1+1+1≠1




Der Eröffnungssatz der Bibel ist die Grundlage der biblischen Numerik. Durch diese sind wir besser in der Lage zu verstehen, wie G-tt mathematische Wahrheiten in Seine g-ttlichen Schöpfungen eingewebt hat.

Re: 1+1+1≠1

Beitragvon Ria Tameg » Mi 7. Apr 2021, 18:10

Inkarnation, die Fleischwerdung G-ttes, gehörte lange zu den theologischen Fachbegriffen, die für mich wenig Fleisch am Knochen hatten. Genauso wie der Begriff der Trinität. Das hat sich gründlich geändert, seit ich wenigstens ansatzweise erkenne, was durch die Inkarnation geschehen ist. Es sind mindestens zwei gewaltige Ereignisse, die sich nie mehr umkehren lassen:

1.G-tt und Mensch sind für alle Ewigkeit zu einer Einheit geworden.

Ein heiliger G-tt, d.h. sündlos, ohne jeden Makel, rein, kann unmöglich sündige, unheilige Menschen in Seiner Nähe dulden. So haben viele von uns die Geschichte der Verbannung des Menschen aus dem Paradies verstanden. Dieses Konzept der unüberwindbaren Distanz zwischen heiligem G-tt und unheiligem Menschen hat sich im Lauf der Religionsgeschichte verfestigt. G-tt muß sich von den Sündern trennen. Umgekehrt wird die Nähe des heiligen G-ttes dem Menschen unerträglich.

Ein eindrückliches Beispiel für dieses Verständnis ist die Begegnung, die G-tt Seinem Volk am Berg Horeb mit Sich schenken wollte. Die Reaktion des Volkes darauf lautete:

Heute haben wir zwar gesehen, daß G-tt mit Menschen redet und sie am Leben bleiben. Aber obwohl das Volk Israel gerade eine handfeste Demonstration dafür bekommen hat, daß G-ttes Gegenwart nicht Tod bedeutet, halten sie an ihrer Sicht davon fest, wie ein heiliger G-tt mit unheiligen Menschen umgehen wird, und sagen:

Und nun, warum sollen wir sterben? Denn dieses große Feuer wird uns verzehren! Wenn wir die Stimme des Herrn, unseres G-ttes, noch weiter hören, so müssen wir sterben! Denn wer von allem Fleisch könnte die Stimme des lebendigen G-ttes mitten aus dem Feuer reden hören, wie wir, und am Leben bleiben? Tritt du hinzu und höre alles, was der Herr, unser G-tt, reden wird; und du sollst uns alles sagen, was der Herr, unser G-tt, zu dir reden wird; und wir wollen darauf hören und es tun! 5.Mo.5,25-27

Über Jahrtausende hinweg wurde das Verhältnis G-tt – Mensch im Bild der unüberbrückbaren Distanz gesehen: G-tt irgendwo dort draußen – wir Menschen hier, und dazwischen eine unüberwindliche, tiefe Kluft. Aber während dieser ganzen Zeit arbeitet G-tt daran, dieses falsche Verständnis mit der Wahrheit zu ersetzen:

G-tt hat sich nie vom Menschen zurückgezogen. Es ist der Mensch, der sich vor G-tt in die Büsche verkriecht, der Mensch, der sich auf Grund seiner Einsicht, daß er Sünder ist, von G-tt zurückzieht. Wo sehen wir diese Wahrheit?

Wir finden sie in der Bibel auf Schritt und Tritt.

Was ist etwas vom Ersten, das G-tt nach dem Sündenfall tut?

Er ruft nach Adam. Er will weiterhin Gemeinschaft mit ihm

Und sie hörten die Stimme G-ttes des Herrn, der im Garten wandelte, als der Tag kühl war; und der Mensch und seine Frau versteckten sich vor dem Angesicht G-ttes des Herrn hinter den Bäumen des Gartens. Da rief G-tt der Herr den Menschen und sprach: Wo bist du? Und er antwortete: Ich hörte deine Stimme im Garten und fürchtete mich, denn ich bin nackt; darum habe ich mich verborgen! 1.Mo.3,8-9


Nach dem Sündenfall ist es für die Menschen weiterhin das Normale, daß G-tt mit ihnen spricht, sich um sie kümmert. Kain, der Mörder seines Bruders, erlebt sogar, daß G-tt ihn mit einem besonderen Schutzzeichen versieht, so daß Kain nicht zum Freiwild wird. Und wieder ist es Kain, der sich von G-tt zurückzieht, nicht umgekehrt!

Und Kain sprach zum Herrn: Meine Strafe ist zu groß, als daß ich sie tragen könnte! Siehe, du vertreibst mich heute vom Erdboden, und ich muß mich vor deinem Angesicht verbergen und ruhelos und flüchtig sein auf der Erde. Und es wird geschehen, daß mich totschlägt, wer mich findet! Da sprach der Herr zu ihm: Fürwahr, wer Kain totschlägt, der zieht sich siebenfache Rache zu! Und der Herr gab dem Kain ein Zeichen, damit ihn niemand erschlage, wenn er ihn fände. Und Kain ging hinweg von dem Angesicht des Herrn und wohnte im Land Nod[5], östlich von Eden. 1.Mo.4,13-16


Am Horeb erlebt Israel, daß es möglich ist, G-tt ganz direkt zu hören, Ihm zu begegnen und am Leben zu bleiben! Aber sie glauben ihrer eigenen Vorstellung mehr, als G-ttes handfestem Gegenbeweis

Siehe, der Herr, unser G-tt, hat uns seine Herrlichkeit und seine Größe sehen lassen, und wir haben seine Stimme mitten aus dem Feuer gehört; heute haben wir gesehen, daß G-tt mit den Menschen redet und sie am Leben bleiben. 5.Mo.5,24


Mose bekommt den Auftrag, die Stiftshütte zu errichten – das Zelt der Begegnung. Die dauernde, sichtbare Bestätigung dafür, daß G-tt mitten unter Seinem Volk wohnen will

Und ich will in der Mitte der Kinder Israels wohnen, und ich will ihr G-tt sein. 2.Mo.29,45


David war einer, der staunend und überwältigt erkannt hat, daß es gar nicht möglich ist, getrennt von G-tt zu leben. Weil es keinen Ort gibt, an dem G-tt nicht ist. So sehr der Mensch auch auf Distanz zu G-tt gehen, sich vor dem heiligen G-tt verkriechen möchte (heilig, wie die durch Sünde für G-tt blind gewordenen Menschen es verstanden haben):

Es gibt keinen Ort, keinen Raum, wohin der Mensch sich vor G-tt flüchten kann:

Wo sollte ich hingehen vor deinem Geist, und wo sollte ich hinfliehen vor deinem Angesicht? Stiege ich hinauf zum Himmel, so bist du da; machte ich das Totenreich zu meinem Lager, siehe, so bist du auch da! Nähme ich Flügel der Morgenröte und ließe mich nieder am äußersten Ende des Meeres, so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten! Spräche ich: »Finsternis soll mich bedecken und das Licht zur Nacht werden um mich her!«, so wäre auch die Finsternis nicht finster für dich, und die Nacht leuchtete wie der Tag, die Finsternis [wäre für dich] wie das Licht. Ps.139,7-12


Immer und immer wieder offenbart G-tt sich als der barmherzige, gnädige, gütige G-tt, der nichts lieber will als die Gemeinschaft mit uns sündigen Menschen. Aber das Konzept des unberührbar heiligen und des unerträglich heiligen G-ttes überschattet Seine Offenbarung, verdunkelt sie und hält viele in der Lüge gefangen, daß der heilige G-tt nicht mit Sündern in Berührung kommen will. Ja, daß Er unmöglich mit ihnen in Berührung kommen kann! Aber dann erscheint der Herr Jesus auf der Bildfläche und erhebt den Anspruch, G-ttes Sohn zu sein. Fleischgewordener G-tt. Eins mit G-tt, dem Vater. Der Herr Jesus sagt es klipp und klar:

Wer mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen. Joh.14,9 Ich und der Vater sind eins. Joh.10,30


Zum Entsetzen der Religiösen setzt sich der Herr Jesus mit Sündern an einen Tisch, hat innige Gemeinschaft mit ihnen, indem Er zusammen mit ihnen ißt,

Es pflegten sich ihm aber alle Zöllner und Sünder zu nahen, um ihn zu hören. Und die Pharisäer und die Schriftgelehrten murrten und sprachen: Dieser nimmt Sünder an und ißt mit ihnen! Lk.15,1-2


läßt sich von einer stadtbekannten Sünderin die Füße salben und nimmt ihre maßlosen Ehrerweisungen an

Es bat ihn aber einer der Pharisäer, mit ihm zu essen. Und er ging in das Haus des Pharisäers und setzte[3] sich zu Tisch. Und siehe, eine Frau war in der Stadt, die war eine Sünderin; als sie hörte, daß er in dem Haus des Pharisäers zu Gast war, da brachte sie ein Alabasterfläschchen voll Salböl, und sie trat hinten zu seinen Füßen, weinte und fing an, seine Füße mit Tränen zu benetzen; und sie trocknete sie mit den Haaren ihres Hauptes, küßte seine Füße und salbte sie mit der Salbe. Lk.7,36-38


Er lässt sich auf das Gespräch mit einer samaritanischen Frau ein, die außerdem bereits fünfmal geschieden ist und gegenwärtig im Konkubinat lebt. Mehr noch:

Er lässt zu, daß ausgerechnet diese Frau zur ersten Evangelistin wird, die Ihn als den erwarteten Messias verkündet!

Die Frau spricht zu ihm: Ich weiß, daß der Messias kommt, welcher Christus genannt wird; wenn dieser kommt, wird er uns alles verkündigen. Jesus spricht zu ihr: Ich bin's, der mit dir redet! Nun ließ die Frau ihren Wasserkrug stehen und lief in die Stadt und sprach zu den Leuten: Kommt, seht einen Menschen, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe! Ob dieser nicht der Christus ist? Da gingen sie aus der Stadt hinaus und kamen zu ihm. Joh.4,25-26 .28-30


Keine Rede also von Distanz zwischen dem heiligen G-tt und Sündern! Spätestens jetzt wird klar:

G-tt hat immer daran festgehalten, daß die Menschen Teil Seiner herrlichen, von Lebensfülle überfliessenden g-ttlichen Gemeinschaft sein sollen. Ganz zuhause in ihrem G-tt Vater, Sohn und Heiligen Geist. G-tt hat Seine ursprüngliche Absicht nie aufgegeben, nur mit dem Menschen zusammen G-tt zu sein! Versteht ihr:

Jesus ist nicht Plan B, den G-tt einführen mußte, weil Plan A missglückt ist. Nein, die Menschwerdung von dem Herrn Jesus wurde nicht dadurch nötig, daß Adam und Eva sich von G-tt zurückgezogen haben. Die Inkarnation war von Anfang an G-ttes Plan! G-tt hat den Menschen geschaffen, weil er Seine Schöpfung durch den Menschen hindurch erleben wollte. Und Er hat den Menschen geschaffen, damit Er sich durch den Menschen in der Schöpfung ausdrücken konnte. G-tt hat uns Seinen Plan wissen lassen, der bis dahin ein Geheimnis gewesen war und den er – so hatte Er es sich vorgenommen, und so hatte Er beschlossen – durch Christus verwirklichen wollte, sobald die Zeit gekommen war:

Unter Ihm, Christus, dem Oberhaupt des ganzen Universums, soll alles vereint werden – das, was im Himmel und das, was auf der Erde ist

Er hat uns das Geheimnis[4] seines Willens bekanntgemacht, entsprechend dem [Ratschluß], den er nach seinem Wohlgefallen gefaßt hat in ihm, 10 zur Ausführung in der Fülle der Zeiten[5]: alles unter einem Haupt zusammenzufassen in dem Christus, sowohl was im Himmel als auch was auf Erden ist Eph.1,9-10


Das sind überwältigende, umwerfende Einsichten!

Andre Rabe, ein südafrikanischer Bibellehrer, sagt es so:

Die Inkarnation ist G-ttes Erklärung, daß Er nur mit dem Menschen, für den Menschen und als Mensch G-tt sein will!

Der Mensch zeigt, wie G-tt aussieht, wenn Er in Zeit und Raum eintritt.

G-tt hat sich gefragt:

Kann Ich ein Geschöpf schaffen, durch das ich diese Welt erfahren kann und die Welt mich erfahren kann?

Ja, natürlich kann Er!

Durch den Menschen kann G-tt Sein Leben in der Schöpfung ausdrücken und leben!

Er will tatsächlich In uns wohnen, um Sein Wesen, Sein Ebenbild (image and likeness) in dieser Welt auszudrücken! Wir sind dasjenige Gebilde, durch das G-tt Sein Leben in der Welt leben kann! Ist euch bewußt, daß der Herr Jesus in der Auferstehung Sein Menschsein nicht abgelegt hat?

Jesus, der Auferstandene, ist als Menschensohn zum Vater zurückgekehrt. Und als Menschensohn werden wir Ihn einmal wiederkommen sehen!

Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird in derselben Weise wiederkommen, wie ihr ihn habt in den Himmel auffahren sehen! Apg.1,11 Künftig werdet ihr den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen auf den Wolken des Himmels! Mt.26,64 Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Sohn des Menschen zur Rechten G-ttes stehen! Apg.7,55-56


Der Herr Jesus hat also nicht nur gut dreißig Jahre als Mensch hier auf der Erde verbracht. Nein, Er hat auch in Seinem Auferstehungskörper Sein Menschsein beibehalten. Für alle Ewigkeit gehört nun ein Mensch zu der wundervollen Gemeinschaft des dreieinigen G-ttes.

Was G-tt von Anfang an geplant hat, ist durch die Inkarnation von dem Herrn Jesus erfüllt. G-tt und Mensch sind für alle Ewigkeit zu einer Einheit geworden. Unser Alltag, das gesamte Leben, verändert sich radikal, wenn wir diese Offenbarung bekommen:

Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit. Kol.1,27b


Wobei Hoffnung auf Herrlichkeit so viel bedeutet wie:

Die gewisse Zuversicht, daß unser eigentliches, wirkliches Wesen, die Ebenbildlichkeit G-ttes, sichtbar wird und zum Ausdruck kommt. Auch unser Beten und unsere Lieder verändern sich. Wir müssen nicht mehr darum bitten, G-tt näher zu kommen. Wir dürfen Ihm danken, daß wir immer und jederzeit eins sind mit Ihm

Und ich habe die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, ihnen gegeben, auf daß sie eins seien, gleichwie wir eins sind, Und ich habe die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, ihnen gegeben, auf daß sie eins seien, gleichwie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir, damit sie zu vollendeter Einheit gelangen, und damit die Welt erkenne, daß du mich gesandt hast und sie liebst, gleichwie du mich liebst. Joh.17,21-23
Ria Tameg
Administrator
 
Beiträge: 1364
Registriert: Mi 25. Nov 2020, 12:51

von Anzeige » Mi 7. Apr 2021, 18:10

Anzeige
 

Re: 1+1+1≠1

Beitragvon Ria Tameg » Do 8. Apr 2021, 14:16

2. Der Mensch ist zu einer neuen Schöpfung geworden

Bis heute definieren sich viele Menschen – gerade auch Christen – über ihre gefallene Adamsnatur. Damit wird das Evangelium von Jesus Christus, das Paulus offenbart wurde, nur halb aufgenommen. Gerade deswegen aber überhaupt nicht verstanden

Denn es ist kein Unterschied; denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor G-tt haben sollten,[5] Rö.3,22b-23


Viele machen hier einen Punkt. So, als ob Paulus hier sagen würde: Wir sind und bleiben eben alle Sünder. Genau das aber sagt Paulus hier eben nicht.

Sünder, das war unser Zustand, unsere Natur, bevor der Herr Jesus Mensch wurde, am Kreuz starb, und nach drei Tagen auferstanden und als Menschensohn zu G-tt, dem Vater, zurückgekehrt ist. Aber dann fährt Paulus fort:

sodass sie ohne Verdienst gerechtfertigt werden durch seine Gnade[6] aufgrund der Erlösung[7], die in Christus Jesus ist. Rö.3,24


Durch Christus sind wir von der alten Adamsnatur Erlöste. Die Befreiung von unserer Sünder-Natur ist durch Christus Jesus geschehen, sagt Paulus. Für alle Menschen! Wie ist das möglich?

Damit sind wir bei einer zweiten Aussage von Paulus, die wir nur halb wahrgenommen und darum ganz falsch verstanden haben:

Darum, gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod, und so der Tod zu allen Menschen hingelangt ist, weil sie alle gesündigt haben Rö.5,12


und wieder habe ich selber hier lange einen Punkt gesetzt.

Stimmt: Durch den Einen, Adam, sind wir alle unter den Fluch des Sündenfalls gekommen. Adam verdanken wir alle, ohne eigenes Dazutun, daß unsere Natur sündig ist. Blind für G-tt und blind für unsere G-tt-Ebenbildlichkeit.

Verfinstert und dazu verurteilt, mit den zerstörerischen Auswirkungen dieser Verfinsterung zu leben, wie sie im Römerbrief geschildert werden.

Denn es wird geoffenbart G-ttes Zorn vom Himmel her über alle G-ttlosigkeit[7] und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit durch Ungerechtigkeit aufhalten, Rö.1,18ff


Aber wieder gilt, daß Paulus bloß ein Komma macht, um danach zur Aussage zu kommen, um die es ihm hier geht:

so kommt auch durch die Gerechtigkeit des Einen für alle Menschen die Rechtfertigung, die Leben gibt. Rö.5,18


Als hätte Paulus geahnt, wie leicht der zweite Teil seines Satzes – und damit der Punkt, den er deutlich machen will! – überlesen werden wird, sagt er es gleich noch einmal:

Denn gleichwie durch den Ungehorsam des einen Menschen die Vielen zu Sündern gemacht worden sind, so werden auch durch den Gehorsam des Einen die Vielen zu Gerechten gemacht. Rö.5,19


Versteht ihr?

Paulus stellt hier quasi eine Gleichung auf:

Wie Adam – so Christus.

Adam und Jesus Christus sind sich darin gleich, daß sie beide nicht nur ein einzelnes menschliches Individuum verkörpern. Sowohl in Adam als auch in Jesus ist die ganze Menschheit geheimnisvoll enthalten. Darum hat sich der Sündenfall Adams auf jeden einzelnen Menschen ausgewirkt. Darum sind durch Adam alle Menschen Adamsnaturen, Sünder, geworden.

Christen haben in der Regel keine Mühe, dieser Tatsache zuzustimmen. Anders sieht es aus, wenn es um den zweiten Teil der Gleichung geht, die Paulus aufstellt: Genauso, sagt Paulus, sind durch die Gerechtigkeit von dem Herrn Jesus alle Menschen mit der neuen Christusnatur beschenkt worden:

Nicht mehr Sünder, sondern Gerechte.

Oder, wie Paulus immer wieder sagt: Heilige.

Nochmal:

Genauso, wie alle Menschen ohne ihr Dazutun durch Adam eine Sündernatur bekamen, genauso bekommen alle Menschen ohne ihr Dazutun durch Jesus Christus die Christus-Natur. Jesus Christus hat die ganze Menschheit in Seinem Sterben am Kreuz in den Tod mit hinein genommen. Dort ist die ganze Menschheit mit ihrer Adamsnatur gestorben – um dann auch mit Christus in die neue Natur von Söhnen G-ttes aufzuerstehen.

Mit Christus ist die Adamsnatur ein für allemal gestorben und begraben! Darum nennt Paulus Jesus Christus auch den letzten Adam:

So steht auch geschrieben: Der erste Mensch, Adam, »wurde zu einer lebendigen Seele«;[3] der letzte Adam zu einem lebendigmachenden Geist. 1.Kor.15,45


Deswegen kann Paulus triumphierend ausrufen:

Deswegen, ist jemand in Christus – und das sind alle Menschen, genauso wie alle Menschen in Adam waren –so ist er eine neue Schöpfung. Das Alte (die Adamsnatur) ist vergangen; etwas ganz Neues hat begonnen! (Nämlich die Christus-Natur). Was das bedeutet, formuliert Paulus im Brief an die Galater ganz persönlich:

Ich bin mit Christus gekreuzigt; und nun lebe ich, aber nicht mehr ich [selbst], sondern Christus lebt in mir. Was ich aber jetzt im Fleisch lebe, das lebe ich im Glauben an den Sohn G-ttes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat. Gal.2,19b-20


Wer daseben Gesagte konsequent durchdenkt, wird unweigerlich fragen: Wie kann es sein, daß durch Jesus Christus die ganze Menschheit gerecht gemacht wurde?

Paulus weist doch immer wieder darauf hin, daß wir aus Glauben gerecht gemacht werden

wer dagegen keine Werke verrichtet, sondern an den glaubt, der den G-ttlosen rechtfertigt, dem wird sein Glaube als Gerechtigkeit angerechnet. Rö.4,5 so sind auch wir an Christus Jesus gläubig geworden, damit wir aus dem Glauben an Christus gerechtfertigt würden und nicht aus Werken des Gesetzes, weil aus Werken des Gesetzes kein Fleisch gerechtfertigt wird. Gal.2,16b Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch — G-ttes Gabe ist es; Gal.2,8


Und längst nicht jeder Mensch glaubt der Erlösung durch Jesus Christus!

Luther hat gesagt: Mit dem Glauben verhält es sich wie mit dem Auge: Das Auge schafft nicht, was es sieht, sondern es sieht, was da ist.

Der Glaube schafft nicht unsere Gerechtigkeit, sondern der Glaube erkennt, daß wir durch und in Jesus Christus Gerechte sind. Oder anders, und unmissverständlich formuliert: Jeder einzelne Mensch, der je lebte, jetzt lebt und noch leben wird, ist durch und in Jesus Christus ein erlöster Gerechter. Aber viele sind für diese Tatsache vollkommen blind. Erst, wer sie sieht, wird zum Glaubenden. Und damit zu einem Menschen, der dieses Geschenk der neuen Christus-Natur in vollen Zügen geniessen und zum Ausdruck bringen kann.

Menschen, die für die Erlösung durch Jesus Christus noch blind sind, drücken mit ihrem Leben zwar auch schon Aspekte der Christus-Natur aus, aber sie können die Gemeinschaft mit dem dreieinigen G-tt noch nicht geniessen. Sie sind noch blind dafür, daß sie durch Jesus Christus zu Söhnen G-ttes gemacht worden sind, und damit zu Erben G-ttes.

Die objektive Wahrheit – das Evangelium, das Paulus begeistert und voller Freude verkündet – ist die Versöhnung der ganzen Welt mit G-tt

weil nämlich G-tt in Christus war und die Welt mit sich selbst versöhnte, indem er ihnen ihre Sünden nicht anrechnete und das Wort der Versöhnung in uns legte. 2.Kor.5,19


Die subjektive Antwort auf diese Wahrheit - genannt Glaube oder Unglaube – entscheidet darüber, ob wir diese Versöhnung auch geniessen, in ihr leben können. Damit ihr das noch etwas besser versteht, brauche ich einen Vergleich (der, wie alle Vergleiche, bestimmt auch ein wenig hinkt).

Stellt euch vor, ein unendlich reicher Mann beschließt, jedem Menschen 10 Millionen auf ein persönlich für ihn eingerichtetes Konto auszuzahlen. Wann werden die Beschenkten zum Millionär?

Genau: In dem Augenblick, in dem der reiche Mann die Millionen auf ihr Konto einzahlt. Nun ist jeder frei, was er mit diesem Geschenk macht. Es ist möglich, es – aus welchem Grund auch immer – nicht anzunehmen und nicht zu nutzen. Es ist möglich, diese Millionen ein ganzes Leben lang nicht anzurühren und scheinbar als armer Schlucker zu sterben. Die Millionen sind zwar da. Aber sie nützen rein gar nichts, wenn jemand nicht glaubt, daß sie ihm gehören oder nicht bereit ist, sie zu nutzen.

Genauso ist es möglich, erlöst, gerettet, gerecht vor G-tt zu sein, und doch unerlöst, verloren, scheinbar als Sünder zu sterben. Beziehungsweise in alle Ewigkeit in der Finsternis zu bleiben, was das Sehen und Annehmen der Erlösung durch Jesus Christus betrifft. Wenn uns jedoch die Augen aufgehen, wenn wir Sehende, Glaubende werden, dann hört alles Definieren über unser sündiges, gefallenes Wesen auf. Dann ist Schluß damit, daß wir die alte Adamsnatur als unser Wesen, unsere Identität betrachten. Dann beginnen wir zu jubeln darüber, daß wir tatsächlich eine neue Schöpfung sind: Menschen, die als erlöste Ebenbilder G-ttes Christus widerspiegeln. Die sein Wesen, seine Identität in sich tragen. Die geliebte Söhne und Töchter G-ttes sind, beschenkt mit demselben Stand der Sohnschaft, den der Herr Jesus besitzt, reich beschenkte Erben G-ttes, die dem himmlischen Vater glauben, was Er sagt:

Er aber sprach zu ihm: Mein Sohn, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, das ist dein. Lk.15,31


Die Sicht, daß in Jesus Christus alle zu Gerechten gemacht sind, verändert unsere Wahrnehmung: Die Wahrnehmung von uns selbst. Die Wahrnehmung anderer Menschen. Und natürlich auch die Art und Weise, wie wir G-tt wahr nehmen! Diese Sicht wird sich revolutionär auswirken in der Seelsorge. Sie wird das Verständnis und die Art der Evangelisation umkrempeln.Sie wird Beziehungen radikal verändern. Sie macht das Evangelium wieder zu der frohen, guten Nachricht, die Paulus gepredigt hat:

weil nämlich G-tt in Christus war und die Welt mit sich selbst versöhnte, indem er ihnen ihre Sünden nicht anrechnete und das Wort der Versöhnung in uns legte. 2.Kor.5,19
Ria Tameg
Administrator
 
Beiträge: 1364
Registriert: Mi 25. Nov 2020, 12:51

Re: 1+1+1≠1

Beitragvon Ria Tameg » Do 8. Apr 2021, 18:42

Im Ursprung ist Beziehung. Dieses Motto gilt im Blick auf Schöpfung und Menschheit in jedem Fall. Gilt es auch im Blick auf G-tt?

Müssen wir bzw. können wir bzw. dürfen wir sagen, daß G-tt, der Ursprung von allem, in Sich selbst ursprünglich ein Beziehungswesen, ein kommunikatives Wesen ist?

Im Blick auf das Gespräch mit den monotheistischen Religionen des Judentums und des Islam ist zu sagen, daß G-tt im Blick auf die Schöpfung und die Menschheit ein kommunikatives Wesen, ein Beziehungswesen sein kann, auch wenn Er in sich streng monotheistisch gedacht wird, wenn also nicht von Beziehungen in G-tt geredet wird. Wie kommt aber nunn die christliche Theologie dazu, von Beziehungen in G-tt zu reden?

Das christliche G-ttesbild hat sich in einem Prozess von Erfahrungen und Kommunikation entwickelt. Entscheidend für die Ausbildung des christlichen G-ttesbekenntnisses ist die Erfahrung G-ttes, die Jesus von Nazareth selbst gemacht und an Seine Jünger weitergegeben, kommuniziert hat.

Ausgangs- und bleibender Orientierungspunkt christlicher Rede von G-tt ist die G-tteserfahrung Israels, so wie sie durch Jesus von Nazareth zur Sprache gebracht, gelebt wurde bis in den Tod hinein. Durch die Auferweckung hat sich der Schöpferg-tt zu diesem Seinem Zeugen als Seinem Sohn und endgültigen Boten bekannt. Seither können die Jesusnachfolger von G-tt nur sprechen, indem sie zugleich von diesem Jesus von Nazareth sprechen. In der Auseinandersetzung mit den strengen Monotheisten mußten sie sich dazu durchringen, in der entscheidenden Frage, ob der Herr Jesus auf die Seite G-ttes oder auf die Seite der Menschen gehört, eine zweifache Antwort zu geben:

Jesus von Nazareth war in allem uns gleich außer der Sünde, d.h. Er blieb in ständiger G-ttverbundenheit; und in eben diesem Menschen hat Sich G-tt Selbst als unser Heil mitgeteilt, mit uns kommuniziert.

Hinzu kam eine zweite für das christliche G-ttesbekenntnis zentrale Erfahrung. Der Herr Jesus, der Sich unter den Menschen ganz von G-tt, Seinem Abba-Vater her verstand, handelte im heiligen-heilenden Geist G-ttes. Wes Geistes Kind der Herr Jesus ist und war, das enthüllte sich den Jüngern mittels der Glaubenskommunikation in Gebet, Meditation, Schriftlesung, in theologischer Diskussion darüber,

was dort [in Jerusalem] geschehen ist in diesen Tagen? Lk.24,18b


, in der Feier des Abendmahls und in der Diakonie (vgl. die Emmaus-Geschichte, die in dieser Hinsicht exemplarisch ist). So entdeckten sie:

Es war der Geist G-ttes, der den Herrn Jesus bei der Taufe zu Beginn seines öffentlichen Wirkens als den Retter Israels proklamierte; es war der Geist, der Ihn in die Wüste führte und Ihn alle Versuchung widerstehen ließ, Seinen Auftrag gegen irdische Macht einzutauschen; es war der Geist G-ttes, durch den Er die Dämonen austrieb und die Menschen frei machte; es war der Geist G-ttes, der Ihn im nächtlichen Gebet mit seinem G-ttvater und -schöpfer und -retter verband; es war der Geist G-ttes, der Ihn in Gethsemane in Treue zu Seinem Auftrag und in Liebe zu den Menschen, die Ihm ans Herz gewachsen waren, durchhalten ließ; es war der Geist G-ttes, in dem Er vertrauensvoll, trotz aller menschlichen Ratlosigkeit, Sein Leben in die Hände des Vaters hineingab. Was sie im Mitleben mit ihm erfahren hatten, das entdeckten sie zum Teil erst, als sie den Herrn neu als lebendig mitten unter ihnen erfuhren.

Dann wurde ihnen klar, daß es der Geist G-ttes war, der den Herrn Jesus von den Toten auferweckt und Ihn als Erstgeborenen der Entschlafenen zur Rechten des Vaters platziert hatte, als Richter über Lebende und Tote. Dann ging ihnen auf, daß es der Heilige Geist war, in dem G-tt Sich Selbst auf Seine Schöpfung, die Menschheit hin überschritt, bis hin zur konkreten Menschwerdung in Jesus von Nazareth selbst.

Damit waren die Jünge gedrängt, wenn sie von G-tt redeten, von Jesus von Nazareth und vom heiligen-heilenden Geist G-ttes zu sprechen.

Daß G-tt selbst Sich in Jesus von Nazareth und im Heiligen Geist mitteilt, offenbart Ihn als kommunikatives Wesen, als G-tt, der beziehungsfähig ist. Dies war weder für das Judentum und noch weniger für die hellenistische Antike selbstverständlich. In einem strengen Monotheismus, in einer strengen Fassung des einen, weltüberlegenen unveränderlichen, unbeweglichen g-ttlichen war jedes Heraustreten aus dieser transzendenten Sphäre in die Sphäre der Welt und damit der Endlichkeit und Materie tendenziell ein Abfall von der g-ttlichen Höhe. Damit hängt zusammen, daß sich griechische Philosophen die Einheit nur als strenge Einheit ohne Vielfalt, ohne innere Differenzierung vorstellen konnten.

Demgegenüber wollten Christen daran festhalten, daß G-tt selbst Sich in diesem Jesus von Nazareth in Seinem Geist mitgeteilt hat, ohne aufzuhören, G-tt zu sein. Gegenüber den Griechen ging es also nicht darum, anstelle der Eins eine Drei zu setzen und statt Einheitssymbolen im rigoristischen Sinne nun Drei-Einheits-Symbole zu finden. Das Anliegen war vielmehr, die Heilsbedeutung der Selbstmitteilung dadurch festzuhalten, daß der Überzeugung Ausdruck gegeben wurde:
G-tt kann in diese Welt eingehen, ohne aufzuhören, G-tt zu sein. G-tt kann wirklich Selbst in unserer Mitte und unter uns ohne Minderung Seines G-ttseins ankommen und präsent sein. Von G-tt zu sprechen und dabei Vater, Sohn und Geist zu nennen, bedeutet also keine Auflösung des Monotheismus in einen Dreig-tterglauben (Tritheismus), sondern die in leibhaftiger Gestalt symbolische Präsentation dessen, was das kommunikative Wesen G-ttes ausmacht.

Dabei kommen alle unsere Begriffe und Vorstellungen, auch wenn es die besten sind, die wir zur Verfügung haben, an ihre Grenzen. Selbst die Begriffe "Person" und Gemeinschaft sind begrenzt und können ein G-ttesverständnis in die Irre leiten. Von daher erscheint es wenig sinnvoll und aussichtsreich, im interreligiösen Dialog mit Ein-, Zwei-, Drei-G-tt-Konzeptionen zu operieren. Stattdessen ist danach zu fragen, welches Anliegen das jeweilige G-ttesbild, was eine konkrete Theologie treibt.

Was ist also das Anliegen im interreligiösen Dialog, das hinter dem christlichen Bekenntnis zum Dreieinigen G-tt steht?

Statt von den drei „Personen“ Vater, Sohn und Geist zu sprechen, können wir das Grundanliegen christlicher Grunderfahrung und Glaubenskommunikation auch einmal im Blick auf eine Verständigung mit dem Judentum, dem Islam und darüber hinaus mit anderen Religionen so artikulieren:

Wir sprechen von der G-ttheit als Quelle oder Ursprung, von ihrer Exzentrizität und ihrer Konzentration, von ihrer zentrifugalen und ihrer zentripetalen Kraft. In diesem Sinne steht dann Jesus Christus für die konzentrierende und zentripetale (zum Zentrum hin tendierende) und der Heilige Geist für die exzentrische und zentrifugale (vom Zentrum weg tendierende) Bewegung in der Dynamik des Einen G-ttes.

Das heißt:

G-tt ist in dem Sinne ein kommunikatives Wesen, daß Er von sich aus auf Selbstmitteilung an das andere Seiner Selbst (das Nicht-G-ttliche, die Schöpfung als das von Ihm Geschaffene und Bejahte) orientiert ist und in dieser Selbstmitteilung immer wieder zu Sich Selbst zurückkommt. G-tt ist einer, der sich veräußerlicht und zugleich verinnerlicht. Dabei macht es die G-ttheit des kommunikativen G-ttes aus, daß Er auf die Selbstmitteilung eines anderen Wesens nicht angewiesen ist, um zu Sich Selbst zu kommen. Umso größer erscheint die Gnade, daß G-tt sehr wohl auf uns angewiesen sein will, um Sein Schöpfungswerk zu vollenden und Seine Gemeinschaft zu leben.

Der Heilige Geist steht in unserer christlichen Sicht für diese Exzentrizität G-ttes, für das Aus-sich-Herausgehen G-ttes auf die Schöpfung und die Welt, auf das Nichtg-ttliche hin. Insofern ist G-tt Selbst in Seinem Geist in aller Schöpfung zu finden. Jesus Christus ist der Konzentrationspunkt in dieser exzentrischen Bewegung, der Punkt, in der sich die Exzentrizität kondensiert und konzentriert, konkret wird. Das Aus-sich-Herausgehen G-ttes ist immer auch ein Heimholen, eine Konzentration, eine Meditation, ein zur Mitte-Gehen.

Im Dialog mit anderen Religionen fragen wir nach vergleichbaren Erfahrungen des Aus-sich-Herausgehens und Zur-Mitte-Kommens G-ttes. Spannend wird vor allem die Frage sein, inwiefern es auch in anderen Religionen diese Erfahrungen der Menschwerdung, der Fleischwerdung, der Inkarnation, der Manifestation G-ttes in Seiner zentripetalen, d.h. zum Zentrum hin wiederum sich orientierenden Kraft gibt.

Auf Grund meiner Erfahrung will ich nicht sagen Es gibt G-tt, sondern G-tt gibt sich, Er schenkt Sich. Daß G-tt in dem Herrn Jesus als Mensch und im Heiligen Geist als Inspiration und als Kraft, die verbindet, uns Menschen aufgesucht hat, zeigt, daß es Ihn gibt, weil Er sich gibt.
Ria Tameg
Administrator
 
Beiträge: 1364
Registriert: Mi 25. Nov 2020, 12:51

Re: 1+1+1≠1

Beitragvon Ria Tameg » Fr 9. Apr 2021, 15:29

In seinem Werk über die Inkarnation des Wortes schreibt der Bischof Athanasius

Denn er wurde Mensch, damit wir verg-ttlicht würden. Er offenbarte sich im Leib, damit wir zur Erkenntnis des unsichtbaren Vaters gelangten; er ließ sich die Gewalt der Menschen gefallen, damit wir die Unsterblichkeit ererbten.


Athanasius spricht hier von der Verg-ttlichung des Menschen.

Bedeutet dies, daß wir durch die Rettung, die Christus uns bringt, wie G-tt werden? Das war doch die Versuchung der Schlange im Paradies?

Durch Seine Auferstehung hat Christus den Tod vernichtet wie Stoppel im Feuer. Sicher bleibt der grundlegende Unterschied zwischen G-tt, dem Schöpfer, und uns, der Schöpfung. Zugleich aber erhalten wir Anteil an der g-ttlichen Natur

durch welche er uns die überaus großen und kostbaren Verheißungen gegeben hat, damit ihr durch dieselben g-ttlicher Natur teilhaftig werdet, nachdem ihr dem Verderben entflohen seid, das durch die Begierde in der Welt herrscht, 2.Pe.1,4


Kann man die Teilhabe an der g-ttlichen Natur als Verheißung der himmlischen Herrlichkeit verstehen?

Was ihre Vollendung betrifft, ist das richtig, allerdings beginnt diese Teilhabe schon im hiesigen Leben durch das Sakrament der Taufe. Wie Athanasius schreibt#

Durch den Geist haben wir an G-tt teil. Dadurch, daß wir am Geist teilhaben, werden wir der g-ttlichen Natur teilhaftig. Deswegen sind die, in denen der Geist wohnt, verg-ttlicht.


Die Wirkung des Geistes zeigt sich im Leben nach den Geboten G-ttes.

Dies ist G-ttes Wunsch und Seine Absicht - den Menschen so zu machen, wie Er ist. G-tt möchte auf kollektive Weise durch viele Menschen ausgedrückt werden, die als universeller Leib Christi konstituiert sind. Aber G-tt ist so anders und in vielerlei Hinsicht ist es unmöglich, Ihn durch den sündigen/gefallenen Menschen zu erreichen.

Deshalb ist Er in die Menschheit eingetreten - durch Seine Inkarnation wurde G-tt ein Mensch. G-tt brachte die G-ttlichkeit in die Menschheit und vermischte die beiden Naturen (ohne daß die dritte hervorgebracht wurde): Die G-ttlichkeit wurde durch die Menschheit ausgedrückt, und die Menschheit floss heraus und lebte das g-ttliche Leben in Sich

Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. Joh.1,14


Und das Ziel Seines Mensch werdens ist, daß Er den Menschen zu G-tt macht!

Durch den Prozess der Inkarnation brachte Christus G-tt zu den Menschen, und durch den Prozess der Auferstehung brachte Er den Menschen zu G-tt. Deshalb wurde Er ein Mensch: um den Menschen zu G-tt zu machen!

Die an Christus glauben, die Christus als ihr Leben empfangen, werden Kinder G-ttes, die Sein Leben und Seine Natur haben

Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht[6], Kinder G-ttes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben; die nicht aus dem Blut, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus G-tt geboren[7] sind. Joh.1,12-13


Was sind wir, wenn wir durch den Glauben an den Herrn Jesus Kinder G-ttes werden - geboren von G-tt?

Wir sind G-ttmenschen! Wir sind beides: G-tt und Mensch - G-tt vermischt Sich mit dem Menschen, dem Menschen wird ein anderes Leben hinzugefügt (das g-ttliche Leben). Aber wir sind nicht G-tt im Sinne von Anbetung, Allgegenwart, Allmacht oder Allwissenschaft.

Ein Vater zeugt ein Kind, und das Kind hat die gleiche Ähnlichkeit, das gleiche Leben, die gleiche Natur, den gleichen Ausdruck, aber nicht die Vaterschaft - das Kind ist nicht und wird niemals der Vater sein! Wir werden niemals G-tt sein in Seinen nicht kommunizierbaren Eigenschaften, aber in Leben und Natur, Ausdruck und Funktion sind wir genau wie Er.

Und wenn wir im Leben wachsen, indem wir Christus genießen, erhalten wir mehr von dem g-ttlichen Element in unserem Sein - das g-ttliche Leben in uns wächst, breitet sich in jedem Teil unseres Seins aus. Wir werden täglich mit dem g-ttlichen Leben konstituiert und leben immer mehr von der g-ttlichen Natur in uns. Schließlich werden wir in Leben, Natur, Ausdruck und Funktion zu G-tt gemacht - nicht aber zu der G-ttheit selbst.

Was für ein Schicksal - der Mensch kann zu G-tt gemacht werden!
Ria Tameg
Administrator
 
Beiträge: 1364
Registriert: Mi 25. Nov 2020, 12:51

Re: 1+1+1≠1

Beitragvon Ria Tameg » Mo 26. Apr 2021, 17:44

Bild


Bild


G-tt offenbart nicht nur die drei "Personen" der Trinität - den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist - sondern Er offenbart auch in aller Kürze das Wesen Seines schöpferischen Werkes. Die Bildbedeutung von Elohim offenbart sich in der Essenz Seines Namens. Elohim ist G-tt, der Vater, G-tt, der Sohn und G-tt, der Heilige Geist, der ein mächtiges Werk tut, indem Er das Wasser von dem Wasser trennt, damit wir ein irdisches Zuhause haben können

Und G-tt sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an einen Ort, damit man das Trockene sehe! Und es geschah so. Und G-tt nannte das Trockene Erde; aber die Sammlung der Wasser nannte er Meer. Und G-tt sah, dass es gut war. 1.Mo.1,9-10



Bild


G-tt offenbarte Seinen Namen als Elohim, damit wir jedes Mal, wenn wir Seinen Namen betrachten, daran erinnert werden, daß Er es war, der die Himmel und die Erde erschaffen hat. Wir sollten über den Namen Elohim staunen.
Ria Tameg
Administrator
 
Beiträge: 1364
Registriert: Mi 25. Nov 2020, 12:51

Re: 1+1+1≠1

Beitragvon Ria Tameg » So 7. Nov 2021, 09:56

Die Zeit kann als Messung von Ereignissen definiert werden, die nacheinander auftreten. Als G-tt die Welt schuf, schuf Er Zeit. Er existierte vor dem ersten Schöpfungsereignis. Deshalb wohnt G-tt außerhalb der Zeit. G-tt ist nicht auf Zeit beschränkt, Er ist derjenige, der die Ewigkeit bewohnt

Denn so spricht der Hohe und Erhabene, der ewig wohnt und dessen Name »Der Heilige« ist: In der Höhe und im Heiligtum wohne ich und bei dem, der zerschlagenen und gedemütigten Geistes ist, damit ich den Geist der Gedemütigten belebe und das Herz der Zerschlagenen erquicke. Jes.57,15


Während G-tt die Ewigkeit bewohnt, befasst Er sich zur rechen Zeit mit Seiner Schöpfung. Dies ist ein Beispiel für eine Antinomie, d.h. zwei Wahrheiten, die scheinbar in Konflikt stehen. Folglich können wir uns der Wahrheit nur annähern, wenn wir von G-tt sprechen, der außerhalb der Zeit lebt und gleichzeitig mit seinem Volk interagiert

Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR; sondern so hoch der Himmel über der Erde ist, so viel höher sind meine Wege als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken. Jes.55,8-9


Wir finden, daß die Zeit nur relativ zu G-tt ist

Dieses eine aber sollt ihr nicht übersehen, Geliebte, dass ein Tag bei dem Herrn ist wie tausend Jahre, und tausend Jahre wie ein Tag! 2.Pe.3,8


Obwohl wir diese Aussagen nicht völlig versöhnen können, glauben wir ihnen, weil G-tt diese Wahrheiten uns offenbart hat.

G-tt hatte nie einen Anfangspunkt und wird niemals ein Ende haben. Die Schriften erkennen an, daß der Herr Jesus der Anfang und das Ende ist
Zitat

Ich bin das A und das O4, der Anfang und das Ende, spricht der Herr, der ist und der war und der kommt, der Allmächtige. Offb.1,8


Die gleiche Wahrheit wird am Ende der Offenbarung wiederholt

Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte. Offb.22,13


Jesaja schrieb

So spricht der HERR, der König Israels, und sein Erlöser, der HERR der Heerscharen: Ich bin der Erste, und ich bin der Letzte, und außer mir gibt es keinen G-tt. Jes.44,6


Jesaja verzeichnete nochmals, wie G-tt sagt

Höre auf mich, Jakob, und du, Israel, mein Berufener! Ich bin es, ich bin der Erste, und ich bin auch der Letzte! Ja, meine Hand hat die Erde gegründet und meine Rechte die Himmel ausgespannt. Sobald ich ihnen zurufe, stehen sie allesamt da. Jes.48,12-13


Zeit und Raum waren Teil der Schöpfung G-ttes. Er existierte, bevor es Zeit gab. Folglich wohnt G-tt in Ewigkeit nicht in der Zeit. Weil Er in der Ewigkeit lebt, sieht er sowohl den Anfang als auch das Ende. Während G-tt nicht in der Zeit bleibt, interagiert Er beizeiten mit Seiner Schöpfung. Obwohl die Menschheit nicht vollständig verstehen kann, wie dies wahr ist, ist dies dennoch die biblische Lehre zu diesem Thema.
Ria Tameg
Administrator
 
Beiträge: 1364
Registriert: Mi 25. Nov 2020, 12:51

Re: 1+1+1≠1

Beitragvon Ria Tameg » So 2. Jan 2022, 20:52

die Präexistenz Jesu wird in die Bibeltexte nur hineingelesen!



Die Qual der Wahl hat, wer die G-ttheit Jesu leugnet.


Dann erkläre mir doch einmal, wie ein trinitarischer G-tt als Geistwesen gleichzeitig sowohl im Himmel wie auch als Mensch auf der Erde sein kann und von sich selber (Jesus) angebetet wird. Kann man einen starken G-tt töten? Die tote Trinität Jesus wurde von sich selber, dem Vater im Himmel, wieder auferweckt, sitzend zur Rechten von sich selber und wartend, bis er sich selber seine Feinde zu seinen Füßen gelegt hat... so viel Unsinn schaffen nicht einmal die Zeugen Jehovas mit ihrer überlappenden Generation.



Man sollte verstehen, was man kritisiert, ansonsten geht die Kritik ins Leere.

Die Trinität selbst hat niemals den Himmel verlassen. Christus ist dem Vater subordiniert, weil Er in Addition seiner vollen G-ttheit die Natur einer Kreatur angenommen hat, der Menschheit, die der ewigen, unerschaffenen Essenz G-ttes weit unterlegen ist.

Die Trinitätslehre besagt

A: Es gibt einen G-tt.
B. Der Vater ist G-tt, der Sohn ist G-tt, der Heilige Geist ist G-tt.
C. Die drei sind verschieden.

G-tt existiert in einem ewigen Gegenüber von Vater, Sohn und Geist und ist dennoch der eine unteilbare G-tt. Es kann nur darauf ankommen, das Wesen G-ttes nicht zu teilen und die "Personen" nicht miteinander zu vermengen. Wenn sie miteinander verschmelzen, dann sind sie nicht mehr zu unterscheiden, s. Pkt. C.


Ist das "Lamm Gottes" auch gleichzeitig der Vater-G-tt selbst?



Die drei sind verschieden, d.h.: Der Vater ist nicht der Sohn, der Sohn ist nicht der Heilige Geist, der Heilige Geist ist nicht der Vater (s. Pkt. C.).


Der Hirte der Schafe ist auch gleichzeitig ein Schaf? Wer das <- bejaht...->



der glaubt, was das Wort sagt:

Da sprach Jesus wiederum zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch:...Ich bin der gute Hirte; der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe. Joh.10,7 .11
Am folgenden Tag sieht Johannes Jesus auf sich zukommen und spricht: Siehe, das Lamm G-ttes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt! Joh.1,29



...die Logik dabei die Tatsache verstümmelt



G-tt als dreieinen zu glauben bedeutet nicht, die Gesetze der Logik außer Kraft zu setzen. Wenn Christen G-tt trinitarisch nennen, meinen sie: G-tt ist als Vater der Schöpfer der Welt, der Ursprung von allem, was ist. In Jesus von Nazareth hat dieser G-tt menschliche Gestalt angenommen. Jesus ist G-tt, der Sohn. Für uns Menschen und zu unserem Heil ist er in diese Welt gekommen. Und: Durch den Heiligen Geist handelt G-tt in der Welt. G-ttes Geist schafft Frieden und Versöhnung. Er weckt Glaube, Liebe und Hoffnung.


Wenn Kritiker der Trinitätslehre behaupten, daß sie in Wirklichkeit drei G-tter lehre, zeigen sie nur, daß sie die Lehre nicht verstehen, und sie verwechseln sie absichtlich oder irrtümlich mit etwas, was sie nicht ist. Die Trinität lehnt die Vorstellung ab, daß es mehr als einen G-tt gibt. Sie ist definitionsgemäß monotheistisch.

Die Punkte A bis C fassen das Wesentliche der Lehre zusammen:

A: Es gibt einen G-tt.
B. Der Vater ist G-tt, der Sohn ist G-tt, der Heilige Geist ist G-tt.
C. Die drei sind verschieden.

Eine weitere Aussage ist daher auch nicht angebracht.

Wenn Kritiker der Trinitätslehre behaupten, daß sie in Wirklichkeit drei Götter lehre, zeigen sie nur, daß sie die Lehre nicht verstehen, und sie verwechseln sie absichtlich oder irrtümlich mit etwas, was sie nicht ist. Die Trinität lehnt die Vorstellung ab, daß es mehr als einen Gott gibt. Sie ist definitionsgemäß monotheistisch.


Mach mal einen Punkt "D" auf



Die Punkte A bis C fassen das Wesentliche der Lehre zusammen:

A: Es gibt einen G-tt.
B. Der Vater ist G-tt, der Sohn ist G-tt, der Heilige Geist ist G-tt.
C. Die drei sind verschieden.

Eine weitere Aussage ist daher auch nicht angebracht.


nenne nur e i n e BIBELstelle



Wir glauben nicht an die Trinität wegen einer bestimmten Bibelstelle, sondern wegen dem, was die Schrift lehrt. G-ttes Wort ist auf eine Weise konzipiert, die es erforderlich macht zu suchen, im Wort G-ttes ist nicht alles lehrbuchmäßig aufgeschrieben. Um die Bibel zu verstehen muß man die einzelnen Aussagen zu einem Thema vergleichen. Keine Aussage ist falsch, aber keine ist in sich vollständig.

Das Christentum lehrt, daß es einen G-tt gibt, der in dreieiniger Weise als drei "Personen" innerhalb eines G-ttes existiert, d.h. EIN WAS aber DREI WER; eine Vielzahl von "Personen", die im Wesentlichen eins sind.

Eine Passage, die die G-ttheit des Sohnes im A.T. bekräftigt, ist Ps.2

Die Könige der Erde lehnen sich auf, und die Fürsten verabreden sich gegen den Herrn und gegen seinen Gesalbten[3]: »Laßt uns ihre Bande zerreißen und ihre Fesseln von uns werfen!« Küßt den Sohn,[5] damit er nicht zornig wird und ihr nicht umkommt auf dem Weg; denn wie leicht kann sein Zorn entbrennen! Wohl allen, die sich bergen bei ihm![6] Ps.2,1-3 .12
Ria Tameg
Administrator
 
Beiträge: 1364
Registriert: Mi 25. Nov 2020, 12:51

Re: 1+1+1≠1

Beitragvon Ria Tameg » Do 6. Jan 2022, 14:55

Die Trinität, besagt, daß Jesu Existenz als Mensch mit Seiner Zeugung in Maria begann und Er auch als ein Mensch starb. Der Sohn G-ttes ist nicht Teil einer G-ttheit, sondern ER ist vollkommen G-tt, genauso wie der Vater und der Heilige Geist vollkommen G-tt sind. Dennoch ist es nur ein G-tt in drei "Personen".

Während jede der "Personen" in der G-ttheit G-tt ist (vollständig g-ttlich), sind die "Personen" verschieden. Schließlich wird der Vater in der Schrift niemals gesandt. Er wird auch nicht zu Pfingsten inkarniert oder ausgegossen. Der Geist stirbt nicht am Kreuz für unsere Sünden. Der Vater zeugt den Sohn, nicht umgekehrt. Der Geist geht vom Vater und vom Sohn aus.

Ein weiterer Aspekt ist das gegenseitige Verweilen (oder Perichorese). Die drei "Personen" wohnen in dem einen Wesen G-ttes.

Schließlich verherrlichen sich die drei "Personen" in dem einen Wesen G-ttes gegenseitig.

Wie stehen Trinität und Inkarnation zueinander in Beziehung? Die zweite "Person" der Trinität, hat mit der Inkarnation zusätzlich zu ihrer g-ttlichen Natur auch eine menschliche Natur angenommen. Die Naturen bleiben in der Inkarnation unverändert und verschieden. Sie sind nur in dem Sinne verbunden, daß es eine "Person" gibt, die in deren Besitz gelangt. Da weder der Vater noch der Geist einen menschlichen Körper angenommen haben, haben sie zusätzlich zur g-ttlichen Natur keine menschliche Natur. Nur der Sohn nahm Fleisch an und nahm so eine menschliche Natur an. Der Logos nimmt also einen menschlichen Körper als Seinen eigenen an, aber Er hört nicht auf, an jedem Punkt im Universum kognitiv und ursächlich aktiv zu sein.

Das tiefe Geheimnis des trinitarischen G-ttes entsteht aus der vollkommenen Liebe, die in den drei "Personen" existiert. Unsere Sprache kann die Größe der Trinität nie wirklich erfassen. Die Intimität dieser "Personen" geht weit über ein verwandtschaftliches Verhältnis hinaus. Es sind drei reale "Personen", nicht drei Rollen, die G-tt spielt. Da sie unterschiedliche "Personen" sind, dürfen sie sich auch echt lieben. Deren gemeinschaftliche Liebe vergeht nicht nur niemals, sie hat ihren Ursprung im Wesen der relationalen G-ttheit selbst.

Ein Grund mit zu glauben, daß G-tt relational ist, betrifft das Befolgen biblischer Gebote, wie G-tt zu handeln. Der Apostel Paulus schreibt diese kraftvollen Worte

Werdet nun G-ttes Nachahmer als geliebte Kinder und wandelt in der Liebe Eph.5,1-2a


Paulus fordert auch auf, gütig miteinander umzugehen, sich gegenseitig zu vergeben, so wie G-tt in Christus es Ihnen auch vergeben hat; vgl. Eph.4,32.

An anderer Stelle in der Schrift wird den Gläubigen aufgetragen, heilig zu sein, wie G-tt heilig ist; vgl. Pe.1,14-16 und der Herr Jesus sagt, wir sollten G-ttes Mitgefühl nachahmen, indem wir mitfühlend sind; vgl. Lk.6,36.

Es ist schwer vorstellbar, wie wir auf diese Weise einen nicht-relationalen G-tt imitieren können. Mitgefühl erfordert zum Beispiel, von Bedürftigen berührt zu werden, weil es bedeutet, mitzuleiden.

Ist es möglich, nicht einfühlsames und nicht emotionales Mitgefühl auszudrücken?

Ich habe in der Tat keine Ahnung, was nicht einfühlsames Mitgefühl bedeuten würde.

Aber wir können das Mitgefühl eines relationalen G-ttes zum Vorbild nehmen. Und mit G-ttes Hilfe können wir den Ruf erfüllen, die Liebe G-ttes nachzuahmen, die wir in der Schrift finden.
Ria Tameg
Administrator
 
Beiträge: 1364
Registriert: Mi 25. Nov 2020, 12:51

Re: 1+1+1≠1

Beitragvon Ria Tameg » Do 6. Jan 2022, 14:58

Eine "Person" heißt VATER, die mitintegrierte Person heißt SOHN...
...und Er sei n i c h t der Sohn Seines Vaters? Um diese BEZEICHNUNG "Sohn" zutreffend zu machen, müsste Er ja jünger sein als der Vater.



Der Sohn ist vollkommen G-tt, nicht mitintegriert. Genauso wie der Vater vollkommen G-tt ist.

Ist ein Vater nicht auch wiederum der Sohn eines Vaters? Hat nicht jeder Sohn auch eine Mutter?

Es ist wenig sinnvoll, Analogien aus dem menschlichen Bereich zu übernehmen, um die Natur dieser Unterscheidung auszudrücken, denn sie haben ihre Grenzen in Bezug auf die G-ttheit.

Bereits Arius verwendete zahlreiche Analogien aus menschlicher Erfahrung, um den dreieinigen G-tt zu verstehen. Durch ihren Gebrauch erlangte er ein falsches Verständnis darüber. Diese falsche Sicht auf G-tt haben Zeugen Jehovas übernommen.

Das Buch der Hebräer liefert den biblischen Nachweis, daß Christus nicht erschaffen wurde, sondern ewig mit G-tt, dem Vater, ist, aber der Vater dennoch der Erzeuger des Sohnes ist.

Solche Diskussionen sind gewinnbringend, wenn wir die Schriften studieren und die Wahrheit über die dreieinige Natur G-ttes durchdenken.


die menschliche Erfahrung darf sehr wohl in Überlegungen einfliessen!



Sie haben dennoch ihre Grenzen in Bezug auf die G-ttheit.


Bei Menschen mit gesundem Menschenverstand kommt das nicht an.



Wer mit dem gesunden Menschenverstand argumentiert, bedient sich in Wirklichkeit nur einer Scheinargumentation. Denn die Irrenden sind immer die Anderen. Er war schon immer ein beliebtes Argumentationsmittel. In vielen politischen Reden, aber auch in privaten Diskussionen. Der gesunde Menschenverstand sagt gerne was, manchmal mahnt er auch oder er fordert sogar.

Wenn menschliche Analogien in der Erklärung dessen, was der dreieinige G-tt ist, ihre Grenzen haben, dann können auch unzählige Beispiele nicht das Gegenteil davon erbringen.

Die Trinitätslehre kann nicht widerlegt werden. Nicht, weil sie sich einer Überprüfung entzieht, sondern weil sie wahr ist. Sie ist wahr, weil sie ein Wissen ist, das dem Menschen von sich aus nicht zugänglich ist. Sie muß von G-tt offenbart werden.
Ria Tameg
Administrator
 
Beiträge: 1364
Registriert: Mi 25. Nov 2020, 12:51

Re: 1+1+1≠1

Beitragvon Ria Tameg » Do 6. Jan 2022, 15:10

Die Dreieinigkeitslehre ist eine Lüge und ein Betrug, welcher aus dem Heidentum stammt!



Das Gegenteil ist richtig, wenn man richtig schlußfolgert. Dann versteht man, daß die vielen G-ttertriaden im Heidentum ein Echo der Urlehre zu diesem Thema sind, die in der Genesis so deutlich zum Ausdruck kommt. Diese Situation ist parallel dazu, wie viele alte Kulturen weltweit Flutgeschichten haben, die weit entfernt vom Genesis-Flutbericht sind.

Ein G-tt in Drei "Personen", gibt es irgendetwas Vergleichbares auf dieser Welt?

Mit wem wollt ihr mich denn vergleichen, dem ich gleich sein soll?, spricht der Heilige. Jes.40,25



Die Schrift bietet viele Möglichkeiten, um zu verstehen, daß der Geist wirklich eine "Person" ist, das heißt, Er ist eher ein persönliches Wesen als eine unpersönliche Sache. Alle, die in der hebräischen Bibel bereits den Geist G-ttes besaßen, hatten auch ein gewisses Verständnis von der Trinität, soweit dies G-tt ihnen gegenüber offenbart hatte. Götzendienst ist auch kein Glaube. Götzendienst ist eine Tat.

Ein Feind des Glaubens, dessen wir uns bewußt sein müssen, ist das menschliche Denken. Das menschliche Denken ist ein Glaubenskiller im Hinblick auf den Anspruch Jesu, G-tt zu sein. Wenn wir uns auf unseren eigenen Intellekt verlassen, anstatt uns von G-tt lehren zu lassen, verwenden wir keinen Glauben. Die Trinitätslehre ist für christliche Konfessionen und Glaubensgruppen von zentraler Bedeutung. Der relationale G-tt ist an Liebe unvergleichlich, das ist wahr. Wenn der Geist in alle Wahrheit führt, dann hätten unitarische Gruppen ein- und dasselbe Bild von Christus. Stattdessen konkurrieren viele Gruppen mit vielen Ansichten in Bezug auf das, WER Jesus Christus sein soll. Welche von ihnen hat den Geist Christi?


Egal, ob Buzzard, Schrat & Co, die Sohnwerdung erst vor 2000 Jahre setzt, SOHN wird nur ein GEBORENER und kein ewiger G-ttesteil.


Vergiß dabei die Mutter nicht. Ein buchstäblicher Sohn hat auch eine buchstäbliche Mutter.


Und die Mutter hieß Maria!



Wer verlobt ist, ist verheiratet. Maria war also (als Verlobte) mit Josef verheiratet; sie war die Ehefrau Josefs. So wird G-tt zum Ehebrecher und Jesus zum unehelichen Sohn.


Zwei Väter wurden entlarvt, 1. G-ttVATER (sagt schon die Bezeichnung) und 2. Mr. Ghost (alias Spirit) als Vollstrecker?



Entlarvt wird allenfalls die Idee, es hätten zwei Väter einen Sohn gezeugt.

Nein, es war der Geist, der Maria überkam und der Vater, der sie überschattete.


das geht ja schon Richtung G-tteslästerung, den Umstand, daß die Maria mittels des heiligen Geistes Jesus bekam dann als "Ehebrecher" zu bezeichnen...



Absolut nicht. G-tt hält sich treu an Seine Torah. Durch Maria als Leihmutter kam Jesus zur Welt.


Wenn G-tt Mann und Frau in Seinem Bild erschuf, bedenke den Ursprung der Frau. Sie kam aus dem Inneren des Mannes, und sie ist von dem Mann, aber nicht der Mann selbst. Dann erklärt G-tt, daß sie ein Fleisch sein würden (verheiratet). Wir wurden im Bild von G-tt erschaffen, männlich und weiblich. Der Geist, ruach , kam von der Seite (innen) des Vaters, und sie wurden echad. Deshalb hatte G-tt, der Vater, einen Sohn. G-tt kann Seine eigenen Gesetze nicht brechen, indem Er einen außerehelichen Sohn hat. Alle 3 Entitäten sind EIN G-tt.

Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seinem Weibe hangen, und sie werden sein ein Fleisch 1.Mo.2,24


Genau das tat Jesus. Er verließ Abba-Vater und Ruach-Mutter, um Seine Braut, Israel zu heiraten und mit ihr zu leben.


So wird Gott zum Ehebrecher und Jesus zum unehelichen Sohn. Was soll das sein!?



Fremdgehen.

Josef wollte Maria diese "Schande" ersparen und sich heimlich davon machen, bzw. sie ohne Scheidebrief gehen lassen.

Wäre Recht geschehen, hätte die Geburt Jesu nicht stattgefunden, Maria wäre gesteinigt worden, und Josef hätte den ersten Stein werfen müssen. Denn dies besagt das Recht:

Eine Verlobte, nicht vom Bräutigam geschwängert, ist zu steinigen.


So steht es geschrieben in der Torah.


Wir sind Kinder, gar Söhne G-TTES (Rö.8,14; Gal.3.26), OBWOHL wir einen anderen Vater hatten…
wird G-TT da auch zum Ehebrecher und Christen zu unehelichen Söhnen?



Das eine ist die natürliche und das andere die geistliche Zeugung und Geburt. Voraussetzung für die letzere ist die erstere.

Jedes Kind ist das Produkt seiner Eltern. Bei Jesus ist es nicht anders. Bei seiner Zeugung waren sowohl die weibliche als auch die männliche Entität G-ttes zugegegen

Und der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Darum wird auch das Heilige, das geboren wird, G-ttes Sohn genannt werden. Lk.1,35



Zum Kind G-ttes wird man aussschließlich durch eine geistliche Zeugung.

Im Fall Jesu ging es mir nicht um die Unterscheidung von biologischer und geistlicher Zeugung, sondern um die Tatsache, daß jedes Kind das Produkt seiner Eltern ist.


Jehova offenbart sich in der Bibel als alleiniger Schöpfer



was nicht ausschließt, daß ein Wesen in relationaler Beziehung zu sich selbst existieren kann. Der Unterschied zwischen den "Personen" ist ein Unterschied in der Beziehung, kein Unterschied im Sein.
Ria Tameg
Administrator
 
Beiträge: 1364
Registriert: Mi 25. Nov 2020, 12:51

VorherigeNächste

TAGS

Zurück zu Im Anfang

Wer ist online?

0 Mitglieder

cron