1+1+1≠1




Der Eröffnungssatz der Bibel ist die Grundlage der biblischen Numerik. Durch diese sind wir besser in der Lage zu verstehen, wie G-tt mathematische Wahrheiten in Seine g-ttlichen Schöpfungen eingewebt hat.

Re: 1+1+1≠1

Beitragvon Ria Tameg » So 4. Sep 2022, 11:22

Zeugen Jehovas glauben, dass Jesus der Erzengel Michael ist und sie lehnen kategorisch Seine G-ttlichkeit ab. Wie wir sehen werden, weisen viele Verse Widersprüche auf, wenn wir Jesus als etwas Anderes als G-tt auffassen. Wir wissen allerdings, daß G-ttes Wort fehlerfrei ist und sich nicht widerspricht. Deshalb müssen wir die Wahrheit von G-ttes Wort auf eine Weise verstehen, die konsequent und treu zu seiner Offenbarung ist. Man wird feststellen, daß dieselben Verse keinerlei Widerspruch aufweisen, wenn wir Jesus als G-tt, den Sohn – als vollständigen G-tt in körperlicher Form – verstehen; als denjenigen, der seine Rechte aufgab, um der leidende Diener und das Opfer für unsere Sünden zu sein. (Alle Verse wurden direkt aus der NWÜ der Zeugen Jehovas zitiert. Hervorhebungen in fett ergänzt).

G-ttes Herrlichkeit

(Verse bzgl. G-tt, dem Vater)

Ich bin Jehova. Das ist mein Name. Meine Herrlichkeit gebe ich niemand anderem* und meinen Ruhm keinem Götzenbild. Jes.42,8
Ich gebe meine Herrlichkeit* keinem anderen. Jesaja 48,11


(Verse bzgl. Jesus)

Es ist mein Vater, der mich verherrlicht – der, von dem ihr sagt, er sei euer G-tt. Joh.8,54b
Jener wird mich verherrlichen… Joh.16,14
…Vater, die Stunde ist gekommen; verherrliche deinen Sohn… Joh.17,1
Und nun, Vater, verherrliche mich an deiner Seite mit der Herrlichkeit, die ich an deiner Seite hatte, ehe die Welt war. Joh.17,5
so daß sich im Namen Jesu jedes Knie beuge, derer, die im Himmel, und derer, die auf der Erde, und derer, die unter dem Erdboden sind. Phil.2,10
hat sich der Christus ebenfalls nicht selbst dadurch verherrlicht, daß er ein Hoherpriester wurde, sondern [ist von dem verherrlicht worden,] der mit Bezug auf ihn sprach: „Du bist mein Sohn, ich, ich bin heute dein Vater geworden. Hebr.5,5



Der Erlöser

(Über den Vater)

Denn ich bin Jehova, dein G-tt, der Heilige Israels, dein RETTER. Jes.43,3
Ich — ich bin Jehova, und außer mir gibt es keinen Retter. Jes.43,11
Bin nicht ich es, Jehova, außer dem es keinen anderen G-tt gibt, ein gerechter G-tt und ein RETTER, außer dem es keinen gibt? Jes.45,21


(Über Jesus)

ein Retter geboren worden, welcher Christus, [der] Herr, ist… Lk.2,11
der Nachkommenschaft dieses [Mannes] hat G-tt seiner Verheißung gemäß für Israel einen Retter, Jesus, gebracht. Apg.13,23
…Unverdiente Güte und Friede von G-tt, [dem] Vater, und Christus Jesus, unserem Retter. Titus 1,4



In welchen Namen sollten wir Vertrauen legen?

(gesagt über oder durch Jesus)

Wer Glauben an mich ausübt, der wird auch die Werke tun, die ich tue... Joh.14,12
Überdies gibt es in keinem anderen Rettung, denn es gibt keinen anderen Namen unter dem Himmel, der unter [den] Menschen gegeben worden ist, durch den wir gerettet werden sollen. Apg.4,12
…und ein Erbe unter denen empfangen, die durch [ihren] Glauben an mich geheiligt sind. Apg.26,18
Ich weiß, wo du wohnst, nämlich da, wo der Thron des Satans ist; und doch hältst du weiterhin an meinem Namen fest, und du hast deinen Glauben an mich nicht verleugnet… Offb.2,13
Als Antwort sagte Thomas zu ihm: „Mein Herr und mein G-tt!“ Jesus sprach zu ihm: „Weil du mich gesehen hast, hast du geglaubt? Joh.20,28
Diese aber sind niedergeschrieben worden, damit ihr glaubt, daß Jesus der Christus ist, der Sohn G-ttes, und damit ihr, weil ihr glaubt, durch seinen Namen Leben habt. Joh.20,31
Petrus [sagte] zu ihnen: „Bereut, und jeder von euch lasse sich im Namen Jesu Christi […] taufen... Apg.2,38
Ja, das ist sein Gebot, daß wir an den Namen seines Sohnes Jesus Christus glauben… 1.Joh.3,23



Geschaffen oder Schöpfer?

Zeugen Jehovas lehren, daß Jehovah Jesus als einen Engel geschaffen hat und daß Jesus dann alle anderen Dinge schuf. Was sagt die Schrift dazu?

(Über den Vater)

Alle diese Dinge nun hat meine eigene Hand gemacht, so daß diese alle geworden sind. Jes.66,2
Ich, Jehova, tue alles, indem ich allein die Himmel ausspanne… Jes.44,24


(Über Jesus)

Alle Dinge kamen durch ihn ins Dasein, und ohne ihn kam auch nicht ein Ding ins Dasein. Joh.1,3


Wenn alle Dinge durch Jesus ins Dasein kamen, kann er nicht geschaffen worden sein, weil er dann bei „allen Dingen“ enthalten wäre.


Status, Namen und Titel von Jesus und Jehova

Denn ein Kind ist uns geboren worden, ein Sohn ist uns gegeben worden; und die fürstliche Herrschaft wird auf seiner Schulter sein. Und sein Name wird genannt werden: Wunderbarer Ratgeber, Starker G-tt, Ewigvater, Fürst des Friedens. Jes.9,6
Ich bin das Ạlpha und das Ọmega“, spricht Jehova G-tt, [der,] der ist und der war und der kommt, der Allmächtige. Offb.1,8
Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebende; und ich wurde ein Toter, doch siehe, ich lebe für immer und ewig, und ich habe die Schlüssel des Todes und des Hạdes. Offb.1,17-18
…Diese Dinge sagt, der Erste und der Letzte, der ein Toter wurde und [wieder] zum Leben kam. Offb.2,8
Siehe! Ich komme eilends, und ich habe den Lohn, den ich gebe, bei mir, um einem jeden zu erstatten, wie sein Werk ist. Ich bin das Ạlpha und das Ọmega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende…Ich, Jesus, sandte meinen Engel, um euch für die Versammlungen von diesen Dingen Zeugnis abzulegen. Ich bin die Wurzel und der Sproß Davids und der hellglänzende Morgenstern. Offb.22,12-16
Ich bin das Ạlpha und das Ọmega, der Anfang und das Ende. Wen dürstet, dem will ich kostenfrei vom Quell des Wassers des Lebens geben. Wer siegt, wird diese Dinge erben, und ich werde sein G-tt sein, und er wird mein Sohn sein. Offb.21,6-7


Wenn Jehova das Alpha und das Omega ist (der erste und letzte griechische Buchstabe), dann muss sich „der Erste und der Letzte“ auf Jehova beziehen, behaupten die Zeugen Jehovas. Aber wann wurde Jehova ein Toter? Der einzige „Erste und Letzte”, der gestorben ist und wieder lebte, ist Jesus.

Mit Bezug auf welchen der Engel aber hat er jemals gesagt: „Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde als Schemel für deine Füße hinlege.“? Hebr.1,13


Wahrheit und Einheit

Die Sühne von Jesus als Ersatz wurde aus einem Grund akzeptiert: G-tt akzeptiert nur Seine eigene Gerechtigkeit. Die Gerechtigkeit von Menschen und Engeln ist unzureichend für G-tt. Sie kann dem heiligen und perfekten Standard von G-ttes Gesetz nicht gerecht werden. Jesus war das einzig passende Opfer, weil er die Gerechtigkeit G-ttes war; und weil G-ttes Gesetz Blutvergießen für unsere Sünden erforderte, wurde Jesus zu Fleisch, damit er das Lösegeld für alle konnte, die an ihn glauben.

Man beachte, dass alle o.g. Verse logisch und einheitlich konsistent in ihren Aussagen sind, wenn wir Jesus als zu fleischgewordenen G-tt verstehen. Sie werden auch mit einfachem Menschenverstand klar verstanden, wenn wir sie für bare Münze nehmen.

Wenn wir allerdings versuchen, Jesus als etwas Niedrigeres als G-tt darzustellen – z.B. als den Erzengel Michael – dann sind diese Verse unschlüssig und schließen sich gegenseitig aus, wenn man sie in ihren natürlichen Zusammenhang betrachtet. Daher verlangt die Wahrheit von G-ttes Wort, dass wir verstehen müssen, dass alle Schriften einheitlich, miteinander verbunden, verflochten, fehlerlos und wahr sind.

Diese vereinende Wahrheit kann nur in der "Person" und G-ttheit von Jesus Christus gefunden werden. Mögen wir die Wahrheit in der Heiligen Schrift so wie sie gemeint ist, offenbart bekommen; nicht so, wie wir sie gern haben wollen oder sie uns von Dritten übermittelt wird, und möge G-tt allein die Ehre dafür erhalten.
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Re: 1+1+1≠1

Beitragvon Ria Tameg » Di 22. Nov 2022, 17:40

Der welcher vor allem am Kreuz Christi handelte, war G-tt. Christus war G-tt, der versöhnte. Er war G-tt, der das Beste für den Menschen tat, und nicht der Mensch, der sein Bestes vor G-tt tat. Ersteres ist evangelisches Christentum, letzteres ist humanistisches Christentum.

Das Kreuz deckt auf, wo die Wurzel aller Übel zu suchen ist: im menschlichen Herz, bei der Sünde. Und das Kreuz zeigt auf, wo es Rettung gibt: bei dem, der die Strafe für unsere Sünde getragen hat. Das Kreuz ist der Ort, wo G-tt Gericht gehalten hat über die Sünde aller Menschen. Er musste Gericht halten: G-tt ist heilig, G-tt ist gerecht – Er konnte nicht einfach sagen: Vergessen wir’s. Schwamm drüber. Aber das Kreuz ist auch der Ort, wo G-tt allen Menschen seine Liebe erwiesen hat: indem Er die Strafe jemand anders tragen ließ, einen Stellvertreter, ein Opferlamm. Das Kreuz ist Gericht und Rettung zugleich. Das Kreuz liefert den Schlüssel für eine echte, umfassende Weltverbesserung (ich müsste wohl eher sagen: Welterneuerung).

Jesus, der Retter, ist gleichzeitig auch der Richter, und zwar gerade als der Gekreuzigte, als das Opferlamm. Er hat sein Leben für uns gelassen; wer Ihn verwirft, verwirft das Leben. Wer das Kreuz ablehnt, lehnt die Vergebung Seiner Schuld ab und bleibt in der G-ttesferne. Jesus ist der Einzige, der das Recht hat, über uns zu urteilen und zu entscheiden, wo wir hinkommen. Am Gekreuzigten, am Lamm G-ttes, entscheidet sich unser Schicksal

Denn G-tt hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes G-ttes geglaubt hat. Darin aber besteht das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Werke waren böse. Joh.3,17-19
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Re: 1+1+1≠1

Beitragvon Ria Tameg » So 19. Feb 2023, 20:27

Ist die Trinität logisch?

Sind wir dazu verdammt, die Trinität nur im Glauben anzunehmen?

Kann sie auf irgendeine rationale Weise erklärt werden oder ist sie eine Lehre, die man nicht vollständig verstehen kann?

Die einfache Antwort ist: Ja, es ist jenseits unseres Verständnisses.

Aber wir können eine logische Erklärung dafür geben, wie G-tt 3 in 1 sein könnte, ohne die Gesetze der Logik zu verletzen, und wir die Trinität nicht vollständig begreifen können.

Lass uns zunächst die Trinitätslehre durchgehen.

Christen können zeigen, daß die Bibel lehrt

1 es gibt nur einen G-tt.
2 G-tt ist drei koexistierende ewige "Personen".
3 Jede "Person" ist vollständig G-tt.

Das Problem für Nicht-Christen ist nun:

Wenn es einen G-tt gibt, dann kann nur eine "Person" G-tt sein.

Wenn ein jeder nicht der andere ist, von denen jeder vollständig G-tt ist, dann ist das logisch unmöglich. Entweder muss einer G-tt sein und die anderen sind es nicht oder jeder entspricht einem Drittel von G-tt oder jede "Person" ist eine andere Art von "Persönlichkeit" des einen G-ttes.


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Aber das ist nicht das, was die Heilige Schrift lehrt, und es ist ein Versuch, den Geist G-ttes auf eine Ebene zu reduzieren, die wir ergründen können.

Menschen versuchen, einen G-tt zu kreieren, den sie verstehen können, im Gegensatz zu dem, was die Schriften über ein Wesen lehren, das nicht durch unsere geistige Kapazität begrenzt ist. Und das ist ein wichtiger Punkt, gerade, weil wir nicht ergründen können, wie G-tt vollständig 3 in 1 sein kann. Das heißt aber nicht, daß es nicht möglich oder logisch ist.

Ein gutes Beispiel dafür ist das Studium der euklidischen Geometrie. Dazu gehört auch das Studium höherer Dimensionen des Raums, so die Möglichkeit von vier Dimensionen fünf Dimensionen oder sogar elf Dimensionen. Solche Dinge sind für uns derzeit völlig unmöglich zu verstehen. Es gibt Dinge, die mathematisch fundiert und völlig logisch und vielleicht sogar in gewissem Sinne jenseits unseres dreidimensionalen Universum sind.

Nur weil wir uns nicht vorstellen können, wie ein vierdimensionaler Würfel aussehen würde, bedeutet das nicht, dass er nicht existiert, wie der Astrophysiker Carl Sagan erklärt

Betrachten wir einen Würfel. Wir können uns einen Würfel folgendermaßen vorstellen: Sie nehmen ein Liniensegment und verschieben es rechtwinklig zu sich selbst um die gleiche Länge, was ein Quadrat ergibt. Verschiebt man dieses Quadrat um die gleiche Länge rechtwinklig zu sich selbst und man hat einen Würfel.

Wir sehen, daß dieser Würfel einen Schatten wirft, und diesen Schatten erfassen wir als zwei Quadrate, deren Ecken miteinander verbunden sind. Wenn wir nun den Schatten eines dreidimensionalen Objekts in zwei Dimensionen betrachten, sehen wir, daß in diesem Fall nicht alle Linien gleich erscheinen, nicht alle Winkel rechtwinklig sind, ein dreidimensionales Objekt nicht perfekt dargestellt wird, sondern daß dies der Fall ist auf Kosten des Verlustes einer Dimension in der Projektion.

Nehmen wir diesen dreidimensionalen Würfel und projizieren wir ihn im rechten Winkel zu den drei Richtungen im Raum in eine vierte physikalische Dimension. Ich kann Dir nicht zeigen, welche Richtung das ist, aber stell Dir vor, daß es noch eine vierte pyhsikalische Dimension gibt.

In diesem Fall würden wir einen vierdimensionalen Hybercube erzeugen, der auch als Tesserakt bezeichnet wird.

Ich kann Dir keinen Tesserakt zeigen, ich und Du sind in drei Dimensionen gefangen. Was ich Dir aber zeigen kann, ist der dreidimensionale Schatten eines vierdimensionalen Hyperwürfels oder Tesserakts


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Wie Du siehst, handelt es sich um zwei ineinander verschachtelte Würfel, bei denen alle Eckpunkte durch Linien verbunden sind. Bei einem echten Tesserakt aus vier Würfeln wären alle Linien gleich lang und alle Winkel rechtwinklig. Das ist nicht das, was wir hier sehen, aber das ist der Nachteil der Projektion. Wir sehen also, daß wir uns die vierdimensionale Welt nicht vorstellen, aber durchaus darüber nachdenken können.

Wenn also Tesserakte in höheren Dimensionen existieren können, können wir sehen, daß eine gute Analogie dafür, wie G-tt existieren könnte, 3 und 1 ist. Auch wir können so etwas mit unserem begrenzten dreidimensionalen Verständnis nicht ergründen.

Für uns ist es ziemlich einfach.Jeder Mensch ist eine "Person", aber auf einer höheren Existenzebene kann man mehrere "Personen" sein, während man ein Wesen ist, wie der britische Schriftsteller und anglikanische Laientheologe C.S. Lewis sagte:

Die menschliche Ebene ist eine einfache und ziemlich leere Ebene. Auf der menschlichen Ebene ist eine "Person" ein einziges Wesen und zwei "Personen" sind zwei getrennte Wesen - genauso wie in zwei Dimensionen (z. B. auf einem flachen Blatt Papier) ein Quadrat eine Figur ist und zwei Quadrate zwei verschiedene Figuren sind



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Auf der g-ttlichen Ebene findet man immer noch "Persönlichkeiten", aber dort oben sind sie auf neue Weise miteinander verbunden, die wir, die wir nicht auf dieser Ebene leben, uns nicht vorstellen können. In G-ttes Dimension findet man sozusagen ein Wesen, das drei "Personen" ist und doch eins bleibt, so wie ein Würfel sechs Quadrate ist und natürlich doch ein Würfel bleibt.



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Wir können uns nicht vorstellen, so zu sein, als ob wir so geschaffen wären, daß wir nur zwei Dimensionen im Raum wahrnehmen. So könnten wir uns niemals einen Würfel richtig vorstellen, aber wir können eine Art schicksalhafte Vorstellung davon bekommen, und wenn wir das tun, bekommen wir zum ersten Mal in unserem Leben eine positive, wenn auch schwache Vorstellung von etwas Überpersönlichem, das mehr ist als eine "Person", so wie ein Tesserakt Eigenschaften hat, die wir im dreidimensionalen Raum nicht verstehen oder nicht nachvollziehen können.

G-tt, der auf einer höheren Ebene als wir existiert, kann Eigenschaften haben, die wir mit unserem begrenzten menschlichen Verstand nicht verstehen oder nachvollziehen können. Daher ist die Trinität nicht unlogisch, sondern aus unserer Perspektive unergründlich, so wie ein Würfel für ein zweidimensionales Wesen unergründlich wäre oder ein Tesserakt unergründlich für uns ist


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Wie kann so etwas wie ein Tesserakt mit allesamt rechten Winkeln existieren?

Wir können es nicht ergründen, aber es ist logisch. Wie kann ein Wesen existieren, das aus drei "Personen" besteht?

Nun, wir können es nicht ergründen, aber ein Wesen, das nicht an unsere Daseinsebene gebunden ist, könnte sehr wohl eine solche Ontologie (Lehre des Seins) haben und die Logik nicht verletzen, natürlich nur, wenn G-tt nicht an unser Universum gebunden ist. Und das sollten wir auch von G-tt erwarten, wenn wir sehen, nämlich daß Er ontologisch in jeder Hinsicht größer ist als wir.

Zum Beispiel haben Menschen Macht, aber G-tt ist größer, weil Er allmächtig ist. Menschen haben Wissen, aber G-tt ist größer, denn Er ist allwissend. Menschen halten sich an die Moral, aber G-tt ist größer, weil Er moralisch perfekt ist. Der Mensch ist ein unitarisches Wesen, also ist G-tt größer als er "mehrpersönlich" ist


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Eine solche Schlussfolgerung, die natürlich folgt, wenn G-tt in allen Aspekten größer ist. Ein unitarischer G-tt folgt nicht logisch, wenn G-tt in allen Aspekten größer ist, aber ein trinitarischer G-tt schon


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Die nächste logische Frage, die man sich stellen muss, ist, wenn es größer ist, multipersönlich zu sein als unitarisch, warum ist G-tt dann nicht eine Million "Personen" oder eine unendliche Menge?

Nun, G-tt könnte es sein, wenn Er wollte, aber Quantität macht im Grunde genommen niemanden größer.

G-tt könnte so viele "Personen" sein, wie Er will, aber das ist nicht das, was Ihn größer macht. Was Ihn größer macht, ist die Fähigkeit, mehrpersönlich zu sein als ein Wesen, das begrenzt ist und nur eine "Person" sein kann


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Es geht nicht um die Menge, sondern um die Fähigkeit, so daß G-tt so viele ewige "Personen" sein könnte, wie er stets wollte. In der Schrift sagt Er, daß Er drei ist, aus welchen Gründen auch immer, die nur Er kennt.

Soweit wir wissen, offenbart sich G-tt nur in drei nebeneinander existierenden ewigen "Personen", so daß Er "mehrpersönlich" wäre. Ein solcher G-tt wäre logisch, wenn Er nicht durch unser Verständnis begrenzt ist, wie es bei einem unitarischen G-tt der Fall wäre. Daher ist die Trinität trotz der Behauptungen der Neinsager nicht unlogisch und es gibt einen rationalen Weg, sie zu erklären.

Der dreieinige G-tt ist natürlich unergründlich, aber dennoch völlig logisch und entspricht ontologisch der Beschreibung eines wahren G-ttes und weitaus besser als ein vermeintlich unitarischer G-tt, für den die gleichen Regeln gelten wie für uns.
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Re: 1+1+1≠1

Beitragvon Ria Tameg » Di 4. Apr 2023, 08:35

Die Annahme einer inneren Differen-zierung in G-tt ist keineswegs gleichbedeutend mit der Aufhebung des Monotheismus durch Beigesellung verg-ttlichter menschlicher Wesen oder durch die Annahme einer Mehrzahl von G-ttern darstellt.

Wenn von einer Dreipolarität im Wesen G-ttes die Rede ist, dann ist damit nicht eine Gemeinschaft dreier G-ttwesen gemeint. Christen können nur in dreifacher Weise über die Zuwendung des einen G-ttes sprechen – auch in gemeinsamen Gebeten.

Es ist dies ein Hymnus auf die dreifache Selbstvergegenwärtigung G-ttes in der ganzen Schöpfung, in Jesus Christus und in der Allgegenwart Seines Geistes. Diese dreifache Präsenz, die ihre Entsprechung in G-tt selbst hat, bringt die Trinitätslehre zum Ausdruck.

Insofern ist diese Lehre Niederschlag der christlichen G-tteserfahrung und deren reflexiver Vergewisserung.
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Re: 1+1+1≠1

Beitragvon Ria Tameg » Sa 29. Apr 2023, 15:47

Wir müssen uns der Kluft zwischen g-ttlichen Beziehungen innerhalb der Trinität und menschlichen Beziehungen untereinander bewusst sein. Das wirklich Besorgniserregende ist, daß das Befürworten der ewigen funktionalen Unterordnung und die Gegenreaktion nicht die Lehre von G-tt an sich ist, sondern vielmehr Debatten über Geschlechterrollen und Ehe sind. An der Trinität herumzupfuschen, indem man Autoritätsebenen hineininterpretiert, ist ein schlechter Weg, um die eigene Sicht von Geschlecht, Autorität und Ehe theologisch zu untermauern. Ich bin vorsichtig, wenn ich versuche, meine Ansicht über Ehe, Demokratie und kirchliche Führung zu validieren, indem ich sie in die Trinität hineinlese.

Der Grund für die Ablehnung der ewigen funktionalen Unterordnung ist, daß es in der orthodoxen Sicht der Trinität keine Hierarchie, keine Autoritäts- und Machtstufen in der Trinität und keine Abstufungen von Ruhm und Majestät gibt. Niemand ist kleiner oder größer als der andere. Was die g-ttlichen "Personen" auszeichnet, sind nicht ewige Autoritäts- und Unterordnungsbeziehungen, sondern Ursprungsbeziehungen: Der Vater ist ungezeugt, der Sohn wird ewig gezeugt, und der Geist geht vom Vater (und – für einige – vom Sohn) aus.
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Re: 1+1+1≠1

Beitragvon Ria Tameg » Mi 10. Mai 2023, 14:54

Liebe ist nur im Kontext einer Beziehung sinnvoll, und so kam Augustinus zu dem Schluß, daß in der G-ttheit der Vater derjenige ist, der liebt, der Sohn derjenige, der geliebt wird (der Geliebte), und der Heilige Geist das Band der Liebe ist, der sie vereint. Nach diesem Schema muß die Liebe des Sohnes zum Vater der Liebe des Vaters zum Sohn entsprechen und diese ergänzen, da es sonst zu einem Ungleichgewicht in ihrer Beziehung kommen würde. Es kommt also zu einer doppelten Ausstrahlung des Heiligen Geistes – vom Vater und vom Sohn. Das bedeutet, daß der Heilige Geist sowohl vom Sohn als auch vom Vater ausgehen muß, und zwar in gleichem Maße. Der Heilige Geist ist der Geist des Sohnes (Gal-4,6), Der Sohn sendet den Heiligen Geist, was Jesus selbst lehrte; und in diesem Sinne könnte man sagen, daß der Geist sowohl vom Vater als auch vom Sohn ausgeht. Wenn also der Sohn den Heiligen Geist zu uns auf die Erde sendet, dann deshalb, weil er auch vom Sohn im Himmel ausgeht. Wäre dies nicht der Fall, gäbe es eine Diskrepanz zwischen der ewigen G-ttheit und ihrer Manifestation in der Zeit, was die Frage aufwerfen würde, ob die Offenbarung, die wir von G-tt haben, authentisch ist oder nicht. Wenn unsere Wahrnehmung von G-tt nicht die gleiche ist wie die von G-tt in sich selbst, können wir dann sagen, daß wir echtes Wissen über Ihn haben?

Die Wahrheit ist, daß sich der Filioque-Streit aus einer Reihe von Gründen, die nicht leicht zu überwinden sind, einer Lösung widersetzt. Dahinter verbergen sich zwei unterschiedliche Konzepte der Trinität, die beide antike Autorität beanspruchen.
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Re: 1+1+1≠1

Beitragvon Ria Tameg » So 2. Jul 2023, 08:28

Ich und der Vater sind eins Joh.10,30


Was meint Jesus mit Seiner Aussage? 
 
Der Vater und der Sohn sind in Ihrem Wesen und Ihren Handlungen in vollkommener Einheit. Die neutrale Form von eins schließt die Bedeutung aus, dass sie eine "Person" sind.
 
Mit den Worten ich und der Vater sind eins meinte Jesus nicht, daß Er und der Vater ein und dieselbe "Person" sind. Der Sohn und der Vater sind zwei "Personen" in der Trinität. Der Beweis dafür ist das Geschlecht des Wortes eins, das Neutrum ist. Jesus sagte also, daß Er und Sein Vater in Ihrem Willen eins sind. Jesu Wille ist identisch mit dem des Vaters.

Diese absolute Willenseinheit aber setzt die Wesenseinheit voraus.

Jesus und der Vater sind in Ihrem Willen (und daher auch in Ihrem Wesen) eins, beide sind G-tt; vgl. Joh.20,28; Phil.2,6; Kol.2,9.
 
Auf diese Aussage hin, ich und der Vater sind eins, versuchten die Jesus feindlich Gesonnenen unter Seinen Zuhörern, denen durchaus klar war, welchen Anspruch Jesus hier geltend machte, Ihn zu steinigen; vgl.Joh 10,31.
 
Jesus ist der Sohn G-ttes; Er ist mit dem Vater wesensgleich. Darum konnte Er sagen:
 
Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen Joh.14,9
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