Israel heute




Der Eröffnungssatz der Bibel ist die Grundlage der biblischen Numerik. Durch diese sind wir besser in der Lage zu verstehen, wie G-tt mathematische Wahrheiten in Seine g-ttlichen Schöpfungen eingewebt hat.

Israel heute

Beitragvon Ria Tameg » Fr 5. Mär 2021, 18:36

Nach Präsident Trumps historischer Entscheidung, Jerusalem als Israels Hauptstadt anzuerkennen und die amerikanische Botschaft dorthin zu verlegen, fielen die Reaktionen weltweit genauso aus, wie man es erwarten konnte.

Palästinenserführer Mahmud Abbas sagte, daß dieser Schritt der USA zu

"Kriegen ohne Ende"


führen werde. Weiterhin betonte er, daß diese

"jämmerlichen und inakzeptablen"


Maßnahmen den Friedensprozess vorsätzlich untergraben würden. Die Palästinenser werden sich nun mit anderen arabischen Staatschefs über ihre Antwort auf diesen Schritt der USA beraten. Die Hamas im Gazastreifen wartete nicht auf Entscheidungen anderer und erklärte den Beginn einer neuen Intifada.

Auf der internationelen Ebene sprachen sich viele Politiker ebenfalls gegen die Anerkennung und den Umzug der amerikanischen Botschaft nach Jerusalem aus. UN-Generalsekräter Antonio Guterres sagte,

"Diese unilateralen Maßnahmen Trumps gefährden die Aussicht auf Frieden zwischen Israelis und Palästinensern. Das Problem um Jerusalem muss durch Verhandlungen beider Parteien gelöst werden.


Aus der EU hieß es ähnlich, beide Parteien müßten nach Verhandlungen über die Zukunft Jerusalems entscheiden, während ein Sprecher der britischen Premierministerin Theresa May sagte, daß der Schritt Trumps für einen Frieden in der Region nicht hilfreich sei.

Bundeskanzerlin Merkel fand deutliche Worte gegen die Entscheidung der USA, als sie sagte,

"Die deutsche Regierung unterstützt diese Position nicht, denn der Status Jerusalems müsse im Rahmen einer Zwei-Staaten-Lösung bestimmt werden."


Andere Staatschef und auch der Papst sprachen ihre Entrüstung und Sorge über die Anerkennung der israelischen Hauptstadt aus, während keine positiven Reaktionen irgendeines Landes bekannt sind. Allerdings hatte bereits im Mai das Parlament der Tschechischen Republik Jerusalem, zumindest den Westen der Stadt, als die Hauptstadt Israels anerkannt.

Denn siehe, in jenen Tagen und zur selben Zeit, da ich das Geschick Judas und Jerusalems wenden werde, will ich alle Völker zusammenbringen und will sie ins Tal Joschafat hinabführen und will dort mit ihnen rechten wegen meines Volks und meines Erbteils Israel, weil sie es unter die Völker zerstreut und sich mein Land geteilt haben Joel 4,1-2


Jerusalem war immer ein Brennpunkt für Spannungen und Konflikte, seit biblischen Zeiten bis zur Gegenwart. Und, wenn man dem Propheten Sacharja Glauben schenken möchte, wird sich die Lage noch weiter verschärfen bis die, die sich Gottes Plan widersetzen, an den Mauern von Jerusalem zerbrechen werden.

Zur selben Zeit will ich Jerusalem machen zum Laststein allen Völkern; alle, die ihn wegheben wollen, sollen sich daran zerschneiden; denn es werden sich alle Heiden auf Erden wider sie versammeln Sac.12,3
Ria Tameg
Administrator
 
Beiträge: 1367
Registriert: Mi 25. Nov 2020, 12:51

von Anzeige » Fr 5. Mär 2021, 18:36

Anzeige
 

Re: Israel heute

Beitragvon Ria Tameg » Fr 5. Mär 2021, 18:40

Nach der von US-Präsident Donald Trump verkündeten Anerkennung Jerusalems als israelischer Hauptstadt sind die ersten Proteste losgebrochen.

Hunderte von Palästinensern haben sich im Westjordanland und Gazastreifen Konfrontationen mit israelischen Sicherheitskräften geliefert. Nach Angaben der israelischen Armee warfen Demonstranten Steine und brennende Autoreifen auf israelische Soldaten. Als Reaktion hätte das Militär zunächst Warnschüsse in die Luft abgegeben und dann auf zentrale Anstifter geschossen, als diese sich weiter näherten. Einige seien getroffen worden.

Bei Konfrontationen in Ramallah, Hebron, Bethlehem und am Rande des Gazastreifens wurden nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums mindestens 80 Palästinenser verletzt. Sanitäter berichteten von Demonstranten, die von scharfer Munition und von Gummigeschossen getroffen wurden. Eine Person schwebe in Lebensgefahr. Die israelische Armee habe auch Tränengas eingesetzt.

Aus Jerusalem hieß es, die Sicherheitskräfte hätten Hauptbeteiligte unter den Palästinensern vergeblich dazu aufgerufen, aufzuhören. Bei Kundgebungen wurden amerikanische und israelische Fahnen sowie Poster mit Fotos von Trump und dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu verbrannt. Nach Angaben des israelischen Militärs wurden aus dem Gazastreifen zwei Raketen auf Israel abgefeuert. Sie hätten jedoch das Staatsgebiet nicht erreicht.

Am Donnerstagmorgen begannen die Palästinenser einen Generalstreik. Im Westjordanland und im Gazastreifen sowie in Ost-Jerusalem blieben öffentliche Einrichtungen, Geschäfte, Schulen und Banken geschlossen. Am frühen Abend kam es am Damaskus-Tor, einem der Eingänge zur Jerusalemer Altstadt, zu Auseinandersetzungen zwischen jungen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften.

Aus Sorge vor weiterer Gewalt verstärkt Israels Armee ihre Präsenz im besetzten Westjordanland. Nach einer Beratung habe der Generalstab entschieden, mehrere zusätzliche Bataillone ins Westjordanland zu verlegen, teilte das Militär am Donnerstag mit. Weitere Soldaten seien in Alarmbereitschaft versetzt worden.

US-Präsident Trump hatte gestern in einem historischen Alleingang Jerusalem als israelische Hauptstadt anerkannt. Die Palästinenser reagierten empört, Israel dagegen euphorisch auf die Entscheidung. Ismail Hanija, Chef der radikal-islamischen Hamas, hat zu einem neuen Palästinenseraufstand aufgerufen.

Und es wird geschehen an jenem Tage, da werde ich alle Nationen zu vertilgen suchen, die wider Jerusalem heranziehen. Sac.12,9


Die Reaktion der "Palästinenser" beeindruckt mich in keiner Weise. Wieder einmal gebärden sie sich wie ungezogene Kinder, die gegen ihre Eltern aufbegehren, mit den Füßen aufstampfen und schreien. Dabei haben sie sich das alles selbst zuzuschreiben: Wer immer nur

"Nein, Nein, Nein, ......."

sagt zu allen ihm angebotenen Lösungen, vor der Realität die Augen verschließt und dessen Antwort nur in Hetze und Mord besteht, darf sich nicht wundern, wenn er am Ende mit leeren Händen darsteht.

Aber auch in ihrem Handeln sehe ich das Wirken G-ttes: ER hat jedesmal ihre Herzen verstockt, damit SEINE Pläne und Verheißungen wahr werden können; ER lässt sich von ihrem Geschrei nicht davon abbringen.

So können wir ganz getrost SEINEM weiteren Wirken zusehen, das Erfüllen SEINER Verheißungen miterleben; wir sollten aber anhalten, im Gebet für SEIN Volk und SEINE Nachfolger einzutreten und uns für SEIN Wiederkommen bereithalten.

Wünschet Jerusalem Frieden! Es möge wohlgehen denen, die dich lieben! Es möge Friede sein in deinen Mauern und Glück in deinen Palästen! Ps.122,6f
Ria Tameg
Administrator
 
Beiträge: 1367
Registriert: Mi 25. Nov 2020, 12:51

Re: Israel heute

Beitragvon Ria Tameg » Fr 5. Mär 2021, 18:44

Diese tiefempfundene Dankbarkeit und diese Freude Netanjahus in seiner Antwort über die Entscheidung der USA, ihre Botschaft nach Jerusalem zu verlegen, gehen zu Herzen.

Die Palästinenser leugnen den Bezug der Juden zu Jerusalem.

Sie haben Resolutionen in der Unesco eingebracht und letztens eine Resolution in der UN Generalversammlung. Die Hamas hat zu einer neuen Intifada aufgerufen, die auch über die Landesgrenzen hinaus gehen sollte. Die Zeit der Kompromisse sei vorbei. Warten wir mal noch einen Tag, dann sind die demonstrierenden, brandsatzwerfenden und messerstechenden Palästinenser wieder die Opfer. Siehe damals bei dem Synagogenmord. Frankreich, England, Schweden, Spanien, Italien werden mit ihren moslemischen Extremisten nicht fertig aber Israel soll ihnen gleich einen Staat geben.

Vor einigen Tagen hatte in Genf wieder einmal eine Sitzung des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen (UNHRC) stattgefunden. Und wie immer sprachen dort die Vertreter der Mitgliedsstaaten gegen Israel. Israel sei rassistisch, eine Besatzungsmacht, Israel morde, nutze die Palästinenser aus und so weiter, es ist leider nichts neues, es ist schon Tradition, die einzige Demokratie im Nahen Osten anzugreifen.

Doch dann geschah etwas, das von niemanden der Anwesenden erwartet worden war.

Mosab Hassan Youssef, Sohn eines Führers der Hamas und später Agent des Israelischen Sicherheitsdienstes Shin Bet, bekam das Wort und was er sagte, erschütterte die Vertreter des Rates, wie man es ihren Gesichtern später ansehen konnte.

Er fragte die Palästinische Autonomiebehörde, von wo sie die Legitimierung nehme, die Palästinenser zu vertreten, wenn sie doch niemand gewählt hätte. Er beschuldigte die Autonomiebehörde, dass sie es sei, die Menschenrechte verletzte, sie würden palästinensische Studenten kidnappen. Das Leid der Palästinenser sei die Folge ihrer egoistischen und eigenen Interessen, sie sei der eigentliche Feind der Palästinenser.

Nach seiner Rede war es still. Die Wahrheit kann manchmal schmerzhaft sein.


Mosab Hassan Youssef redet vor dem UN-Menschenrechtsrat. Mitglieder des UN-Menschenrechtsrates erstaunt von der Wahrheit.
Ria Tameg
Administrator
 
Beiträge: 1367
Registriert: Mi 25. Nov 2020, 12:51

Re: Israel heute

Beitragvon Ria Tameg » So 7. Mär 2021, 12:34

Nach 70 Jahren hat die USA unter Präsident Trump Jerusalem als Israels Hauptstadt anerkannt und auch wenn manche sagen könnten, daß er nur das offensichtliche gesagt hat, zeigt die Tatsache, dass es so lange gedauert hat, dass Trumps Entscheidung alles andere als offensichtlich war.

Dass sich die meisten Länder weigern, Jersualem als Israels Hauptstadt anzuerkennen, zeigt, daß die jüdische Souveränität im heiligen Land weiterhin für die meisten unakzeptabel ist.

Obwohl immer wieder von "Besatzung" gesprochen wird, dient Jerusalem seit 1948 als de Facto Hauptstadt Israels. Daß die Tschechische Republik so schnell den Vorgaben Donald Trumps gefolgt ist, zeigt, dass sie diese Realität schon lange erkannt haben. Die Tschechen erkannten Israels Souveränität zwar nur über Westjerusalem an, aber andere europäische Mächte, wie Deutschland, Großbritannien und Frankreich leugnen weiterhin sogar dies. Viele Nationen weigern sich weiterhin, eine vollständige jüdische Souveränität sogar innerhalb der Grenzen von 1949 anzuerkennen.

Es kann nicht rational erklärt werden, daß die Völker die jüdische Souveränität im heiligen Land so vehement ablehnen. Trump selbst gab die Erklärung für dieses Verhalten: Der religiöse Status der Stadt für das Judentum, Christentum und den Islam unterscheidet Jerusalem von allen anderen Hauptstädten der Welt. Aus diesem Grund kann der Vatikan die Entscheidung Trumps nicht akzeptieren, auch nicht die Moslems und ebenso Europa.

Die irrationalen Gefühle in Bezug zu Jerusalem sind jedoch gut getarnt. Anstatt über Religion spricht der Westen über Frieden. Er hat sich zu lange vorgemacht, daß der Teilungsplan von 1947 das Schicksal Jerusalems als geteilte und internationale Stadt besiegelt hat. Die Geschichte hat jedoch zweifelsfrei gezeigt, daß dies nur zu Krieg geführt hat. Trump war in seiner Rede weise genug, auch dies anzusprechen:

„Nach mehr als zwei Jahrzehnten von Verzichtserklärungen der USA sind wir einem wahren Frieden zwischen Israelis und Palästinensern nicht näher gekommen,"


erklärte er.

„Es wäre eine Torheit anzunehmen, dass die gleiche Formel jetzt zu einem besseren Ergebnis führen wird."


„Narren wiederholen ihre Dummheiten,"


heißt es im Buch der Sprüche und das ist genau, was der US-Präsident versucht hat zu erklären.

Bei all dem Lob, den Trump für seinen Schritt verdient hat, sollte man jedoch nicht vergessen, daß er den Juden vom gesamten Tempelberg nur die Klagemauer zugesprochen hat. Das ist traurig, denn wenn Jerusalem das Herz Israels ist, wie Trump es richtig erkannt hat, so ist der Tempel das Herz Jerusalems. Unter allen Staatschefs der Welt sollte er wissen, daß, wenn Israel der Körper ist, dann ist Jerusalem das Herz. Die Blockierung der Herzkranzgefäße werden den Patienten sehr krank machen. Es wäre jedoch noch schlimmer, wenn man das Herz in einen anderen Körper verpflanzt, in einen palästinensischen Staat, wie es Europa fordert, denn das wäre ein Todesurteil.

Die Prophezeiungen erfüllen sich mit nicht aufhaltbarer Macht. Es zeichnet sich bereits ab, daß dereinst alle Nationen gegen Jerusalem ziehen werden.
Interessant ist, festzustellen, WER da alles im Chor heult und tobt: die gesamte islamische West, fast der komplette Westen, Rußland und sämtliche islamischen Terrororganisationen im Verbund.

Ist das nicht eine "schöne" Allianz?

Viele haben sich nun endgültig geoutet, auch die im Westen, die immer von einem "Frieden" labern, der in Wahrheit pure Heuchelei ist auf dem Weg zur Vernichtung Israels. Wie das ganze ausgehen wird, ist bereits von Ewigkeit her festgelegt.

Sach 12,3 Zur selben Zeit will ich Jerusalem machen zum Laststein für alle Völker. Alle, die ihn wegheben wollen, sollen sich daran wund reißen; alle Völker auf Erden werden sich gegen Jerusalem versammeln.
Zu der Zeit will ich die Fürsten Judas machen zum Feuerbecken mitten im Holz und zur Fackel im Stroh, dass sie verzehren zur Rechten und zur Linken alle Völker ringsumher. Aber Jerusalem soll auch fernerhin bleiben an seinem Ort zu Jerusalem.
Und zu der Zeit werde ich darauf bedacht sein, alle Völker zu vertilgen, die gegen Jerusalem gezogen sind.
Und dies wird die Plage sein, mit der der HERR alle Völker plagen wird, die gegen Jerusalem in den Kampf gezogen sind: Ihr Fleisch lässt er verwesen, während sie noch auf ihren Füßen stehen, und ihre Augen werden in ihren Höhlen verwesen und ihre Zungen werden in ihrem Mund verwesen. Sac.12,3 .6 .12 .14,12


Yhvh wird nicht säumen, seinem Volk - insbesondere Jerusalem - zu Hilfe zu eilen.
Ria Tameg
Administrator
 
Beiträge: 1367
Registriert: Mi 25. Nov 2020, 12:51

Re: Israel heute

Beitragvon Ria Tameg » So 7. Mär 2021, 12:52

Geopolitisch liegt das Hauptaugenmerk der Endzeitereignisse auf Jerusalem und seiner Umgebung, auf dem Gebiet, das viele als das Heilige Land bezeichnen. Siehe, was Lukas über Christi lange Prophezeiung aufzeichnet, die diese Fragen der Jünger beantwortete:

„Meister, wann wird das geschehen? Und was wird das Zeichen sein, wenn das geschehen wird?“ Lk.21,7


In seiner Antwort zeigt der Herr Jesus, daß Jerusalem der Brennpunkt der politischen und militärischen Unruhen sein würde, die unmittelbar vor Seiner Rückkehr auftreten würden

„Wenn ihr aber sehen werdet, dass Jerusalem von einem Heer belagert wird, dann erkennt, dass seine Verwüstung nahe herbeigekommen ist. Denn das sind die Tage der Vergeltung, dass erfüllt werde alles, was geschrieben ist“ Lk.21,20-22


Diese Worte wären für den, der etwa vor einem Jh. gelebt hat, nahezu unverständlich gewesen.

Jerusalem war auch in der Antike unzählige Male umkämpft gewesen, aber seit 1517 hatte die Stadt, die innerhalb der Grenzen des Osmanischen Reiches lag, über vierhundert Jahre lang Frieden. Die Juden lebten dort unter türkischer Herrschaft als eine Minderheit. Aber das sollte sich alles im Laufe des 20. Jhrds. auf dramatische Weise ändern. Und die Dinge mussten sich ändern, wenn sich die biblischen Prophezeiungen erfüllen sollten.

Der Prophet Sacharja ist von G-tt dazu benutzt worden, sehr viel über die Endzeitereignisse und das zweite Kommen des Messias zu offenbaren. Sacharja lebte und prophezeite mehr als 500 Jahre vor Christi erstem Kommen. Sein prophetisches Buch teilt uns aber sehr viel über unsere heutige Welt mit

„Siehe, ich will Jerusalem zum Taumelbecher zurichten für alle Völker ringsumher, und auch Juda [die jüdischen Bewohner des Landes Israel] wird’s gelten, wenn Jerusalem belagert wird. Zur selben Zeit will ich Jerusalem machen zum Laststein für alle Völker. Alle, die ihn wegheben wollen, sollen sich daran wund reißen; denn es werden sich alle Völker auf Erden gegen Jerusalem versammeln“ Sac.12,2-3


Er fügt hinzu:

„An jenem Tag werde ich danach trachten, alle Völker zu vernichten, die gegen Jerusalem anrücken“ Sac.12,7 (Einheitsübersetzung)


Wenn man diese Verse liest, dann könnte man möglicherweise denken, daß sie sich auf längst vergangene Ereignisse beziehen, denn Jerusalem ist im Laufe der Zeitalter mehrfach umkämpft gewesen. Das übernächste Kapitel stellt aber eindeutig klar, dass es sich hier um zukünftige, nicht um vergangene Ereignisse handelt. Es geht um die Zeit unmittelbar vor der Rückkehr Jesu Christi

„Siehe, es kommt ein Tag für den Herrn. Denn ich versammle alle Völker zum Krieg gegen Jerusalem. Die Stadt wird erobert, die Häuser werden geplündert, die Frauen geschändet. Die Hälfte der Stadt zieht in die Verbannung. Doch dann wird der Herr hinausziehen und gegen diese Völker Krieg führen und kämpfen, wie nur er kämpft am Tag der Schlacht.
Seine Füße werden an jenem Tag auf dem Ölberg stehen, der im Osten gegenüber von Jerusalem liegt. Der Ölberg wird sich in der Mitte spalten und es entsteht ein gewaltiges Tal von Osten nach Westen. Die eine Hälfte des Berges weicht nach Norden und die andere Hälfte nach Süden“ Sac.14,1-4 Einheitsübersetzung


Es ist offensichtlich, daß die letzten Zeilen dieser Prophezeiung erst noch erfüllt werden müssen.

Später lesen wir im gleichen Kapitel, wie die Völker, die gegen Jerusalem in den Krieg gezogen sind, nun nach Jerusalem kommen müssen, um den König, Jesus Christus anzubeten

Und es wird geschehen, dass alle Übriggebliebenen von all den Heidenvölkern, die gegen Jerusalem gezogen sind, Jahr für Jahr heraufkommen werden, um den König, den HERRN der Heerscharen, anzubeten und das Laubhüttenfest zu feiern. Sac.14,16


Die Kapitel stellen eine Prophezeiung über die Ereignisse dar, welche dem zweiten Kommen Jesu vorausgehen und es mit einschließen. Ein jüdisch kontrolliertes Jerusalem ist dabei deutlich der zentrale Fokus.

Kurz vor Sacharja lebte ein anderer Prophet namens Daniel während der Zeit der babylonischen Gefangenschaft der Juden. Sein Buch spricht davon, dass das tägliche Opfer der Juden in der Endzeit abgeschafft werden wird; vgl. Dan.12,11; s.V.1-13. Dieses endzeitliche Ereignis hatte seinen Vorläufer in der Entweihung des Tempels unter dem syrischen Herrscher Antiochus Epiphanes im 2.Jh. v.u.Z.

Jesus Christus bestätigt aber, daß sich Daniels Vorhersage auch um ein zukünftiges Ereignis handelt, das seiner Rückkehr vorausgehen wird; vgl. Dan.11,31; Mt.24,15. Das bedeutet, daß die Opfer, die unterbunden werden, zuerst noch in Jerusalem eingeführt werden müssen – was eine jüdische Hoheit über die Stadt vorauszusetzen scheint. Vor einhundert Jahren waren solche Entwicklungen nur schwer vorstellbar – aus dem einfachen Grund, weil es keine unabhängige jüdische politische Präsenz im Nahen Osten gab.

Nachdem die Juden gegen die Römer im Jahr 66 u.Z. und dann später erneut im Jahr 132 rebelliert hatten, war Judäa völlig zerstört worden. Die meisten verbliebenen Juden sind im Römischen Reich und über seine Grenzen hinaus verteilt worden. Bis zum Jahr 1948, als die moderne Nation Israel gegründet wurde, sollte es kein jüdisches Heimatland mehr geben.

Ein unabhängiges jüdisches Heimatland war vor einem Jh. lediglich der Traum einer kleinen Gruppe von Eiferern. Es kam seiner Verwirklichung während des Ersten Weltkriegs einen Schritt näher, als die Streitkräfte des britischen Commonwealth im Dezember 1916 die Kontrolle über Jerusalem von den Türken übernahmen. Einige Monate später hat sich die britische Regierung verpflichtet, ein unabhängiges jüdisches Heimatland in den alten Gebieten zu errichten, die die Juden seit Jh. bewohnt haben.

Es sollten weitere 30 Jahre vergehen, bis dieser Traum im Jahr 1948 Wirklichkeit wurde. Seit dieser Zeit musste der winzige Staat Israel 1948, 1967 und 1973 jeweils in einem Krieg um sein Überleben kämpfen. Die Nation hatte eine endlose Zahl von Terrorangriffen und Vernichtungsdrohungen durch feindselig gesonnene Nachbarn, die fest entschlossen sind, den jüdischen Staat auszulöschen, zu ertragen.

Erneut haben wir hier eine Prophezeiung, die nun in unserer Zeit in Erfüllung gehen kann.
Ria Tameg
Administrator
 
Beiträge: 1367
Registriert: Mi 25. Nov 2020, 12:51

Re: Israel heute

Beitragvon Ria Tameg » So 7. Mär 2021, 12:55

Im Juli 1968 haben palästinensische Führer die "Palästinensische Nationalcharta" unterzeichnet, die zur Zerstörung des Staates Israel aufrief. 1993, kurz vor Unterzeichnung der "Prinzipienerklärung" mit Israel, unterzeichnete Palästinenserführer Yasser Arafat eine Übereinkunft, in der er diese Forderung widerrief und sich damit einverstanden erklärte, diese Charta zu ändern, aber sie bleibt bis heute ein heiß umstrittener Punkt.

„»Wohlan!«, sprechen sie. »Lasst uns sie ausrotten, dass sie kein Volk mehr seien und des Namens Israel nicht mehr gedacht werde!« Ja, sie haben einmütig beraten und haben einen Bund wider dich gemacht: die Zelte Edoms und die Ismaeliter, Moab und die Hagariter, Gebal, Ammon und Amalek, die Philister mit denen von Tyrus; auch Assur hat sich zu ihnen geschlagen, sie helfen den Söhnen Lot“ Ps.83,5-9


Wie Ps.83 andeutet, wird Assyrien Unterstützung von einem "Bund" arabischer Nationen erhalten. Die Länder Moab, Ammon und Edom, die im Psalm erwähnt sind, werden auch in Daniels Prophezeiungen für die Endzeit erwähnt. Es sind die muslimischen Völker des Nahen Ostens!

Wie wir noch sehen werden, wird sich eine endzeitliche Allianz oder Union von Arabern und Muslimen gegen Israel formen.
Ria Tameg
Administrator
 
Beiträge: 1367
Registriert: Mi 25. Nov 2020, 12:51

Re: Israel heute

Beitragvon Ria Tameg » So 7. Mär 2021, 12:58

Der Prophet Joel sagt, daß eine Entscheidungsschlacht nahe Jerusalem stattfinden wird

Denn siehe, in jenen Tagen und zu jener Zeit, wenn ich die Gefangenen Judas und Jerusalems zurückbringen will, da werde ich alle Nationen versammeln und sie ins Tal Josaphat hinabführen und daselbst mit ihnen rechten Joel 4,1-2


Das Tal Josaphat wird auch Kidrontal genannt (zwischen dem Ölberg und dem Tempelberg). Hier wird G-tt mit den Nationen zu Gericht sitzen. Das Tal weitet sich nach Süden und dort hindurch werden die Armeen der Welt von Megiddo aus südwärts vorrücken, um gegen den Herrn Jesus in Jerusalem zu kämpfen. Er wird alle Armeen überwinden, die sich Ihm in den Weg stellen! Er wird ein Jahrtausend des Friedens auf Erden bringen und alle Nationen den Weg des Friedens lehren. Dann werden auch Araber und Israelis versöhnt sein.

Zu der Zeit wird eine Straße sein von Ägypten nach Assyrien, dass die Assyrer nach Ägypten und die Ägypter nach Assyrien kommen, und die Ägypter samt den Assyrern werden dem Herrn dienen. Zu der Zeit wird Israel der Dritte sein mit Ägypten und Assyrien, ein Segen mitten auf Erden; denn der Herr Zebaoth wird sie segnen und sprechen: Gesegnet bist du, Ägypten, mein Volk, und du, Assur, meiner Hände Werk, und du, Israel, mein Erbe! Jes.19,23-25


Nachdem die Armeen der Welt besiegt worden sind, wird Jerusalem zur Hauptstadt der Welt. Alle Nationen werden sich dem Reich G-ttes auf Erden unterordnen und endlich den Weg des Friedens erlernen.

In den letzten Tagen aber wird der Berg, darauf des Herrn Haus ist, fest stehen, höher als alle Berge und über alle Hügel erhaben. Und die Völker werden herzulaufen, und viele Heiden werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns hinauf zum Berge des Herrn gehen und zum Hause des G-ttes Jakobs, dass er uns lehre seine Wege und wir in seinen Pfaden wandeln! Denn von Zion wird Weisung ausgehen und des Herrn Wort von Jerusalem Micha 4,1-2


Der König aller Könige wird mit seinen Heiligen die Nationen umerziehen, hin zum Weg der Liebe, des Friedens und des Wohlstands gemäß Dan.7,18. 27. Unter der Herrschaft des Messias werden die Wege der Sünde, des Leidens und des Kriegs nicht mehr beschritten werden.

Er wird unter vielen Völkern richten und mächtige Nationen zurechtweisen in fernen Landen. Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen machen und ihre Spieße zu Sicheln. Es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen Micha 4,3


Die Drangsal wird auch "die Zeit der Drangsal für Jakob" genannt; vgl. Jer.30,7

Fürchtet euch nicht, ihr Nachkommen von Jakob, meine Diener! Hab keine Angst, Volk Israel! Denn ich, der HERR, verspreche euch: Aus einem fernen Land werde ich euch zurückholen. Ja, ich befreie eure Nachkommen aus dem Land, in dem sie Gefangene sind. Dann werdet ihr in Frieden und Sicherheit leben, niemand bedroht euch mehr.
Fürchtet euch nicht, ihr Nachkommen von Jakob, meine Diener! Hab keine Angst, Volk Israel! Denn ich werde euch aus einem fernen Land zurückholen. Ja, ich befreie eure Nachkommen aus dem Land, in dem sie Gefangene sind. Dann werdet ihr in Frieden und Sicherheit leben, niemand bedroht euch mehr. Jer.30,10 .46.27

Es ist die Zeit, in der G-tt in besonderer Weise mit Israel handelt und mit den Nationen in Verbindung mit Israel; vgl.Jer 30,7-16. Es ist der "Schmelzofen des Elends"; vgl. Jes.48,10, den G-tt benutzen wird, um Israel zu züchtigen und zu reinigen, während Er Seinen mächtigen Namen den abtrünnigen Nationen kundtut durch furchtbare Gerichte; vgl.Jer.30,11; Jes.10,5 .6,12 .24-27 .40,1-2 .2,10-21 .5,16; Joh.3,1-2,11-17; Jes.34,1-2 .8; Micha 7,16-20; Hes.38,23 .39,7.
Ria Tameg
Administrator
 
Beiträge: 1367
Registriert: Mi 25. Nov 2020, 12:51

Re: Israel heute

Beitragvon Ria Tameg » So 7. Mär 2021, 16:42

Während einer nächtlichen Operation der israelischen Armee in Samaria ist am frühen Mittwoch morgen der höchste Führer der Hamas Terror-Organisation in Samaria und Judäa festgenommen worden. Es handelt sich um den 62 Jahre alten Scheich Hassan Youssef, einer der Gründer der Hamas und ein hoher Geistlicher der fundamentalen Sunniten-Bewegung.

Hassan Youssef wurde in seinem Haus in der Stadt Beitunia, westlich von Ramallah, festgenommen.

Die Verhaftung des Hammas-Führers war nur ein Teil einer grösser angelegten Operation gegen terroristische Aktivitäten in Judäa und Samaria, bei der nicht weniger als
32 Bewohner der Palästinensischen Autonomiebehörde festgenommen wurden, davon gehören mimdestens sechs der Hamas Terror-Organisation an.

Hassan Youssef ist kein anderer als der Vater des als Grünen Prinzen bekannten 39-jährigen Mosab Hassan Youssef, der vor mehr als zwei Jahrzehnten zum Christentum übertrat und über zehn Jahre lang ein wertvolles Mitglied des israelischen Geheimdienstes Shin Bet war.

Er veröffentlichte ein Buch mit dem Titel Sohn der Hamas:

Mein Leben als Terrorist


in dem er seine Geschichte erzählt. Später entstand daraus der Dokumentarfilm „Der grüne Prinz“.
Ria Tameg
Administrator
 
Beiträge: 1367
Registriert: Mi 25. Nov 2020, 12:51

Re: Israel heute

Beitragvon Ria Tameg » So 7. Mär 2021, 16:50

Heutzutage ist das Christentum, das mit den modernen Nachfahren des alten Hauses Israels nach der Teilung bzw. der Zehn verlorenen Stämme identifiziert werden kann, in den Sünden Jerobeams verhaftet und wird daher genauso wie das Haus Juda zurechtgebracht werden. Die Zurechtbringung des gesamten Hauses Israels wird geschehen durch Läuterung Ephraims und Judas und das Gericht über die Nationen. Beide Häuser müssen erneut in die Gefangenschaft und daraus resultiert ein zweiter Exodus, der den ersten in allen Belangen in den Schatten stellen wird.

Der Prophet Jermemia verheisst diese Wiederherstellung Israels und des neuen Bundes, die künftige Rückkehr aus der Gefangenschaft und die Erneuerung Israels. Die Übriggebliebenen werden herausgeholt aus der Gefangenschaft und es wird zu einem Zeitpunkt geschehen, wenn David auferweckt wird, es wird zum Zeitpunkt der ersten Auferstehung geschehen, es wird zum Zeitpunkt geschehen, wenn der Herr Jesus zurückkommt.

Im letzen Vers finden wir eine Art kurzer Zusammenfassung; sie lautet:

am Ende der Tage werdet ihr es verstehen. Jer.30,24b


Für mich ist die Sache mit den zehn verlorenen Stämmen ein herrlich beglückendes Geheimnis, das zu fassen nur Wenigen geschenkt wird. Ich habe nicht die geringsten Zweifel, daß die weissen Völker von den verlorenen Stämmen herkommen. Dadurch bekommt der Begriff Israels eine ganz andere, enorm erweiterte Bedeutung, die für das Verständnis dessen, was sich heute auf unserem Weltkörper entwickelt, von grösster Bedeutung ist. Das wirklich Entscheidende muß sich im Verborgenen abspielen und darf von der offiziellen Welt und Weltmeinung nicht erkannt werden. Darum ist das, was allgemein als entscheidend beurteilt wird, meist nur das Täuschungsmanöver, nicht Satans, sondern unseres G-ttes selber, der seine gescheiten und so aufgeklärten Geschöpfe gewissermassen an der Nase herumführt. Dies aber, um sie durch die Demonstration Seiner immensen Überlegenheit und Unfehlbarkeit am Ende des ganzen Geschehens sich selbst untertänig zu machen. Und zwar nicht durch Diktat, sondern indem Er sie überführt und zur freiwilligen, freudigen und beglückenden Unterwerfung unter Seine Autorität führt

Hört auf mich, o du Haus Jakob, und der ganze Überrest vom Haus Israel; ihr, die ihr vom Mutterleib an [mir] aufgeladen, von Geburt an [von mir] getragen worden seid: Bis in [euer] Greisenalter bin ich derselbe, und bis zu [eurem] Ergrauen will ich euch tragen. Ich habe es getan, und ich will auch fernerhin [euch] heben, tragen und erretten. Wem wollt ihr mich nachbilden und vergleichen, und wem mich ähnlich machen, dass wir uns gleichen sollten? Da schütteln sie Gold aus dem Beutel und wiegen Silber mit der Waage ab, sie bezahlen einen Goldschmied, damit er ihnen daraus einen Gott macht, vor dem sie niederfallen, ja, den sie anbeten. Sie nehmen ihn auf die Schulter, tragen ihn und stellen ihn an seinen Ort; da steht er und rührt sich nicht von der Stelle; ja, man schreit zu ihm, aber er antwortet nicht; er rettet niemand aus seiner Not. Bedenkt das und erweist euch als Männer und nehmt es euch zu Herzen, ihr Übertreter! Gedenkt an das Frühere von der Urzeit her, dass Ich Gott bin und keiner sonst; ein Gott, dem keiner zu vergleichen ist. Ich verkündige von Anfang an das Ende, und von der Vorzeit her, was noch nicht geschehen ist. Ich sage: Mein Ratschluss soll zustande kommen, und alles, was mir gefällt, werde ich vollbringen. Ich berufe von Osten her einen Adler und aus fernen Ländern den Mann meines Ratschlusses. Ja, ich habe es gesagt, ich führe es auch herbei; ich habe es geplant, und ich vollbringe es auch. Hört mir zu, die ihr ein stolzes Herz habt und fern von der Gerechtigkeit seid! Ich habe meine Gerechtigkeit nahe gebracht; sie ist nicht fern, und meine Rettung lässt nicht auf sich warten. Ich will in Zion Rettung geben und für Israel meine Herrlichkeit. Jes.46,3-13


Das Wissen um die heute existierenden zehn Stämme Israels verbirgt in sich einer der wichtigsten Schlüssel zur Erkenntnis der Bibel und ist der Hauptschlüssel zur Enträtselung der Völkergeschichte.
Ria Tameg
Administrator
 
Beiträge: 1367
Registriert: Mi 25. Nov 2020, 12:51

Re: Israel heute

Beitragvon Ria Tameg » So 7. Mär 2021, 16:52

Juden bekamen in Deutschland zuletzt wieder sehr deutlich vorgeführt, warum das Leben für sie hier eine Herausforderung bleibt, allen guten Worten und salbungsvollen Sonntagsreden zum Trotz. Das zeigte sich jüngst in Episoden wie dem Gerichtsurteil zu Kuwait Airways, das die Nichtbeförderung von Israelis auf deutschem Boden guthieß, oder in der absurden Einlassung des Auswärtigen Amtes, das lieber eine geplante Ausstellung der berühmten Qumran-Rollen in Frankfurt am Main platzen ließ als formell die offensichtliche Tatsache anzuerkennen, daß es sich bei ihnen um israelisches Weltkulturerbe handelt. Doch ist das alles nur ein laues Lüftchen gegen den Orkan, der sich dieser Tage entlädt. Zum Beispiel auf dem Pariser Platz in Berlin, wo voriges Wochenende weit über eintausend Menschen – glaubwürdige Quellen sprechen von bis zu 1500 – zu einer "propalästinensischen" Demonstration aufmarschierten, auf der sie, vermutlich aus Solidarität mit Palästina, ein symbolisch mit einem Davidstern "verziertes" Tuch verbrannten, Fahnen der Hamas schwenkten und antisemitische Parolen skandierten.

Auf einer Demonstration vorm Brandenburger Tor wurde eine selbstgebastelte Israelfahne verbrannt.

Ähnlich im Berliner Bezirk Neukölln: Auch hier demonstrierte wieder eine aufgebrachte Menge mit Palästinaflaggen, auch hier wurde eine blau-weiße Flagge verbrannt, diesmal eindeutig als israelische kenntlich gemacht. Auch hier blieb die Polizei lange untätig. Verständnis, auf das Juden meistens nicht zählen können. Viele unter ihnen fühlen sich angesichts von Szenen wie in Berlin ungut an den Sommer des Jahres 2014 erinnert, als schon einmal wütende Mobs mitten in Deutschland mit Vernichtungsdrohungen durch die Straßen liefen.

Seit damals hat sich, trotz aller Schwüre und Versicherungen, anscheinend nichts verbessert. Derartige Vorfälle können sich bei entsprechender Aktivierung offensichtlich jederzeit wiederholen, und es ist stets nur glücklicher Fügung zu verdanken, dass niemand unwissend oder lebensmüde genug ist, sich einer solchen Demonstration mit Kippa zu nähern. Das alles ist ein Armutszeugnis für dieses Land, das sich so viel darauf zugute hält, für Juden wieder eine sichere Heimat geworden zu sein. Die Realität sieht oft genug anders aus. Zur Wahrheit gehört natürlich auch: Es könnte noch schlimmer sein. Versuchte Brandanschläge auf Synagogen, wie am Wochenende in Göteborg geschehen, oder andere jüdische Einrichtungen sind bei uns nicht an der Tagesordnung. Das darf aber keine Einladung sein, den Antisemitismus, der heute fast immer als Projektion alter Stereotype auf den jüdischen Staat daherkommt, auf die leichte Schulter zu nehmen.

Doch genau das passiert: Lieber werden antisemitische Handlungsmuster durch externe Faktoren – wie Trump – wegerklärt und entschuldigt. Selbst der Unabhängige Expertenkreis Antisemitismus des Bundestages erklärte in seinem Abschlussbericht, eine Gefahr drohe hierzulande hauptsächlich von rechts, was nicht nur von renommierten Antisemitismusforschern wie Monika Schwarz-Friesel von der TU Berlin scharf kritisiert wird.

Am ersten Abend von Chanukka sprechen Juden übrigens einen besonderen Segen, in dem G-tt dafür gedankt wird, "dass er uns bis hierhin hat leben lassen." Jüdisches Leben wird unzweifelhaft weitergehen. Wenn dies aber auch in Deutschland der Fall sein soll, müssen wir mehr tun.
Ria Tameg
Administrator
 
Beiträge: 1367
Registriert: Mi 25. Nov 2020, 12:51

Nächste


Ähnliche Beiträge


TAGS

Zurück zu Im Anfang

Wer ist online?

0 Mitglieder

cron