeigt, daß man sich bei der Bestimmung des Sabbats nicht auf die internationale Datumsgrenze stützen kann. Der alttestamentliche Sabbat richtet sich nämlich nicht nach dem modernen Gregorianischen Kalender: Der von Moses verwendete Kalender basierte auf den Mondphasen und nicht auf einem kontinuierlichen Wochenzyklus.
Der alttestamentliche Kalender beginnt jeden Monat am Neumondtag, und die Sabbate finden immer am gleichen Datum statt: Am 8., 15., 22. und 29. des Monats. Deshalb haben die Festtage im driten Buch Mose einen Sabbat am 15. des Monats, und deshalb kommen die Worte "Neumond" und "Sabbat" in der Heiligen Schrift oft zusammen vor.
Der Mond ist die Uhr, die die runde Erde umkreist und die Referenz für die biblische Zeit darstellt. Wenn diese Referenz ignoriert wird, muß sie durch eine willkürliche, von Menschen gemachte Markierung (wie die internationale Datumsgrenze) ersetzt werden.Der Sabbat wird im ersten Buch Mose eingeführt. Dort heißt es nicht:
"Zählt alle sieben Tage",
sondern:
Und G-tt sprach: Es sollen Lichter an der Himmelsausdehnung sein, zur Unterscheidung von Tag und Nacht, die sollen als Zeichen dienen und zur Bestimmung der Zeiten und der Tage und Jahre, 1.Mo.1,14
Das Wort für Zeiten ist Strongs #H4150,
'religiöse Feste'.
Im ersten Buch Mose wird gesagt, daß die
"religiösen Feste" durch die
Lichter an der Himmelsausdehnung 1.Mo.1,14b
gekennzeichnet sind.
Im Buch der Psalmen wird das Licht als der Mond identifiziert
Er hat den Mond gemacht zur Bestimmung der Zeiten; die Sonne weiß ihren Untergang. Ps.104,19
Die Sabbate und Festtage sind durch das Vierte Gebot verbunden, das in zwei verschiedenen Bibelbüchern steht:
Das Vierte Gebot im zweiten Buch Mose bezieht sich eindeutig auf den Sabbat am siebten Tag, der auf der Schöpfung beruht;
Gedenke an den Sabbattag und heilige ihn! Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun; aber am siebten Tag ist der Sabbat des Herrn, deines G-ttes; da sollst du kein Werk tun; weder du, noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh, noch dein Fremdling, der innerhalb deiner Tore lebt. Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darin ist, und er ruhte am siebten Tag; darum hat der Herr den Sabbattag gesegnet und geheiligt. 2.Mo.20,8-11
das Vierte Gebot im fünften Buch Mose bezieht sich eindeutig auf den Sabbat am siebten Tag, der auf der Befreiung aus Ägypten beruht, die in der Nacht des Sabbats der ungesäuerten Brote stattfand
Halte den Sabbattag und heilige ihn, wie es dir der Herr, dein G-tt, geboten hat! Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun; aber am siebten Tag ist der Sabbat des Herrn, deines G-ttes; da sollst du kein Werk tun, weder du, noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Rind, noch dein Esel, noch all dein Vieh, noch dein Fremdling, der innerhalb deiner Tore ist, damit dein Knecht und deine Magd ruhen wie du. Denn du sollst bedenken, daß du auch ein Knecht gewesen bist im Land Ägypten, und daß der Herr, dein G-tt, dich von dort herausgeführt hat mit mächtiger Hand und ausgestrecktem Arm. Darum hat dir der Herr, dein G-tt, geboten, daß du den Sabbattag halten sollst. 5.Mo.5,12-15
Beachte, daß das Sabbatgebot im fünften Buch Mose nicht die Schöpfung erwähnt, sondern den Auszug aus Ägypten, der am 15. Tag in der Nacht stattfand. Um es noch einmal zu wiederholen:
Die Siebenten-Tags-Sabbate sind immer am selben Datum: Der 8., 15., 22. und 29. des Monats, und sie haben denselben Kalender wie die Festtage - den Mondkalender.
Der Grund, warum die meisten Juden heute den Samstag beibehalten, ist genau derselbe, aus dem die meisten Christen den Sonntag beibehalten - wegen Konstantins Kalenderänderung und der Verfolgungen, mit denen er diese Änderungen durchsetzte. Davor, 46-45 v.u.Z., hatte Julius Cäsar (der Julianische Kalender) die Monate und Wochen vom Mond getrennt und einen kontinuierlichen Acht-Tage-Zyklus eingeführt, den er aber nicht bei anderen Nationen innerhalb des Reiches durchsetzte.
Im Jahr 321 u.Z. schuf Konstantin einen Kompromisskalender. Er vermischte die hebräische Idee einer Sieben-Tage-Woche mit dem julianischen Konzept eines kontinuierlichen Wochenzyklusses und fügte die Verehrung des "Sonneng-ttes" aus dem Mithraismus hinzu, um den heute verwendeten römischen Kalender zu schaffen. Er setzte seinen Kalender im gesamten Römischen Reich mit militärischer Macht durch.
Aufgrund dieser Änderungen, die durch Verfolgungen im gesamten Römischen Reich durchgesetzt wurden, trat der jüdische Sanhedrin um 350 u.Z. zum letzten Mal zusammen und änderte seinen Kalender in die heute von den meisten Juden verwendete Form, in der der Sabbat auf den Samstag fällt. Die anderen Festtage werden nach einer Form des Mondkalenders festgelegt.
Der konstantinische Kalender wurde von Papst Gregor geringfügig in den heute verwendeten Kalender umgewandelt. Der wahre Kalender, der bei der Schöpfung festgelegt wurde, basiert jedoch auf den Mondphasen (1.Mo.1,14; Ps.81,3). Daher ist weder der Samstag noch der Sonntag der alttestamentliche Sabbat, und die internationale Datumsgrenze spielt überhaupt keine Rolle.