Die selbstgebende Liebe G-ttes für die in Christus verkörperte Welt, die uns der Geist kommuniziert, beruht auf dem ewigen dreieinigen Wesen G-ttes.
Seit der Ewigkeit ist der dreieinige G-tt der G-tt, der frei in Sich selbst liebt und frei bestimmt, G-tt für uns zu sein. Bei der Erschaffung und Erlösung der Welt wird die ewige Liebe G-ttes, die ewig im dreieinigen Leben geteilt wird, nach außen frei ausgedehnt. G-ttes freisetzende und versöhnende Tätigkeit in der Welt ist der freie Ausdruck des Eigenen ewigen Lebens, in dem sich die selbstgebende Liebe befindet. G-tt mußte diese Welt nicht erschaffen oder erlösen. Dies sind freie Liebesakte.
Das christliche Verständnis von G-tt ist einzigartig und anders als jeder andere Begriff von G-tt. Es unterscheidet sich vom jüdischen Verständnis von G-tt und steht in Gegensatz zum islamischen Verständnis von Allah, obwohl diese theologischen Konzepte auch monotheistisch sind. Wenn wir versuchen, die Realität zu erklären, die Welt um uns herum und sich selbst, ist der Mensch gezwungen, einem gewissen Verständnis von G-tt gegenüberzutreten, selbst wenn es ein Konzept von G-tt ist, das er später ablehnt und zurückweist.
Wir, die persönlichen Wesen, können die Unlogik des Persönlichen, das aus dem Unpersönlichen stammt, das Leben aus dem Nicht-Lebenden oder etwas, das aus dem Nichts stammt, nicht in Betracht ziehen. Die Bibel beginnt mit den Worten:
Im Anfang schuf G-tt (der lebendige, persönliche G-tt) 1.Mo.1,1
alle Dinge, d.h. alle Dinge außer Ihm selbst, Das Sein G-ttes ist niemals passiv, sondern immer aktiv. G-tt handelt immer aus Seinem eigenen Sein heraus.
Trinitarischer Monotheismus ist keine Idee, die Christen sich zusammengeklaubt haben, um das Verständnis von G-tt zu erschweren. Dieses Konzept von G-ttes relationaler Einheit wurde dem christlichen Verständnis durch G-ttes Selbstoffenbarung aufgezwungen. Jesus, der Sohn G-ttes, kam als Messias und erklärte:
Ich und der Vater sind eins Joh.10,30
Eine solche Aussage muß entweder als blasphemische Äußerung abgelehnt werden, die sich auf das monadische Verständnis von G-tt auswirkt (was die jüdischen Führer taten und sagten:
Du bist ein Mensch und machst dich selbst zu G-tt. V.33
und wollten den Herrn Jesus steinigen, oder es muß ein Umdenken darüber erfolgen, was das g-ttliche Einssein mit sich bringt.
Jesu Aussage weist auf eine Pluralität und eine Relationalität in der Einheit G-ttes hin. Einige (normalerweise diejenigen mit einem monadischen Konzept der Einheit G-ttes) versuchen, das Problem der Aussage von Jesus zu vermeiden, indem sie behaupten, er meinte, daß Er und der Vater einen einzigen Zweck oder ein einziges Ziel haben, aber Er sagte:
Ich und der Vater sind eins.
Später betete der Herr Jesus zum Vater für Seine Jünger (und für alle Christen):
Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, auf dass sie eins seien, wie wir eins sind, Joh.17,22
Der Herr Jesus bezog sich augenscheinlich auf eine zwischenmenschliche Einheit (Einssein). Er betete darum, daß Seine Anhänger, alle Gläubigen, in einer Beziehungseinheit in dem einen Leib Christi funktionieren würden, in gleicher Weise wie Er und der Vater in der beziehungsmäßigen Einheit der trinitarischen G-ttheit funktionierten. Christen haben das Privileg, an der aufeinanderbezogenen Einheit des dreieinigen G-ttes teilzunehmen und die zwischenmenschliche Relationalität der Einheit G-ttes auszudrücken.
Die Betonung liegt darauf, daß die Einheit G-ttes nicht nur als mathematische Einheit, als statische numerische Ganzzahl betrachtet werden darf, da dies (im besten Fall) ein monadisches Konzept von G-tt als einer isolierten individuellen G-ttheit schafft. Dieser
G-tt ist Einer 5.Mo.6,4
muß sich auf eine relationale Einheit beziehen.
Nehmen wir zur Veranschaulichung dieser relationalen Einheit eine zugegebenermaßen unzureichende Analogie. Meine Frau und ich sind verheiratet. Die biblische Aussage für die eheliche Vereinigung lautet, daß die beiden eins werden sollen, vgl. 1.Mo.2,24; Mt.19,5; 1.Kor. 6.16.
Natürlich ist dies keine mathematische Einheit. Um dies umgangssprachlich auszudrücken:
Sie ist sie und Ich bin ich, aber wenn Wir wir sind, sind wir eins in der Beziehungseinheit der Ehe.
Paulus verwendet diese Beziehungseinheit der Ehe als Analogie der Einheit zwischen Christus und Gläubigen. Er zitiert den Text von 1.Mo.2,24, Zwei werden eins in der Ehe und sagt, daß er mit Bezug auf Christus und die Kirche spricht; vgl. Eph.5,31-32. Die Einheit von Ehemann und Ehefrau und die Einheit von Christus und dem Gläubigen sind keine mathematischen Einheiten im Wesen, sondern beide sind Beziehungszusammenhänge.
Als Paulus an die Korinther schrieb, zitierte er erneut 1.Mo.2,24 und erklärt, daß in der ehelichen Vereinigung die beiden zu einer Einheit werden. Anschließend sagt er, daß derjenige, der sich mit dem Herrn verbindet, ein Geist ist, vgl. 1.Kor.6,16-17. Der gesamte Kontext der Passage hat mit der relationalen Einheit zu tun, die in der sexuellen Vereinigung hergestellt wird. Die spirituelle Vereinigung zwischen Christus und dem Gläubigen ist wie die Ehe eine relationale Einheit. Nicht eine monistische Einheit oder eine organische Einheit oder eine verschmolzene Einheit oder eine absorbierende Einheit, aber eine relationale Einheit.