Der Heilsplan G-ttes




Der Eröffnungssatz der Bibel ist die Grundlage der biblischen Numerik. Durch diese sind wir besser in der Lage zu verstehen, wie G-tt mathematische Wahrheiten in Seine g-ttlichen Schöpfungen eingewebt hat.

Re: Der Heilsplan G-ttes

Beitragvon Ria Tameg » So 22. Aug 2021, 07:32

Nach griechischem Verständnis ist das Ziel der Erlösung, dieser Welt zu entkommen und zur Wohnung G-ttes im Himmel zu gelangen.

Das Reich G-ttes existiert im Himmel, nicht auf der Erde. Der Herr Jesus kommt, um uns von dieser Welt wegzuholen. Die Botschaft des Evangeliums für den griechischen Verstand lautet

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Für den hebräischen Verstand dagegen ist die Erlösung die Vorbereitung eines Ortes, der für G-tt geeignet ist, um hier unter Seinem Volk zu wohnen (jetzt macht es mehr Sinn, warum es jetzt eine konzertierte Aktion gibt, um den dritten Tempel in Jerusalem zu bauen!).

Das Reich G-ttes ist die Herrschaft G-ttes unter den Menschen hier auf Erden. Der Messsias/der Herr Jesus kommt, um über und durch uns in dieser Welt zu herrschen.

Die Heilsbotschaft im hebräischen Sinn lautet:

Das Reich G-ttes kommt. Machen Sie sich bereit, dem König zu dienen und das Reich zu manifestieren.

Ist das «Vaterhaus» ein Bild des Himmels?

Jesus spricht in Johannes 14 über das «Vaterhaus» oder «Haus meines Vaters».

Oft wird dies als Bild des Himmels verstanden. Ob das so zutrifft, möchte in diesem Artikel geprüft werden. Der Text liest sich wie folgt:

«In dem Haus Meines Vaters sind viele Bleibestätten; sonst hätte ich euch gesagt, dass Ich gehe, euch eine Stätte zu bereiten. Und wenn Ich gegangen bin und euch eine Stätte bereitet habe, komme Ich wieder und werde euch zu Mir nehmen, damit auch ihr seid, wo Ich bin. Und ihr wisst, wohin Ich gehe, und den Weg wisst ihr auch» Joh 14,2-4 KNT


Ein Bild des Himmels?

Die Vorstellung, welche häufig an diesem Abschnitt verknüpft wird ist folgende: G-tt wohnt im Himmel. Er ist der Vater. Also ist der Himmel das Vaterhaus. Das klingt logisch, nichtwahr? Es ist fast so etwas wie eine Postadresse. So kann man auch bei manchen Autoren die verkürzte Formel lesen: «Der Himmel, das Vaterhaus».

Zurück aber zum Text.

Im Text selbst erscheint das Wort «Himmel» nirgendwo. Dass man hier nun «Himmel» liest, folgert man aus dem Hinweis von Jesus «Und wenn ich gegangen bin…».

Das nun soll so gemeint sein, dass Er in den Himmel gegangen ist. Auch wenn das so sein kann, spricht der Text keinesfalls darüber, dass das Haus des Vaters im Himmel ist. Jesus sagt, Er gehe hin, um einen Platz vorzubereiten. Allzuleicht wird hier nun gefolgert, dass Er etwa die Zimmer inspizieren würde, also im Haus vor Ort ist und klärt ob alles vorbereitet ist. Das wäre dann so etwas wie ein «Zimmer Service» im voraus. Ob das aber die Aussage vom Text ist?

Projektionen auf den Bibeltext laufen so ab.

Es könnte aber durchaus mit einem anderen Vergleich betrachtet werden:

Er klärt das, was es braucht, damit dieses Vaterhaus (Ort: Nicht definiert) einst bezogen werden kann. Könnte Jesus hier auch auf Sein Sterben hindeuten?

Eine gesunde Bibelbetrachtung will mögliche Sichtweisen evaluieren, um nicht zu folgern, was gar nicht geschrieben ist. Jesus sagt aber nur «Und wenn ich gegangen bin…». Das kann aber muss nicht zwingend auf den Himmel bezogen werden, sondern es kann auch von Seinem Opfertod sprechen. So wie wir sagen, dass jemand «gegangen» ist, wenn er tatsächlich «gestorben» ist. Die Frage ist also, ob es Argumente für oder gegen eine bestimmte Sichtweise gibt. Diese kann man dann evaluieren.

Machen wir einen Vergleich, um diese Bibelstelle aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten:

Wenn ich für meine Familie ein Ferienhaus buchen will, bin ich in der Regel nicht beim Ferienhaus vor Ort, sondern richte mich an den Vermieter und regle mit ihm, was es braucht, damit ich später mit der Familie im Ferienhaus einziehen kann. Das Haus ist also an einem anderen Ort als der Vermieter selbst. So zumindest kann es sich zutragen.

Dass sich dies so verhält, lässt sich im Text leicht erkennen. Denn Jesus geht hin um etwas vorzubereiten, und sagt dann:

«… komme Ich wieder und werde euch zu Mir nehmen, damit auch ihr seid, wo Ich bin».


Jesus kommt zuerst zurück. Danach werden die Jünger (um sie geht es hier!) zu sich genommen. Daraus lässt sich schliessen, dass Jesus nicht darüber spricht, dass wir nach dem Sterben in den Himmel gehen und dann bei Ihm sind. Das ist kein Thema in diesem Abschnitt (und auch sonst nirgendwo in der Schrift). Was immer die Jünger hier hören, es wird erst eintreffen, wenn Jesus wiederkomt – und nicht vorher.

Mit dem Bild eines «Ferienhauses» vor Augen, welches ich für meine Familie gemietet habe, bedeutet dies keineswegs, dass ich nun mit der Familie den Vermieter besuche. Vielmehr ist es klar, dass wir dann das Ferienhaus beziehen werden. Das eine ist mit dem anderen nicht zu verwechseln.

Was hier nicht steht

Es ist hilfreich für das Verständnis eines Bibeltextes sowohl festzuhalten was tatsächlich geschrieben ist, als auch was nicht geschrieben ist. Hier ein paar Dinge, die nicht geschrieben sind:

1. Der Glaubende, der stirbt, geht nach dem Sterben in den Himmel
2. Im Tod ist Bewusstsein. Der Tod also ist nicht Tod, sondern einfach eine andere Form des Lebens.
3. Das «Haus meines Vaters» sei der Himmel
4. Jesus spricht hier über das Sterben der Gläubigen
5. Die Jünger haben eine Zukunftserwartung im Himmel

All dies trifft nicht zu. Resultat:

• Der Glaubende, der stirbt, geht nach dem Sterben in den Himmel
• Im Tod ist Bewusstsein. Der Tod also ist nicht Tod, sondern einfach eine andere Form des Lebens.
• Das «Haus meines Vaters» sei der Himmel
• Jesus spricht hier über das Sterben der Gläubigen
• Die Jünger haben eine Zukunftserwartung im Himmel

Es ist eine recht ernüchternde Bestandsaufnahme, wenn man bis jetzt immer der Meinung war, diese Stelle rede vom Himmel und von dem, was nach dem Sterben kommt. Die einzig relevante Frage ist jedoch: Warum geht es hier wirklich?

Was erwähnt wird

Lesen wir noch einmal den Bibeltext und schälen aus diesem Text heraus, was tatsächlich genannt ist: «In dem Haus Meines Vaters sind viele Bleibestätten; sonst hätte ich euch gesagt, dass Ich gehe, euch eine Stätte zu bereiten. Und wenn Ich gegangen bin und euch eine Stätte bereitet habe, komme Ich wieder und werde euch zu Mir nehmen, damit auch ihr seid, wo Ich bin. Und ihr wisst, wohin Ich gehe, und den Weg wisst ihr auch» (Joh 14,2-4). Dies ist was wir daraus entnehmen können:

• Das Haus meines Vaters
• Viele Bleibestätten
• Jesus geht hin, eine Stätte für «euch» zu bereiten
• Jesus kommt wieder
• Jesus wird dann die «euch» wieder zu sich nehmen
• damit sie dort sind, wo dann auch Er ist.

Wenn man den Text so aus dem Kontext herauslöst, werden alle diese Dinge nicht erklärt. Es ist nicht klar, was mit dem Haus meines Vaters gemeint ist, noch, was die Bleibestätten sind. Dass sie nicht erklärt werden heisst aber ganz positiv, dass seine Jünger diese Rede ohne weitere Erklärung verstanden haben. Es muss also etwas sein, was ihrem Erlebniswelt und ihrem Erkenntnisstand entspricht.

Bedenken wir dabei, dass Jesus als Jude zu Juden über die jüdische Erwartung sprach. Es wurden keine völlig Fremde Konzepte vermittelt. Als Jesus anfing zu predigen hiess es, «das Königreich der Himmel hat sich genaht». Was einst weit weg war, war im König nahegekommen. Es war nicht Neues, sondern es war etwas Altes, dass sich nun aber erfüllen sollte. Jesus sprach von bekannten Dingen. Deshalb musste es nicht näher erklärt werden. Die Bedeutung können wir also im jüdischen Kontext erwarten, eventuell auch im Kontext der jüdischen Erwartungen.

Ebenfalls müsste noch untersucht werden, was es heisst, dass Jesus hingeht, oder auch zurückkommt, und ob «euch» einfach allgemein für alle Christen, für alle Juden oder eben nur auf die dort anwesende kleine Schar von Menschen bezogen ist.

Der Kontext spricht von einem Abendessen von Jesus mit Seinen Jüngern (Joh 13,2), welches noch vor dem Passahfest stattfindet (Joh 13,1). Es scheint, dass er nur mit den 12 Jüngern zusammen ist. In den Gesprächen an diesem Abend kommt es auch zur Aussage über das «Haus meines Vaters». Am Ende von Kapitel 14 ist dieses Gespräch zu Ende (Joh 14,31). Dies ist der Kontext.

Das Haus meines Vaters ist der Tempel

Möchten wir jedoch verstehen, was Jesus mit dem «Haus meines Vaters» genau meint, müssen wir den Kontext etwas grösser ziehen. Er erwähnt das «Haus meines Vaters» an anderer Stelle:

Dann zog Jesus hinauf nach Jerusalem. Er fand dort in der Weihestätte die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben und die Geldwechsler sitzen. Da machte Er aus Stricken eine Peitsche und trieb sie alle aus der Weihestätte hinaus samt den Schafen und den Rindern, schütte das Wechselgeld der Makler aus und stiess die Tische um. Zu denen, die Tauben verkauften sagte Er: «Nehmt diese von hier fort! Macht nicht das Haus Meines Vaters zu einem Kaufhaus» Da erinnerten sich Seine Jünger, dass geschrieben ist: Der Eifer um Dein Haus wird mich verzehren. Joh 2,13-17


Hier wird deutlich, dass das «Haus meines Vaters» die Weihestätte, nämlich der Tempel in Jerusalem ist.

Es ist deshalb naheliegend, dass Jesus auch in Johannes 14 einfach den Tempel meint. Im Tempel nämlich sind viele Bleibestätten, wie beispielsweise für die Priester. Die Bezeichnung als Vaterhaus erscheint naheliegend. Die innige Verbindung von Jesus mit Seinem Vater – wie sollte die nicht gerade im Tempel von Jesus erlebt werden? (Luk 2;46-50).

Das Wort für «Bleibestätte»auf griechisch ist monê, verwandt mit meno (bleiben). Im einfachsten Sinne ist es ein simpler Ort, wo man «verbleiben» kann. Mit einer Wohnung wie wir das heute kennen, inklusive Dusche, Küche, Wohnzimmer und so weiter, hat das vermutlich nicht viel gemeinsam. Vielmehr waren es schlichte Unterkünfte, Kammern, Räume, die für verschiedene Zwecke genutzt werden konnten – auch als Unterkunft.

Als einst David seinen Sohn den Auftrag für den Bau des Tempels gab, lesen wir folgende Beschreibung:

«Und David gab seinem Sohn Salomo den Plan der Vorhalle des Tempels und seiner Gebäude und seiner Schatzkammern und seiner Obergemächer und seiner Innenräume und des Raumes der Deckplatte; und den Plan von allem, was durch den Geist in ihm war: für die Höfe des Hauses des HERRN und alle Zellen ringsum; für die Schatzkammern des Hauses G-ttes und die Schatzkammern der heiligen Gaben; und für die Abteilungen der Priester und Leviten und für alle Dienstarbeiten im Haus des HERRN; und für alle Geräte des Dienstes im Haus des HERRN.» 1Chr 28,11-13


Der künftige Tempel nach Hesekiel

Es gab im Tempel verschiedenste Räume, Schatzkammern, Versammlungsräume für Preister und Leviten und für alle im Haus des Herrn dienenden. Dazu eben auch «Zellen» oder «Kammern». Bedeutsam ist nun, dass einerseits der Verweis zum Tempel da ist, andererseits Jesus von Seinem Hingehen und Wiederkommen spricht und dazu den Hinweis auf den Tempel macht. Das ist ein Ausblick, welcher an den Aussagen von Hesekiel in Bezug auf den Tempel erinnert, der während des messianischen Reiches in Jerusalem stehen wird.

Ab Kapitel 40 spricht Hesekiel ausführlich von dem neuen Tempel, von den Kammern und Räumen, die dort sein werden (speziell Hesekiel 41 spricht vom inwendigen des künftigen Tempels). Auch Jeremia spricht von diesen Räumen, wenn es heisst: «…rede mit ihnen und bring sie in das Haus des HERRN in eine der Zellen» (Jer 35,2).

Künftige Aufgaben der 12 Apostel

Jesus hat bereits bei anderer Gelegenheit mit Seinen Jüngern über diese künftige messianische Zeit gesprochen. Es ist das kommende Zeitalter, der kommende Äon, in dem das Königreich mit himmlischen Ursprung auf der Erde aufgerichtet werden wird (Dan 2,44). Für diese Zeit war der Ausblick von Jesus und darauf hat Er Seine Jünger auch hingewiesen:

«Dann sagte Petrus: Siehe wir haben unser Eigentum verlassen und sind Dir gefolgt. Er aber entgegnete ihnen: «Wahrlich, Ich sage euch: Da ist niemand, der sein Haus, Frau oder Geschwister, Eltern oder Kinder wegen des Königreichs Gotes verlassen hat, der es nicht auf jeden Fall in dieser Frist vielfältig wiedererhält – und im kommenden Äon äonisches Leben.» Lk 18:28-30


Passend würde also Jesus bei seiner Wiederkunft und im Hinblick auf das messianische Reich eben dieser zukünftige Tempel vor Augen gehabt haben. Dort nämlich wird Er sein und dort werden auch seine 12 Jünger einziehen. Hier sollte man auch an die Worte von Jesus erinnern, worin Er gerade für die 12 Jünger im messianischen Königreich spezielle Ämter vorsieht. In einer Parallelstelle zum letzten Zitat lesen wir mehr dazu:

«Da nahm Petrus das Wort und sagte zu Ihm: «Siehe, wir haben alles verlassen und sind Dir gefolgt: Was wird wohl unser Teil sein?» Da entgegnete Jesus ihnen: «Wahrlich, Ich sage euch: die ihr Mir gefolgt seid, in der Wiederwerdung, wenn der Sohn des Menschen auf dem Thron Seiner Herrlichkeit sitzt, werdet auch ihr auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten. Und jeder, der Meines Namens willen wegen Häuser, Brüder oder Schwestern, Vater oder Mutter, Frau oder Kinder oder Felder verlassen hat, wird dies hundertfältig wiedererhalten, und äonisches Leben wird ihm zugelost werden.» Mt 19,27-29


Das «Haus meines Vaters» hat im Kontext der Bibel eine erstaunlich klare Bedeutung.
Ria Tameg
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Re: Der Heilsplan G-ttes

Beitragvon Ria Tameg » So 22. Aug 2021, 10:29

Während der letzten Generation, die am Ende des Millenniums lebt, wird Satan für kurze Zeit freigelassen und wird sofort ausgehen, um die Nationen erneut zu täuschen ( Offenbarung 20:7-10 ). Warum wird G-tt ihn freilassen, wenn er weiß, was er tun wird? G-tt hat der Menschheit immer die Wahl gelassen und wollte, dass wir sowohl das Richtige wählen als auch das Falsche ablehnen. Einige werden sich, selbst nachdem sie die Wohltaten und Segnungen der Regierung G-ttes erfahren haben, unter Satans Herrschaft fallen lassen. Satan wird Armeen aus vielen Nationen auf der ganzen Erde sammeln, die dieselbe rebellische Haltung haben wie Gog und Magog – zwei der Nationen, die in den Anfangsjahren des Millenniums gegen G-tt gekämpft haben (vgl. Hesekiel 38 ). Diese Armeen werden auf Jerusalem konvergieren, aber schnell vernichtet und Satan wird für immer beseitigt.

Damit ist die Bühne frei für das, was Johannes als das Urteil des Großen Weißen Throns bezeichnete. Er erklärte, dass es nach der Vollendung der tausend Jahre eine zweite Auferstehung geben wird ( Offenbarung 20:11-15 ). Die Bücher der Bibel werden geöffnet und auch das Buch des Lebens wird wieder geöffnet. An diesem Punkt werden die Milliarden, die gelebt und gestorben sind, ohne jemals eine echte Gelegenheit gehabt zu haben, G-tt kennen zu lernen, endlich diese Gelegenheit erhalten. Dies ist die Zeit, von der Jesus sprach, wenn die Männer von Ninive zusammen mit der Generation von Jesu eigenen Tagen im Gericht auferstehen werden ( Matthäus 12:41 ). Es ist die Zeit, die Hesekiel in Hesekiel 37 beschreibt, eine Zeit, in der Menschen, die dachten, ihre Hoffnung sei verloren (V. 11), wieder ins physische Leben zurückgeführt werden (V. 6) und endlich die Gelegenheit bekommen, G-tt zu kennen und Seinen Geist zu empfangen (V. 13-14).

Am Ende dieser Gerichtsperiode, wenn jeder Mensch, der jemals gelebt hat, eine echte Gelegenheit hatte, G-ttes Errettung zu empfangen, wird es eine Zeit der Abrechnung mit denen geben, die diese kostenlose Gabe abgelehnt haben. Da sich die Erde und das Universum selbst in einer feurigen kosmischen Feuersbrunst aufzulösen scheinen (vgl. 2 Petrus 3,10–13 ), werden alle Bösen vollständig und für die Ewigkeit verbrannt. Nach dem Vergehen dieses sündenbefleckten Reiches werden neue Himmel und eine neue Erde kommen.


Und ich sah die Toten, Groß und Klein, stehen vor dem Thron, und Bücher wurden aufgetan. Und ein andres Buch wurde aufgetan, welches ist das Buch des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben steht, nach ihren Werken. Offb.20,12


Und ich sah die Toten, Groß und Klein, stehen vor dem Thron, tausend Jahre nach der Herrschaft der Heiligen auf Erden. Sie stehen vor dem Thron, wenn sie also stehen, sind sie auferstanden.

Das Buch des Lebens, das ihnen bislang verschlossen war, ist nun offen, so daß ihre Namen eingetragen werden können, wenn sie sich qualifizieren.

Nun ist das Buch des Lebens aufgetan, in das ihre Namen hineingeschrieben werden können, und wenn man im Buch des Lebens verzeichnet ist, dann bedeutet dies, daß man ewiges Leben erlangt hat oder erlangen wird und so finden wir hier also die Beschreibung der zweiten Auferstehung, die Auferstehung der Massen an Menschen, die in diesem heutigen Leben noch nicht von G-tt berufen worden sind.

G-tt beruft heute ja nur sehr wenige zu seiner Wahrheit und er nennt die, die er berufen hat, die Erstlinge. Wenn es Erstlinge gibt, dann muß es natürlich auch andere geben, und die werden in der zweiten Auferstehung sein.

Aber dann gibt es eben noch die dritte Kategorie, die Kategorie von Menschen, die die Wahrheit voll und ganz erkannt haben, die den heiligen Geist in den meisten Fällen erhalten haben, die sich dann aber gegen G-tt auflehnen in Rebellion, in Haß, in Arglist und die sich von G-tt abwenden und die nichts mehr wissen wollen von dem Weg G-ttes. Für die meisten Menschen heute trifft dies nicht zu, aber einige gibt es schon und hat es immer gegeben, die genau wußten, was sie taten, absolut davon überzeugt waren, daß sie die Wahrheit erkannt hatten, aber dann die Wahrheit völlig ablehnen, Arglist und Haß in ihren Herzen haben über G-tt.

Das ist die Kategorie, zu der dieser Reiche gehört im Gleichnis von Lazarus und dem Reichen. Nun, in dem Gleichnis wird dies nicht alles erwähnt, man muß andere Stellen hinzufügen, um zu erkennen, in welcher Kategorie dieser Reiche sein wird. Er wird in der Kategorie von jemandem sein, der besser wußte, was er tat, aber bewußt abgelehnt hat, den Weg G-ttes zu gehen, daß ist die sogenannte dritte Auferstehung, die auch erwähnt wird
vgl. V.13-14

Was wird nun mit den Milliarden von Menschen geschehen, die gelebt haben und gestorben sind, ohne jemals wirklich die Wahrheit G-ttes erkannt zu haben?

Ist es ihr Schicksal, auf ewig verdammt zu sein, auch wenn sie nie wirklich eine Chance hatten, das Heil zu erlangen?

Die Antwort auf diese oft gestellte und zumeist mißverstandene Frage wird durch die Bedeutung des letzten heiligen Tages in G-ttes Plan offenbart.

Im Anschluß an die 1000 Jahre der Herrschaft Christi auf Erden werden die übrigen Toten – die in den ersten 6000 Jahren der Menschheit gelebt haben und gestorben sind – wieder zum Leben erweckt. Die Bücher der Bibel – in denen die Kriterien zu finden sind, nach denen alle beurteilt werden – werden geöffnet, um verstanden zu werden, und das Buch des Lebens wird geöffnet, damit ihre Namen darin eingetragen werden können. Erst nachdem jeder Mensch eine Chance gehabt hat, das Heil anzunehmen oder abzulehnen, wird G-ttes letztes Gericht stattfinden, um die Übeltäter zu vernichten, die es ablehnen, zu bereuen. Das Urteil erfolgt nach Werken; das ganze Leben des Menschen mit all seinen Taten wird nun im Licht G-ttes erschlossen. Nach diesem Gericht erscheinen der neue Himmel und die neue Erde. Sie sind das Ende des Anfangs und der Übergang zur Ewigkeit; vgl. Hes.37,1; Joh.5,28.

Dieser Vers diskutiert die Billionen Menschen, die in dieser Auferstehung vor dem Richterthron stehen. Sie werden nicht verurteilt. Vielmehr werden die Menschen in dieser generellen Auferstehung 100 Jahre leben (Jesaja 65:20) und werden beurteilt, wie sie nun ihr Leben verbringen. Die „Bücher,“ die ihnen geöffnet sind, sind die Bücher der Bibel, die ihnen zum Verständnis geöffnet wurden. Diese Billion Menschen werden dann zum ersten Mal die Wahrheit G-ttes lernen, und die meisten werden die Sünden, die sie Zeit ihres Lebens geplagt hatten, überwinden. Jedoch wird ihre Belohnung nicht annähernd denjenigen der ersten Auferstehung gleichen.


Und ich sah einen großen, weißen Thron und den, der darauf saß; vor seinem Angesicht flohen die Erde und der Himmel, und es wurde keine Stätte für sie gefunden. Und ich sah die Toten, Groß und Klein, stehen vor dem Thron, und Bücher wurden aufgetan. Und ein andres Buch wurde aufgetan, welches ist das Buch des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben steht, nach ihren Werken. Und das Meer gab die Toten heraus, die darin waren, und der Tod und die Hölle gaben die Toten heraus, die darin waren; und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen Werken. Offb.20,11-13



Die Verse geben Aufschluss über das „Schicksal“ all dieser Menschen – der „andern Toten“; vgl. V.5.

Die Menschen werden danach beurteilt werden, in welchem Ausmaß sie die biblischen Bücher zur Richtschnur für ihr Leben in einer zukünftigen Zeitspanne des „Gerichts“ machen (das griechische Wort biblia, von dem unser Wort „Bibel“ abgeleitet ist, bedeutet in unserer Sprache „Bücher“).

Diese Auferstehung zum physischen Leben ist keine zweite Gelegenheit für das Heil. Für diese Auferstandenen handelt es sich um eine erste Gelegenheit, ihren Schöpfer wirklich zu kennen. Die Auferstandenen werden „gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben steht, nach ihren Werken“; vgl. V.12.

Dieses Gericht schließt eine Zeitspanne mit ein, in der die Auferstandenen die Gelegenheit bekommen, G-ttes Weg zu verstehen und darin zu wachsen und ihre Namen in das Buch des Lebens eintragen zu lassen; vgl. V.15.

In dieser Zeit werden Milliarden von Menschen das Angebot des ewigen Lebens erhalten, so wie die Berufenen es heute erhalten haben.

Die hier geschilderte große Auferstehung wird symbolisch an einem der von G-tt verordneten Jahresfeste gefeiert, das wir recht treffend als den „letzten großen Tag“ bezeichnen. Er ist der „achte Tag“, der sich an das siebentägige Laubhüttenfest anschließt; vgl. 3.Mo.23,39

Aber am letzten, dem großen Tag des Festes stand Jesus auf, rief und sprach: Wenn jemand dürstet, der komme zu mir und trinke! Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen. Joh.7,37-38


Es wird dann eine Zeit geben, in der diejenigen, die vor Jesu Wiederkehr den wahren G-tt nie gekannt haben und deshalb nicht berufen waren, ihre Gelegenheit bekommen werden, den wahren G-tt kennenzulernen und seine Lebensweise anzunehmen. In einer Auferstehung zu einer zeitlich befristeten materiellen Existenz – sie sind dann wieder Lebewesen aus Fleisch und Blut – können die Menschen frei entscheiden, ob sie G-ttes Angebot des ewigen Lebens annehmen werden oder nicht. Dieses Gericht wird hier beschrieben.
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Re: Der Heilsplan G-ttes

Beitragvon Ria Tameg » Di 31. Aug 2021, 18:08

Löst du gerne Rätsel?

Nun, hier ist einer direkt aus der Bibel.

Wer waren „der Rest der Toten“, die in Offenbarung 20 erwähnt werden?

Die Antwort auf dieses Rätsel wird Dich faszinieren und ermutigen!

Der erste Schritt eines Bibeldetektivs besteht darin, den Kontext der fraglichen Passage zu lesen – in diesem Fall Vers 5 der Offenbarung, Kapitel 20. Dies liefert auch wichtige Beweise:

„Und sie lebten und regierten tausend Jahre lang mit Christus. Aber der Rest der Toten lebte nicht wieder, bis die tausend Jahre zu Ende waren. Dies ist die erste Auferstehung. Gesegnet und heilig ist, wer an der ersten Auferstehung teilhat. Über solche hat der zweite Tod keine Macht, aber sie werden Priester G-ttes und Christi sein und werden tausend Jahre mit ihm regieren“ ( Offenbarung 20,4-6 , Hervorhebung durchgängig hinzugefügt).

Wie wir sehen können, handelt es sich hier eigentlich um zwei Auferstehungen. Eine wird ausdrücklich die erste Auferstehung genannt, bei der diejenigen, die als würdig erachtet werden, tausend Jahre lang mit Christus regieren werden, wenn er zurückkehrt, um sein Reich auf der Erde zu errichten. Eine zweite Auferstehung ist mit der Auferweckung „der übrigen Toten“ verbunden, und diese zweite Auferstehung wird nicht stattfinden, „bis die tausend Jahre zu Ende sind“.

Fünf Punkte über die zweite Auferstehung

Beachte, dass wir den „Rest der Toten“ in der Offenbarung weiter identifiziert finden, wenn der Zeitraum von tausend Jahren vorüber ist. Es heißt:

„Da sah ich einen großen weißen Thron und den, der darauf saß, vor dessen Angesicht die Erde und der Himmel entflohen. Und es wurde kein Platz für sie gefunden. Und ich sah die Toten, klein und groß , vor G-tt stehen …“
( Offenbarung 20,11-12 ).

Was können wir also bisher über diese zweite Auferstehung wissen? Es gibt mehrere Punkte, die auffallen.

1. Diese „Reste der Toten“ sind definitiv nicht Teil der ersten Auferstehung, da wir in Offenbarung 20:4 lesen, dass diejenigen in der ersten Auferstehung nur aus denen bestehen, die treu G-ttes Lebensweise bis zum Ende gefolgt sind.

2. Diese zweite Auferstehung unterscheidet sich auch von der ersten dadurch, dass sie nicht in dieselbe Kategorie fällt, da nur diejenigen, die an der ersten Auferstehung teilnehmen, „heilig und gesegnet“ genannt werden.

3. Wir finden auch, dass der „Rest der Toten“ wieder zum Leben erweckt wird, um von G-tt gerichtet zu werden. Sie waren tot, da sie aufgehört hatten, als menschliche Wesen zu existieren, denn die Bibel sagt eindeutig, dass sie „nicht wieder lebten, bis die tausend Jahre zu Ende waren“. Wenn sie nach dem Tod in einem anderen Bewusstseinszustand lebten, wie manche behaupten, dass Menschen eine unsterbliche Seele haben, hätte die Schrift nicht sagen können, dass sie erst von diesem Moment an „wieder leben“ werden.

4. Die auferstandenen Toten werden als „klein und groß“ beschrieben, was sich in der Bibel auf eine Reihe von Menschen bezieht, von den unbedeutendsten bis zu den erhabensten. Wir können dieselbe Beschreibung von "Personen" in Offenbarung 13:16 sehen, wo es heißt:
„Er lässt alle, kleine und große , Reiche und Arme, Freie und Sklaven, ein Malzeichen an ihrer rechten Hand oder an ihrer Stirn erhalten.“


5. Die Bibel identifiziert wiederholt „G-tt“, der die Menschheit als Jesus Christus richten wird ( Johannes 5:22 , 27; Apostelgeschichte 17:31 ; 2. Korinther 5:20 ; 2. Timotheus 4:1 ).

Was hat Daniel zu den Büchern gesagt ?

Weiter heißt es in der Bibel: „…und Bücher wurden geöffnet. Und ein weiteres Buch wurde geöffnet, das Buch des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet nach ihren Werken, nach dem, was in den Büchern geschrieben stand“ ( Offenbarung 20,12 ).

Es gab einige Kontroversen darüber, was genau diese „Bücher“ sind, die geöffnet wurden, da uns nicht viele Details mitgeteilt werden. Der Text sagt nur, dass diese Leute
„nach ihren Werken beurteilt wurden, nach den Dingen, die in den Büchern geschrieben standen“.


Einige glauben, dass die Taten einer "Person" in Büchern oben im Himmel geschrieben sind, aber dies basiert nicht auf der Bibel selbst. Wir müssen auf G-ttes eigenes Wort schauen, um die Schrift zu interpretieren. Was wir jedoch finden, ist ein ähnlicher Bericht über diesen Vers in Daniel, wo es heißt:
„Ein feuriger Strom ging hervor und kam vor ihm hervor. Tausend Tausende dienten Ihm; Zehntausend mal zehntausend standen vor ihm. Das Gericht wurde besetzt, und die Bücher wurden geöffnet.“


Es ist also eine Zeit des Gerichts, in der „die Bücher“ geöffnet wurden“ ( Daniel 7:9-10 ).

Zwei Kapitel später verwendet Daniel dieselben Begriffe, „die Bücher“, um sich auf G-ttes Wort zu beziehen. Es heißt:
„…im ersten Jahr seiner Regierung verstand ich, Daniel, in den Büchern die Zahl der Jahre, die das Wort des Herrn durch den Propheten Jeremia angibt, dass er siebzig Jahre in der Verwüstung Jerusalems vollbringen würde“
( Daniel 9:2 ). Eines dieser Bücher, die er erwähnte, war das Buch Jeremia, in dem Daniel die Anzahl der Tage sah, die Juda in Gefangenschaft gehen würde (die Verse, die dies sagen, sind Jeremia 25:11-12 ).

Die einzige zu dieser Zeit bekannte Reihe von Büchern, die die Menschheit richten würde, waren also die Bücher der Bibel, die Daniel bekannt war.

Die Apostel fügen Details zum g-ttlichen Gericht hinzu

Die Schrift sagt uns immer wieder, dass wir nach G-ttes Wort gerichtet werden. Beachte einige dieser Verse, die von einem der Apostel geschrieben wurden:
„Denn das Wort G-ttes ist lebendig und kraftvoll und schärfer als jedes zweischneidige Schwert, durchdringend bis zur Trennung von Seele und Geist, von Gelenken und Mark und ist ein Unterscheider der Gedanken und Absichten des Herzens. Und kein Geschöpf ist seinen Augen verborgen, sondern alles ist nackt und offen für die Augen dessen, dem wir Rechenschaft ablegen müssen“
( Hebräer 4,12-13 ).

Der Apostel Paulus schrieb :
„Darum durch die Taten des Gesetzes kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden, denn durch das Gesetz ist die Erkenntnis der Sünde“
( Römer 3,20 ). Wir werden nach G-ttes Gesetz gerichtet und
„Sünde wird nicht zugerechnet, wenn es kein Gesetz gibt“
( Römer 5:13 ).

Der Apostel Jakobus fügt hinzu :
„Wer aber das sieht in vollkommene Gesetz der Freiheit und weiterhin darin , und ist kein vergesslich Zuhörers sondern ein Täter des Werkes, wird dieses in gesegnet sein , was er tut ... Denn der gesagt hat , 'Begehe keinen Ehebruch', sagte auch, 'Mord nicht.' Wenn du nun keinen Ehebruch begehst, sondern mordest, bist du ein Gesetzesübertreter geworden. So redet und tut so, wie diejenigen , die nach dem Gesetz der Freiheit gerichtet werden“
( Jakobus 1:25 ; Jakobus 2:11-12 ).

Die Schlussfolgerung bisher:

Wir alle werden nach unseren Taten beurteilt, wobei wir berücksichtigen, wie wir uns an G-ttes Gesetze gehalten haben.

Schlüsselbeweis: wahre, geistliche Bekehrung = Chance zur Erlösung

Natürlich sind diese „Toten, die zum Leben erweckt wurden“ keine Menschen, die G-ttes Geist in sich trugen und treu im Leben ausharrten. Wenn sie es getan hätten, wären sie in die erste Auferstehung einbezogen worden. Beachte, was Paulus zu seiner Zeit über treue Gemeindeglieder sagte, die den Geist G-ttes hatten:
„Und ich fordere Sie auf, wahrer Gefährte, auch diesen Frauen zu helfen, die mit mir am Evangelium gearbeitet haben, auch mit Clemens und dem Rest meiner Mitarbeiter, deren Namen stehen im Buch des Lebens“
( Philipper 4:3 ).

So wird denen der zweiten Auferstehung das Buch des Lebens geöffnet vor sich liegen. Sie waren die „Kleinen und Großen“, die sich nie bekehrten und die in diesem „gegenwärtigen bösen Zeitalter“ starben ( Galater 1,4 ). Denken Sie daran, G-tt achtet nicht auf "Personen", daher werden sie, sobald sie auferstanden sind, zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen und eine Chance haben, G-ttes Wegen zu folgen, so wie die heute Berufenen ihre Chance zur Errettung haben ( 1. Petrus 4:17 ). Diese auferstandenen Volksmengen werden dann lernen, dass „Sünde die Übertretung des Gesetzes ist“ ( 1. Johannes 3:4).

Wenn sie G-ttes Gesetzen gehorchen, steht ihnen dieses Buch des Lebens offen, um ihre Namen darin einschreiben zu lassen. Sie werden dann am Ende nicht verloren und für immer verdammt sein, wie so viele denken, sondern sie werden das ewige Leben haben und das Reich G-ttes erben. Dazu gehören die überwiegende Mehrheit unserer Verwandten und Vorfahren. Sie werden dann den zweiten Tod vermieden haben, wie die Offenbarung weiter erklärt:
„Dies ist der zweite Tod. Und wer nicht im Buch des Lebens geschrieben gefunden wurde, wurde in den Feuersee geworfen“
( Offenbarung 20:14-15 ).

Trockene Knochen und Zeugen aus der Vergangenheit

In Hesekiel 37:12-14 sehen wir ein Beispiel für eine solche Gruppe von Menschen (in diesem Fall das alte Israel), die eindeutig nicht bei der ersten Auferstehung, sondern danach auferstanden ist und G-ttes Geist empfängt. Es heißt:
„Darum weissage und sprich zu ihnen: So spricht der Herr, G-tt: ‚Siehe, mein Volk, ich werde deine Gräber öffnen und dich aus deinen Gräbern heraufziehen und dich in das Land Israel bringen. Dann sollst du erkennen, dass ich der Herr bin , wenn ich deine Gräber geöffnet habe, o mein Volk, und dich aus deinen Gräbern heraufgeführt habe. Ich werde Meinen Geist in dich legen , und du wirst leben, und Ich werde dich in dein eigenes Land setzen. Dann sollst du wissen, dass ich, der Herr, es gesprochen und ausgeführt habe', spricht der Herr."


Auch Jesus Christus sprach von jener Zeit des Gerichts, in der verschiedene Generationen gemeinsam auferstehen werden. Er sagte:
„Die Männer von Ninive werden im Gericht mit dieser Generation aufstehen und sie verdammen, weil sie über die Predigt Jonas Buße getan haben; und tatsächlich ist hier ein Größerer als Jona. Die Königin des Südens wird mit dieser Generation im Gericht auferstehen und sie verdammen, denn sie kam von den Enden der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören; und tatsächlich ist hier ein Größerer als Salomo“
( Matthäus 12:41-42 ).

Das letzte Fazit

Die „Rest der Toten“ sind keine Menschen, die wegen ihrer Unwissenheit für immer verurteilt werden, sondern die überwiegende Mehrheit der Menschheit, die die Möglichkeit erhält, G-ttes Berufung zu empfangen, umzukehren und dann Teil von G-ttes ewigem Reich zu sein. Und das ist die allerbeste Nachricht, die wir hören können! Geheimnis gelüftet.
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Re: Der Heilsplan G-ttes

Beitragvon Ria Tameg » Sa 4. Sep 2021, 17:56

Die beste Nachricht aller Zeiten

G-tt kommt mit allen Menschen zurecht

Man kann keinen grösseren G-tt haben, als Einen, der Sein Ziel erreicht. Das nämlich ist der Inbegriff von G-tt. Er ist Derjenige, der alles seinen Platz zuordnet, Der alles nicht nur erschaffen hat, sondern auch aktuell trägt und einst zum Ziel führt. Erstaunlich, dass genau dies von vielen immer noch vehement abgelehnt wird, obwohl die biblischen Hinweise dazu unübersehbar sind.

Die Bibel spricht davon, dass G-tt mit allen Menschen zum Ziel kommt und das ändert alles. Es ändert den Ausblick des Glaubens und die Zuversicht in dieser Welt. Es macht einen Unterschied, ob ich mein Kind, meinen Nachbar, meinen Ehepartner als «verloren» betrachte oder als jemand, den G-tt einst zurechtbringt – wie auch mich selbst. Ich habe Hoffnung, sogar Erwartung für diese Welt. Diese Erwartung gründet in der Bibel. Dazu gleich mehr. Ein G-tt, der alles zurückbringt, alles findet, was verloren war, der alles lebendig macht, was gestorben ist, der alles gerade rückt, was krumm war – ein solcher G-tt ist gross und allmächtig.

Erstaunlich deshalb, dass viele Christen Aussagen der Bibel über die Rettung aller Menschen und über die Aussöhnung aller Dinge oft nicht kennen. Viele meinen sogar, die Verdammung der Hölle-Lehre beipflichten zu müssen. Das ist wirklich seltsam. Seit Jahrhunderten werden jedoch Bibelstellen so umgebogen, dass sie die Hölle-Lehre zu bestätigen scheinen. Das wirkt sich bis heute aus.

Umgang mit der Frage der Allaussöhnung

Kein Wunschdenken

Nicht wenige Menschen folgern über die Allversöhnung, dass dies ein Wunschdenken entspricht. Dabei geht man von folgenden Annahmen aus: Die Hölle ist zwar unangenehm, aber biblische Wahrheit, und die Allversöhnung ist eine Irrlehre, deren Befürworter gutgläubige jedoch fehlgeleitete Menschen sind. Diese Allversöhnung-Anhänger haben zwar Gutes im Sinn, aber kennen den rachsüchtigen G-tt nicht, der Seine Gerechtigkeit von allen einfordert – so die verinnerlichte Hölle-Lehre. Und: Gnade ist ein Konzept, das nur für Gläubigen entwickelt wurde. Alle Anderen fallen einst in Ungnade.

Allaussöhnung, so der korrekte Begriff, ist jedoch kein Wunschdenken, sondern sie wird klar in der Schrift genannt (nachzulesen in Kolosser 1,20). Nicht Wunschdenken scheint hier das Problem, sondern Unkenntnis oder allenfalls Ablehnung.

Zwischen den Fronten

Dann gibt es Menschen, die «zwischen den Fronten» schweben. Sie wissen es nicht so genau und sind davon überzeugt, dass die Bibel auch keine definitive Antwort bietet. Natürlich möchte man die Hoffnung auf einen guten Ausgang der Geschichte nicht ganz ausblenden, denn die Hölle ist ein furchterregendes Bild, dass man für sich, für seine Kinder und Familie und für die vielen «Ungläubigen» nicht wünscht. Man realisiert, dass die Rede von G-ttes Liebe quer auf die Ideen einer Hölle stehen. Vielleicht realisiert man sich auch, dass in der Hölle-Lehre die Gerechtigkeit G-ttes gegen die Liebe G-ttes ausgespielt wird, und zwar so, dass die Liebe G-ttes ein Verfalldatum hat, die Gerechtigkeit aber ewige Konsequenzen fordert.

In dieser Gruppe hört man dann Aussagen wie «Wer an die Wiederbringung glaubt, ist ein Ochs; wer sie aber lehrt, ist ein Esel» (vermutlich: Christian G-ttlob Barth, 1799-1862). Daraus spricht nicht nur Ambivalenz, sondern auch die Angst, offen und freimütig für das einzustehen, was man glaubt. Man sollte auch bedenken, dass nicht wenige Menschen sich auf gar keine Richtung festlegen möchten, weil sie sich besonders gut in verschiedene Standpunkte einleben können und in keinem theologischen Grabenkampf verwickelt sein möchten.

Es ist Weise,  sich in keinen Grabenkampf verwickeln zu lassen. Das kann ich gut nachvollziehen. Manche Menschen können sich von ihrem Temperament her nicht entscheiden oder wollen keine Stellungnahme machen. Das soll man stehen lassen, denn wir sind alle unterschiedliche Menschen. Glaube und G-ttvertrauen entstehen nicht in Lehrdisputen.

Hat man jedoch brennende persönliche Fragen oder steht man in einer Verantwortung für Andere, dann braucht es eine Klärung. Es gibt keine Klärung ohne Prüfung und es gibt keine Befreiung ohne Entscheidung. Der Prozess der Klärung bedingt Stellungnahmen.

Geprüft und als zu leicht befunden

Schliesslich gibt es viele Menschen, die – wie ich selbst –, nach gründlicher Prüfung zur Überzeugung gekommen sind, dass die Hölle-Lehre die eigentliche Irrlehre ist, während die verpönte Allversöhnung tatsächlich in der Bibel gelehrt wird. Das ist ein wahrer Paradigmen-Wechsel. Das ist übrigens keine leichtfertige Aussage, sondern kam nach sorgfältiger Abwägung und Prüfung aller relevanten Bibelstellen samt den dazugehörenden Auslegungen verschiedener Standpunkten.

Eine Prüfung in meinem Verständnis erledigt sich nicht mit dem Lesen einer Studie, welche die eigenen Gedanken bestätigt. Das wäre das eigentliche Wunschdenken, das nur Selbstbestätigung sucht. Man antwortet beispielsweise mit einem Zitat aus einem Buch «das man gut findet», bemüht sich jedoch nicht um eine mehr neutrale Prüfung der relevanten Bibelstellen.

Zugegeben: Es ist eine echte Herausforderung, verinnerlichte Gedanken zu hinterfragen. Die Hölle-Lehre ist eine Ideologie. Sie hindert nicht wenige Menschen daran, Gnade G-ttes für sich anzunehmen und dieselbe für andere nicht auszuschliessen. Was wäre Deine Motivation, diese Fragen einmal vertieft nachzugehen, damit Du zu eigenen Antworten kommst?

Der G-tt, Der Sein Ziel erreicht

Ausblick

Man kann keinen grösseren G-tt haben, als Einen, der Sein Ziel erreicht, schrieb ich bereits zu Anfang. Ein solcher Ausblick entsteht, wenn sich die Wolken auflösen und die Sonne durchbricht, wenn Fragen geklärt und Antworte gefunden sind. Ausblick entsteht durch Glauben. Glauben nämlich in die Bibelstellen, die von einer Zurechtbringung aller Menschen sprechen.

Dazu zählen:

• Römer 5,18 (alle gerechtfertigt)
• Römer 11,32 (G-tt erbarmt sich aller)
• Römer 11,36 (Alles ist aus Ihm, durch Ihm und zu Ihm hin)
• 1. Korinther 15,22 (alle, die von Adam abstammen, werden in Christus lebendig gemacht)
• 1. Korinther 15,28 (G-tt wird alles in allen)
• 1. Timotheus 4,9-11 (G-tt ist der Retter aller Menschen, insbesondere der Gläubigen)
• Philipper 2,9-11 (Alle werden aus ganzem Herzen Jesus als Herr bekennen)
• Kolosser 1,20 (G-tt versöhnt das All, Friede machend durch das Blut des Kreuzes)

Jede Aussage in dieser Liste lässt sich aus dem jeweiligen Kontext gut begründen. Auffällig ist, dass sämtliche Stellen aus den Briefen von Paulus stammen. Zwar gibt es auch an anderen Orten in der Schrift solche Aussagen, aber Paulus beschreibt es am deutlichsten. Er hat den weitesten Weitblick und spricht bewusst über letzte Dinge, während andere Schreiber weniger weit vorausschauen und über Zwischenziele berichten.

Liebhaber der Hölle beziehen sich in der Regel auf die Evangelien, weil es vor den Evangelien keine Hölle gab und die Apostel nachher nicht mehr darüber schreiben (mit Ausnahme einer Bildsprache der Gehenna im Jakobusbrief). Paulus, der als wichtigster Theologe des ersten Jahrhunderts gesehen wird, erwähnt die vermeintliche Hölle mit keinem Wort. Auch in den Evangelien wird nicht über die Hölle gesprochen, sondern es wird auf die Gehenna Bezug genommen, was etwas ganz anderes ist. Jesus hat nicht von einer Hölle gesprochen.

Einmal befreit von theologischen Altlasten, kann man anschliessend staunend aufatmen. G-ttes Wesen ist Liebe und sie wird sich in jedem Menschen ergiessen. Sein Ziel ist es nicht, etwas in nur wenigen Menschen zu werden, sondern alles in allen zu sein. Das ist keine Wunschvorstellung G-ttes, sondern Sein erklärtes Ziel. Wie erreicht er das? Indem Er Friede macht durch das Blut des Kreuzes, wird G-tt alles gegenseitig mit Sich aussöhnen (Kol 1,20).

Nichts wird ausgelassen

Gnade ist umwerfend. Paulus hat das auf dem Weg nach Damaskus am Leib erfahren. Er hat verstanden und verkündigt, dass Gnade nicht verdient werden kann. Gnade G-ttes ist ein Geschenk. Es kann nicht verdient werden (Eph 2,8). Das ist für mich nicht anders als für jeden anderen Menschen auf dieser Welt. Keiner ist gerecht (Röm 3,10) aber alle werden gerechtfertigt (Röm 5,18). Das ist die Grundlage des Heils. Sie ruht im Wirken G-ttes in Christus und stellt keine weiteren Bedingungen auf, denn das würde das Wesen Seiner Gerechtigkeit schmälern.

Die Allaussöhnung wird nicht nur direkt in der Schrift erwähnt, sondern es gibt nur Einer, der tatsächlich das All aussöhnen kann – G-tt selbst. Das ist, was Paulus in Kolosser 1,20 schreibt. Wenn es Rettung gibt, kann kein Mensch das erreichen. Was jedoch bei Menschen unmöglich ist, ist möglich bei G-tt (Mk 10,27). Wer darauf vertraut, dass G-tt mit allen Menschen zurechtkommt, steht fest in der Realität verankert. Menschen können dies nicht bewirken, aber Er kann das.

Wenn Paulus schreibt, dass G-tt ein Retter aller Menschen ist, so fügt er hinzu «insbesondere der Gläubigen» (1Tim 4,9-11). Damit soll deutlich gemacht sein, dass es sehr wohl Unterschiede gibt. Nicht, als beeinträchtige heutiger Glaube oder Unglaube G-ttes Wirken, aber so, dass wir, die wir glauben, bereits jetzt einen Ausblick haben. Wir sind bevorzugt, dass wir das Geschenk heute schon auspacken dürfen.
Eine Theologie des Kreuzes muss bei der Allaussöhnung landen, weil – wie es Paulus in Kolosser 1,20 erwähnt – G-tt das All mit Sich selbst aussöhnt, indem Er Friede macht durch das Blut des Kreuzes. Allaussöhnung ist viel mehr christozentrisch als die Hölle-Lehre, die G-tt nichts zutraut.

Was für einen G-tt hast Du, habe ich? Was bedeutet das für unser Leben und den Menschen, die wir lieben? Und was heisst das für den Lauf dieser Welt, für alle Menschen, die keinen Frieden erlebt haben, keine Gerechtigkeit erfuhren, oder sich viel zu früh aus dem Leben verabschieden mussten? Wie geht es um die Ungeborenen, die Kranken, die Menschen, die von Jesus und dem Evangelium der Gnade nichts gehört haben? Wie geht es um die Anhänger einer Hölle, die G-tt nichts zutrauen aber dafür menschliche Leistung als ausschlaggebend betrachten?

Ich habe Vertrauen, dass G-tt es wohl macht – mit Dir, mit mir und mit jedem auf dieser Welt. Dieses Vertrauen stütze ich auf Aussagen der Bibel. Es hat mein Herz weit gemacht, meine Zuversicht beflügelt, mein Verständnis erweitert. Alles ist aus Ihm und durch Ihn und zu Ihm hin. Es ist die beste Nachricht aller Zeiten. Ihm sei deshalb die Herrlichkeit für die Äonen (Röm 11,36).
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Re: Der Heilsplan G-ttes

Beitragvon Ria Tameg » So 5. Sep 2021, 13:08

Jesus sagte, dass Menschen, die in verschiedenen Jh. gelebt haben, zur gleichen Zeit wieder lebendig werden.

Was ist diese zweite Auferstehung?

Werden Menschen, die in dieser Auferstehung aufgewachsen sind, eine zweite Chance bekommen?

Jesus sagte, dass „die Männer von Ninive [während der Zeit des Propheten Jona] im Gericht mit dieser Generation [dem Volk, zu dem Jesus im 1.Jh. sprach] auferstehen werden “ ( Matthäus 12:41 ).

Er sagte auch, dass „die Königin des Südens im Gericht mit dieser Generation auferstehen und sie verdammen wird, denn sie kam von den Enden der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören; und tatsächlich ist hier ein Größerer als Salomo“ (Vers 42, vergleiche mit Lukas 11,29-32 ).

Von welcher Auferstehung sprach Jesus?

Der in diesen Passagen verwendete Ausdruck „erhebe dich im Gericht“ bedeutet, wieder zum Leben auferweckt zu werden.

Aber wann ist diese Auferstehung?

Wie wir sehen werden, kann es nicht sein, wenn Christus wiederkommt und die gerechten Heiligen, sowohl die Toten auferstehen unverweslich als auch die Lebenden verwandelt werden ( 1. Korinther 15:51-53 ).

Bei näherer Betrachtung sehen wir, dass Jesus die Generation, zu der er sprach, „böse“ nannte ( Matthäus 12:39 ; Lukas 11:29 ). Es scheint, dass die Menschen früherer Generationen, auf die sich Jesus bezieht, ebenfalls böse waren. Obwohl das Volk von Ninive wegen der Predigt von Jona vorübergehend Buße tat, zeigt die Geschichte, dass dieses Volk bald zu seinen bösen Wegen zurückkehrte. Was die Königin des Südens (Sheba) betrifft, so staunte sie zwar über Salomos Weisheit, aber es gibt keinen Bericht über ihre Hinwendung zu G-tt.

Wir fassen die in den vorhergehenden Passagen gefundenen Prinzipien zusammen und stellen fest:

Es wird eine Auferstehung zusätzlich zu der Auferstehung geben, wenn Christus wiederkommt.
Menschen, die Jh. voneinander getrennt lebten, werden gleichzeitig zum Leben erweckt.
Die Toten, die in dieser Auferstehung, von der Christus sprach, zum Leben erweckt wurden, waren Sünder, als sie starben.

Warum Sünder wieder zum Leben erwecken?

Warum wird G-tt diese Menschen auferwecken?

Tut er das, um ihnen eine zweite Chance auf Erlösung zu geben?

Oder verwandelt er sie in Unsterblichkeit, obwohl sie als Sünder gestorben sind?

Keiner der Vorschläge ist gemäß der Heiligen Schrift richtig!

Lesen Sie die vollständige Aussage Jesu:

„Die Männer von Ninive werden im Gericht mit dieser Generation aufstehen und sie verdammen, weil sie bei der Predigt Jonas Buße getan haben; und tatsächlich ist hier ein Größerer als Jona. Die Königin des Südens [die Königin von Saba] wird im Gericht mit dieser Generation [dem Volk des 1.Jh.] auferstehen und es verdammen, denn sie kam von den Enden der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören; und tatsächlich ist hier ein Größerer als Salomo“ ( Matthäus 12:41-42 ).

Dies spricht von einer Auferstehung zum Gericht.

Es ist keine Auferstehung zur Erlösung oder zum ewigen Leben. Vergleiche Johannes 5:28-29 , wo Jesus eine Auferstehung zum Leben (Erlösung, ewiges Leben) und eine Auferstehung zum Gericht prophezeit (einige Übersetzungen sagen „Verdammung“, aber „Gericht“ ist genauer).

Bevor wir das Urteil genauer untersuchen, betrachten wir den Kontext der Lehre Jesu.

Der Kontext der Aussage Jesu

Millionen haben diese Verse in den Evangelien von Matthäus und Lukas gelesen, ohne die Bedeutung der Worte Jesu zu erkennen. Jesus sagte nicht nur, dass es mehr als eine Auferstehung geben wird, sondern erklärte, dass im Gegensatz zu seinen Kritikern im 1.Jh. sowohl die Ninive als auch diese Königin zumindest einen Diener G-ttes anerkannten. Ninive erkannte, dass Jona ein Prophet G-ttes war; die Königin von Saba erkannte, dass G-tt Salomo große Weisheit gegeben hatte. Die religiösen Führer der jüdischen Gemeinde beschuldigten Jesus unverhohlen, ein Betrüger zu sein und fälschlicherweise die g-ttliche Autorität zu beanspruchen.

Deshalb sagte Jesus Christus, dass die Nineviten und die Königin die jüdischen religiösen Autoritäten des 1.Jh. „verdammen“ würden, wenn sie alle wieder lebendig werden und sich von Angesicht zu Angesicht begegnen. Mit anderen Worten, ihre Handlungen würden den Fehler der Pharisäer und Sadduzäer verurteilen. Christus sagte nicht, dass ungerechte Menschen über andere ungerechte Menschen zu Gericht sitzen würden.

Keine zweite Chance

Diese Auferstehung, von der Jesus sprach, ist keine zweite Chance auf Erlösung! Niemand bekommt mehr als eine Gelegenheit, G-ttes Geschenk der Erlösung zu empfangen. Aber eine ehrliche Lektüre der Worte Christi lässt keinen Zweifel daran, dass manche Menschen eine zweite Chance auf ein physisches Leben haben werden. Es gibt keinen anderen Weg, Seine klaren Erklärungen aufzunehmen.

Wie wird Christus Ninive richten?

Wie wird er die Königin von Saba richten?

Wie wird er die Generation richten, der er als Menschensohn gepredigt hat?

Wie bei jeder schwer verständlichen Schriftstelle bieten Hintergrunddetails oft mehr Klarheit. Was geschah hier, das Jesus zu den Aussagen über ein zukünftiges Gericht veranlasste?

Hintergrund von Matthäus 12

Als Jesus den jüdischen Führern des 1.Jh. predigte, war er ständig entmutigt über den Mangel an Reue, den er in seinem eigenen Volk sah. Sie waren typischerweise mehr an Zeichen und Wundern interessiert als an seinen tatsächlichen Lehren. Die Lektüre der Kapitel 10 bis 12 des Matthäusbuches gibt uns einen interessanten Einblick in das, was Jesus erlebte, als er seinen eigenen Landsleuten predigte.

Matthäus 12 offenbart, dass die Zuhörer Christi nach einem Messias suchten, der Juda vor der römischen Herrschaft retten und Israel zu der Größe zurückbringen würde, die es einst genoss! Die Juden dachten in physischen Begriffen und verstanden nicht wirklich die volle Bedeutung des prophezeiten Reiches G-ttes. Daher hofften sie, dass die Wunder Jesu der Beweis dafür waren, dass er die Macht hatte, die Römer zu besiegen und Israel die Vormachtstellung in der Region wiederherzustellen.

Missverständnis behoben

Jesus korrigierte ihr Missverständnis und legte ihnen den Prozess in einer kurzen Zusammenfassung dar. Er fügte die genaue Prophezeiung hinzu, dass er, nachdem er für ihre Sünden gestorben war, drei Tage und drei Nächte im Grab liegen würde.

Dann würde er zu einer weit in der Zukunft liegenden Zeit als erobernder Messias in Macht und Herrlichkeit zurückkehren und über alle Menschen Gericht bringen.

Jesu Lehre über das Leben nach dem Tod

Die meisten Leute lesen direkt über Jesu Aussage, dass die Menschen von Ninive zusammen mit anderen Sündern wieder zum Leben erweckt wurden. Dabei verpassen sie eine tiefe Wahrheit. Obwohl diese Wahrheit an mehreren Stellen in der Bibel erklärt wird, haben nur wenige Menschen die heiligen Schriften zusammengestellt oder ihre Bedeutung verstanden.

Die meisten gehen davon aus, dass das ewige Schicksal eines Menschen erst mit dem Tod beurteilt wird. Es wird angenommen, dass sie, wenn sie als Sünder sterben, die Ewigkeit damit verbringen, im Höllenfeuer gequält zu werden. (Eigentlich lehrt die Bibel, dass niemand für immer gequält werden wird. Jesu Prophezeiung über die Männer von Ninive, die Königin von Saba und die jüdischen Führer des 1.Jh. stellt eine ganz andere Lehre vom Leben nach dem Tod dar.

Die Bibel lehrt mehr als eine Auferstehung

Betrachten Sie die Bedeutung der Formulierung, die Paulus verwendet, als er über die Auferstehung schrieb: „Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht. Aber jeder in seiner eigenen Ordnung : Christus der Erstling, danach die, die Christus bei seinem Kommen sind“ ( 1. Korinther 15:22-23 , Hervorhebung durchgängig hinzugefügt).

Der Satz „jeder in seiner eigenen Ordnung“ impliziert mehr als eine Auferstehung. Später in diesem Kapitel erklärt Paulus diejenigen, die beim zweiten Kommen Christi auferstanden sind. Diejenigen, die in dieser ersten Auferstehung sind, werden „unverderblich auferweckt“ (Vers 52). In Bezug auf diese Menschen heißt es in der Offenbarung:

„Sie lebten und regierten tausend Jahre lang mit Christus“ ( Offenbarung 20:4 ).

Der nächste Vers in Offenbarung 20 setzt den Gedanken an Auferstehungen fort: „Aber die übrigen der Toten lebten nicht wieder, bis die tausend Jahre zu Ende waren“ ( Offenbarung 20:5 ). Hier ist eine weitere Auferstehung. Der „Rest der Toten“ kann nur diejenigen bedeuten, die als Sünder gestorben sind. Während der tausend Jahre (Millennium) werden diejenigen, die nach der Bekehrung gestorben sind, bereits auferweckt und werden mit Christus regieren.

Spätere Verse in demselben Kapitel erzählen sowohl von der zweiten als auch von einer dritten Auferstehung ( Verse 11-15 ). Die Tatsache, dass diese Menschen in diesen Auferstehungen statt der ersten Auferstehung auftauchen, zeigt, dass es sich um die gleiche Art von Menschen handelt, von denen Jesus in Matthäus 12 sprach. Dies sind Menschen, die auch als Sünder gestorben sind.

Keine Rettung außer durch Jesus Christus

Die Auferstehung, von der Jesus in Matthäus 12 und Lukas 11 sprach, ist eine Auferstehung zum physischen Leben. Das Urteil dieser Leute war nicht vollständig, als sie starben. Um allen gerecht zu werden, wird G-tt jedem die volle Möglichkeit geben, die Erlösung zu erfahren und zu empfangen, die nur durch Jesus Christus kommt.

Vielleicht haben Sie Vorschläge gehört, dass G-tt Menschen aller Glaubensrichtungen Errettung gewähren wird, wenn sie „mit dem, was sie wissen, das Beste tun, was sie können“. Die Bibel sagt etwas anderes! „Auch in keinem anderen gibt es Rettung, denn unter den Menschen ist kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden müssen“, sagte der Apostel Petrus in Apg 4,12 über Christus.

Alle Menschen, wie die Männer von Ninive und die Juden des 1.Jh., die Jesus in Unwissenheit ablehnten, werden die Möglichkeit haben, Errettung zu erlangen, nachdem sie in dieser Zeit des großen Gerichts des weißen Throns auferstanden sind ( Offenbarung 20:11 ).

G-ttes Gericht beginnt mit dem Sammeln und Abwägen von Beweisen

Bedeutet Urteil eine endgültige Verurteilung?

Es kann, aber in den meisten Fällen bedeutet es mehr. Die Verurteilung ist nur ein Teil des Urteils. Zuerst kommt die Beweisaufnahme. Beachten Sie den Wortlaut: „Und die Toten wurden gerichtet nach ihren Werken , nach dem, was in den Büchern [der Bibel] geschrieben stand“ ( Offenbarung 20:12 ). Es kann nicht Arbeiten bedeuten, die sie vor ihrem Tod gemacht haben. Wir wissen bereits, dass sie als Sünder gestorben sind!

Natürlich wird es eine Zeit geben, in der jeder in dieser zweiten Auferstehung die Gelegenheit haben wird, das zu lernen, was er vorher nicht verstanden hat – den Weg der Erlösung. Dies wird ihre erste Gelegenheit sein. Dann werden sie nach ihren Werken beurteilt – das heißt nach dem, was sie mit dem tun, was sie wissen.

Sogar das Alte Testament sagt eine solche Zeit des Lernens, des Lebens und des Beurteilens für seine Taten voraus. Hesekiel 37 ist sowohl über die Auferstehung als auch über das Leben der Menschen danach sehr detailliert. Jesaja 65:20 weist auch darauf hin, dass die Menschen lange genug leben werden, um als gerecht oder als reuelose Sünder beurteilt zu werden.

Nach 1. Petrus 4,17 fällt jetzt das Gericht über die Kirche G-ttes. Dies veranschaulicht, dass das Gericht ein Prozess der Berufung G-ttes ist, dem die Menschen folgen, Buße tun, gehorchen – und Christus alles nach dem, was sie tun, bewertet. Dies ist nicht „Erlösung verdienen“, denn Erlösung ist ein Geschenk! Aber niemand kann leugnen, dass G-tt die Empfänger der Gabe danach beurteilt, ob sie ihrem Leben treu bleiben. Offenbarung 17:14 spricht von dem „Berufenen, Auserwählten und Gläubigen“, das bei Christus in G-ttes Königreich ist.

Wo passen Sie in G-ttes Plan hinein?

Wenn Sie in der Menge gewesen wären , von der in Matthäus 12:39-42 gesprochen wird , hätten Sie dann die tiefe Bedeutung Christi über eine zweite Auferstehung verstanden? Vielleicht taten das einige, lehnten dann aber die Einladung ab, G-ttes Lebensweise zu folgen. Wenn ja, hätten sie ihre Chance verpasst, Teil der Erstlingsfrüchte zu sein.

Was ist mit jetzt?

Verstehst du?

Dann müssen Sie überlegen, ob G-tt Ihren Geist für eine Gelegenheit öffnet, seine Einladung anzunehmen oder abzulehnen.
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Re: Der Heilsplan G-ttes

Beitragvon Ria Tameg » Sa 1. Jan 2022, 11:13

In unserer Welt gibt es leider viele schlechte Nachrichten. Was für ein Segen ist es, die guten Nachrichten zu kennen, die G-tt durch seine Festtage offenbart!

Der südafrikanische Journalist Kevin Carter machte ein Foto von einem kleinen, verhungernden sudanesischen Mädchen, das sich, kriechend, auf eine Lebensmittelverteilungsstelle zu bewegte. Nur wenige Meter von dem Mädchen entfernt lauerte ein Geier, das Unabwendbare abwartend. Das Foto, das in den USA mit dem Pulitzer-Preis für Fotojournalismus ausgezeichnet wurde, löste bei seinen Betrachtern ein beklemmendes Gefühl aus.

Wie kann ein liebevoller G-tt das Leiden zulassen, das wir täglich in unserer Welt erleben? Nach einer herkömmlichen Lehre des Christentums endet das Leiden, indem die Menschen sterben und anschließend entweder in den Himmel oder in die Hölle fahren. Da die meisten Menschen keine Christen sind, müßte man davon ausgehen, daß die Mehrheit der Verstorbenen zur ewigen Bestrafung in der Hölle landet. Unter diesen Menschen haben jedoch manche bereits in diesem Leben viel gelitten. Wie kann ein liebender G-tt solche Menschen zu einer Fortsetzung ihres Leidens in der Hölle verurteilen?

Einige haben sich über einen Freund oder Verwandten Sorgen gemacht, der als Agnostiker oder Atheist starb. Muß die Person ewig in der Hölle leiden? Wie sieht es mit Kindern aus, die an Unterernährung, den Folgen eines Kriegs oder Krankheit in entlegenen Regionen dieser Welt sterben, wo man den Namen Jesus Christus nicht kennt? Müssen auch sie ewig leiden?

Die meistübersetzte und eine der meistzitierten Bibelstellen finden wir in Johannes 3, Vers 16: „Denn also hat G-tt die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ Ist G-tt jedoch nicht unfair gegenüber den Milliarden von Menschen, die nie etwas von Jesus Christus erfahren durften? Nach der Bibel ist „kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden“ (Apostelgeschichte 4,12).

Im Mittelalter löste christlicher Eifer die Kreuzzüge aus, um mittels Tortur und Tod Muslime und Juden zur Annahme des Namens Jesus Christus zu zwingen. In den letzten 500 Jahren litten und starben viele christliche Missionare in dem Bemühen, den sogenannten primitiven Völkern die Botschaft Christi zu predigen. Trotz aller Bemühungen ist die Mehrheit der Menschen in den letzten 2000 Jahren nichtchristlich gewesen bzw. geblieben.

Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage: Was geschieht mit den Milliarden von Menschen, die vor der Zeit Jesu lebten und seinen Namen nie hörten? Warum erscheint Jesus nicht durch ein Wunder den Menschen in China, Japan und Afrika, die ihn nicht kennen, um sie zu bekehren? Wenn G-tt und Satan sich um die Seelen der Menschen streiten, warum scheint G-tt diesen Kampf zu verlieren – und das mit sehr großem Abstand?

Die Belohnung der Geretteten

Die Kehrseite der Fragestellung hat mit den wahren Nachfolgern Jesu Christi zu tun. Was wird ihre Belohnung sein? In dem traditionellen Christentum unserer Zeit gilt im allgemeinen die Überzeugung, daß die Geretteten bei ihrem Tode in den Himmel fahren. Das ist jedoch nicht die Lehre Jesu Christi. In Johannes 6, Vers 40 lesen wir dazu: „Denn das ist der Wille meines Vaters, daß, wer den Sohn sieht und glaubt an ihn, das ewige Leben habe; und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage“ (alle Hervorhebungen durch uns).

Moment mal! Jesus Christus sagte, daß die Belohnung seiner treuen Nachfolger mittels einer Auferstehung von den Toten geschieht, nicht durch eine Himmelfahrt gleich nach dem Tod!

Der Apostel Johannes beschrieb diese Auferstehung in Offenbarung 20, Verse 1-6: „Und ich sah einen Engel vom Himmel herabfahren, der hatte den Schlüssel zum Abgrund und eine große Kette in seiner Hand. Und er ergriff den Drachen, die alte Schlange, das ist der Teufel und der Satan, und fesselte ihn für tausend Jahre, und warf ihn in den Abgrund und verschloß ihn und setzte ein Siegel oben darauf, damit er die Völker nicht mehr verführen sollte, bis vollendet würden die tausend Jahre. Danach muß er losgelassen werden eine kleine Zeit. Und ich sah Throne, und sie setzten sich darauf, und ihnen wurde das Gericht übergeben.

Und ich sah die Seelen derer, die enthauptet waren um des Zeugnisses von Jesus und um des Wortes G-ttes willen, und die nicht angebetet hatten das Tier und sein Bild und die sein Zeichen nicht angenommen hatten an ihre Stirn und auf ihre Hand; diese wurden lebendig und regierten mit Christus tausend Jahre. Die andern Toten aber wurden nicht wieder lebendig, bis die tausend Jahre vollendet wurden. Dies ist die erste Auferstehung. Selig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung. Über diese hat der zweite Tod keine Macht; sondern sie werden Priester G-ttes und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre.“

Die Bibel offenbart eine Auferstehung der Gerechten zur Zeit der Rückkehr Jesu zur Erde. Darüber hinaus nennt der Apostel Johannes diese Auferstehung die erste Auferstehung. Die „andern Toten“ leben erst nach der tausendjährigen Herrschaft Jesu auf der Erde.

Der Apostel Paulus warnt Christen vor einem nachlässigen Umgang mit ihrer Berufung, womit man die Gnade gefährden kann. In seinem zweiten Brief an die Gemeinde zu Korinth schrieb er: „Darum setzen wir auch unsre Ehre darein, ob wir daheim sind oder in der Fremde, daß wir ihm wohlgefallen. Denn wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, damit jeder seinen Lohn empfange für das, was er getan hat bei Lebzeiten, es sei gut oder böse. Weil wir nun wissen, daß der Herr zu fürchten ist, suchen wir Menschen zu gewinnen.“

Wenn die Auferstehung der Gerechten die erste Auferstehung ist, was ist denn die zweite Auferstehung?
Die große Hoffnung für die ganze Menschheit

Johannes schrieb, daß G-tt seinen Sohn Jesus Christus wieder zur Erde senden wird, um das Reich G-ttes hier zu etablieren und tausend Jahre zu herrschen. Nach diesen tausend Jahren wird es eine zweite Auferstehung geben, die die Bibel das Gericht vor dem großen weißen Thron nennt.

Zurück zu Offenbarung 20, diesmal in Versen 11-12: „Und ich sah einen großen, weißen Thron und den, der darauf saß; vor seinem Angesicht flohen die Erde und der Himmel, und es wurde keine Stätte für sie gefunden. Und ich sah die Toten, groß und klein, stehen vor dem Thron, und Bücher wurden aufgetan. Und ein andres Buch wurde aufgetan, welches ist das Buch des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben steht, nach ihren Werken.“

Die Bibel offenbart klar eine zweite Auferstehung, zusätzlich zur Auferstehung der Gerechten bei der Rückkehr Jesu Christi zur Erde. Die zweite Auferstehung ist jedoch anders als die erste, denn bei der zweiten Auferstehung werden die Toten wieder zu physischem Leben erweckt.

Der Prophet Hesekiel erhielt eine Vision, in der es um diese Auferstehung ging. Hesekiel sah „ein weites Feld“, das „voller Totengebeine“ war (Hesekiel 37,1). Bei den Toten handelt es sich um „das ganze Haus Israel“ (Vers 11). Durch Hesekiel kündigt G-tt sein Vorhaben an, die Toten Israels wieder leben zu lassen, damit sie ihn kennenlernen: „Siehe, ich will eure Gräber auftun und hole euch, mein Volk, aus euren Gräbern herauf und bringe euch ins Land Israels. Und ihr sollt erfahren, daß ich der Herr bin, wenn ich eure Gräber öffne und euch, mein Volk, aus euren Gräbern heraufhole“ (Verse 12-13).

In bildlicher Sprache beschreibt G-tt die Auferstehung dieser längst verstorbenen Israeliten: „Und siehe, da rauschte es, als ich weissagte, und siehe, es regte sich, und die Gebeine rückten zusammen, Gebein zu Gebein. Und ich sah, und siehe, es wuchsen Sehnen und Fleisch darauf, und sie wurden mit Haut überzogen“ (Verse 7-8). Denen, die G-tt wieder leben läßt, sagt er: „Und ich will meinen Odem in euch geben, daß ihr wieder leben sollt“ (Vers 14).

In Offenbarung 20, Vers 12 lesen wir, daß „Bücher aufgetan wurden“ und daß auch „das Buch des Lebens“ geöffnet wurde. Die geöffneten „Bücher“ sind die Heilige Schrift, die Bibel, G-ttes Anleitung an die Menschen. G-tt wird sich allen Völkern offenbaren, die ihn nie gekannt haben.

Hier geht es um eine erstaunliche Wahrheit, die die allermeisten Christen gar nicht kennen! Paulus lehrt, daß dort, wo es keine Kenntnis der Sünde gibt, die Sünde auch nicht zugerechnet wird (Römer 5,12-15). Jeder, der sündigt, leidet freilich unter den unmittelbaren Folgen der Sünde. Dazu gehört auch der „erste“ Tod. Trotzdem verurteilt G-tt heute nicht die überwiegende Mehrheit der Menschen. Alle, die jemals gelebt haben, ohne eine Gelegenheit zum ewigen Leben gehabt zu haben, werden auferstehen und den wahren G-tt kennenlernen dürfen. Dies ist die zweite Auferstehung.

Jesus warnte die religiösen Führer seiner Zeit, daß sie zeitgleich mit denen, die G-tt in Sodom vernichtet hatte, auferstehen werden (Matthäus 11,20-24). Er sagte den Pharisäern, daß „die Leute von Ninive„ und die „Königin vom Süden“ aus der Zeit Salomos „mit diesem Geschlecht“ – der Generation der Pharisäer – wieder leben werden und „es verdammen werden“ (Matthäus 12,38-42). Alle diese Menschen werden zeitgleich bei der zweiten Auferstehung wieder zum Leben erweckt.

Dies bedeutet nicht, daß jeder eine „zweite Chance“ bekommt. Wer heute von G-tt berufen ist, wird auch heute gerichtet. Diese zweite Auferstehung ist für all diejenigen vorgesehen, die in einer Welt, die von Satan beherrscht wurde, keine Heilsgelegenheit hatten.

G-ttes Gericht

Was ist denn das endgültige Schicksal aller unverbesserlichen Unbußfertigen? In Offenbarung 20, Verse 13-15 lesen wir: „Und das Meer gab die Toten heraus, die darin waren, und der Tod und sein Reich gaben die Toten heraus, die darin waren; und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen Werken. Und der Tod und sein Reich wurden geworfen in den feurigen Pfuhl. Das ist der zweite Tod: der feurige Pfuhl. Und wenn jemand nicht gefunden wurde geschrieben in dem Buch des Lebens, der wurde geworfen in den feurigen Pfuhl.“

Dieser „zweite Tod“ ist das endgültige Ende des Lebens, das Jesus meinte, als er sagte: „Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, doch die Seele nicht töten können; fürchtet euch aber viel mehr vor dem, der Leib und Seele verderben kann in der Hölle“ (Matthäus 10,28).

Daß G-tt den ewigen Tod für die Bösen vorgesehen hat, weist auf die persönliche Verantwortung hin, die jeder trägt, wenn die Gnade G-ttes ihm offenbart wird. Ein „Evangelium“, das den Gedanken propagiert, man müsse nur den Namen Jesus akzeptieren, weicht von dem wahren biblischen Evangelium ab, zu dem Reue [Umkehr] und das kommende Gericht Jesu gehören.

Die ermutigende Nachricht ist, daß G-tt niemanden zum Versagen bzw. zum Verfehlen des Ziels beruft. Das wahre Christentum gründet sich auf eine Beziehung zu G-tt, unserem himmlischen Vater. Wir sind seine Söhne und Töchter und werden schon jetzt gerichtet: „Denn die Zeit ist da, daß das Gericht anfängt an dem Hause G-ttes“ (1. Petrus 4,17).

Dies sollte uns aber nicht ängstigen, denn wir haben direkten Zugang zum Thron G-ttes und können um seine Hilfe bitten: „Darum laßt uns hinzutreten mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben“ (Hebräer 4,16).

Die heute von G-tt Berufenen können das ewige Leben nur dadurch verlieren, daß sie G-ttes Einladung zum Heil verwerfen und zu ihrer früheren Lebensweise zurückkehren: „Denn wenn sie durch die Erkenntnis unseres Herrn und Heilands Jesus Christus entflohen sind dem Unrat der Welt, werden aber wiederum in diesen verstrickt und von ihm überwunden, dann ist’s mit ihnen am Ende ärger geworden als vorher. Denn es wäre besser für sie gewesen, daß sie den Weg der Gerechtigkeit nicht erkannt hätten, als daß sie ihn kennen und sich abkehren von dem heiligen Gebot, das ihnen gegeben ist. An ihnen hat sich erwiesen die Wahrheit des Sprichworts: Der Hund frißt wieder, was er gespien hat; und: Die Sau wälzt sich nach der Schwemme wieder im Dreck“ (2. Petrus 2,20-22).

Christen schätzen die Gnade G-ttes, die durch Jesus möglich ist! Wir sind dankbar, daß unsere Sünden vergeben sind und daß der heilige Geist uns zur Verfügung steht. Durch ihn entsteht die Gerechtigkeit G-ttes in uns. Christen dürfen das Gericht G-ttes als etwas Positives sehen, freuen wir uns doch auf die erste Auferstehung!
Das Evangelium verkündigen

An dieser Stelle man jemand die Frage stellen: „Wenn die Mehrheit der Menschen in der Zukunft doch noch eine Gelegenheit bekommt, das ewige Leben zu erhalten, warum soll sich die Kirche heute denn überhaupt um das Predigen des Evangeliums kümmern?“ Diese Frage zeugt möglicherweise von einer nach innen gerichteten Geisteshaltung. Unsere Welt leidet und braucht dringend positive Impulse. Unsere Botschaft ist positiv! Wie können wir sie nur für uns selbst behalten? Wer das wahre Evangelium Jesu Christi versteht, verspürt den brennenden Drang, es mit anderen Menschen zu teilen.

Christen laufen Gefahr, sich so stark auf die Sorgen des Lebens zu konzentrieren, daß sie die Größe des wunderbaren Heilsplans G-ttes für alle Menschen aus den Augen verlieren. In diesem Sinne ermahnte der Apostel Petrus die ersten Christen: „So werden auch der Himmel, der jetzt ist, und die Erde durch dasselbe Wort aufgespart für das Feuer, bewahrt für den Tag des Gerichts und der Verdammnis der G-ttlosen Menschen. Eins aber sei euch nicht verborgen, ihr Lieben, daß ein Tag vor dem Herrn wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie ein Tag. Der Herr verzögert nicht die Verheißung, wie es einige für eine Verzögerung halten; sondern er hat Geduld mit euch und will nicht, daß jemand verloren werde, sondern daß jedermann zur Buße finde“ (2. Petrus 3,7-9).

Kevin Carter, der zu Beginn dieses Artikels erwähnte Journalist, fotografierte viele andere Mißstände auf dieser Welt. Nach seinen eigenen Worten plagten ihn die lebendigen Erinnerungen „an Morden, Leichen und Zorn, an die Schmerzen verhungernder oder verwundeter Kinder sowie an schießfreudige Verrückte“ (Capture the Moment–The Pulitzer Prize Photographs, 2001, herausgegeben von Rubin und Eric Newton). Das Leiden, das Kevin Carter sah, überwältigte ihn. Im Alter von 33 Jahren beging er Selbstmord.

Es gibt Hoffnung für unsere kranke, sterbende Welt, in der die Medien oft schlechte Nachrichten zu melden haben. Die Mehrheit der Menschen, die den wahren Schöpfer nie gekannt hat, wird beim Gericht vor dem großen weißen Thron ihre Gelegenheit bekommen, Jesus Christus kennenzulernen und durch ihn das ewige Leben zu erhalten. Diese von nur wenigen Christen verstandene Wahrheit der Bibel ist die gute Nachricht für Milliarden lebender und bereits verstorbener Menschen!
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Re: Der Heilsplan G-ttes

Beitragvon Ria Tameg » Sa 1. Jan 2022, 11:19

Lehrt die Bibel, dass wir eine unsterbliche Seele haben?

Manche meinen, dass es Bibelstellen gibt, die den Glauben an eine unsterbliche Seele untermauern. Untersuchen wir einige dieser Abschnitte, um ihre wirkliche Bedeutung zu verstehen.

„Und fürchtet euch nicht vor denen, die den
Leib töten, doch die Seele nicht töten können;
fürchtet euch aber viel mehr vor dem, der Leib
und Seele verderben kann in der Hölle“
(Matthäus 10,28).

Das griechische Wort apollumi für verderben meint zerstören, restlos auslöschen.

Lehrt Jesus in diesem Vers, dass die Seele unsterblich ist? Eine genaue Untersuchung dieser Bibelstelle zeigt das Gegenteil: Die Seele kann vernichtet werden.

Jesus warnt hier vor dem Gericht G-ttes. Er ermahnt uns, diejenigen nicht zu fürchten, die nur unseren physischen Körper vernichten können (soma im Griechischen), sondern denjenigen zu fürchten – G-tt –, der auch unser Leben (psyche) vernichten kann.

In einfachen Worten ausgedrückt zeigt Christus, dass ein von Menschen herbeigeführter Tod nur vorübergehend ist. G-tt kann Menschen entweder in diesem Leben (siehe dazu Matthäus 9,23-25; 27,52; Johannes 11,43-44; Apostelgeschichte 9,40-41; 20,9-11) oder im zukünftigen Leben wieder auferwecken. Wir müssen G-tt „fürchten“, da nur er unser physisches Leben unwiderruflich beenden kann. Wenn G-tt das Leben in der „Hölle“ vernichtet, ist diese Vernichtung endgültig. Was ist die „Hölle“, die in diesem Vers erwähnt wird? An dieser Stelle steht im Urtext das griechische Wort Gehenna , das sich aus der
Zusammensetzung zweier hebräischer Wörter ableitet: ge und hinnom, mit der Bedeutung „Hinnomtal“. Mit dieser Bezeichnung war ursprünglich eine Schlucht im Süden Jerusalems gemeint, in der heidnische Götzen angebetet wurden. Aufgrund seines Rufs als Ort des Gräuels wurde die Schlucht später als Müllhalde benutzt. Dort wurde Abfall verbrannt, und Gehenna war so mit „Feuer“ verbunden. Nur G-tt kann die Existenz eines Menschen
vollständig auslöschen, ohne jegliche Hoffnung auf eine Auferstehung von den Toten. Die Bibel lehrt, dass G-tt ein alles verzehrendes Feuer senden wird, um die Bösen zu Asche zu verbrennen (Maleachi 3,19-21).

1. Thessalonicher 5,23 Viele werden von der Aussage des Apostels Paulus verwirrt, die er in diesem Brief an die Thessalonicher macht: „Er aber, der G-tt des Friedens, heilige euch durch und durch und bewahre euren Geist samt Seele und Leib unversehrt, untadelig für die Ankunft unseres Herrn Jesus Christus“ (1. Thessalonicher 5,23). Was meint Paulus mit dem Ausdruck „Geist samt Seele und Leib“? Mit dem Wort „Geist“ ( pneuma) meint Paulus den menschlichen Verstand, durch den wir analysieren, schöpferisch denken und folgern können. Mit dem Wort „Seele“ ( psyche) meint Paulus das physische Leben und das damit verbundene Bewusstsein des Menschen. Mit dem Wort „Leib“ ( soma) meint Paulus den menschlichen Körper. Es war der Wunsch des Paulus, dass die ganze Person, einschließlich des Verstandes, der Vitalität des Lebens und des körperlichen Zustandes, untadelig und geheiligt bewahrt werde.

„Und als es das fünfte Siegel auftat, sah ich unten am Altar die Seelen derer, die umgebracht worden waren um des Wortes G-ttes und um ihres Zeugnisses willen. Und sie schrien mit lauter Stimme: Herr, du Heiliger und Wahrhaftiger, wie lange richtest du nicht und rächst nicht unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen?“ (Offenbarung 6,9-10).

Um diesen Abschnitt zu verstehen, dürfen wir den Zusammenhang nicht außer Acht lassen. Johannes war Zeuge einer Vision, als er „vom Geist ergriffen“ wurde (Offenbarung 4,2). Unter dieser Inspiration sah er zukünftige Ereignisse in symbolischer Darstellung.

Das fünfte Siegel ist ein Sinnbild der zukünftigen großen Trübsal, einer Zeit großen Aufruhrs auf der Erde vor der Rückkehr Christi. In seiner Vision sieht Johannes Märtyrer unter dem Altar, die ihr Leben für ihren Glauben an G-tt geopfert haben.

Diese „Seelen“ (= Leben) rufen symbolisch aus: „Rächt unser Blut!“ Eine ähnliche Symbolik finden wir in 1. Mose 4, wo das Blut des ermordeten Abels zu G-tt ruft (Vers 10). Obwohl weder „Seelen“ noch Blut tatsächlich sprechen können, weist diese Beschreibung bildlich auf das gerechte Gericht G-ttes hin, der die bösen Taten der Menschen nicht vergisst, die seine Gerechten verfolgten. Offenbarung 6 ist keine Beschreibung lebender Seelen, die in den Himmel gefahren sind. An einer anderen Stelle bestätigt die Bibel, dass „niemand . . . gen Himmel aufgefahren [ist] außer dem, der vom Himmel herabgekommen ist, nämlich der Menschensohn“ (Johannes 3,13). Selbst der gerechte König David, ein Mann nach G-ttes Herzen (Apostelgeschichte 13,22), wird von Petrus als „gestorben und begraben“ beschrieben (Apostelgeschichte 2,29), also nicht als im Himmel oder sonst wo lebend.
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Re: Der Heilsplan G-ttes

Beitragvon Ria Tameg » Sa 1. Jan 2022, 20:01

Unter dem Stichwort «Allversöhnung» wird eine biblisch begründete Lehre verstanden, die bezeugt, dass einst alle Menschen gerettet werden. Was es damit genau auf sich hat, will in diesem Artikel nachgespürt werden.

Die Befürworter der Allversöhnung sehen dies als gesunde biblische Lehre, die so direkt in der Bibel gelehrt wird. Gegner sehen hier eine Ketzerei, die auf schärfste verurteilt und ausgegrenzt werden muss. So steht der Begriff «Allversöhnung» häufig in einem theologischen Spannungsfeld. Gegen den Hintergrund dieses Spannungsfelds werden in dieser Artikelserie verschiedene Anhaltspunkte für ein besseres Verständnis geboten. Zwischen den verschiedenen Ansichten bleiben allerdings markante Unterschiede bestehen.

Die Allversöhnung betrifft keine Detailfrage, sondern eine Kernfrage des Glaubens nach G-ttes Wesen und Handeln – bis hin zur Vollendung von G-ttes Wegen. Die Brisanz liegt darin, dass es das ganze Glaubensverständnis in die Weite hinauszuführen vermag. Für einige darf das beängstigend tönen, aber für andere ist es befreiend, weil wichtige Fragen auf Grund der Bibel gestellt und gestillt werden dürfen.

Die Allversöhnung wird häufig kontrovers diskutiert. Deshalb soll hier der Versuch gemacht werden eine möglichst neutrale – aber dennoch kritische – Einführung zu machen. Damit ist weder eine historische Abhandlung noch eine dogmatische Prüfung aller Einzelheiten gemeint, sondern eine Präsentation verschiedener Ansätze mit den meist genannten Argumenten. Ganz neutral wird das nicht sein können. Immer wieder wird für die Allversöhnung auch ein apologetischer Ansatz gewählt. Auf die Argumente und Konsequenzen einer Himmel-und-Hölle-Lehre nehme ich regelmässig Bezug, weil diese häufig unbekannt sind – nicht zuletzt dort, wo sie gelehrt wird. Das Ziel dieses Artikels ist es, zu einer gesunden und differenzierten Auseinandersetzung anzuregen.

Allversöhnung oder Allaussöhnung?

Zum Wortlaut: In der Bibel gibt es die drei unterschiedliche Wörter im Griechischen, die sich als «sühnen», «versöhnen» und «aussöhnen» übersetzen lassen. Aus der Verwendung der Wörter in der Bibel lässt sich begründen, dass der Ausdruck «Allaussöhnung» eher zutrifft als «Allversöhnung». Deshalb wird im folgenden Artikel immer wieder von «Allaussöhnung» gesprochen. In Wikipedia gibt es unter dem Stichwort «Apokatastasis» eine Begriffsübersicht.

Hat G-tt ein Ziel – und erreicht Er das?

Die Allversöhnung ist ein Verständnis der Bibel, wonach G-tt mit Seiner Schöpfung sicher zum Ziel kommt. Das Ziel am Ende von G-ttes Wegen ist die gegenseitige Aussöhnung aller Geschöpfe mit Ihm, dem Schöpfer, durch Jesus Christus. Die Allaussöhnung in heutiger Ausprägung ist eine heilsgeschichtliche Interpretation der Bibel, die darin erkennt, dass G-tt ein Ziel verfolgt und dies konsequent und erfolgreich durch Jesus Christus bis zur Vollendung umsetzt. Wenn der Mensch vorerst nicht will, so gilt hier doch die Erkenntnis, dass «der Mensch denkt, aber G-tt lenkt» (vgl. Spr 16,9). G-tt hat das letzte Wort, wenn es um das Endgeschick Seiner Welt geht.

Die Allversöhnung (alle werden gerettet) steht in direktem Kontrast zur «Himmel-und-Hölle»-Lehre (wenige werden gerettet). Bei der Himmel- und Hölle-Lehre hat G-tt zwar auch ein Ziel, aber kann das leider nicht erreichen. Die Maxime der Höllenlehre ist «G-tt denkt, aber der Mensch lenkt». Der Mensch hat das letzte Wort, wenn es um sein eigenes Endgeschick geht.

Die Allaussöhnung gibt es in verschiedenen Ausprägungen, ebenso wie es die Himmel-und-Hölle-Lehre in verschiedenen Ausprägungen gibt. Die Gedanken der Allaussöhnung sind nicht einer bestimmten theologischen Richtung zuzuordnen und es gibt Glaubende aus allen kirchlichen Richtungen, welche aus der Bibel erkannten, dass G-tt einst mit allen Menschen zum Ziel kommt. Es gibt Gemeindemitglieder, Pastoren, Kirchengänger und Pfarrer, die daran glauben. Es braucht keine theologische Ausbildung, um an G-tt zu glauben, und so braucht es auch keine, Ihm alles zuzutrauen. Von einem solchen Vertrauen und einer solchen Erfahrung liest man zum Beispiel in den Klageliedern: «Denn nicht für ewig verstößt der Herr, sondern wenn er betrübt hat, erbarmt er sich nach der Fülle seiner Gnadenerweise. Denn nicht von Herzen demütigt und betrübt er die Menschenkinder» (Kl 3,31-33). Bei der theologischen Verankerung und bei den Antworten auf «schwierige» Texte gibt es selbstredend Unterschiede. Das ist aber bei jeder anderen Thematik und jeder anderen Lehrmeinung ebenso der Fall.

Lohnt es sich, über diese Frage nachzudenken?

Auf jeden Fall! Es geht um grundlegende Erkenntnisse, um den Ausblick des Evangeliums, die Reichweite von Tod und Auferstehung von Jesus Christus und dabei um G-tt Selbst. Wer sich die Mühe nimmt, dieser Frage nachzugehen, wird mit grossem persönlichem Gewinn durch die Bibel lesen. Wer die Reise anfängt, kennt vielleicht noch nicht alle Zwischenstops und hat auch noch kein klares Ziel vor Augen. Man muss sich nicht auf eine bestimmte Tradition oder Erkenntnis festlegen, sondern kann versuchen, ganz offen und neugierig G-ttes Aussagen zu diesem Thema zu lesen.

Haben Sie zum Beispiel schon einmal eine Predigt zu folgendem Abschnitt gehört?

«Glaubwürdig ist das Wort und jeden Willkommens wert (denn dazu mühen wir uns und werden geschmäht), dass wir uns auf den lebendigen G-tt verlassen,
welcher der Retter aller Menschen ist, vor allem der Gläubigen. Dieses weise an und lehre. »1Tim 4,9-11

Es geht um die Klärung bedeutender Fragen und übereilte Antworte sind nicht angebracht.
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Re: Der Heilsplan G-ttes

Beitragvon Ria Tameg » Sa 8. Jan 2022, 15:19

Bei allen Texten sollte man bedenken, daß sie in einem breiteren Kontext stehen. Auf welche Art Texte zitiert werden, ist immer auch Ausdruck vom Verständnis des Schreibers. Die nachfolgenden Fragen stehen hier ohne weiteren Kommentar. Fragen jedoch können das Tor zu einem besseren Verständnis sein. Fragen sind wie Einladungen, über etwas nachzudenken.

Diese Liste mit Fragen richtet sich primär an Gläubige, die sich nicht vorstellen können, daß G-tt einmal mit der ganzen Welt und mit allen Menschen zu einem guten Ziel kommt. Die Ideen über "Himmel und Hölle" werden durch diese Liste anhand biblischer Aussagen herausgefordert.


G-tt will, dass alle gerettet werden (1.Tim.2,4). Kann G-ttes Wille vereitelt werden?
G-tt will, dass alle zur Erkenntnis der Wahrheit kommen (1.Tim.2,4). Wird sein Wunsch in Erfüllung gehen, oder ist es ein schwacher Wunsch?
Das Heil aller wird zur rechten Zeit bezeugt (1.Tim.2,6). Richtest Du vor der Zeit?
Jesus ist gekommen, um alle zu retten (Joh.12,47). Wird Er Erfolg haben oder versagen?
G-tt wirkt alles nach dem Ratschluss seines Willens (Eph.1,11). Kann Dein Wille G-ttes Willen außer Kraft setzen?
Jesus ist der Retter der Welt (Joh.4,42). Kann Er der Retter von allen sein, ohne alle zu retten?
Jesus ist der Erlöser der Welt (1.Joh.4,14). Warum glaubst Du das nicht?
Jesus wird alle Menschen zu sich ziehen (Joh.12,32). Zum Verbrennen oder zum Lieben?
Durch ihn sind alle erschaffen worden (Kol.1,16). Wird Er einen Teil Seiner Schöpfung verlieren?
In Adam wurden alle verdammt, in Christus leben alle (Rö.5,15-21). Dieselben alle?
In Adam sterben alle, in Christus leben alle (1.Kor.15,22). Wieder dieselben alle?
Alle kommen zu ihm in der Fülle der Zeiten (Eph.1,10). Wirst Du bereits müde, das Wort alle zu lesen?
Jede Zunge soll bekennen, daß Jesus der Herr ist (Phil.2,9-11). Alle?
Man kann nicht bekennen, außer durch den Heiligen Geist (1.Kor.12,3). Muß demnach jedem der Geist gegeben werden?
Ganz Israel wird gerettet werden (Rö.11,26). Aber die meisten glauben noch nicht?
Wiederherstellung für alle (Apg.3,20-21). Wie deutlich kann man werden?
Jesus wird allen Menschen eine Freude sein (Lk.2,10). Gibt es Freude in der Hölle?
Alle werden G-tt erkennen (Hebr.8,11-12). Wie lange noch, Herr?
Seine Gnade zeigt sich in den kommenden Zeitaltern (Eph.2,7). Haben wir ihn verurteilt vor der Zeit?
Die Gnade ist allen erschienen (Tit.2,11). Erfahrungsgemäss oder prophetisch?
Die Schöpfung wird zur Freiheit geführt (Rö.8,19-21). Wie viel von der Schöpfung, nach denen, die die Erstlingsfrüchte des Geistes haben?
Alle ausgesöhnt mit G-tt (Kol.1,20). Da ist wieder dieses Wort alle.
Alle werden das Lob G-ttes haben (1.Kor.4,5). Wozu das?
Das Ende des Herrn ist voller Barmherzigkeit (Jak.5,11). Ist die Hölle barmherzig?
Alle Nationen (Länder, d.h. Menschen) beten an, wenn G-ttes Gerichte gesehen werden (Offb.15,4). Ist Sein Gericht barmherzig?
Alle, die dem Unglauben unterworfen sind, werden Erbarmen erfahren (Rö.11,32). Alle?
Alles ist aus Ihm, durch Ihn und zu Ihm hin (Rö.11,36). Alle zu Ihm?
Jesus wird alle Dinge erfüllen (Eph.4,10). Einschließlich der Hölle?
Die ganze Schöpfung wird gesehen, wie sie G-tt preist (Offb.5,13). Die ganze Schöpfung?
G-tt wird alles in allem sein (1.Kor.15,28). Was soll das bedeuten?
Keine Tränen mehr, alles wird neu gemacht (Offb.21,4-5). Alle Dinge?
Alle Toten, die hören, werden leben (Joh.5,25). Wie viele werden hören?
Alle, die im Grab sind, werden hören und auferstehen (Joh.5,28). Wie wird der gerechte Richter richten?
Alle werden wie durch Feuer gerettet (1.Kor.3,15). Wie kann man durch Feuer gerettet werden?
Alle sollen mit Feuer gesalzen werden (Mk.9,49). Sind alle gemeint?
Die Versöhnung der Welt (Rö.11,15). Wird das Feuer die Menschheit retten, statt zu vernichten?
Jesus starb für alle (2.Kor.5,15). Ist Er vergeblich gestorben?
Jesus tut immer das, was Seinem Vater gefällt. (Joh.8,29) Was erfreut den Vater? (s. 1.Tim.2,4)
Jesus ist der Erbe aller Dinge (Hebr.1,2). Gehören zu den Dingen auch die Menschen?
Jesus gibt allen, die Sein Vater Ihm gegeben hat, ewiges Leben (Joh.17,2). Wie viele hat der Vater ihm gegeben?
Der Vater hat ihm alle Dinge gegeben (Joh.3,35). Alle Menschen?
Jesus ist der Retter aller (1.Tim.4,9-11). Wird es nicht schwer, dem Wort alle noch länger auszuweichen?
Jesus ist fähig, bis zum Äussersten zu retten (Hebrä.7,25). Wie weit ist das Äusserste? Das Ganze? Alles?
Der letzte Feind, der vernichtet wird, ist der Tod (1.Kor.15,26). Der Feuersee (Offb.20) gilt als zweiter Tod. Tod herrscht auch dann noch. Wird einmal der
Tod jedoch entkräftet, gibt es kein Sterben mehr. (Offb.21,4, Jes.25,8)
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