Hosea ben Zion (worldwidewings): Juda & Ephraim




Der Eröffnungssatz der Bibel ist die Grundlage der biblischen Numerik. Durch diese sind wir besser in der Lage zu verstehen, wie G-tt mathematische Wahrheiten in Seine g-ttlichen Schöpfungen eingewebt hat.

Juda & Ephraim 9 Volle Kraft zurück!

Beitragvon Ria Tameg » So 22. Aug 2021, 17:00

Yeshua kam, um das verlorene Haus Israel zu suchen und zurück zu bringen:

Lk 19,10: denn der Sohn des Menschen ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist.


Er hatte die gute Botschaft, dass das Nordreich – die verlorenen Schafe – wieder zurück in den Bund kommen darf. Und dieses Evangelium brachten die Jünger in alle Welt.

Aber: Ist es nicht erstaunlich, dass die zehn verlorenen Stämme niemals zurück ins Land Israel kamen? Schließlich spricht die Schrift doch an vielen Stellen darüber:

5.Mo 30,2-5: wenn du umkehrst zu dem Herrn, deinem Gott, und seiner Stimme gehorchst in allem, was ich dir heute gebiete, du und deine Kinder, von ganzem Herzen und von ganzer Seele, so wird der Herr, dein Gott, dein Geschick wenden und sich über dich erbarmen und wird dich wieder sammeln aus allen Völkern, wohin dich der Herr, dein Gott, zerstreut hat. […] Und der Herr, dein Gott, wird dich in das Land zurückbringen, das deine Väter besessen haben, und du wirst es in Besitz nehmen, und er wird dir Gutes tun und dich mehren, mehr als deine Väter.


Warum ist das bis heute nicht geschehen?

Dafür gibt es einen guten Grund und wir werden sehen, wie stark dieses Thema mit Buße verknüpft ist.

Die heutige Botschaft ist in unseren Zeiten aktueller und wichtiger denn je!

Hinter 5.Mose 30 verbergen sich außerordentliche Verheißungen. Zwei herausragende Persönlichkeiten der Geschichte, nämlich Daniel und Nehemia, haben auf Grund dieser Verheißung in 5.Mose 30 stellvertretend für das ganze Volk Israel die Schuld des Volkes vor Jahwe bekannt (vgl. Dan 9 und Neh 1).

Beide, Daniel und Nehemia, befanden sich im babylonischen Exil. Von Nehemia lesen wir, wie er im Exil folgendes betete:

Neh 1,8-9: Gedenke doch an das Wort, das du deinem Knecht Mose gegeben hast (5.Mo 4,27; 5.Mo 30,4), indem du sprachst: »Wenn ihr treulos handelt, so will ich euch unter die Völker zerstreuen; kehrt ihr aber zu mir um und befolgt meine Gebote und tut sie — selbst wenn einige von euch bis ans Ende der Himmel verstoßen wären, so würde ich sie doch von dort sammeln und sie an den Ort bringen, den ich erwählt habe, damit mein Name dort wohnen soll!«


Der Schlüssel für die Rückführung in das verheißene Land war also, dass das Volk umkehrte und die Gebote Jahwes befolgte!

Zu dieser Umkehr entschieden sich Daniel und Nehemia und proklamierten diese stellvertretend für das Volk Israel.

Daniel und Nehemia waren von Scham erfüllt darüber, dass ihr Volk Israel so schmählich von Jahwes guten Geboten abgewichen war und fremde Götter angebetet hatte:

Neh 1,4: Und es geschah, als ich diese Worte hörte, da setzte ich mich hin und weinte und trug Leid etliche Tage lang; und ich fastete und betete vor dem Gott des Himmels.


Das ganze Strafmaß

In Daniel 9,2 heißt es:

Im ersten Jahr seiner Regierung achtete ich, Daniel, in den Schriften auf die Zahl der Jahre, von der das Wort des Herrn an den Propheten Jeremia ergangen war, dass die Verwüstung Jerusalems in 70 Jahren vollendet sein sollte.
(vgl. Jer 25,11-14; 29,10.)

Auch für die Zeitspanne, die das Nordreich Israel im Exil sein sollte, gibt es genaue Zahlenangaben in Mose und den Propheten:

Hesekiel lag 390 Tage öffentlich auf einer Seite (vgl. Hesekiel 4,5), wobei jeder Tag ein Jahr im Exil repräsentierte.

Die Strafe für das Nordreich hätte also 390 Jahre betragen sollen. Allerdings kam nach dieser Zeit das Volk nicht zurück ins Land.

Und heute sind seit der Wegführung Israels in die assyrische Gefangenschaft im Jahre 722 v.Chr. mittlerweile mehr als 2700 (!) Jahre vergangen und noch immer ist das Nordreich nicht zurückgekommen.

Wie lässt sich das erklären?

Im Buch 3.Mose Kapitel 26 ist festgehalten, dass sich eine Strafe, die nicht zur Umkehr führt, versiebenfacht (3.Mose 26,18+21+24+28).

Da das Volk innerhalb der 390 Jahre nicht zu Jahwe umgekehrt ist, wurde das Strafmaß also versiebenfacht:

7*390 Jahre = 2730 Jahre

Das ist eine sehr lange Zeit!!!

Aber jetzt wird es durchaus interessant:

Denn zählen wir 2730 Jahre ab der Wegführung Israels in das Assyrische Exil im Jahr 722 v.Chr. kommen wir in das Jahr 2008!

Vorbedingungen für die Rückkehr

Seit 2008 ist also die Strafe für das Nordreich Israel vorüber!

Doch genau wie damals, als die Strafe für das Südreich Juda vorüber war und bereits nach 70 Jahren Exil zunächst nur vereinzelt Juden darüber nachdachten, in die Heimat zurückzukehren, so ist es auch heute mit den Nachfahren des Nordreiches Israel – 2730 Jahre nach der Deportation:

Auch wenn seitdem ein immer größerer Aufbruch erkennbar wird, regt sich hier und da nach 2730 Jahren im Exil nur vereinzelt Heimweh in den Herzen der Nachfahren des Nordreiches Israel.

Und an dieser Stelle lautet die entscheidende Frage: „Wie kam damals die Rückkehr aus dem babylonischen Exil zu Stande?“

Die Antwort: „Die stellvertretende Umkehr Einzelner wie Daniel und Nehemia hat es ermöglicht!“

Das erinnert sehr stark an die Ermahnung:

Jak 5,16b: betet füreinander, damit ihr geheilt werdet! Viel vermag eines Gerechten Gebet in seiner Wirkung.


Jerusalem – Der Bruch mit der Lüge!

Wir wollen uns nicht länger unter den Lügengeist Jerobeams beugen. Jerobeam sprach:

1.Kö 12,28: Es ist zu viel für euch, nach Jerusalem hinaufzuziehen!


Dabei sagt JHWHs Wort:

5.Mo 16,16: Dreimal im Jahr soll alles bei dir, was männlich ist, vor JHWH, deinem Elohim, erscheinen an der Stätte, die er erwählen wird: am Fest der ungesäuerten Brote und am Fest der Wochen und am Fest der Laubhütten.


Das verlorene Israel soll nach Hause kommen. Dies aber geht nur auf der Grundlage, dass eine Umkehr von ganzem Herzen geschieht.

Ein Aufruf an das Haus Israel im Exil zum Fasten

(Zum Fasten siehe auch Jes 58,6-14.)

Hes 36,32: Schämt euch und werdet beschämt vor euren Wegen, Haus Israel!


Das sagt JHWH zu UNS in Seinem Wort, in Hesekiel 36,32!

JHWH beklagt mit Jeremia zwei Mal (2 x), dass Sein Volk keine Scham kennt. Die Konsequenzen die JHWH infolge dessen ankündigt sind verheerend!! Lest selbst:

Jer 6,15: Schämen sollten sie sich, weil sie Gräuel verübt haben! Aber sie wissen nicht mehr, was sich schämen heißt, und empfinden keine Scham. Darum werden sie fallen unter den Fallenden; zur Zeit ihrer Heimsuchung werden sie stürzen! spricht JHWH.


Jer 8,12: Schämen sollten sie sich, weil sie Gräuel verübt haben! Aber sie wissen nicht mehr, was sich schämen heißt, und empfinden keine Scham. Darum werden sie fallen unter den Fallenden; zur Zeit ihrer Heimsuchung werden sie stürzen! spricht JHWH.


Zur Umkehr gehört die Scham, die in ein Schuldbekenntnis mündet!

Das verstand auch der verlorene Sohn im Gleichnis („ich habe gesündigt…“).

JHWH spricht:

Hes 36,27-32: Ich […] werde bewirken, dass ihr in meinen Satzungen wandelt und meine Rechtsbestimmungen befolgt und tut. Und ihr sollt in dem Land wohnen, das ich euren Vätern gegeben habe, und ihr sollt mein Volk sein, und ich will euer Elohim sein. […] Dann werdet ihr an eure bösen Wege gedenken und an eure Taten, die nicht gut waren, und ihr werdet vor euch selbst Abscheu empfinden wegen eurer Sünden und wegen eurer Gräuel. Nicht euretwegen werde ich dies tun, spricht JHWH, Elohim, das sollt ihr wissen! Schämt euch und errötet über eure Wege, ihr vom Haus Israel!


Wir meinen, dass wenn wir umkehren und in Seinen Satzungen wandeln und Seine Rechtsbestimmungen halten, alles schon wieder in Ordnung sei.

Aber das ist es nicht!!!


Jer 3,2-5: Erhebe deine Augen zu den Höhen und schau: Wo hast du dich nicht schänden lassen? […] du hast das Land entweiht durch deine Hurerei und deine Bosheit! Deshalb blieben die Regenschauer aus und kein Spätregen fiel; aber du hattest die Stirn eines Hurenweibes und wolltest dich nicht schämen. Hast du nicht eben jetzt angefangen, mir zuzurufen: »Mein Vater, der Freund meiner Jugend bist du! Sollte er ewiglich grollen, für immer zürnen?« — Siehe, so hast du gesprochen und dabei Böses getan und es durchgesetzt!“


DIES beschreibt unsere aktuelle Situation heute.

Folgendes sagt JHWHs Wort:

Jer 3,12b-14a: Ich bin gnädig […] und zürne nicht ewig! Nur erkenne deine Schuld, daß du JHWH, deinem Elohim, die Treue gebrochen hast und hierhin und dorthin zu den Fremden gelaufen bist unter jeden grünen Baum [Anmerkung: inklusive des Weihnachts- und des Maibaumes! ]; aber auf meine Stimme habt ihr nicht gehört! spricht JHWH. Kehrt um, ihr abtrünnigen Kinder, spricht JHWH.


Weil unser himmlischer Vater uns kennt und schon wusste, wie schwer es uns fällt, ein solches Schuldbekenntnis zu formulieren, hat ER uns zwei Vorbilder gegeben, an denen wir uns orientieren können:

Daniel und Nehemia haben stellvertretend getan, wozu JHWH ganz ISRAEL auffordert:

Joel 2,12b-13: kehrt um zu mir von ganzem Herzen, mit Fasten, mit Weinen, mit Klagen! Zerreißt eure Herzen und nicht eure Kleider, und kehrt um zu JHWH, eurem Elohim; denn er ist gnädig und barmherzig, langmütig und von großer Gnade, und das Übel reut ihn.


Die Gebete von Daniel und Nehemia finden wir in Daniel 9 und Nehemia 1:

Daniel 9,3b-8: ich wandte mein Angesicht zu JHWH, Elohim, um ihn zu suchen mit Gebet und Flehen, mit Fasten im Sacktuch und in der Asche. Ich betete aber zu JHWH, meinem Elohim, und ich bekannte und sprach: Ach, JHWH, du großer und furchtgebietender Elohim, der den Bund und die Gnade denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote bewahren! Wir haben gesündigt und haben Unrecht getan und gesetzlos gehandelt; wir haben uns aufgelehnt und sind von deinen Geboten und deinen Rechtsordnungen abgewichen! Wir haben auch nicht auf deine Knechte, die Propheten, gehört, die in deinem Namen zu unseren Königen, unseren Fürsten und unseren Vätern und zu dem ganzen Volk des Landes geredet haben. Du, JHWH, bist im Recht, uns aber treibt es heute die Schamröte ins Gesicht, wie es jetzt zutage liegt, den Männern von Juda und den Bürgern von Jerusalem und dem ganzen Israel, seien sie nah oder fern in allen Ländern, wohin du sie vertrieben hast wegen ihrer Untreue, die sie gegen dich verübt haben. Uns, JHWH, treibt es die Schamröte ins Gesicht, unseren Königen, unseren Fürsten und unseren Vätern, weil wir gegen dich gesündigt haben!


Neh 1,4-9: Und es geschah, als ich diese Worte hörte, da setzte ich mich hin und weinte und trug Leid etliche Tage lang; und ich fastete und betete vor dem Elohim des Himmels und sprach: Ach, JHWH, du Elohim des Himmels, du großer und furchtgebietender Elohim, der den Bund und die Gnade denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote halten! Lass doch deine Ohren aufmerken und deine Augen offen sein, dass du auf das Gebet deines Knechtes hörst, das ich nun vor dir bete Tag und Nacht für die Kinder Israels, deine Knechte, und mit dem ich die Sünde der Kinder Israels bekenne, die wir an dir begangen haben! Auch ich und das Haus meines Vaters haben gesündigt! Wir haben sehr verwerflich gegen dich gehandelt, dass wir die Gebote, die Satzungen und Rechtsbestimmungen nicht befolgt haben, die du deinem Knecht Mose geboten hast. Gedenke doch an das Wort, das du deinem Knecht Mose gegeben hast (5.Mose30), indem du sprachst: »Wenn ihr treulos handelt, so will ich euch unter die Völker zerstreuen; kehrt ihr aber zu mir um und befolgt meine Gebote und tut sie — selbst wenn einige von euch bis ans Ende der Himmel verstoßen wären, so würde ich sie doch von dort sammeln und sie an den Ort bringen, den ich erwählt habe, damit mein Name dort wohnen soll!«


Großer und furchtgebietender Elohim

Daniel betet:

„Ach, JHWH, du großer und furchtgebietender Elohim, der den Bund und die Gnade denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote halten!“


Nehemia betet bemerkenswerterweise dasselbe Gebet:

„Ach, JHWH, du Elohim des Himmels, du großer und furchtgebietender Elohim, der den Bund und die Gnade denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote halten!“


Das Gebet, welches Daniel und Nehemia sprechen, bezieht sich auf JHWH’s Verheißung in 5. Mose 7:

5.Mo 7,12-21: Und es wird geschehen, wenn ihr auf diese Rechtsbestimmungen hört, sie bewahrt und tut, so wird JHWH, dein Elohim, auch dir den Bund und die Gnade bewahren, […] denn JHWH, dein Elohim, ist in deiner Mitte, ein großer und furchtgebietender Elohim.


Es ist an der Zeit, dass wir Daniels und Nehemias Vorbild folgen!!

Wir sind gefragt!

JHWH sagt uns, die wir wissen, dass wir zu Israel gehören, heute:

Schämt euch und werdet beschämt vor euren Wegen, Haus Israel!
(Hes 36,22-32)

Kehrt um zu mir von ganzem Herzen, mit Fasten, mit Weinen, mit Klagen! Zerreißt eure Herzen und nicht eure Kleider, und kehrt um zu JHWH, eurem Elohim; denn er ist gnädig und barmherzig, langmütig und von großer Gnade, und das Übel reut ihn.
(Joel 2b,12)

Durch Yeshua unseren Hohepriester dürfen wir – JHWH sei DANK – Gewissheit haben über Folgendes:

1.Joh 1,9: Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.


Lasst uns Seinem Wort folgeleisten und stellvertretend mit Daniels und Nehemias Worten (Dan 9,4-19 & Neh 1,4-11) unsere und die Schuld unserer Väter bekennen und fasten.

Das Fasten ist Teil der Vorbereitung auf die Hochzeit!

Wir erinnern uns an Yeshuas Worte zur Frage des Fastens:

„Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen genommen sein wird, und dann werden sie fasten.“
(Mt 9,15; Mk 2,20; Lk 5,35)

Es soll uns gleichzeitig als Erinnerung an Yom Kippur dienen, an dem Yeshua die Schafe von den Ziegenböcken trennen und zu uns sagen wird:

„Was ihr einem dieser geringsten getan habt, das habt ihr mir getan“.


Die Zeit der Strafe ist vorbei. Nun liegt es an uns…

Wenn du möchtest, lies doch diese wichtigen Stellen in deiner Bibel nochmals nach:

Daniel 9
Nehemia 1
Jeremia 3
Mose 4,1-40
Ria Tameg
Administrator
 
Beiträge: 1372
Registriert: Mi 25. Nov 2020, 12:51

von Anzeige » So 22. Aug 2021, 17:00

Anzeige
 

Juda & Ephraim 10 Dein geschärfter Blick 2

Beitragvon Ria Tameg » So 22. Aug 2021, 17:01

Oh, wie ist das Forschen in Seinem Wort eine Freude. Es ist voller Schätze! Und es ist eine Ehre, wenn wir sie bergen dürfen.

Spr 25,2: Es ist G-ttes Ehre, eine Sache zu verbergen, aber die Ehre der Könige, eine Sache zu erforschen.


Schon in Teil 5 haben wir gesehen, wie viele Stellen sich in der Bibel um die 12 Stämme und um Juda und Ephraim drehen. Damals ging es um das Alte Testament.

Heute gehen wir einen Schritt weiter, nämlich ins Neue Testament. Und es ist wirklich genial, wie Er das Thema um die zwölf Stämme in Gleichnissen und Geschichten verpackt und verborgen hat.

Wir ziehen also die „Juda & Ephraim“-Brille auf und dann geht’s los in die Evangelien…

Verlorene Schafe, Drachmen und Söhne

Im Laufe dieses Kurses ging es schon ein paar Mal um den verlorenen Sohn oder die verlorenen Schafe. Das Kapitel 15 im Lukasevangelium ist somit ein Ephraim-Kapitel. Das verlorene Nordreich wird von Yeshua gesucht und darf zurück in den Bund.

Das Gleichnis der zehn Drachmen (10 – wie die 10 Stämme des Nordreiches) könnte auch vom Haus Israel handeln, kann sich aber meines Erachtens auch gut auf ein wichtiges Gebot beziehen.

Beim verlorenen Sohn sollte man beachten, dass er vom Vater weg und in ein ausschweifendes Leben überging. Das steht für ein gesetzloses Leben fern von G-tt:

Ps 5,5: Denn du bist nicht ein G-tt, dem Gesetzlosigkeit gefällt; wer böse ist, darf nicht bei dir wohnen.
Mt 24,12: Und weil die Gesetzlosigkeit überhandnimmt, wird die Liebe in vielen erkalten.


Auch die Schweine sind mit Sicherheit ein Hinweis darauf (vgl. Jes 66,17).

Dieses Gleichnis von den zwei Söhnen lohnt sich wirklich als “Juda&Ephraim”-Gleichnis zu lesen. Es steckt voller Bilder und Bedeutungen.

12 Jahre alt und 12 Jahre Blutfluss

Zahlen tauchen in der Bibel nie zufällig auf. Wenn du in Zukunft die Bibel liest, gehe nicht unachtsam über Zahlen wie die Sieben (siehe hier oder hier), die Siebzig, die Zehn (wie eben), die Zwölf,… hinweg. Sie stecken voller Botschaften.

So steht die Zwei oft für die zwei Häuser oder die Zehn für die zehn verlorenen Stämme des Hauses Israel.

Die Zwölf ist dagegen nicht schwer zu interpretieren. Es geht um die 12 Stämme Israels.

Widmen wir uns nun mal dem Abschnitt aus Lukas 8,40-56. Dort geht es um zwei (!) Frauen. Die eine ist 12 Jahre alt, die andere ist seit 12 Jahren wegen Blutfluss unrein.

Kann das Zufall sein? Nein, natürlich nicht. Zwei Frauen (vgl. Jer 3) stehen für Juda und Ephraim und die 12 für die zwölf Stämme.

Es geht meiner Meinung nach darum, wie Juda & Ephraim wieder 12 Stämme repräsentieren können. Wir lesen hier, wie Yeshua an jeder Frau einzeln wirkt. So wie sie es gerade brauchen. Und was ist das Ziel? Sie sollen gesund werden, damit Juda und Ephraim EINS werden können.

Also gut, was passiert dort?

Die Frau mit dem Blutfluss steht für Ephraim. 3.Mo 15,25 zeigt, dass eine Frau mit Blutfluss unrein ist. Und wir lesen im Propheten Hosea, dass Ephraim genauso unrein ist:

Hos 5,3: Ich selbst habe Ephraim erkannt, und Israel ist nicht vor mir verborgen. Denn nun hast du Hurerei getrieben, Ephraim; Israel hat sich unrein gemacht.
Hos 6,10: Im Haus Israel habe ich Abscheuliches gesehen: Da ist Ephraims Hurerei, da hat Israel sich unrein gemacht.
Hos 8,5: Dein Kalb hat Er verworfen, Samaria! Mein Zorn ist entbrannt über sie! Wie lange noch sind sie unfähig zur Reinheit?


Diese Frau hat sich jahrelang an Ärzte gewandt, anstatt an YHWH.

Doch nun als sie Yeshua begegnet, erkennt sie ihre Chance. Sie ergreift die „Quaste seines Gewandes“ (Lk 8,44) und eine Kraft geht von Yeshua aus und sie wird geheilt.

Diese Quasten trägt Yeshua aufgrund von 4.Mo 15,37-41. Sie sollen dazu dienen, an die Gebote YHWHs zu denken (hier mehr dazu).

Dabei muss sie Maleachi 3,20 im Hinterkopf gehabt haben, da hier auf diese Quasten Bezug genommen wird:

Mal 3,20-22: Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen, und Heilung [wird] unter ihren Flügeln [sein] [hebr. kanaph]; […] Gedenkt an das Gesetz Moses, meines Knechtes, das ich ihm auf dem Horeb für ganz Israel befohlen habe, an die Satzungen und Rechte!


Erneut finden wir hier einen Bezug zu den Geboten G-ttes.

Der Prophet Sacharja beschreibt, wie am Ende der Zeiten die Heiden an den Quasten der Juden Halt suchen werden:

Sach 8,23: So spricht der Herr der Heerscharen: In jenen Tagen [wird es geschehen], daß zehn Männer aus allen Sprachen der Heidenvölker einen Juden beim Rockzipfel [hebr. kanaph] festhalten und zu ihm sagen werden: »Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben gehört, daß G-tt mit euch ist!«


Es geht also um eine Rückbesinnung zu den Geboten G-ttes, zur Torah. Diese haben die Juden über die Jahrhunderte bewahrt.

Ephraims Aufgabe wird also sein, sich der Torah zu besinnen. Zurück in Seine Wege zu kommen. Nur dann ist die Vereinigung aller 12 Stämme möglich. Das gilt nicht nur im Hinblick auf Juda (Vereinigung von Juden und Christen), sondern auch bezüglich der über 10.000 verschiedenen Konfessionen unter denen anders keine Einheit möglich ist (Einheit der Christen ist nur durch die Torah möglich).

Kommen wir zum 12jährigen Mädchen. Sie steht für das Haus Juda. Es scheint tot zu sein (viele von uns glauben, dass Juden geistlich tot sind). Aber was sagt Yeshua?

„Sie ist nicht gestorben, sondern sie schläft“ (Vers 52).


Fünftausend werden satt

In allen vier Evangelien lesen wir von der übernatürlichen Speisung der Fünftausend. Es gibt nur sehr wenige Berichte, die von allen vier Schreibern aufgegriffen werden. Insofern muss es sich hier um eine sehr besondere Geschichte handeln (insbesondere dann, wenn das alles mit Juda und Ephraim stimmen sollte)!

Wir lesen, wie Yeshua diese riesige Menschenmenge empfängt. Er heilt viele von ihnen und berichtet vom Reich G-ttes:

Lk 9,11b: und er nahm sie auf und redete zu ihnen vom Reich G-ttes, und die, welche Heilung brauchten, machte er gesund.


Weißt du noch, wer diejenigen sind, die nach dem Alten Testament als krank bezeichnet werden? Es ist Israel:

Jes 1,5: Wohin soll man euch noch schlagen, da ihr doch den Abfall nur noch weiter treibt? Das ganze Haupt ist krank, und das ganze Herz ist kraftlos.
Jes 10,18: Und er wird die Herrlichkeit seines Waldes und seines Fruchtgartens mit Stumpf und Stiel ausrotten, dass es sein wird, wie wenn ein Kranker dahinsiecht;
Jes 53,4: Fürwahr, er hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen; wir aber hielten ihn für bestraft, von G-tt geschlagen und niedergebeugt.
Hos 5,13: Und als Ephraim seine Krankheit sah und Juda sein Geschwür, da lief Ephraim nach Assyrien und sandte zum König Jareb; er aber kann euch nicht heilen und das Geschwür nicht von euch nehmen.
Mi 6,13: so will auch ich dich krank schlagen, dich verwüsten um deiner Sünden willen:


Also schon hier finden wir einen Hinweis auf die 12 Stämme und auf Israel. Es ist das Herz Yeshuas, dass Sein Königreich und Sein Volk wiederhergestellt (= gesund) wird.

Bevor nun die Speisung der 5000 folgt, spricht Yeshua folgende Worte:

Mk 6,34: Und als Jesus ausstieg, sah er eine große Volksmenge; und er hatte Erbarmen mit ihnen, denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben.


Vergleiche mit Jeremia 50 und Hesekiel 34:

Jer 50,6: Mein Volk war wie verlorene Schafe; ihre Hirten haben sie auf Abwege geleitet, auf den Bergen sie irregeführt; sie gingen von Berg zu Hügel, haben ihren Ruheplatz vergessen.
Hes 34,11-12:Denn so spricht G-tt, der Herr: Siehe, ich selbst will nach meinen Schafen suchen und mich ihrer annehmen! Wie ein Hirte seine Herde zusammensucht an dem Tag, da er mitten unter seinen zerstreuten Schafen ist, so will ich mich meiner Schafe annehmen und sie aus allen Orten erretten, wohin sie zerstreut wurden an dem Tag des Gewölks und des Wolkendunkels.


Erneut also ein klarer Bezug zu Israel. Yeshua möchte sich ihnen erbarmen und sie wieder zu ihrem Ruheplatz bringen (geistlich und physisch).

Und auch die restliche Geschichte ist gefüllt mit Prophetie:

Eine große Volksmenge = die Zahl der Kinder Abrahams sind wie die Zahl der Sterne eine RIESIGE Menge (vgl. 1.Mo 15,5)
Fünf Brote = Die fünf steht für die Torah, die fünf Bücher Mose
Zwei Fische = die zwei Häuser Israels (Juda und Ephraim)
Gruppe zu fünfzig = Fünfzig steht für das Jubeljahr, welches Yeshua ausruft (Lk 4,18-19) und das für das 1000jährige Reich steht
12 Körbe = das was übrig bleibt sind die 12 Stämme Israels, die wieder versammelt werden (vgl. Jes 10,20-22)

Ist das nicht genial!? Es ist eine Zusage in der Geschichte!

Yeshua kommt als der wahre Hirte zur großen Menge Israels, zu beiden Häusern. Durch ihn und die Torah wird es wieder vereint zu einem Volk. Und in seinem Gnadenjahr, dann wenn er wiederkommt, wird er alle 12 Stämme wieder vereinen!

Bethesda

Hast du dich schon mal gefragt, was es mit den ganzen Kranken am Teich Bethesda auf sich hat (Johannes 5,1-16)? Ist es nicht seltsam, dass sie dort seit Jahren auf den Geist warten, in der Hoffnung, dass sich irgendetwas an ihnen verändert?!

Bethesda heißt übersetzt „Haus der Gnade“ oder „Haus der Barmherzigkeit“. Wir wissen, wer die Flagge der Gnade seit 2 Jahrtausenden überschwänglich schwenkt (wobei natürlich auch Juden an Gnade und Barmherzigkeit glauben! Vgl. 2.Mo 20,6).

Auch die vielen Kranken sprechen erneut prophetisch von Israel (siehe Bibelverse oben, die von der Krankheit Israels schreiben).

Erneut taucht eine wichtige Zahl auf: Die Fünf (Vers 2)! Diese steht meistens für die Torah (5 Bücher Mose).

Ich finde es erstaunlich, dass diese Menschen allein auf den Geist hofften. Die ganze Szenerie wirkt sehr bedrückt und trist. Sie sitzen und warten, dass etwas passiert. Ist das nicht trostlos?!

Es ist eventuell etwas spitz formuliert, aber mich erinnert es schon etwas an Christen, die Veränderung möchten, aber nicht bereit sind, etwas dafür zu tun.

Doch Yeshua kommt und präsentiert einen neuen Weg der Heilung: ER heilt und verknüpft es mit einem Leben nach der Torah (der Zahl Fünf):

Joh 5,14: Danach findet ihn Jesus im Tempel und spricht zu ihm: Siehe, du bist gesund geworden; sündige hinfort nicht mehr, damit dir nicht etwas Schlimmeres widerfährt!
1.Joh 3,4: Jeder, der die Sünde tut, der tut auch die Gesetzlosigkeit; und die Sünde ist die Gesetzlosigkeit.


Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich sage damit natürlich nicht, dass jede Krankheit aus Sünde kommt. Aber es kann natürlich sein, dass man krank wird, weil man nicht in den Geboten YHWHs gelebt hat (s.a. 3.Mo 26,14ff):

2.Mo 15,26: und er sprach: Wenn du der Stimme des Herrn, deines G-ttes, eifrig gehorchen wirst und tust, was vor ihm recht ist, und seine Gebote zu Ohren fasst und alle seine Satzungen hältst, so will ich keine der Krankheiten auf dich legen, die ich auf Ägypten gelegt habe; denn ich bin der Herr, dein Arzt!


Der Ölberg

Als ich mich vor einigen Wochen mit dem Ölberg auseinandergesetzt habe, bemerkte ich, dass dieser nicht sehr häufig in der Bibel beim Namen genannt wird.

Ich glaube, dass er sehr bedeutungsvoll ist. Nicht nur aus dem Grund, weil dort Yeshua häufiger übernachtet hat, in den Himmel gefahren ist (Apg 1,11) und dort wieder seine Füße setzen wird (Sach 13,3-4; Mk 13,3-4; Mt 24,3). Auch die Herrlichkeit YHWHs (Sein Geist) ist von dort aus in den Himmel gefahren und wird von dort wieder kommen (Hes 11,23 und 43,2).

Und zusätzlich dazu finden wir in den Evangelien zwei weitere prophetische Geschichten die mit dem Ölberg verknüpft sind:

Es ist mit Sicherheit kein Zufall, dass Yeshua vom Ölberg aus nach Jerusalem (auf einem Esel) einzog:

Lk 19,36-38: Als er aber weiterzog, breiteten sie ihre Kleider aus auf dem Weg. Und als er sich schon dem Abhang des Ölberges näherte, fing die ganze Menge der Jünger freudig an, G-tt zu loben mit lauter Stimme wegen all der Wundertaten, die sie gesehen hatten, und sie sprachen: Gepriesen sei der König, der kommt im Namen des Herrn! Friede im Himmel und Ehre in der Höhe!
Mk 11,8: Da breiteten viele ihre Kleider aus auf dem Weg, andere aber hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg.


Auch wenn Yeshua zum zweiten Mal kommen wird, wird er vom Ölberg aus nach Jerusalem hinabreisen. Alle Menschen werden ihm zujubeln und ihn preisen als König Israels. Die Zweige der Bäume stehen für die Zweige beim Laubhüttenfest und bestätigen dies.

Was nun sehr interessant ist, ist die zweite Stelle über den Ölberg:

Joh 8,1-4: Jesus aber ging an den Ölberg. Und früh am Morgen kam er wieder in den Tempel, und alles Volk kam zu ihm; und er setzte sich und lehrte sie. Da brachten die Schriftgelehrten und Pharisäer eine Frau zu ihm, die beim Ehebruch ergriffen worden war, stellten sie in die Mitte und sprachen zu ihm: Meister, diese Frau ist während der Tat beim Ehebruch ergriffen worden.


Wir kennen die Geschichte: Yeshua schreibt in den Sand (vgl. dazu Jer 17,13), keiner will den ersten Stein werfen und er entlässt die Ehebrecherin.

Und jetzt ziehen wir wieder die „Juda & Ephraim“-Brille auf:

Bei Seinem zweiten Kommen wird Yeshua wird vom Ölberg zurückkommen. Dann geht er in den Tempel. Und was passiert dort? Die Juden (Juda) zeigen mit dem Finger auf die ehebrecherische Frau (Ephraim)!

Erinnere dich: Von Ephraim hat sich YHWH scheiden lassen. Von Juda nicht!

Jer 3,8: ich aber sah, daß, obwohl ich die abtrünnige Israel wegen ihres Ehebruchs entlassen und ihr den Scheidebrief gegeben hatte, sich ihre treulose Schwester Juda nicht fürchtete, hinzugehen und auch Hurerei zu treiben.


Ephraim muss gesteinigt werden (nach dem Gesetz). Unmöglich kann Yeshua ihre Taten für gutheißen!

Doch was macht Yeshua? Er zeigt ihnen auf, dass auch sie nicht ohne Schuld sind:

Jer 3,8: ich aber sah, daß, obwohl ich die abtrünnige Israel wegen ihres Ehebruchs entlassen und ihr den Scheidebrief gegeben hatte, sich ihre treulose Schwester Juda nicht fürchtete, hinzugehen und auch Hurerei zu treiben.


Den Juden bleibt nichts anderes übrig, als dies anzuerkennen und die Anklage fallen zu lassen.

Yeshua entlässt nun die Ehebrecherin von der Anklagebank. Er verurteilt sie nicht, aber spricht sehr bedeutende Worte:

Joh 8,11b: Geh hin und sündige nicht mehr!


Das ist der entscheidende Schritt zur Wiederherstellung. Ephraim wird vergeben werden. Aber es ist aufgerufen mit der Sünde zu brechen:

1.Joh 3,4: Jeder, der die Sünde tut, der tut auch die Gesetzlosigkeit; und die Sünde ist die Gesetzlosigkeit.


Ephraim ist aufgerufen zu einem Leben in der Torah.

Wie auch beim verlorenen Sohn endet der Bericht hier. Wir lesen an dieser Stelle nicht, wie sich die Juden zu diesem Zeitpunkt verhalten werden. Aber die Bibel sagt an vielen Stellen, dass sie wieder eine Einheit bilden werden (z.B. Hes 37,19-22).
Noch viel mehr!?

Die Bibel ist gefüllt von der “Juda und Ephraim”-Geschichte. Aus dem Verborgenen bricht es heraus. Und jetzt wo die Zeit der Strafe vorbei ist (2730 Jahre sind um!) kommt mehr und mehr zum Vorschein.

Lk 8,10: Er aber sprach: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Reiches G-ttes zu erkennen, den anderen aber in Gleichnissen, damit sie sehen und doch nicht sehen und hören und doch nicht verstehen.



Sei reich gesegnet,


PS: Du wirst gemerkt haben, dass es auch in diesem Teil sehr viel um die Torah ging. In Hosea lesen wir, dass Seinem Volk das Gesetz “fremd” ist (Hos 8,12). Und so fühlt es sich tatsächlich oft an. Wir möchten deshalb Sein Wort mehr und mehr erforschen, damit sich das bei uns allen ändert. Letztendlich wird es die Torah sein, die im 1000jährigen Reich gelehrt wird (vgl. Jes, 2,1-4)
Ria Tameg
Administrator
 
Beiträge: 1372
Registriert: Mi 25. Nov 2020, 12:51

Juda & Ephraim 11 Der Ruf Deines Herzens

Beitragvon Ria Tameg » So 22. Aug 2021, 17:02

In den bisherigen Teilen dieses Kurses haben wir schon einige Themen durchgenommen:

Israel ist ein geteiltes Königreich.
Heutige Juden sind nicht ganz Israel, sondern nur ein Teil davon (genauso wenig haben Christen Israel ersetzt!).
Das Haus Israel (oder Ephraim) wird zu Heiden und vermischt sich mit anderen Völkern
Ephraim kann durch die Erlösungstat Yeshuas wieder zurück in den Bund mit YHWH
Dies ist gekoppelt an Buße und Umkehr
Aufgrund von Gesetzeslosigkeit und Götzendienst musste Ephraim für 2730 Jahre aus dem Land Israel hinaus. Diese Zeit der Strafe ist mittlerweile vorüber.

Wir haben gesehen, dass wir als Christen geistliche – und viele von uns auch fleischliche – Nachkommen von den zehn verlorenen Stämmen sind.

Demzufolge sind wir Teil von Israel!!

Dies wird durch das Bild des Ölbaums erklärt: Wir sind als wilde Ölzweige (Ephraim) in den edlen Ölbaum (Israel) eingepfropft.

Das, was die Bibel über Israel schreibt – die Bündnisse, die Prophetien , Fluch und Segen, die Torah, etc. hat somit direkt etwas mit uns zu tun. Es geht um unser Volk. Es geht um dich und mich!

Doch das ist noch nicht alles.

Es fehlt etwas…

Wir befinden uns in einem Prozess, in dem wir immer mehr erkennen, dass wir Teil der Familie Israel sind.

Wir haben dafür Buße getan, dass wir (und unsere Vorväter) nicht im Willen YHWHs gelebt haben.

Als nächstes fangen wir an, wieder in den ursprünglichen Wegen zu wandeln: In Seiner Torah.

Aber fehlt da nicht noch etwas…?

Die Verse aus 5.Mose 30 haben uns aus gutem Grund schon in mehreren Teilen beschäftigt. Sie sind sehr zentral, denn YHWH hat sie schon lange bevor das Volk Israel zerstreut wurde gegeben.

Wir lesen hier über einen weiteren sehr wichtigen Schritt:

5.Mo 30,1-5: Es wird aber geschehen, wenn alle diese Worte über dich kommen werden, der Segen und der Fluch, die ich dir vorgelegt habe, und du es dir zu Herzen nimmst unter all den Heidenvölkern, unter die dich der Herr, dein G-tt, verstoßen hat, und wenn du umkehrst zu dem Herrn, deinem G-tt, und seiner Stimme gehorchst in allem, was ich dir heute gebiete, du und deine Kinder, von ganzem Herzen und von ganzer Seele, so wird der Herr, dein G-tt, dein Geschick wenden und sich über dich erbarmen und wird dich wieder sammeln aus allen Völkern, wohin dich der Herr, dein G-tt, zerstreut hat. […] Und der Herr, dein G-tt, wird dich in das Land zurückbringen, das deine Väter besessen haben, und du wirst es in Besitz nehmen, und er wird dir Gutes tun und dich mehren, mehr als deine Väter.


Erkennst du die Reihenfolge?

Zerstreuung unter die Heiden
Umkehr und Buße
Leben in Seinen Geboten

Und dann:

Zurück ins Land!

Wie ist das gemeint?

Immer wieder haben Bibelausleger versucht, solche Passagen zu vergeistlichen. Schließlich erscheint es vielen als absurd, dass viele Millionen von Menschen (womöglich noch Christen) in dieses kleine Land ziehen sollten.

Zudem weiß ja jeder, dass es als Nicht-Jude praktisch unmöglich ist, dort Fuß zu fassen.

Also wie kann das gemeint sein?

Womöglich doch ganz wörtlich?! Ich glaube schon.

Juda und Ephraim wurden bestraft, indem sie aus dem Land Israel hinaus mussten. Beide haben ihre Strafzeit abgebüßt und aus der Sicht YHWHs ist es nun „erlaubt“, wieder zurückzukehren.

Wenn wir also Teil von Israel sind, gehören wir dann auch nicht in das Land Israel? Es ist unsere Heimat – so seltsam sich das auch für den ein oder anderen anfühlen mag.

Und es ist wirklich überwältigend, wenn wir sehen, wie häufig die Bibel über eine Rückführung der 12 Stämme in das Land Israel redet. Immer wieder finden wir Stellen wie die folgende:

Hes 36-24-28: Denn ich will euch aus den Heidenvölkern herausholen und aus allen Ländern sammeln und euch wieder in euer Land bringen. Und ich will reines Wasser über euch sprengen, und ihr werdet rein sein; von aller eurer Unreinheit und von allen euren G-tzen will ich euch reinigen. Und ich will euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres legen; ich will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben; ja, ich will meinen Geist in euer Inneres legen und werde bewirken, dass ihr in meinen Satzungen wandelt und meine Rechtsbestimmungen befolgt und tut. Und ihr sollt in dem Land wohnen, das ich euren Vätern gegeben habe, und ihr sollt mein Volk sein, und ich will euer G-tt sein.


Natürlich tauchen bei diesem Thema sofort viele Fragen auf: Wie soll das möglich sein?

Wann ist der Zeitpunkt dafür? Und wer ist davon alles betroffen?

Negative Aussichten?

Ich denke wir sind uns einig, dass es derzeit nicht ganz einfach ist, ins Land Israel einzuwandern (es ist allerdings nicht unmöglich).

Doch bevor wir sofort mit einem „Das funktioniert doch eh nicht!“ abwinken, sollten wir uns daran erinnern, dass es schon einmal einen Bericht von Menschen gab, der sagte, dass ein Hineinkommen ins Gelobte Land unmöglich sei. Die Folge davon war, dass sich die Wüstenwanderung um 40 Jahre verlängerte.

Zehn Kundschafter sahen keine Möglichkeiten und hatten keine Hoffnung. Doch Josua und Kaleb erkannten die höheren Wege unseres Vaters!

Auch das zweite Argument – das Land sei doch viel zu klein für so viele Menschen – löst sich relativ schnell in Luft auf, wenn man bedenkt, wie groß das Land Israel entsprechend den Verheißungen eigentlich ist (vom großen Fluss Ägyptens bis zum Euphrat).

Zudem wird berichtet, dass die Wüste wieder belebt werden wird (z.B. Jes 35,1+6; 41,18), was auch nochmal viel Platz schaffen sollte.

Von großer Hand geführt

YHWH öffnet Türen, da wo man gar keine Türen sieht. Und das ist wichtig. Denn Er ist es, der uns führen muss. Seinem Ruf wollen wir folgen.

Jer 23,3-4: Und ich selbst werde den Überrest meiner Schafe sammeln aus allen Ländern, wohin ich sie versprengt habe; und ich werde sie wieder zu ihren Weideplätzen bringen, dass sie fruchtbar sein und sich mehren sollen. Und ich werde Hirten über sie setzen, die sie weiden sollen; sie werden sich nicht mehr fürchten noch erschrecken müssen, auch soll keines vermisst werden! spricht der Herr.


Unser Vater hat Wege, wo wir keine Wege sehen. Wir sind orientierungslose Schafe. Er ist der gute Hirte. Wir folgen ihm.

Jer 30,3: Denn siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da ich das Geschick meines Volkes Israel und Juda wenden werde, spricht der Herr; und ich werde sie wieder in das Land zurückbringen, das ich ihren Vätern gegeben habe, und sie sollen es in Besitz nehmen.


YHWH selbst wird derjenige sein, der bewirkt, dass wir ins Gelobte Land kommen werden. Das heißt aber nicht, dass wir einfach darauf warten sollen, bis wir automatisch von Ihm dorthin „ver“rückt (oder „entrückt“) werden.

In Jeremia 30 (oben) lesen wir, dass sowohl Juda als auch Israel ins Land gebracht werden. Und wir wissen, dass schon viele vom Haus Juda im Land Israel sind. Sie wurden in vielerlei Hinsicht von YHWH dorthin geführt und gebracht, aber die Menschen selbst waren dabei alles andere als passiv!

(Wenn du mehr über die Geschichte, wie die Juden zurück ins Land kamen, erfahren möchtest, empfehle ich dir den wundervollen Roman „Der Exodus“ von Leon Uris).

Zuerst geht es um dein Herz!

Unsere Ausrichtung ist etwas ganz Entscheidendes. Und vor allem dann, wenn es um Israel geht:

Ps 137,6-7: Vergesse ich deiner, Jerusalem, so verdorre meine Rechte! Meine Zunge müsse an meinem Gaumen kleben, wenn ich deiner nicht gedenke, wenn ich Jerusalem nicht über meine höchste Freude setze!


Viele Christen, die schon mal in Israel waren, haben erlebt, wie sehr eine solche Zeit verändert. Es ist oft wie ein Nach-Hause-Kommen. Ein Gefühl, das man nicht mehr abgeben möchte.

Es prägt uns. Unser Herz und unsere Sehnsucht. Es ist eine Sehnsucht nach unserer Heimat!

Das Gleiche passiert, wenn wir uns mehr und mehr mit dem ganzen Thema und mit der Bibel auseinandersetzen. Mit dem Verständnis vom Haus Juda und Haus Israel erkennen wir immer mehr, dass das Land Israel das Land ist, was YHWH uns gegeben hat.

Mir ist auf einmal nicht mehr egal, ob dort Krieg herrscht. Mir ist nicht mehr egal, ob ein Gaza-Streifen an Nicht-Israelis abgetreten wird. Ich bin Israelit und es ist mein Erbe!

Ist es nicht berechtigt, so zu denken?

Jer 2,7: Und ich brachte euch in das fruchtbare Land, damit ihr dessen Früchte und Güter genießet; da seid ihr hingegangen und habt mein Land verunreinigt und mein Erbteil zum Gräuel gemacht.
Ps 105,11: da er sprach: «Dir gebe ich das Land Kanaan als euer Erbteil»


Was hindert uns?

Schon oft haben es sich Menschen bequem gemacht. Jeder weiß, wie herausfordernd Veränderungen sein können.

Zum Beispiel bekam auch das Haus Juda im Exil in Babel die Möglichkeit auszuziehen und wieder ins Gelobte Land zurückzukehren. Doch es war ein Schritt aus Gewohntem. Sie hatten sich eingelebt und es ging ihnen dort nicht so schlecht. Insofern machten sich zwar einige auf, um Jerusalem wieder aufzubauen (vgl. Esra und Nehemia), aber ein großer Anteil des Volkes blieb eben auch in Babel.

Auch nach dem Auszug aus Ägypten (bei dem man davon ausgeht, dass ein großer Teil Israels gar nicht mit ausgezogen ist – schließlich war es ein gewaltiger Glaubensschritt) erkennen wir, dass das Volk mit dem Herzen eigentlich in Ägypten geblieben ist. Bei Schwierigkeiten in der Wüste sehnte es sich immer wieder zurück zum Gewohnten.

Mir stellen sich da schon ein paar Fragen:

Wie wird es uns ergehen, wenn der Ruf eines Tages kommt? Werden wir offene Ohren haben? Werden wir vorbereitet sein? Werden wir den Glauben und den Mut haben, diesem Ruf zu folgen?

Wie bereitest du dich darauf vor?

Ich merke immer mehr, wie schwierig es ist, in diesem Land in den Ordnungen YHWHs zu leben. Wenn man die letzten Jahrzehnte anschaut, erinnert es einen stark an den „großen Abfall“ und die „Gesetzlosigkeit“ die prophezeit ist.

Doch sind wir bereit zu gehen, wenn wir wirklich irgendwann dazu aufgefordert werden?

Eine bleibende Stadt

Eine berechtigte Frage bei all dem ist, ob unsere Heimat tatsächlich in Israel ist!? Spricht nicht der Hebräerbrief von unserer Heimat im Himmel:

Hebr 13,14: Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.


Ist das so?

Warten wir darauf, dass wir (endlich) bald in den Himmel dürfen und uns die Erde egal sein kann?

Ich glaube, es verhält sich etwas anders.

Es geht um unser Leben hier auf Erden. Und auch dann wenn Yeshua wiederkommen wird, werden wir hier auf Erden leben – und eventuell mit ihm herrschen. Aber auf der Erde!

Off 5,10: und hast uns zu Königen und Priestern gemacht für unseren Gott, und wir werden herrschen auf Erden.


Und wenn Yeshua zurückkommt, was passiert mit den bisher Gestorbenen? Entweder sie werden dann auferweckt oder eben erst nach dem Tausendjährigen Reich (Off 20,4-6).

Auch zu diesem Zeitpunkt geht es in gewissem Sinne hier auf der Erde weiter. Denn dann wird unsere „zukünftige Stadt“, das himmlische Jerusalem, vom Himmel auf die Erde (!) kommen:

Off 21,2: Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel herabsteigen von G-tt, zubereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut.


Und bis dahin ist meiner Meinung nach unsere irdische Heimat das Land Israel. Dieses wurde unseren Vorvätern versprochen.

Eine Zeitabfolge könnte man sich übrigens in etwa so vorstellen:

1. Schöpfung bis heute (inklusive „Endzeit“)

Eine Zeitspanne von 6000 Jahren.
Am Ende wird es immer schlimmer zugehen (der große Abfall).
Matthäus 24,4-14 könnte diese Zeit beschreiben.
Die sieben Siegel (Off 6) würden ebenfalls in diesen Abschnitt passen.

2. Die unmittelbare Zeit vor dem 1000jährigen Reich

Eine Zeitspanne von 3,5 Jahren.
Das Auftreten des Antichristen, der zwei Zeugen, der Frau in der Wüste, die bewahrt wird,…
Eine große Drangsal, wie „von Anfang der Welt an bis jetzt keine gewesen ist und auch keine mehr kommen wird“ (Mt 24,21).
Am Ende wird Yeshua zum zweiten Mal auf die Erde kommen – dieses Mal wird er die Königsherrschaft auf Erden antreten (vgl. Apg 1,6).

3. Das 1000jähirge Reich

Yeshua wird von Jerusalem aus herrschen und die Torah lehren (Jes 2,3; Mic 4,2).
Der Satan wird für diese Zeit gebunden sein (Off 20,1-3).
Alles wird wiederhergestellt werden.
Juda und Ephraim werden wieder EINS sein und gemeinsam im Land Israel wohnen.

4. Nach dem Tausendjährigem Reich

Satan wird nochmals frei gelassen (Off 20,7).
Erneuter Abfall und Krieg (Gog und Magog; Off 20,8-10).
Endgültiges Gericht .
Danach wird es keine Sünde und kein Leid mehr geben.
Der Vater selbst wird auf der Erde wohnen.
Ein neuer Himmel und eine neue Erde.
Diese Zeit nennt man auch „der achte Tag“.

Ich glaube, dass wir uns unmittelbar vor der großen Drangsal befinden (Punkt 2) und ich denke, dass vor, während und nach dieser Drangsal die Rückführung ins Land Israel passiert.

Leben nach dem Tod und dann…

Hosea schreibt, wie das Haus Israel als „tot“ angesehen wird, nachdem es von Gott abgefallen war:

Hos 13,1: Wenn Ephraim redete, herrschte Schrecken; groß stand er da in Israel; als er sich aber mit dem Baal versündigte, da starb er.


Die Vision von Hesekiel über die Totengebeine greift dieses Bild wieder auf (Hes 37). Israel wird wieder lebendig. Zunächst nach dem Fleisch, dann auch mit dem Geist.

Sehr interessant sind die anschließenden Verse:

Hes 37,12-14: Darum weissage und sprich zu ihnen: So spricht Gott, der Herr: Siehe, ich will eure Gräber öffnen und euch, mein Volk, aus euren Gräbern heraufbringen, und ich will euch wieder in das Land Israel bringen; und ihr sollt erkennen, dass ich der Herr bin, wenn ich eure Gräber öffne und euch, mein Volk, aus euren Gräbern heraufbringen werde. Und ich werde meinen Geist in euch legen, und ihr sollt leben; und ich werde euch wieder in euer Land bringen; und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr bin. Ich habe es gesagt und werde es auch tun! spricht der Herr.


Hier wird das Exil, in dem wir uns befinden (nicht im Land Israel sein), mit Gräbern verbildlicht.

Wenn wir also als das Haus Israel aufwachen, unsere Identität erkennen und durch den Tod Yeshuas zurück in den Bund mit YHWH kommen, empfangen wir „neues Leben“.

Allerdings leben wir weiterhin in „Gräbern“ solange wir noch nicht zurück im Land Israel sind.

Kann es sein, dass das Gottes Sicht auf unsere Lebenssituation unter den Heiden ist?

Es scheint so…

Kein Einzelfall

Für mich ist es wirklich überwältigend, wenn man sieht, an wievielen Stellen die Bibel über die Rückführung Israels berichtet. Es sind nicht zwei oder drei Stellen. Es ist ein ausführliches und immer wiederkehrendes Thema.

Eigentlich ist es auch ganz logisch, dass es diese Rückführung ins Land geben muss. Es passt in das Bild mit Juda & Ephraim: Das Nordreich musste aus dem Land und 2730 Jahre dieses Exil absitzen. Jetzt tun sie Buße und die Folge ist nun, dass sie eben wieder zurück ins verheißene Land dürfen.

Im Folgenden findest du eine Liste mit Bibelstellen, die über die Rückführung berichten. Wenn Du möchtest, nimm dir die Zeit und studiere diese wirklich spannenden Abschnitte der Bibel (es gibt sicherlich noch mehr Stellen über das Thema):

Mose 30,1-6
Psalm: 107,1-6; 147,2
Chr 16,35
Jesaja: 11,11-12; 27,12-13; 35; 43,1-13; 49,22; 52,6-12; 54; 56,8; 62
Jeremia: 3,14-18; 16,14-15; 23,3-8; 24,3-8; 29,14; 30,7-11; 31,1-17; 32,37-42; 33,7-26; 50,4-10
Hesekiel: 11,16-20; 20,33-38; 28,25-26; 34,11-16+22-26; 36,6-12+24-38; 37,12-28; 47,13-23;
Amos 9,11-15
Micha 7,8-20;
Sacharja: 2,4-13; 8,1-13; 10,6-12

Der Exodus wiederholt sich

Man kommt einfach nicht drum herum, es wegzudiskutieren. Die Prophetien sind gefüllt davon! Nicht nur Juda, auch Ephraim wird das Land Israel wieder bevölkern.

Und wir müssen nur das heutige Zeitgeschehen anschauen, um zu sehen, dass der Prozess schon längst begonnen hat.

Erinnerst du dich an die „Führungsrolle der Familie Israels“? Juda hat sie von Jakob erhalten und das Haus Juda ist es, das auch dieses Mal wieder vorangeht. Wie schon in der Wüste oder in Richter 1 ist es dieser Stamm der zuerst angefangen hat, das Land wieder zu bevölkern.

Juda hat die Familienleitung Israels. Und in ihrer Geschichte können wir ablesen, wie es gehen kann:

Sie sind physisch (nicht geistlich oder nur mit dem Herzen) ins Land gekommen und haben es auf ganz natürlichem Wege erreicht (zu Fuß, per Schiff, per Flugzeug).

1948 glich einem Wunder (Gründung des Staates Israels). Niemals in der Geschichte hat es dies gegeben:

Ein Volk, das ein Land erneut besiedelt und wieder zu einer Nation wird. Und das nach so langer Zeit.

YHWH griff dort mit mächtiger Hand ein. In vielen Kriegen wurde berichtet, wie YHWH Feinde vertrieb oder Schutz schenkte. Irakische Panzer standen zum Beispiel vor der Israelischen Grenze und drehten wieder um, weil sie einer Heerschar von Engeln gegenüber standen. Erst im letzten Jahr gab es über das Eingreifen unseres Vaters wunderbare Berichte (zum Beispiel hier).

Wie wird es wohl sein, wenn der Rest von Israel Heim kommen wird?

Die Bibel berichtet es uns (auch in Jer 16,14-15):

Jeremia 23,7-8: Darum siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da wird man nicht mehr sagen: »So wahr der Herr lebt, der die Kinder Israels aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat!«, sondern: »So wahr der Herr lebt, der den Samen des Hauses Israel aus dem Land des Nordens heraufgeführt und wiedergebracht hat, und aus allen Ländern, wohin ich sie versprengt habe!« Und sie sollen wohnen in ihrem Land.


Die Bibel schreibt, dass es nochmal einen Exodus geben wird – einen Auszug Seines Volkes. Dieser wird so gewaltig sein, dass es den ersten – als das Volk Israel aus Ägypten zog – in den Schatten stellen wird.

Und wohin wird es gehen: Nach Israel!

Die Strafe ist vorbei und der Vater ruft Ephraim nach Hause. Erinnere dich…

Was tat der verlorene Sohn, als er ganz unten angekommen war? Er kehrte zurück nach Hause.

Wohin wurde das verlorene Schaf gebracht, das der Hirte gesucht hat? Nach Hause!

Wohin gingen die Juden (das Südreich), nachdem Nehemia und Daniel stellvertretend Buße taten? Sie kehrten zurück ins Gelobte Land!

Wenn es nun einen weiteren Exodus geben soll, der so groß sein wird, dass man nicht mehr über den ersten reden wird, wohin sonst sollte er gehen?

Wann ist die Zeit dafür?

Eine ganz wichtige Frage ist natürlich: Wann ist der Zeitpunkt der Heimkehr?

Wenn wir die Liste von Bibelstellen (siehe oben) über die Rückkehr ins gelobte Land studieren, erkennen wir, dass der Zeitpunkt oftmals sehr stark an die Wiederkunft Yeshuas geknüpft ist. Und ich glaube, dass es tatsächlich so ist, dass der Großteil erst dann kommen wird.

Allerdings denke ich, dass es auch während und vor der Trübsal durchaus einige geben wird, die sich auf den Weg machen. Es kann sicherlich auf ganz natürlichem Wege passieren, wie bei den Juden.

Die Gleichnisse vom verlorenen Schaf und vom verlorenen Sohn finde ich in dieser Hinsicht ganz interessant:

Das verlorene Schaf wurde vom Hirten gefunden und Nachhause getragen.

Der verlorene Sohn dagegen erkannte in der Hungersnot (Trübsal) sein Leid und machte sich selbst auf den Weg zurück.

Generell ist es meiner Meinung nach wichtig, dass wir den Ruf des Vaters nicht verpassen. Wir sind aufgefordert zu wachen und zu beten. Wenn Er sagt „Geh“, dann sollten wir gehorsam sein.

Inklusive Drangsal?

Was mir in den ganzen Stellen über die Rückführung Israels aufgefallen ist, ist die enge Verbindung zur Trübsalzeit. Es ist wirklich erstaunlich (und beunruhigend), weil es ein immer wiederkehrendes Bild ist.

Allgemein sehen wir, wie stark das Erwachen der Christen hin zu den Wurzeln mit dem Ende der Zeiten und der Trübsal verknüpft ist:

5.Mo 4,27+30: Und der Herr wird euch unter die Völker zerstreuen, und es wird eine geringe Zahl von euch übrigbleiben unter den Heiden, zu denen euch der Herr hinwegtreiben wird. […] Wenn du in der Drangsal bist und dich alle diese Dinge getroffen haben am Ende der Tage, so wirst du zu dem Herrn, deinem G-tt, umkehren und seiner Stimme gehorsam sein.


Auch den Bezug zu Ephraim finden wir immer wieder mal:

Jer 31,6-20: Denn es kommt ein Tag, da die Wächter auf dem Bergland von Ephraim rufen werden: Macht euch auf, lasst uns nach Zion gehen, zu dem Herrn, unserem G-tt! […] Siehe, ich bringe sie herbei aus dem Land des Nordens und sammle sie von den Enden der Erde; […] Weinend kommen sie, und unter Flehen führe ich sie; ich will sie zu Wasserbächen führen auf einem ebenen Weg, auf dem sie nicht straucheln werden; denn ich bin Israel zum Vater geworden, und Ephraim ist mein Erstgeborener. […] und ich will ihre Trauer in Freude verwandeln und sie trösten und erfreuen nach ihrem Schmerz. […] Ich habe wohl gehört, wie Ephraim klagt: Du hast mich gezüchtigt, und ich bin gezüchtigt worden wie ein ungezähmtes Rind! Bringe du mich zur Umkehr, so werde ich umkehren; denn du, Herr, bist mein Gott! […] Ist mir Ephraim ein teurer Sohn? Ist er mein Lieblingskind? Denn so viel ich auch gegen ihn geredet habe, muss ich doch immer wieder an ihn denken! Darum ist mein Herz entbrannt für ihn; ich muss mich über ihn erbarmen! spricht der Herr.


Die Rückführung aller Stämme steht in Abhängigkeit zur großen Trübsal und vielleicht geschieht die Trübsal auch dazu, damit sich das Volk überhaupt auf den Weg macht (die Zeit der Jäger).

Jer 30,7: Wehe! Denn groß ist dieser Tag, keiner ist ihm gleich, und eine Zeit der Drangsal ist es für Jakob; aber er wird aus ihr errettet werden!


Gefischt oder gejagt?

Es gibt eine Sache, die die Rückführung ins Land noch etwas brisanter werden lässt. Denn die Bibel spricht von einer Zeit der Fischer und von einer Zeit der Jäger.

Wir erinnern uns: Die Menschenfischer waren zum Beispiel die Jünger, die das Nordreich wieder fischen sollten. Doch was ist, wenn diese nicht wollen?

Jer 16,14-16: Doch siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da man nicht mehr sagen wird: »So wahr der Herr lebt, der die Kinder Israels aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat!«, sondern: »So wahr der Herr lebt, der die Kinder Israels heraufgeführt hat aus dem Land des Nordens und aus allen Ländern, wohin er sie verstoßen hatte!« Denn ich will sie wieder in ihr Land zurückbringen, das ich ihren Vätern gegeben habe. Siehe, ich will viele Fischer senden, spricht der Herr, die sie fischen sollen; danach will ich viele Jäger senden, die sie jagen sollen von allen Bergen und von allen Hügeln und aus den Felsenklüften.


Kann es also sein, dass Trübsal eine Form von Jägern ist, damit das Volk sich (endlich) auf den Weg macht: Zurück in das Leben mit Ihm und zurück ins gelobte Land!?

Das ist natürlich ein heißes Eisen. Aber ehrlich gesagt habe ich das Gefühl, dass es der Bibel nicht wiederspricht. Schon oft sollten Menschen schnell reagieren oder Orte hinter sich lassen. Erinnern wir uns an Lot (Sodom und Gomorrha), Joseph und Maria (nach Ägypten) oder die Juden (raus aus Babylon – vgl. Jer 50,8).

Speziell der Kontext von Jeremia 50,8 erinnert stark an das Fischer-Jäger-Prinzip:

Jer 50,8+9: Flieht hinaus aus Babels Mitte und zieht hinweg aus dem Land der Chaldäer und seid wie Böcke vor der Herde her! Denn siehe, ich erwecke im Land des Nordens eine Versammlung großer Völker und lasse sie nach Babel hinaufziehen, um es zu belagern, und von dort aus wird es erobert werden. Ihre Pfeile sind wie die eines geschickten Helden; keiner kehrt vergeblich zurück.


Hier wird Gericht über Babylon prophezeit. Das Volk Gottes lebt noch mitten unter ihnen.

Wird das Volk hier vielleicht vor eine Wahl gestellt? Sie können entweder bei der Herde bleiben (und dann eventuell noch Gericht mit abbekommen) oder als Böcke vor der Herde fliehen (und damit dem Gericht entkommen)!?

Interessant ist auf jeden Fall, dass es auch hier (in Vers 6) um die Rückkehr ins Land Israel (nach Zion) geht! Es ist also wieder prophetisch für das, was bald passieren wird.

Übrigens gehe ich hier nochmals näher auf die Frage ein, warum es überhaupt zur Drangsal kommt.

Bereitschaft und mögliche Wege?

Ich wünsche mir sehr, dass dieses wichtige Thema richtig rübergekommen ist.

Wir dürfen keine Angst haben, aber es ist unsere Aufgabe und Herausforderung bereit zu sein und zu hören, was der Vater uns sagt.

Es ist so wichtig, dass unser Herz nach Israel gerichtet ist. Denn das ist unsere Heimat.

Unsere Vorbilder sind nicht die Israeliten, die sich nach Ägypten gesehnt haben oder Lots Frau, die mit ihrem Herzen noch in Sodom war. Wir sollten uns vielmehr an Daniel orientieren, der ebenfalls im Exil lebte. Denn was tat er dort?

Daniel ging „hinauf in sein Haus, wo er in seinem Obergemach offene Fenster nach Jerusalem hin hatte, und er fiel dreimal am Tag auf die Knie nieder und betete und dankte vor seinem Gott, ganz wie er es zuvor immer getan hatte.“ (Dan 6,11)


Daniels Herz war nach Jerusalem ausgerichtet.

Er wusste, wo sein Zuhause war!


Falls du wieder etwas mitlesen möchtest:

Jer 30-31
Jer 50
Hes 36
Ria Tameg
Administrator
 
Beiträge: 1372
Registriert: Mi 25. Nov 2020, 12:51

Juda & Ephraim 12 Die vereinte Familie

Beitragvon Ria Tameg » So 22. Aug 2021, 17:06

Immer mehr kann ich den Frust von Paulus verstehen. Er hat gesehen, dass YHWHs Königreich angebrochen ist und damit Ephraim zurück in den Bund darf.

Aber was er erlebt, schockiert ihn sicherlich: Viele Juden wollen ihre Brüder nicht im Bund haben!

Apg 26,6-7: Und jetzt stehe ich vor Gericht wegen der Hoffnung auf die Verheißung, die von G-tt an die Väter ergangen ist, zu welcher unsere zwölf Stämme durch Tag und Nacht anhaltenden G-ttesdienst zu gelangen hoffen. Wegen dieser Hoffnung werde ich, König Agrippa, von den Juden angeklagt!


Ja, darf das denn sein?!

Die Wiederherstellung ist möglich. Das Haus Israel und das Haus Juda dürfen wieder eins werden. Und beim Haus Israel „funktioniert“ es – sie bekehren sich in Scharen.

Doch die Juden? Sie wollen es nicht hören. Sie haben verstockte Herzen.

Natürlich sind es nicht alle. Ein großer Teil von ihnen nimmt dieses wunderbare Werk Yeshuas (was die Juden natürlich auch benötigen) an. Sogar viele der Gelehrten verstehen, dass sich die Schriften nun erfüllen (vgl. Apg 6,7 + 15,5).

Aber viele vom Volk – insbesondere die Leiterschaft der Juden – lehnen die Heiden und das Evangelium ab. Somit kommt es in der Zeit von Paulus eben nicht zur vollständigen Wiederherstellung von Juda und Ephraim.

Allerdings gab sich Paulus nicht geschlagen. Obwohl Petrus und er die Bereiche abgesteckt hatten (Paulus ging zu den Heiden, Petrus zu den Juden – vgl. Gal 2,7; 1.Tim 2,7), probierte es Paulus immer wieder in den Synagogen und verkündigte den Juden dort das Evangelium.

Doch in der Ablehnung der Juden erkannte Paulus dann die Führung YHWHs:

Rö 11,25-33: Denn ich will nicht, meine Brüder, dass euch dieses Geheimnis unbekannt bleibt, damit ihr euch nicht selbst für klug haltet: Israel ist zum Teil Verstockung widerfahren, bis die Vollzahl der Heiden eingegangen ist; und so wird ganz Israel gerettet werden, wie geschrieben steht: »Aus Zion wird der Erlöser kommen und die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden, und das ist mein Bund mit ihnen, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde«. Hinsichtlich des Evangeliums sind sie zwar Feinde um euretwillen, hinsichtlich der Auserwählung aber Geliebte um der Väter willen. […] Wie unergründlich sind seine Gerichte, und wie unausforschlich seine Wege!


Vielleicht weißt du noch, wer als „Vollzahl der Heiden“ benannt wurde!?

Diese Passage taucht in der Bibel nur 5x auf. Einmal davon hier im Neuen Testament. Viermal im Alten Testament. Dort heißt es dann „Menge von Völkern“ was aber auch mit „Vollzahl der Heiden“ übersetzt werden kann.

Die Prophetie, dass Nachkommen zur „Vollzahl der Heiden“ werden, erhält zweimal Jakob (1.Mo 28,3; 35,11), einmal Joseph (1.Mo 48,4) und einmal Ephraim (1.Mo 48,19)!

Paulus kannte das Alte Testament (Tanach) auswendig. Er wusste, warum er hier diese Passage zitiert. Er tat es ganz bewusst:

Israel ist zum Teil (!) Verstockung widerfahren, bis DAS GANZE HAUS ISRAEL eingegangen ist.

Das ist Teil von YHWHs unausforschlichen Wegen! Paulus verstand, dass Er Herzen verstockt, damit andere Gnade finden.

Doch wann ist nun die Zeit für die vollständige Wiederherstellung?

Der dritte Tag

Es ist schon sehr auffällig, wie häufig der „dritte Tag“ in der Bibel erscheint. Immer wieder passieren an einem „dritten Tag“ wichtige Ereignisse. Und natürlich sind viele davon durch und durch prophetisch.

2.Mo 19,11: und sie sollen bereit sein für den dritten Tag; denn am dritten Tag wird der Herr vor den Augen des ganzen Volkes herabsteigen auf den Berg Sinai.


Wenn man sich vor Augen hält, dass ein Tag für tausend Jahre steht (2.Pet 3.8), dann heißt das, dass nach 2000 Jahren entscheidende Dinge passieren. Dies spricht sehr stark in unsere heutige Zeit hinein – ca. 2000 Jahre nach dem Leben Yeshuas hier auf Erden.

Und damit erklärt sich, warum in der heutigen Zeit so viele Gläubige aufwachen, Erkenntnis über ihre Identität erlangen und Seine Torah verstehen. Es ist nicht nur, weil die Schuld Ephraims abgetragen ist, sondern auch weil der 3.Tag angebrochen ist:

Hos 6,2: Nach zwei Tagen wird er uns lebendig machen, am dritten Tag wird er uns aufrichten, dass wir vor ihm leben.


Wir befinden uns heute in einer der spannendsten Zeiten die es jemals gab. Auf die Wiederherstellung von Juda und Ephraim wird seit Jahrtausenden gewartet.

Nun steht die Wiederkunft Yeshuas bevor und Er wird König über EIN Volk sein: Das vereinigte Königreich Israel!

Hosea 2,2: Dann werden die Söhne Judas und die Söhne Israels sich einmütig versammeln und über sich ein einziges Oberhaupt setzen und werden aus dem Land heraufziehen; denn der Tag von Jesreel wird groß sein.
Jer 31,10: Hört das Wort des Herrn, ihr Heidenvölker, und verkündigt es auf den fernen Inseln und sprecht: Der Israel zerstreut hat, der wird es auch sammeln und wird es hüten wie ein Hirte seine Herde.


Doch ich glaube, wir müssen die Rolle Judas nochmal etwas stärker unter die Lupe nehmen. Denn es ist ein Puzzleteil, das uns zum großen Bild noch fehlt.

Juda und der Messias

Das Haus Juda hat eine bewegende Geschichte. Viele Christen glauben, die Juden hätten damals im 1.Jh. das Evangelium nicht angenommen. Doch das ist natürlich sehr pauschalisiert und wirft ein falsches Bild auf die tatsächlichen Ereignisse.

Ja, natürlich haben viele Juden nichts davon wissen wollen. Die Berichte von Paulus in der Apostelgeschichte sind uns sehr präsent.

Aber es ist nicht so, dass „die Juden“ das Evangelium nicht angenommen hätten, sondern „nur“ ein Teil von ihnen.

Es war sogar so, dass in den ersten Jahrzehnten ausschließlich Juden Yeshua als den Messias erkannten. Erst in Apostelgeschichte 10 lesen wir, wie der Geist zum ersten Mal auch auf Heiden ausgegossen wurde. Das sprengte damals übrigens die Vorstellung von vielen Juden. Sie waren schockiert!

Apg 10,45: Die Juden aus der Gemeinde in Joppe, die mit Petrus gekommen waren, konnten es kaum fassen, dass Gott auch Nichtjuden den Heiligen Geist schenkte. [Hfa]


Wie gesagt: Bis dahin waren alle Messias-Gläubige ausschließlich Juden.

Doch wir wissen, was in den folgenden Jh. passierte – nachdem immer mehr Heiden (wovon ein Großteil Nachfahren der 10 Stämme waren) zum Glauben an Yeshua fanden: Der Antisemitismus brachte immer mehr seine Früchte hervor.

Als im 4.Jh. das Christentum zur Staatsreligion wurde, hatte man sich schon von allen israelischen Wurzeln abgeschnitten. Juden und Christen, die an diesen hebräischen Wurzeln festhielten, wurden verfolgt und getötet. Auch Lehren wie die Ersatztheologie (die Gemeinde habe Israel ersetzt) hatten längst Einzug in das Denken und Glaubensleben erhalten.

Um es kurz zu fassen: Die Geschichte wiederholte sich. Wie zur Zeit Jerobeams fand eine geistliche Teilung statt. Auf der einen Seite entstand ein falsches „Christentum“ mit eigenen Festen, Priestern, Gebäuden, heiligem Wochentag, usw. Und auf der anderen Seite waren alle, die an der biblischen Wahrheit festhielten.

Viele denken, dass dies eine Loslösung vom Judentum war. Aber um genau zu sein, wandte man sich vom Gesetz YHWHs ab.

Wie schon bei der Teilung von Israel, hielten nicht nur die Juden an den biblischen Wurzeln fest, sondern auch einige vom Nordreich/Christen:

2.Chr 15,9: Und er versammelte ganz Juda und Benjamin und die Fremdlinge bei ihnen aus Ephraim, Manasse und Simeon; denn eine große Zahl von Leuten lief aus Israel zu ihm über, als sie sahen, daß der Herr, sein G-tt, mit ihm war.
2.Chr 11,14+16: Denn die Leviten verließen ihre Bezirke und ihr Besitztum und kamen nach Juda und Jerusalem. […] Jenen [Leviten] aber folgten aus allen Stämmen Israels die, denen es am Herzen lag, den Herrn, den G-tt Israels, zu suchen; diese kamen nach Jerusalem, um dem Herrn, dem G-tt ihrer Väter, zu opfern.


Ich finde es sehr bedeutend, dass gerade die Juden immer wieder verfolgt wurden. Warum hatte Satan so ein Hass auf sie? Vielleicht weil sie es waren, die keine Kompromisse bezüglich Festtage, Schabbat und unreine Speise eingingen?

Nur wenige Jh. später waren die Lager sehr klar aufgeteilt: Entweder war man Christ in einer Kirche, die in den „Lügen Jerobeams“ wandelte, oder Jude. Christen, die am Schabbat festhielten, waren nur noch sehr rar gesät.

Juda – die Leitung der Familie

Juda bekam von Jakob die Leitung der Familie Israel. Und wir erkennen, wie sie auch in den letzten Jh. diese Verantwortung in einem gewissen Sinne wahrgenommen haben.

Verstehe mich bitte nicht falsch: Ich möchte sie nicht glorifizieren. Sicherlich haben sie nicht alles richtig gemacht. Aber wir müssen gerade heute ihre Rolle verstehen, um dem Antisemitismus etwas entgegenzusetzten.

Denn gerade dieser satanische Geist (Antisemitismus) ist so stark verbreitet und durchzieht sogar das Christentum – ja sogar viele Torah-gläubige Christen -, dass es wirklich erschütternd ist!!

Gläubige Juden sind genauso Teil von Israel wie wir das sind. Und sie waren es, die die Torah über viele Jh. hinweg bewahrten. Sie waren es, die uns vorgelebt haben, wie man im Exil Buße tut. Sie haben gezeigt, wie man sich in Babylon überwindet, nach Hause kommt und das Land erneut aufbaut. Sie haben den Messias hervorgebracht. Ohne sie hätten wir kein Neues Testament, keine Bibel!

Dadurch dass viele von ihnen verstockt waren (gegenüber dem Messias, nicht gegenüber YHWH!), konnten andere gesegnet werden. Und wir alle wissen, wie viel Juden dafür leiden mussten.

Nun bereiten sie seit hundert Jahren das Land vor. Sie bebauen es und verteidigen es. Es kostet sie bis heute viel Schweiß und Blut. Anscheinend ist es Teil ihrer Verantwortung. Und das ist schon eine sehr krasse Aufgabe wie ich finde! Insbesondere wenn wir bedenken, dass wir davon profitieren!

Wer sind wir also, dass wir Juden feindlich oder argwöhnisch gegenüber gesinnt sind? Können wir uns erlauben, negativ über sie zu reden oder sie zu richten, weil sie die Überlieferungen halten? Gerade wir, die wir über Jh. in Götzendienst verstrickt waren?

Genauso wie wir einen Großteil der Torah abgeschafft haben, haben sie viele Gebote hinzugefügt. Ist eines davon besser?

5.Mo 4,2: Ihr sollt nichts hinzufügen zu dem Wort, das ich euch gebiete, und sollt auch nichts davon wegnehmen, damit ihr die Gebote des Herrn, eures Gottes, haltet, die ich euch gebiete.


Sie haben den königlichen Segen erhalten. Können wir uns erlauben, darauf eifersüchtig zu sein?

Jes 11,13: Und die Eifersucht Ephraims soll weichen, und die Widersacher Judas sollen ausgerottet werden; Ephraim wird Juda nicht mehr beneiden, und Juda wird Ephraim nicht mehr bedrängen;


Wenn wir uns Yeshua unterordnen, ordnen wir uns auch der Führungsrolle Judas unter! Es geht nur zusammen!

Es ist kein Zufall, dass Menschen in der Bibel gesegnet wurden, die sich für Juden eingesetzt haben (z.B. Lk 7,2ff; Apg 10,2). Denn welchen Segen legte YHWH in das ganze Volk Israel hinein:

1.Mo 12,3: Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf der Erde!


Irrlehre über Irrlehre

An dieser Stelle möchte ich auch nochmal über eine weit verbreitete Irrlehre (aus meiner Sicht) ein Wort verlieren:

Viele Christen denken (oder lehren sogar), dass Juden nicht gerettet seien.

Woher nehmen wir dieses Denken?

Gegen was wollen wir argumentieren, wenn sich Juden auf Joel 3,5 beziehen?

Joel 3,5a: Und es wird geschehen: Jeder, der den Namen des Herrn [hebr. YHWH] anruft, wird gerettet werden;


Der Glaube an YHWH rettet. Und diesen haben natürlich viele Juden! Wie können Christen ihnen dann ihr Heil absprechen?

Merkst du, wie schräg das ist?

Das Argument, sie seien nicht gerettet, weil sie Yeshua nicht haben, ist wirklich schwierig.

Wir sollten im Hinterkopf haben, dass es das Nordreich war, das den Scheidebrief erhalten hat. Nicht das Haus Juda.

Und ich bin davon überzeugt, dass wir weitere Lügen entlarven, wenn wir die Wurzeln unseres Glaubens erforschen.

Was ist zum Beispiel mit Gnade? Ist sie erst durch Yeshua im Neuen Testament möglich?

Wie konnte man zur Zeit des Alten Testaments gerettet werden? Durch das Halten des Gesetzes?

Welches Opfer hat damals Sünden und Schuld vergeben? Ein anderes als in unseren Zeiten?

Ist das Gesetz eine Bürde? Ein Joch von dem uns der Messias befreit hat?

Da sind so viele Missverständnisse und Irrlehren die in unseren Köpfen herumspuken und es wird Zeit, dass wir sie offenbaren und durch Wahrheiten ersetzen.

Wir haben uns von unseren Wurzeln abgeschnitten und damit selbst beraubt. Harte Arbeit ist heute nötig, um dies alles wieder zurück zu bekommen.

Übrigens wäre ich auch sehr vorsichtig mit der Aussage „Juden haben ja den Geist nicht“! Wir finden in der Bibel genug Menschen, die schon vor der Zeit Yeshuas vom Geist erfüllt waren (z.B. 2.Mo 35,32-31)!

Auch wenn wir sehen, was der Geist für eine Aufgabe hat (Hes 36,27), sollten wir doch an den Früchten erkennen, welche Menschen wie stark vom Geist verwandelt werden.

Eine Entscheidung treffen

Ich glaube, dass wir uns heute immer mehr entscheiden müssen, welchen Weg wir gehen: Entweder den Weg zurück zu den Wurzeln oder einen Weg, der mit einer riesigen Irrlehre durchtränkt ist, die besagt, dass alle Religionen den gleichen Gott haben.

Es ist eine Weggabelung. Und wir haben die Wahl. Stehenbleiben bringt uns nicht weiter. Gehen wir den kleinen schmalen Weg oder den breiten?

Ich hoffe, du weißt, dass die Bibel klar lehrt, dass es nur den einen G-tt gibt. Und der hat mit anderen Religionen nichts gemeinsam.

Allerdings sollten wir eines im Hinterkopf haben: Juden und Christen haben tatsächlich den gleichen G-tt: Es ist YHWH!

YHWH ist ein gnädiger, rettender G-tt. Es ist der G-tt Abrahams, Isaaks und Jakobs (wann hast du das letzte Mal so über ihn gesprochen?)!

Und Er ist es, der Juda und Ephraim vereinen wird.

Juda ist unser Bruder. Und wir können es uns in diesen Zeiten nicht mehr erlauben, eifersüchtig zu sein.

Es geht darum, dass wir einander unterstützen. Sicherlich sollten wir uns sogar wieder der Leitung der Familie unterordnen (solange es nicht den Geboten wiederspricht) und ihnen den Rücken freihalten.

Das Leben in der Torah

Immer mehr Christen erkennen die wunderbaren Wege der Torah. Sie ist perfekt (Ps 19,8) und es gibt keine bessere Art und Weise zu leben.

Die Juden wissen und verstehen, wieviel Segen im Torah-Leben liegt. Es ist kein Zufall – bei all der Verfolgung und Verleumdung die sie schon erlebt haben -, dass sie gar nicht wollen, dass andere das verstehen.

Doch weißt Du, warum Du diesen Lebensstil vielleicht schon erkannt haben darfst?

Weißt du, warum wir unsere Identität in Israel erkennen dürfen?

Weißt Du, warum es überhaupt diesen Juda & Ephraim-Kurs geben kann?

Ich glaube, dass es einen Grund gibt, den viele von uns nicht beachten: Die Juden!

Denn sie nehmen ihre Verantwortung wahr und beten seit vielen, vielen Jh. dafür, dass das Haus Israel aufwacht und zurückkehrt!

Einige tun das dreimal am Tag!

Ist dir das bewusst?
Acheinu

Im Acheinu-Gebet geht es um die Rückführung des Hauses Israels. Hier siehst du den Text, der auch in vielen Liedern gesungen wird:


Acheinu kol beit yisrael
Hanetunim ba’tzara uvashivya
Ha’omdim bein bayam u’vein bayabasha

Hamakom yerahem aleyhem
Veyotzieim mitzara lirvaha
U’mayafeila leora u’meshibud legeulah
Hashta bagala uvizman kaariv


Auf Deutsch:

Unsere Brüder, das ganze Haus Israel, die in Bedrängnis und Gefangenschaft sind, die
über das Meer und über Land wandern, – möge G-tt ihnen gnädig sein, und sie aus
der Bedrängnis zu Trost führen, aus der Dunkelheit ins Licht, von der Sklaverei zur
Erlösung, jetzt, schnell, und baldmöglichst. Und lasst uns sagen: Amen.


Ich habe mal gehört, dass vor einigen Jh. den Juden klar wurde, dass der Messias erst dann seine Königsherrschaft aufrichtet, wenn das Haus Israel nach Hause kommt! Deshalb fingen sie immer mehr an, nach den verlorenen Stämmen zu suchen. Sie schrieben sogar Briefe an „Unbekannt“ und sandten sie in ferne Länder: Liebe Brüder kehrt Heim!

Ich finde das gewaltig und wenn wir verstehen, wie tiefgehend dieses Thema ist und wie sehr unsere Identität davon betroffen ist, dann kann uns das nicht kalt lassen!

Jer 3,18: In jenen Tagen wird das Haus Juda mit dem Haus Israel ziehen, und sie werden miteinander aus dem Land des Nordens in das Land kommen, das ich euren Vätern zum Erbteil gegeben habe.


Eretz Israel

Auch das Land Israel ist sicherlich noch nicht das wunderbare, herrliche Land, das sich YHWH vorstellt. Zu viel Gesetzlosigkeit herrscht auch noch dort. Aber trotzdem erkennt man im Entstehen des Staates die Handschrift Gottes.

Es ist zum Beispiel kein Zufall, dass es 1948 gegründet wurde – im gleichen Jahr, in dem Abraham geboren wurde (seit Erschaffung der Welt – also 1948 Jahre nach der Geburt Adams).

Mit Abraham begann die Erwählung Israels. Und mit der Staatengründung erkennen wir, wie YHWH in unseren Zeiten ganz sichtbar Sein Volk sammelt. Meiner Meinung nach ist es die Sammlung der Feigen (vgl. Mt 24,32).

Und Juda trägt wie schon gesagt einen großen Teil dazu bei, dass das Land vorbereitet wird:

Jes 62,7+10: Und lasst ihm [dem Messias] keine Ruhe, bis er Jerusalem [wieder] aufrichtet, und bis er es zum Ruhm auf Erden setzt! […] Geht hin, geht hin durch die Tore! Bereitet dem Volk den Weg; macht Bahn, macht Bahn! Räumt die Steine weg! Hebt das Banner hoch empor über die Völker!


Das Herz der Juden

Eine berechtigte Frage wäre ja, warum gerade Juda schon im Land sein darf? Was haben sie dem Haus Israel voraus?

Einige Gründe haben wir ja schon gehört (2730 Jahre, keinen Scheidebrief etc). Aber mir wurde nochmal klar, dass ihre Herzenshaltung ein wichtiger Faktor bei all dem war und ist.

Juden können uns in dieser Hinsicht wirklich ein Vorbild sein. Nicht umsonst sind Synagogen im Normalfall in Richtung Jerusalem gebaut (im Gebet schauen somit alle Gläubigen nach Zion gewandt).

Salomo hat es so klar formuliert, dass wir aufmerken sollten:

1.Kö 9,46-49: Wenn sie gegen dich sündigen — denn es gibt keinen Menschen, der nicht sündigt —, und du über sie zornig bist und sie vor dem Feind dahingibst, so dass ihre Bezwinger sie gefangen wegführen in das Land des Feindes, es sei fern oder nah, und sie nehmen es sich zu Herzen in dem Land, in das sie gefangen weggeführt wurden, und sie kehren um und flehen zu dir in dem Land ihrer Gefangenschaft und sprechen: Wir haben gesündigt und Unrecht getan und sind gottlos gewesen! — wenn sie so zu dir umkehren mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele im Land ihrer Feinde, die sie weggeführt haben, und sie beten zu dir, zu ihrem Land hin gewandt, das du ihren Vätern gegeben hast, und zu der Stadt hin, die du erwählt hast, und zu dem Haus hin, das ich deinem Namen gebaut habe, so höre du im Himmel, in deiner Wohnstätte, ihr Gebet und ihr Flehen und verschaffe ihnen Recht.


Schon viel haben wir über Umkehr von ganzem Herzen und ganzer Seele gehört. Die Bibel ist gefüllt davon.

Aber hier finden wir einen weiteren Schlüssel für unser Gebet: Zum Land, zur Stadt, zum Haus hingewandt. Das finde ich wirklich beeindruckend!

Das ist es, was Juden schon lange tun. Sie sind mit ihren Herzen in Zion.

Die Wiederherstellung

YHWH wird Israel zurück ins Land führen. Das Haus Juda und das Haus Israel. Es wird ein großer Exodus sein.

Und durch den Messias können sie wieder eins werden:

Gal 3,26 denn ihr alle seid durch den Glauben Söhne G-ttes in Christus Jesus; denn ihr alle, die ihr in Christus hinein getauft seid, ihr habt Christus angezogen. Da ist weder Jude noch Grieche, da ist weder Knecht noch Freier, da ist weder Mann noch Frau; denn ihr seid alle einer in Christus Jesus.


Und in der Hand Yeshuas wird das vereinigte Israel zu einer starken Macht:

Sach 9,13: Denn ich habe mir Juda gespannt, den Bogen mit Ephraim gefüllt, und ich will deine Söhne, o Zion, erwecken gegen deine Söhne, o Griechenland, und will dich machen wie das Schwert eines Helden!


Auch lesen wir, dass diese Wiederherstellung von Israel im Land Israel passieren wird (der Schritt vor der Vereinigung ist also die Rückkehr):

Hes 37,21-22a: Und sage zu ihnen: So spricht G-tt, der Herr: Siehe, ich werde die Kinder Israels aus den Heidenvölkern zurückholen, unter die sie gekommen sind, und sie von ringsumher sammeln und sie in ihr Land führen. Und ich werde sie im Land, auf den Bergen Israels, zu einem einzigen Volk machen;


Sie werden lernen, in den Geboten YHWHs zu leben:

Hes 37,24b: Und sie werden in meinen Rechtsbestimmungen wandeln und meine Satzungen bewahren und sie tun.


Und dort in Eretz Israel werden sie dann ewig bleiben:

Hes 37,25: Sie werden wieder in dem Land wohnen, das ich meinem Knecht Jakob gegeben habe, in dem auch eure Väter gewohnt haben. Ja, darin sollen sie in Ewigkeit wohnen, sie und ihre Kinder und Kindeskinder; und mein Knecht David soll ihr Fürst sein auf ewig.


Eine wundervolle Geschichte

Es ist die Geschichte von YHWH und Seinem Volk. Perfekt geplant und mit einem wirklich genialen Ende.

Unser Vater fragt uns, welche Rolle wir bei all dem spielen wollen. Stehen wir Ihm im Weg oder sind wir bereit, uns von Ihm gebrauchen zu lassen?

Sind wir bereit genauso Schweiß und Blut zu investieren? Sind wir bereit für Demut und Unterordnung?

Sind wir bereit, alles hinter uns zu lassen?

Worauf ist unser Herz gerichtet?

Das sind alles Fragen, mit denen wir – du und ich – uns auseinandersetzen müssen. Sie entscheiden unsere Rolle in der Geschichte.

Wollen wir unser Leben leben oder legen wir es vor Ihm nieder?

Vater, lass uns formbarer Ton in Deinen Händen sein!

In diesen Tagen werden wie vor herausfordernde Entscheidungen gestellt. Wir werden Mut brauchen, um Furcht, vor allem Menschenfurcht, zu überwinden. Mut, um Schritte zu gehen, die nicht populär sind.

Du hast eine kleine Kraft und hast mein Wort bewahrt [od. befolgt] und meinen Namen nicht verleugnet. (Offb 3,8b)]


Er verfolgt ein großes Ziel: Er wird Sein Königreich aufrichten. In Israel. Von Zion aus wird Er herrschen.

Und Sein Volk wird Er vereinen: Juda und Ephraim werden in Seiner Hand EINS werden!

So spricht YHWH: Siehe, Juda und Ephraim sollen EINS werden in meiner Hand. Ich werde sie zurückholen und zu einem EINZIGEN Volk machen.

Sie sollen NICHT MEHR ZWEI Völker bilden.


(aus Hes 37,19-22)


Wer überwindet, den will ich zu einer Säule im Tempel meines G-ttes machen, und er wird nie mehr hinausgehen; und ich will auf ihn den Namen meines G-ttes schreiben und den Namen der Stadt meines G-ttes, des neuen Jerusalem, das vom Himmel herabkommt von meinem G-tt aus, und meinen neuen Namen. Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! (Offb 3,12-13)


Der Kurs endet hier, aber die Geschichte noch lange nicht. Auch nicht in deiner Bibel.

Viel Freude und Segen beim weiter-bewegen und vertiefen.

Zum Beispiel in diesen Kapiteln:

Hesekiel 37
Jeremia 32+33
Ria Tameg
Administrator
 
Beiträge: 1372
Registriert: Mi 25. Nov 2020, 12:51

Re: Hosea ben Zion (worldwidewings): Juda & Ephraim

Beitragvon Ria Tameg » Di 24. Aug 2021, 12:51

„Umso fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen.“( 2. Petrus 1.19 )


Unsere natürlichen Augen schauen nur auf die schrecklichen und immer schrecklicher werdenden Geschehnisse, aber unser geistliches Auge ist ein prophetisches Auge, daß hinter die Ereignisse schaut und YHWH wahrnimmt, wie Er alles zurechtrückt, damit sich Seine prophetischen Aussagen erfüllen werden.

„und will euch aus den Völkern herausführen und aus den Ländern, in die ihr zerstreut worden seid, sammeln mit starker Hand, mit ausgestrecktem Arm und mit ausgeschüttetem (hebr. shaphak #H8210; Blut vergießen) Grimm. Hes.20,34


Die im Glauben umgekehrten Zehn Stämme – noch zerstreut unter viele Nationen – werden zusammen mit dem gläubig gewordenen Juda/Benjamin die Braut des Messias sein. Diesen Anspruch hat aber “die Gemeinde” auch, obwohl sie sich auch als “den Leib Christi” bezeichnen.

Wie passt das zusammen?

Wenn man das Wort für Gemeinde in der Torah nimmt, ist das in einer hebräischen Übersetzung des N.T. das gleiche Wort. Leider haben die Übersetzer das nie so wiedergegeben, so dass der Eindruck entstehen könnte, die Gemeinde (Kirche) ist etwas anderes als die Gemeinde in der Torah. Von YHWH aus gesehen, gibt es nur eine einzige Gemeinde, eine Gesetzgebung (Torah), einen König und ein Land. Das gilt auch für die Fremdlinge. Es heißt in der Torah immer wieder

“Einerlei Gesetz sei dem Einheimischen und dem Fremdling, der unter euch wohnt.” (2. Mose 12,49)


Die Gemeinde, die beiden Häuser Juda und Israeal (die zehn verlorenen Stämme) waren bis unter dem König eine Einheit und werden am Ende wieder als eine Einheit zusammengeführt. Und die aus den Heidennationen gläubig geworden sind, sind in den Staatenbund Israel (biblisch gesprochen) eingepfropft und gehören dazu. Es gibt keine getrennte Einheit “Gemeinde”. Und wenn wir denn eingepropft sind in den Staatenbung Israel, gilt für uns auch die Grundlage: eine Konstitution (Torah), ein König und ein Land. Und es gilt:

”Wenn du dich aber rühmst, [so wisse]: Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel dich” (Rö 11,18)
.

Das Fundament ist die Torah.

Und es gibt auch die Aussage der Torah, dass wir – obwohl wir nicht am Sinai dabei waren – doch dabei waren:

“Denn ich schließe diesen Bund und diesen Eid nicht mit euch allein, sondern mit euch, die ihr heute hier seid und mit uns steht vor YHWH, unserem Elohim, wie auch mit denen, die heute nicht mit uns sind.” (5. Mose 29, 13-14).


Mit anderen Worten: YHWH legt allen (den beiden Häuser und den Fremdlingen) einen Bund vor. Wer in den Bund eintritt und die Bündnisbedingungen hält, gehört zur Braut. Wer die Bündnisbedingungen nicht hält, den Bund bricht, gehört nicht zur Braut!

Die Unterscheidung “Gemeinde” und die “Stämme” ist nicht biblisch, das ist Ersatztheologie, nämlich, dass die Gemeinde an die Stelle von Israel getreten ist. YHWH hat eine Gemeinde, eine Konstitution, einen König und ein Land!
Ria Tameg
Administrator
 
Beiträge: 1372
Registriert: Mi 25. Nov 2020, 12:51

Vorherige


Ähnliche Beiträge


TAGS

Zurück zu Im Anfang

Wer ist online?

0 Mitglieder

cron