Der Irrtum der Milleriten




Der Eröffnungssatz der Bibel ist die Grundlage der biblischen Numerik. Durch diese sind wir besser in der Lage zu verstehen, wie G-tt mathematische Wahrheiten in Seine g-ttlichen Schöpfungen eingewebt hat.

Der Irrtum der Milleriten

Beitragvon Ria Tameg » So 1. Mai 2022, 14:18

Die Milleriten, eine Erweckungsbewegung des 19. Jh., glaubte, daß Christus bis zum 22. Oktober 1844 zurückkehren würde. Als dies nicht geschah, geriet die große Enttäuschung in Verwirrung und Auflösung, und einige ehemalige Milleriten interpretierten ihre Lehre neu und formulierten die Siebenten-Tags-Adventisten.

Siebenten-Tag Adventisten wachsen mit dem Datum 22. Oktober 1844 auf. Ihnen wurde aus der Bibel und den historischen Dokumenten gezeigt, daß die 2300 Tage-Prophetie 457 v.u.Z. beginnt und 1844 am Versöhnungstag endet.

Yom Kippur findet gemäß der Anweisung im Dritten Buch Mose stets am 10. Tag des 7. Monats statt

Am zehnten [Tag] in diesem siebten Monat ist der Versöhnungstag,[10] 3.Mo.23,27a


Die Milleriten kamen auf den 22. Oktober als dem Versöhnungstag durch Berechnung. [Der 22. Oktober] wurde errechnet durch die Addition von sechs Lunar-Monaten oder 177 Tagen zum 19. April, womit man zum ersten Tag des siebten Monats, den 13. Oktober, kommt; durch die Hinzufügung von 9 weiteren Tagen, erreichte man den zehnten Tag am 22. Oktober.

Innerhalb des Judentums gibt es zwei unterschiedliche Arten der Kalenderberechnung. Zum einen die rabbinische Berechnung, bei der das Neue Jahr am 1. Nisan beginnt mit dem Neumond am nächsten zur Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche, und zum
anderen, die karaitische Berechnung, die den Mosaischen Kalender-Berechnungsprinzipien folgt und den 1. Nisan auf den ersten Neumond nach der Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche setzte, wenn die Gerstenernte reif war. Wenn nicht, wurde ein Schaltmonat eingefügt.

Die Milleriten lehnten den rabbinischen 1. Nisan am 21. März 1844 ab und wählten den Neumond im April, als Beginn des wahren Typus für den ersten Monat aus alter Zeit.


Einige von euch haben vielleicht schon den Artikel Why the day of atonement could not have fallen on october 22 1844. An examination of inaccurate jewish and sda history and traditions auf der Website pentecostcountdown gelesen, der nahelegt, daß das Datum des 22. Oktober nicht stimmt. (Anm.: Der Artikel ist mittlerweile nicht mehr aufrufbar) Diese Quelle ist fehlerhaft. Alle Quellen, die das Globusmodell zur Vorhersage verwenden (es gibt natürlich nur solche) kommen zu dem Ergebnis, daß der Neumond am 12. Oktober war. Damit passt das Datum des 22. sehr genau.

Mir ist dabei wichtig, daß es nicht darum geht, was dieses Datum bedeutet, oder ob man das glaubt. Es geht mir ausschliesslich darum, zu zeigen, dass die Behauptung, der 22. Oktober im Jahr 1844 war nicht der Große Versöhnungstag schlicht falsch sind. Das hier ist die wahre Mondtabelle für das besagte Jahr

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Anm.: Wenn Rosh Codesh auf den 12. Oktober fällt, fällt Yom Kippur auf den 22. Oktober des Jahres



In dem Artikel Why the day of atonement could not have fallen on october 22 1844... heißt es

If the first day of the 7th month was on Oct. 1st,...


Gibt man in dem Link timeanddate als Ort Jerusalem ein, erscheint 1844 der 30.9. als Neumond oder Konjunktion.

Demnach wäre der 1.10. der Neumondtag. Bei Dir ist es der 12.10. Weshalb eine so große Differenz? Wie kann man diesen Widerpruch lösen?



Das weiss ich auch nicht. Der Neumond kann doch nicht am 1. und am 12. gewesen sein? Wie lässt sich das lösen? hast du da eine Idee?



Ich weiß es auch nicht. Wirklich merkwürdig, 12 Tage Unterschied. Vllt. liegts am Programm? Gibt es nicht noch ein anderes zwecks Berechnung?



Liebe Geschwister, hier die Antwort von timeanddate wegen der widersprüchlichen Neumondberechnung

Sehr geehrte(r)

Sie haben Recht, das sieht widersprüchlich aus.

Die beiden Daten sind jedoch tatsächlich derselbe Tag, der nur in den beiden Laendern ein anderes Datum hat. Dies hängt mit der Umstellung auf den gregorianischen Kalender zusammen, die in Österreich schon im Jahre 1583 durchgefuehrt wurde, in Israel jedoch erst 1923.

Im Kalender fuer September 1923 in Israel können sie auch die Umstellung sehen - auf den 15. September (noch im julianischen Kalender) folgt der 29. September (im gregorianischen Kalendersystem): s. hier


Schöne Grüße,
Adalbert Michelic
Senior Software Developer
timeanddate.de
29.01.2019



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Toll, danke Dir, so ist auch dieses Rätsel wieder aufglöst und es hat mit dem heidnischen Kalender des Papstes zu tun.



Ich verstehe aber den Gesamtzusammenhang noch nicht. Kann mir jemand das Gesamtpaket auf deutsch leicht verständlich erklären bitte :)


Die Mondphasen werden anhand der Ortszeit berechnet. In Israel galt 1844 noch der julianische Kalender, in Österreich bereits der gregoraanische Kalender. Hättest Du 1844 in Österreich gewohnt, wäre für Dich am 13.10. Rosh Chodesh gewesen, hättest Du dagegen in Israel gelebt, wäre es der 01.10. gewesen. In jedem Fall war es aber ein- und derselbe Tag. Je nachdem wo Du gewohnt hättest, fiel also 1844 Yom Kippur kalendarisch entweder auf den 22.10.1844 (Österreich) oder auf den 10.10.1844 (Israel).



Ah ok und in Amerika 1844?



Im Gebiet der heutigen USA kam die Reform im September 1752
Q.



Danke! War der 22. Oktober 1844 dann auch im den USA der 10. Tag des 7. Monats nach der Konjunktion?



Mit dem Programm timeanddate kann man sich für verschiedene Städte in den USA den Tag und die Uhrzeit von Neumond/Konjunktion anzeigen lassen. Für Washington beipielsweise war am 11.10.1844 um 18:28 Uhr Neumond, da in den USA ja bereits der gregorianische Kalender übernommen worden war


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Was ist denn der Grund Deiner Frage?



Nunja, die Bewegung, den 22.Oktober 1844 als den Versöhnungstag zu bestimmen, kam ja aus den USA, als sie die 2300Jahrprophetie als erfüllt gesehen haben. Sie hatten eben nur den Fehler gemacht, das Ereignis falsch zu betrachten, was sie aber später dann aus der Bibel herausfanden. Wenn hier am 11. Oktober Neumond war, dann ist ja am 12 Oktober Neumondtag gewesen + 10 Tage =22.10.1844. Das meine ich :)



Folgt dann also der Neumondtag nicht erst mit dem Neulicht nach der Konjunktion?

Fällt Euch denn gar nichts auf?

Wenn der 12. Neumondtag (1. Tag des Monats) ist, dann ist der 10. Tag des Monats der 21.

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Wenn das Erscheinen des Mondes am 13. den Neumondtag für den nächsten Morgen (Anm: 14.) signalisiert, dann ist der 10. Tag der 23.

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(Anm.: Die Neumondsichel war am 13.10.1844 das erste Mal nach der Konjunktion (11.10.) mit bloßem Auge wieder zu sehen, daraus folgt, daß (aufgrund des Tagesbeginns mit der Morgendämmerung) der 1. Tag des Monats auf den 14. und der 10. Tag des Monats auf den 23.10. fällt)

In keinem von beiden Fällen ist jedoch der 10. Tag der 22.



Das ist eine falsche Aussage

Wie ich schon geschrieben habe, ist sowohl nach der Berechnungsart der Milleriten der 22. Oktober der Versöhnungstag, als auch nach unserer Berechnung. Ich wiederhole aus meiner vorherigen Mail:

Die Milleriten haben damals völlig korrekt den Versöhnungstag bestimmt. Die Konjunktion fand am 12. Oktober 1844 um 0:25 Uhr UTC (Universal Standart Zeit) statt. Für Boston ware das -5 Stunden = 19:25 Uhr 11. Oktober. Da die Milleriten sich zwar grundsätzlich nach der sichtbaren Neumondsichel richteten, jedoch, wenn sie nicht gesehen werden konnte, wurde vom vorherigen Neumond aus gerechnet. Da sie den neuen Tag nach jüdischer Tradition mit dem Abend des vorhergehenden Tages begannen, kamen sie auf den 12. Oktober. Der 10. des 7. Monats ist somit der 22. Oktober.
Interessanterweise ist das in Übereinstimmung mit unserer Bestimmung. Nehmen wir Boston an: Konjunktion 19:25 Uhr am 11. Oktober. Der Neumondtag wäre ebenso am nächsten Morgen am 22. Oktober. Aber auch in Deutschland ware es der 22. Oktober gewesen.

Ihr müsst verstehen, daß die Juden und auch die Milleriten den Neumondtag nicht als Feiertag erkannten und damit auch nicht bestimmten!! Der 1. Tag des Monats ist eben je nach Bestimmungsart, entweder der Tag der Neumondsichel oder der Konjunktion und dabei muss auch noch die Zeitzone beachtet werden als auch der Tagesbeginn (am Abend). (Anm.: Die Bibel sagt nicht genau, wann der Tag des Neumonds ist. Daher gibt es darüber verschiedene Ansichten)



Als Argumentationshilfe erlaube ich mir, den von Dir erwähnten Kalender medianus.at einzustellen. Er zeigt den 7. Monat im Jahr 1844. Als Versöhnungstag ist als der 21.10.1844 ausgewiesen

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Die Milleriten haben nach deren Berechnungsmethode korrekt den 22. Oktober bestimmt! Nach deren Prämissen (Annahmen/Voraussetzungen) haben sie den Versöhnungstag völlig korrekt bestimmt. Damit ist der 10. Tag des siebten Monats gemäß der Berechnungsmethode der Milleriten der 22. Oktober, jedoch (aufgrund falscher Annahmen/Voraussetzungen) nicht der biblisch korrekt berechnete Tag, denn der fiel je nach Bestimmungsart und Tagesbeginn am Morgen entweder auf den Tag davor (21., Konjunktion) oder den Tag danach (23., Neumondsichel).



Wofür ist es wichtig was an diesem Tag war?



Der 22.10.1844 ist im biblischen Kalender ein Werktag und damit ruiniert er das gesamte adventistische theologische System. Einer der Hauptgründe, warum Adventisten dieses Datum nicht verwerfen können, besteht darin, daß eine Prophetin ihrer Kirche erklärt hat, dies sei das richtige Datum für den großen Versöhnungstag und Beginn des Untersuchungsgerichts. Die Milleriten haben es beim ersten Mal falsch verstanden, als sie die Wiederkunft Christi vorhersagten, aber sie haben das Datum nie aufgegeben. Entweder müssen sie ihren Fehler anerkennen, oder sie müssen an ihrem falschen Datum festhalten.



Gemäß der Erklärung zu den Aufzeichnungen der Milleriten konnte bei Sonnenuntergang am 12. Oktober die Mondsichel in Boston nicht gesehen werden. Sie haben deshalb die Sichel nach dem Meridian Israel berechnet und daraus geschlossen, daß dort der Neumond bei Sonnenuntergang am 13. Oktober gesehen werden würde. Sie haben dann berechnet, daß die Neumondsichel in Boston bereits am 12. Oktober zu sehen sein müßte

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Mein Standpunkt:

Die Milleriten haben aufgrund ihrer Aufzeichnungen aus der Vergangenheit geschlußfolgert, daß in den USA aufgrund des siebenstündigen Zeitunterschiedes die Sichtbarkeit des Mondes einen Tag, dem 12. Oktober, vor derjenigen in Israel, dem 13. Oktober, erscheint (dabei ist dieser Rückschluss keineswegs zwingend). Diese Plausibilität hat sie in ihrer Annahme bestärkt, den richtigen Neumondtag (13. Oktober) gewählt zu haben, der mit der Sichtbarkeit des Mondes nach jüdischer Tradition am Vorabend (12. Oktober) begann.

Wirklich gesehen haben die Adventisten den Mond am 12. Oktober nicht (vermutlich war der Himmel wolkenverhangen). Hätten sie ihn aber selbst bei optimalen Bedingungen überhaupt bei Sonnenuntergang sehen können?

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Wie jung ein Mond mit dem Auge zu sehen ist, hängt von der Jahreszeit und den Himmelsbedingungen ab. Man kann die jüngsten Monde sehen, die dünnsten Halbmonde, die dem Sonnenuntergang am nächsten sind um das Frühlingsäquinoktium herum. Das ist März für die nördliche Hemisphäre oder September für die südliche Hemisphäre. Die Ekliptik bildet in diesen Monaten einen relativ steilen Winkel zum westlichen Horizont. Der steile Winkel bedeutet, daß die Höhe des Mondes kurz nach Sonnenuntergang größer ist.

Es ist selten, einen Mond innerhalb von 24 Stunden nach Neumond zu sehen. Ein Neumond geht ungefähr gleichzeitig mit der Sonne auf und unter.

Die Beleuchtung in Boston am 12.10.1844 lag bei 0,8%, das ist mit bloßem Auge nicht erkennbar

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Das bloße menschliche Auge sieht das Licht erst, wenn etwa 3-5% des Mondes wieder sichtbar sind. Bewegt sich der Mond wieder aus der Konjunktion heraus, wird ein dünner Rand des Mondes von der Sonne beleuchtet. Da aber die nächsten ein bis zwei Tage der Mond immer noch sehr nahe bei der Sonne seine Bahn dreht, ist das Licht für das menschliche Auge unsichtbar,
Q.


Warum ist das so?

Der erste sichtbare Halbmond ist nicht vor Ende der bürgerlichen Dämmerung zu sehen, der Blendeffekt der Sonne ist zu hell.

Die bürgerliche Dämmerung endete in Boston, Massachusetts 17:38 Uhr,

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der Mond ging am 10.12.1844 aber bereits um 17:22 Uhr unter

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Obwohl es also einen wachsenden Halbmond von unter 1% Sichtbarkeit gab, konnte dieser Halbmond (in den USA) nicht an diesem Tag (12. Oktober) gesehen werden. Er wurde auch nicht in Jerusalem gesehen. Er wurde in beiden Ländern am folgenden Abend gesehen. Obwohl der Mond also erst am Abend des 13.10. das erste Mal in den USA nach seiner Konjunktion mit der Sonne überhaupt wieder gesehen werden konnte, haben die Milleriten den 13.10. als den Neumondtag festgelegt

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Wie sind sie aber dann darauf gekommen?

Die Milleriten wußten, wann die vorhergehende Konjunktion stattgefunden hatte

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Vom Tag dieser Konjunktion am 12.09.1844 ausgehend, haben die Milleriten die Kalendertage für den 6. Monat gerechnet. Technisch macht dies den 13.09.1844 zum Neumondtag. Technisch deshalb, weil zu Beginn dieses Tages (am Vorabend, dem Tag der Konjunktion) der Mond erst zu 0,2% beleuchtet gewesen war und daher mit bloßem Auge nicht gesehen werden konnte

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Sie wußten natürlich, daß der hebräische Kalender entweder 29 oder 30 Tage hat. Wenn der 13.09.1844 für sie der 1. Tag im Monat war, dann sind die weiteren Tage:

13.09.1844 Neumondtag
14.09.1844 2.Tag
15.09.1844 3.Tag
16.09.1844 4.Tag
17.09.1844 5.Tag
18.09.1844 6.Tag
19.09.1844 7.Tag
20.09.1844 1. Sabbat
21.09.1844 9.Tag
22.09.1844 10.Tag
23.09.1844 11.Tag
24.09.1844 12.Tag
25.09.1844 13.Tag
26.09.1844 14.Tag
27.09.1844 2. Sabbat
28.09.1844 16.Tag
29.09.1844 17.Tag
30.09.1844 18.Tag
1.10.1844 19.Tag
2.10.1844 20.Tag
3.10.1844 21.Tag
4.10.1844 3. Sabbat
5.10.1844 23.Tag
6.10.1844 24.Tag
7.10.1844 25.Tag
8.10.1844 26.Tag
9.10.1844 27.Tag
10.10.1844 28.Tag
11.10.1844 4. Sabbat (Konjunktion 18:28 Uhr in Boston Ortszeit)
12.10.1844 30.Tag (Mond zu 0,8% belichtet, daher unsichtbar für das bloße Auge)
-------------------------------------------------
13.10.1844 Neumondtag (Mond zu 4,5% belichtet, sichtbar für das bloße Auge)

Die Milleriten haben mit Sonnenuntergang des 30. Tages den Neumondtag erklärt. Somit war für sie der 13.10.1844 der Neumondtag, auch wenn sie an diesem Abend den Mond nicht haben sehen können. So sind die Milleriten auf den 22.10.1844 als dem Großen Versöhnungstag gestoßen.

Abschließend zum Vergleich der Kalender von medianus für das Jahr 1844 aus dem 6. Monat

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Wie man sieht, gibt es hier eine völlige Übereinstimmung darin, wie die Milleriten die Kalendertage für den 6. Monat gerechnet haben. Einen Unterschied gibt es allerdings dann doch. Der Kalender der Milleriten hatte im 6. Monat 30 Tage, der biblische Kalender jedoch nur 29 Tage.

Bedingt dadurch fällt der Versöhnungstag im biblischen Kalender (je nach Bestimmungsart) auch auf den 21.10., bei den Milleriten aber auf den 22.10.



WLC (World's Last Chance) hat jetzt den 3. Akt im Drama um den Versöhnungstag 1844 eröffnet. Nachdem die Milleriten den 22.10.1844 als die Wiederkehr Jesu Christi gepredigt haben und die Adventisten bis heute dieses Datum als die Reinigung des himmlischen Heiligtums ansehen, will WLC den 22.09.1844 als Großen Versöhnungstag festgesetzt wissen

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Da WLC den Beginn des Jahres am Nächsten zur Tag- und Nachtgleiche festsetzt, befinden sie sich bereits im 7. Monat und damit ist der 22.09.1844 in der Tat der 10. Tag des Monats gemäß deren Kalender. Derzeit ist diese Website nicht erreichbar, man kann sie jedoch über den Cache aufrufen. (Anm.: Der Originalbeitrag ist vom 05.02.2019, der Cache ist mittlerweile nicht mehr aufrufbar)



Ich denke, wir sind uns alle einig darin, daß es nur einen Tag im Monat geben kann, auf den der Versöhnungstag des Jahres 1844 fallen kann, vgl. 3.Mo.23.

In der Mathematik können verschiedene Rechenwege zur Lösung einer komplexen Aufgabe beitragen, solange sie alle ein- und dasselbe Ergebnis aufweisen. Tun sie das nicht, führt nur ein Rechenweg zum richtigen Ergebnis, alle anderen sind falsch. Zahlen (Mathematik) sind eindeutig. Die Bibel ist es auch, was den Versöhnungstag betrifft.

Solange mehrere unterschiedliche Ansätze zum selben Ergebnis führen, soll das hier nicht weiter problematisch sein. Fragwürdig wird es aber dann, wenn es zu verschiedenen Lösungen darüber kommt.

Nach den Prämissen der Milleriten ist der Versöhnungstag 1844 der 22.10, nach Prämissen der Karaiten der 23.09., nach Prämissen der Mondsichelbefürworter der 23.10. usw...

Deine Website heißt bibeloffenbarung, den Kalender dort bezeichnest Du als Biblischen Kalender von Bibel-Offenbarung bzw. sogar als Schöpferkalender. Insofern gehe ich davon aus, daß Du auch die Autorität beanspruchst, uns den Versöhnungstag im Jahr 1844 mitteilen zu können.

Bei unserer Berechnungsart ist der Neumondtag der 12. Oktober für Boston und auch für Europa! Und damit wäre nach unserer Berechnung der 21. Oktober der Versöhnungstag.


Nach eigenen Angaben legst Du diesen Tag mit dem 21.10.1844 fest.

Der erste Tag des Monats ist der 13. Oktober, wie es in der Aufzeichnung steht, dessen Link ich Euch gesendet habe,


was biblisch nicht haltbar ist, da der erste Tag des 7. Monats bereits auf den 12.10. fällt.

Gemäß den überwältigenden Beweisen in der Bibel, beginnt... jeder einzelne Tag mit der Morgendämmerung und endet mit der Abenddämmerung...Ein Kalenderdatum erstreckt sich von der Morgendämmerung bis zur Morgendämmerung des nächsten Tages
...
Es wird uns ...nicht explizit mitgeteilt, ob der Monatsbeginn durch die astronomische Konjunktion oder durch das Sichtbarwerden der Mondsichel beginnt. Es gibt aber ausreichend Hinweise, die eindeutig für die Konjunktion sprechen. Die Beweislast zugunsten der Konjunktion gegenüber der sichtbaren Neumondsichel wiegt sehr viel schwerer. Nachfolgend soll ein Überblick über die Beweise und Argumente gegeben werden, die den Monatsbeginn mit Hilfe der sichtbaren Neumondsichel zugunsten der Konjunktion (astronomischer Neumond) widerlegen


Demzufolge können die Prämissen der Milleriten (Tagesbeginn mit dem Vorabend; Neumond: Sichtung der Neumondsichel, falls bewölkt Berechnung) nicht den biblischen Kriterien entprechen, wie sie eigentlich sein sollten, damit der Versöhnungstag auch biblisch richtig ermittelt werden kann, denn deren Ergebnis ist nicht mit Deinem identisch.

Infolge Deiner Zitate in Bezug auf den biblischen Tages- und Monatsbeginn bleibt mir nur die Schlußfolgerung, daß die Milleriten aufgrund unbiblischer Prämissen den Tag zwar rechnerisch, aber nicht biblisch richtig ermittelt haben.

Kannst Du der Formulierung zustimmen, daß Du die Prämissen der Milleriten (Tagesbeginn, Sichtung des Mondes) für nicht biblisch hälst und daher auch nicht mit ihnen übereinstimmst in der Festlegung des Versöhnungstages oder stimmst Du mit den Milleritten darin überein, daß der 22.10.1844 der biblisch korrekt ermittelte Versöhnungstag ist, (während Du gleichzeitig den 21.10.1844 ebenfalls zum Versöhnungstag erklärst)?

Mit dem Kenntnisstand von heute, wem wärst Du 1844 gefolgt bei der Feier des Versöhnungstages, Deiner Berechnung oder derjenigen der Milleriten?
Ria Tameg
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