Psalmen




Der Eröffnungssatz der Bibel ist die Grundlage der biblischen Numerik. Durch diese sind wir besser in der Lage zu verstehen, wie G-tt mathematische Wahrheiten in Seine g-ttlichen Schöpfungen eingewebt hat.

Re: Psalmen

Beitragvon Ria Tameg » So 31. Jan 2021, 16:29

Der Herr Jesus wird alle 12 Stämme richten und wiederherstellen, denn G-tt hat Israel lieb:


2+2+2+1+2+2+2 = 13



In der Gematria ist 13, der Zahlwert von Liebe, hebr. ahabah.

Das Triple im Psalm 37 ist 3*13 = 39.

39 wiederum ist die Ordinalzahl von Hashem, dem dreieinig (3) liebenden G-tt (9)

הָשֵׁם
5. ה He 5
13. מ Mem 40
21. שׂ שׁ Shin/Sin 300
Σ 39

sowie Yhvh echad, dem Einheitsbekenntnis Israels, vgl. 5.Mo.6,4

יהוה אחד
10. י Yud 10
5. ה He 5
6. ו Vav 6
5. ה He 5
1. א Alef 1
8. ח Chet 8
4. ד Dalet 4
Σ 39
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von Anzeige » So 31. Jan 2021, 16:29

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Re: Psalmen

Beitragvon Ria Tameg » So 31. Jan 2021, 16:36

Ps.37 ist ein Akrostichonpsalm.

Jeder Buchstabe enthält zwei Verse mit Ausnahme des 4., 11. u. 19. Buchstabens

4. ד Dalet
11. כ כּ Kaf/Khaf
19. ק Quph


der jeweils einen Vers enthält.

Der Buchstabe Ayin fehlt, könnte aber im Vers versteckt sein


Denn der HERR hat das Recht lieb und verlässt seine Getreuen nicht; sie werden ewiglich bewahrt, aber der Same der G-ttlosen wird ausgerottet. Ps.37,28
כי יהוה אהב משפט ולא־יעזב את־חסידיו לעולם נשמרו וזרע רשעים נכרת׃



E.W. Bullinger's Companion Bible Notes macht eine interessante Bemerkung hierzu

The letter Ayin is hidden behind the Preposition Lamed, in the first word "for ever" (Hebrew. le"olam,).
Der Buchstabe Ayin ist hinter der Präposition Lamed im ersten Wort des Versteils "ewiglich" (hebr. le"olam) versteckt,


Denn der HERR hat das Recht lieb und verlässt seine Getreuen nicht; sie werden ewiglich bewahrt,
כי יהוה אהב משפט ולא־יעזב את־חסידיו לעולם נשמרו וזרע רשעים נכרת׃



Das hebräische Wort olam bedeutet wörtlich jenseits des Horizonts.

Wenn man in die Ferne blickt, ist es schwierig, Details zu erkennen, und was sich jenseits dieses Horizonts befindet, ist nicht zu sehen. Dieses Konzept ist das Olam.

Das Wort Olam wird auch für die ferne Vergangenheit oder die ferne Zukunft als einer Zeit verwendet, die schwer zu kennen oder wahrzunehmen ist.

Weiter heißt es bei Bullinger

Dr. John Lightfoot says it is cut off like the "seed" of the "wicked" in same clause, both these words ending with Ayin . He sees in this the seed of Joram being cut off (i.e. Ahaziah, Joash, and Amaziah. Matthew 1:8). Compare with 1 Chronicles 3:11, 1 Chronicles 3:12.
Dr. John Lightfoot sagt, es (das Ayin) sei abgeschnitten wie der Same der G-ttlosen im selben Versteil,

...aber der Same der G-ttlosen wird ausgerottet.



wobei beide Wörter (Same und G-ttlose) mit Ayin enden

כי יהוה אהב משפט ולא־יעזב את־חסידיו לעולם נשמרו וזרע רשעים נכרת׃



Er (Lightfoot) sieht darin, daß der Same Jorams ausgerottet wird (d.h. Ahasja, Joas und Amazia; vgl. Mt.1,8; 1.Chr.3,11-12
ebenda


Joram war König von Juda; seine Regierungszeit wird auf 849–842 v.u.Z. bzw. 848–841 v.u.Z. datiert.

Er ging eine unheilige Verbindung ein, indem er Athalja, die Tochter Ahabs und Isebels, heiratete, vgl. 2.Kö.8,18. Er tötete seine sechs Brüder und führte in Jerusalem die Verehrung des Baal ein. Er wurde durch die Philister und Araber bestraft, indem sie seine Schätze in Besitz nahmen und seine Frauen und Kinder in Gefangenschaft führten. Er wurde durch „eine Schrift" des Propheten Elia (die zweifellos schon einige Zeit vorher geschrieben worden war; vgl. 2.Chr.21,12) auf die Falschheit seines Weges hingewiesen. In dieser Schrift wurde vorhergesagt, daß G-tt sein Volk mit einer großen Plage schlagen würde. Der König sollte so schwer erkranken, daß schließlich seine Eingeweide heraustreten sollten. Auf diese Weise starb er dann elendig; vgl. 2.Kö.8,16-29.
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Re: Psalmen

Beitragvon Ria Tameg » So 31. Jan 2021, 18:36

Ps.145 ist ebenfalls ein unregelmäßiger Akrostichon. Er hat 21 Verse

תְּהִלָּה לְדָוִד אֲרֹומִמְךָ אֱלֹוהַי הַמֶּלֶךְ וַאֲבָרֲכָה מְךָ לְעֹולָם וָעֶד׃ 1
בְּכָל־יֹום אֲבָרֲכֶךָּ וַאֲהַלְלָה מְךָ לְעֹולָם וָעֶד׃ 2
גָּדֹול יְהוָה וּמְהֻלָּל מְאֹד וְלִגְדֻלָּתֹו אֵין חֵקֶר׃ 3
דֹּור לְדֹור יְשַׁבַּח מַעֲשֶׂיךָ וּגְבוּרֹתֶיךָ יַגִּידוּ׃ 4
הֲדַר כְּבֹוד הֹודֶךָ וְדִבְרֵי נִפְלְאֹותֶיךָ אָשִׂיחָה׃ 5
וֶעֱזוּז נֹורְאֹתֶיךָ יֹאמֵרוּ [וּגְדוּלֹּתֶיךָ כ] (וּגְדוּלָּתְךָ ק) אֲסַפְּרֶנָּה׃ 6
זֵכֶר רַב־טוּבְךָ יַבִּיעוּ וְצִדְקָתְךָ יְרַנֵּנוּ׃ 7
חַנּוּן וְרַחוּם יְהוָה אֶרֶךְ אַפַּיִם וּגְדָל־חָסֶד׃ 8
טֹוב־יְהוָה לַכֹּל וְרַחֲמָיו עַל־כָּל־מַעֲשָׂיו׃ 9
יֹודוּךָ יְהוָה כָּל־מַעֲשֶׂיךָ וַחֲסִידֶיךָ יְבָרֲכוּכָה׃ 10
כְּבֹוד מַלְכוּתְךָ יֹאמֵרוּ וּגְבוּרָתְךָ יְדַבֵּרוּ׃ 11
לְהֹודִיעַ לִבְנֵי הָאָדָם גְּבוּרֹתָיו וּכְבֹוד הֲדַר מַלְכוּתֹו׃ 12
מַלְכוּתְךָ מַלְכוּת כָּל־עֹלָמִים וּמֶמְשֶׁלְתְּךָ בְּכָל־דֹּור וָדֹור׃ 13
סֹומֵךְ יְהוָה לְכָל־הַנֹּפְלִים וְזֹוקֵף לְכָל־הַכְּפוּפִים׃ 14
עֵינֵי־כֹל אֵלֶיךָ יְשַׂבֵּרוּ וְאַתָּה נֹותֵן־לָהֶם אֶת־אָכְלָם בְּעִתֹּו׃ 15
פֹּותֵחַ אֶת־יָדֶךָ וּמַשְׂבִּיעַ לְכָל־חַי רָצֹון׃ 16
צַדִּיק יְהוָה בְּכָל־דְּרָכָיו וְחָסִיד בְּכָל־מַעֲשָׂיו׃ 17
קָרֹוב יְהוָה לְכָל־קֹרְאָיו לְכֹל אֲשֶׁר יִקְרָאֻהוּ בֶאֱמֶת׃18
רְצֹון־יְרֵאָיו יַעֲשֶׂה וְאֶת־שַׁוְעָתָם יִשְׁמַע וְיֹושִׁיעֵם׃ 19
שֹׁומֵר יְהוָה אֶת־כָּל־אֹהֲבָיו וְאֵת כָּל־הָרְשָׁעִים יַשְׁמִיד׃ 20
תְּהִלַּת יְהוָה יְדַבֶּר־פִּי וִיבָרֵךְ כָּל־בָּשָׂר שֵׁם קָדְשֹׁו לְעֹולָם וָעֶד׃ 21


Auffällig ist:

Es fehlt der Buchstabe

14. נ Nun 50



מַלְכוּתְךָ מַלְכוּת כָּל־עֹלָמִים וּמֶמְשֶׁלְתְּךָ בְּכָל־דֹּור וָדֹור׃ 13
...
סֹומֵךְ יְהוָה לְכָל־הַנֹּפְלִים וְזֹוקֵף לְכָל־הַכְּפוּפִים׃ 14



Ps.145 ist nicht der einzige Fall eines fehlenden Buchstabens.

Ähnliches haben wir bereits bei anderen Psalmen festgestellt.

Ps.34 beginnt mit jedem Buchstaben außer dem Vav, Ps.37 enthält Verse jedes Buchstabens außer dem Ayin.

In Ps.25 fehlen sogar drei Buchstaben.


Der 145. Psalm steht im fünften Buch der Psalter. Er ist überschrieben als Ein Loblied Davids und gehört damit zur Gruppe der Davidpsalmen. Kein akrostischer Psalm ist besser bekannt oder wird häufiger rezitiert in der jüdischen Liturgie. Er ist eine Lobeshymne auf G-ttes Größe und Güte


1 Ein Loblied, von David. Ich will dich erheben, mein G-tt, du König, und deinen Namen loben immer und ewiglich!
2 Täglich will ich dich preisen und deinen Namen rühmen immer und ewiglich!
3 Groß ist der HERR und hoch zu loben, ja, seine Größe ist unerforschlich.
4 Ein Geschlecht rühme dem andern deine Werke und verkündige deine mächtigen Taten!
5 Von dem herrlichen Glanz deiner Majestät will ich sprechen und von deinen Wundertaten.
6 Von der Macht deines furchterregenden Waltens soll man reden, und deine Größe will ich verkünden.
7 Das Lob deiner großen Güte soll man reichlich fließen lassen, und deine Gerechtigkeit soll man jubelnd rühmen!
8 Gnädig und barmherzig ist der HERR, geduldig und von großer Güte.
9 Der HERR ist gütig gegen alle, und seine Barmherzigkeit waltet über allen seinen Werken.
10 Alle deine Werke werden dich loben, o HERR, und deine Getreuen dich preisen.
11 Von der Herrlichkeit deines Reiches werden sie reden und von deiner Macht sprechen,
12 dass sie den Menschenkindern seine mächtigen Taten verkünden und die prachtvolle Herrlichkeit seines Reiches.
13 Dein Reich ist ein Reich für alle Ewigkeiten, und deine Herrschaft währt durch alle Geschlechter.
14 Der HERR stützt alle Strauchelnden, und richtet alle auf, die gebeugt sind.
15 Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit.
16 Du tust deine Hand auf und sättigst alles, was lebt, mit Wohlgefallen.
17 Der HERR ist gerecht in allen seinen Wegen und gnädig in allen seinen Werken.
18 Der HERR ist nahe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn in Wahrheit anrufen;
19 er erfüllt das Begehren derer, die ihn fürchten; er hört ihr Schreien und rettet sie.
20 Der HERR behütet alle, die ihn lieben, und er wird alle G-ttlosen vertilgen.
21 Mein Mund soll den Ruhm des HERRN verkünden, und alles Fleisch lobe seinen heiligen Namen immer und ewiglich!



Der G-tt Davids, den dieser in seinem Lied besingt, dieser G-tt ist ein zutiefst menschenfreundlicher und menschlicher G-tt. Und als dann Jahrhunderte nach David in einer Sukka in Bethlehem ein kleines Kind geboren wurde, ist dies noch einmal auf ganz neue Weise sichtbar geworden

G-tt ist den Menschen als Mensch erschienen und nahe gekommen in Jesus Christus.
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Re: Psalmen

Beitragvon Ria Tameg » So 31. Jan 2021, 18:47

Während der masoretische Text v. Ps.145 keinen Vers enthält, der mit dem Buchstaben Nun beginnt,


מַלְכוּתְךָ מַלְכוּת כָּל־עֹלָמִים וּמֶמְשֶׁלְתְּךָ בְּכָל־דֹּור וָדֹור׃ 13
סֹומֵךְ יְהוָה לְכָל־הַנֹּפְלִים וְזֹוקֵף לְכָל־הַכְּפוּפִים׃ 14


gibt es in der LXX jedoch einen zusätzlichen Vers, wo man erwarten würde, den neuen Vers zu finden


Bild


13a Treu ist der Herr in allen seinen Worten und heilig in allen seinen Werken.


Das erste griechische Wort dieses Verses, pistos,

13a Πιστὸς


könnte eine Übersetzung sein des hebräischen Wortes naaman, dt. treu, das mit dem Buchstaben Nun beginnt.

Es ist denkar, daß die LXX-Übersetzer aus einem hebräischen Manuskript übersetzt haben, der diesen Vers enthielt. Dies ist insofern bedeutsam, da die LXX viel älter ist als der masoretische Text. Daher ist es möglich, daß die LXX an Stellen, an denen sie sich erheblich vom masoretischen Text unterscheidet, den hebräischen Originaltext besser widerspiegelt als den masoretischen.


Ein hebräisches Manuskript der Pergamentrollen von Qumran, 11QPSa unterstützt die LXX-Version

נאמן אלוהים בדבריו וחסיחס בכל מעשיו

Treu ist der Herr in allen seinen Worten und heilig in allen seinen Werken.


Die textliche Übereinstimmung zwischen der LXX und den Schriftrollen lässt vermuten, daß der masoretische Text falsch ist und daß der hebräische Text in der Tat den fehlenden Vers ursprünglich enthielt.

Aufgrund der Entdeckung von Qumran enthalten manche moderne Übersetzungen diesen Vers wie z.B. die New International Version (NIV)

13 Your kingdom is an everlasting kingdom, and your dominion endures through all generations. The Lord is trustworthy in all he promises and faithful in all he does.[2] 14 The Lord upholds all who fall and lifts up all who are bowed down.

Der Herr ist treu und wird alle seine Verheißungen halten.

[2] One manuscript of the Masoretic Text, Dead Sea Scrolls and Syriac (see also Septuagint); most manuscripts of the Masoretic Text do not have the last two lines of verse 13
Ein Manuskript des Masoretischen Textes, die Schriftrollen vom Toten Meer und die Peschitta (s.a. LXX); die meisten Manuskripte des Masoretischen Textes enthalten nicht die letzten beiden Zeilen von V.13



Da jedoch niemand die Verse neu nummerieren wollte, wurde der fehlende Vers einfach in V.13 mit aufgenommen.

Die Übersetzung aus dem Syrischen lautet

13 Thy kingdom is an everlasting kingdom, and thy dominion endures throughout all generations. The LORD is faithful in his words and righteous in all his works. 14 The LORD upholds all who fall, and raises up all who are bowed down.

Der Herr ist treu in seinen Worten und gerecht in allen seinen Werken



Bibelkritiker weisen darauf hin, daß wir heute nicht mehr die Originalmanuskripte haben, sondern nur Abschriften von Abschriften, die von unvollkommenen menschlichen Schreibern angefertigt wurden, die beim Kopieren ihrer Manuskripte Fehler machten und manchmal sogar ganze Verse ausließen.

Obwohl dies zutreffen mag, bedeutet das nicht, daß wir niemals wissen können, was die ursprünglichen Manuskripte enthielten.

Der fehlende Vers von Psalm 145 ist eine schöne Demonstration davon.
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Re: Psalmen

Beitragvon Ria Tameg » So 31. Jan 2021, 19:56

Der Psalm selbst und sein liturgischer Rahmen sind ein intellektuelles, ästhetisches und spirituelles Werk von unglaublicher Schönheit.

Wie der Text sagt

Von dem herrlichen Glanz deiner Majestät will ich sprechen und von deinen Wundertaten. V.5



Der strophenartige Aufbau tritt recht deutlich zutage


1 Ein Loblied, von David. Ich will dich erheben, mein G-tt, du König, und deinen Namen loben immer und ewiglich!
2 Täglich will ich dich preisen und deinen Namen rühmen immer und ewiglich!


3 Groß ist der HERR und hoch zu loben, ja, seine Größe ist unerforschlich.
4 Ein Geschlecht rühme dem andern deine Werke und verkündige deine mächtigen Taten!
5 Von dem herrlichen Glanz deiner Majestät will ich sprechen und von deinen Wundertaten.
6 Von der Macht deines furchterregenden Waltens soll man reden, und deine Größe will ich verkünden.


7 Das Lob deiner großen Güte soll man reichlich fließen lassen, und deine Gerechtigkeit soll man jubelnd rühmen!
8 Gnädig und barmherzig ist der HERR, geduldig und von großer Güte.
9 Der HERR ist gütig gegen alle, und seine Barmherzigkeit waltet über allen seinen Werken.


10 Alle deine Werke werden dich loben, o HERR, und deine Getreuen dich preisen.

11 Von der Herrlichkeit deines Reiches werden sie reden und von deiner Macht sprechen,
12 dass sie den Menschenkindern seine mächtigen Taten verkünden und die prachtvolle Herrlichkeit seines Reiches.
13 Dein Reich ist ein Reich für alle Ewigkeiten, und deine Herrschaft währt durch alle Geschlechter.


14 Der HERR stützt alle Strauchelnden, und richtet alle auf, die gebeugt sind.
15 Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit.
16 Du tust deine Hand auf und sättigst alles, was lebt, mit Wohlgefallen.


17 Der HERR ist gerecht in allen seinen Wegen und gnädig in allen seinen Werken.
18 Der HERR ist nahe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn in Wahrheit anrufen;
19 er erfüllt das Begehren derer, die ihn fürchten; er hört ihr Schreien und rettet sie.
20 Der HERR behütet alle, die ihn lieben, und er wird alle G-ttlosen vertilgen.


21 Mein Mund soll den Ruhm des HERRN verkünden, und alles Fleisch lobe seinen heiligen Namen immer und ewiglich!



A1 Verpflichtung, König Yhvh anzubeten V.1-2
B1 Gründe für die Anbetung: G-ttes Größe V.3-6
B2 Gründe für die Anbetung: G-ttes Güte V.7-9
A2 Verpflichtung, König Yhvh anzubeten V.10
B1 Gründe für die Anbetung: G-ttes Größe V.11-13
B2 Gründe für die Anbetung: G-ttes Güte V.14-16
B3 Gründe für die Anbetung: G-ttes Gerechtigkeit V.17-20
A3 Verpflichtung, König Yhvh anzubeten V.21
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Re: Psalmen

Beitragvon Ria Tameg » So 31. Jan 2021, 20:04

In der jüdischen Gebetsliturgie ist Ps.145 unter der Bezeichnung Aschrei bekannt, wobei jeweils ein Vers aus den Ps. 84 u. 144 am Anfang und ein Vers aus Ps.115 am Ende angefügt ist.

Die ersten beiden Verse, die hinzugefügt werden, beginnen mit dem Wort Aschrei, hebr. esher, dt. Glück, Freude, daher der Name.

Man nimmt an, daß dies das früheste alphabetische Akrostichon-Gebet ist.

Jede Zeile beginnt mit einem Buchstaben des hebräischen Alefbets in alphabetischer Reihenfolge außer dem Buchstaben Nun. Kein jüdischer Text fügt jemals dem Psalm den fehlenden Buchstaben hinzu.

Weshalb aber fügen Juden dann diesem Psalm Verse hinzu?

Eine Antwort ist, daß der Psalm unvollständig ist. Die Verse, die sie hinzufügen, beginnen nicht mit dem Buchstaben Nun. Dies zeigt an, daß er immer unvollständig gewesen ist.

Der Psalm ist ein fröhlicher Psalm, doch spricht er auch von denen, die Stolpern, von den Gebeugten, die G-tt wieder aufrichtet

Der HERR stützt alle Strauchelnden, und richtet alle auf, die gebeugt sind. V.14


und der Befreiung von den G-ttlosen

Der HERR behütet alle, die ihn lieben, und er wird alle G-ttlosen vertilgen. V.20


Die Welt ist eben nicht perfekt. Sie ist nicht abgeschlossen. Das Ende ist, daß alle Kreaturen G-ttes heiligen Namen segnen werden, was eine glückliche Zukunft impliziert, wenn der Prozess dieser Schöpfung abgeschlossen sein wird und es völliges Glück gibt.

Mehr als die bloße Aussage über die Unvollständigkeit fällt der fehlende Buchstabe auf. Es scheint, als nehme ein kundiger Leser des Hebräischen dies jedes Mal zur Kenntnis. G-tt weist auf den Wert hin, der dem Nun gegenüber den anderen Buchstaben beigemessen wird.

Hat der Buchstabe Nun denn nun eine Besonderheit?

Die Antwort lautet

Ja!
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Re: Psalmen

Beitragvon Ria Tameg » So 31. Jan 2021, 20:05

Der Buchstabe Nun hat die Gematria

14. נ Nun 50


50 ist die Zahl des Jubeljahrs.

Das Jubeljahr (Freijahr oder Jahr der Freilassung) ist ein Gebot der Torah und ein Bild des messianischen Reiches.


In Fortführung des Sabbatjahres werden die Israeliten aufgefordert, nach 7*7 Jahren ein Jubeljahr zu erklären

Und du sollst dir sieben Sabbatjahre abzählen, nämlich siebenmal sieben Jahre, sodass dir die Zeit der sieben Sabbatjahre 49 Jahre beträgt. 3.Mo.25,8


Es beginnt am 10. Tag des 7. Monats

Da sollst du Hörnerschall ertönen lassen im siebten Monat, am zehnten [Tag] des siebten Monats; am Tag der Versöhnung sollt ihr ein Schopharhorn (Widderhorn) durch euer ganzes Land erschallen lassen. V.9



In jedem 50. Jhr. sind besondere Vorschriften zu beachten,

Und ihr sollt das fünfzigste Jahr heiligen und sollt im Land eine Freilassung ausrufen für alle, die darin wohnen. Es ist das Halljahr, in dem jeder bei euch wieder zu seinem Eigentum kommen und zu seiner Familie zurückkehren soll. 3.Mo.25,10


in dem jeder Israelit, der in Knechtschaft lebt, freigelassen und verpachtetes Land wieder an den vorherigen Besitzer zurückgegeben werden soll, ohne daß der Käufer es verhindern kann.

Das Jubeljahr heilt somit die wirtschaftlichen Ungleichheiten, die durch die Wechselfälle der Zeit verursacht werden und verleiht einer ganzen Nation den Geist der Vergebung und Umkehr.

Das Konzept des Jubeljahres ist kein peripheres Detail der Schrift. Es wird ein wesentlicher Bestandteil der sozialen und politischen Transformation in der messianischen Ära sein.


50 ist die Zahl für Erlösung, Freiheit und Glück und kennzeichnet den Wechsel von einer Generation zur anderen. In dieser Altersgruppe sollte man lange genug gelebt haben, um aus Erfahrung Weisheit zu erlangen. Es ist die Zeit, sie auszuüben.

Der Psalm spielt darauf an

Ein Geschlecht rühme dem andern deine Werke und verkündige deine mächtigen Taten! Ps.145,4


Eine Generation preist und proklamiert die Werke und Taten G-ttes der nächsten Generation.

Im hebräischen Text sind die mächtigen Taten G-ttes, die gepriesen und proklamiert werden, G-ttes Schöpfung und G-ttes Befreiung Seines Volkes im Auszug aus Ägypten.

Diese gewaltigen Taten verdienen auch heute noch unser Lob und unsere Proklamation. Das Lob und die Proklamation überschreitet Generationen.


Das historische Ereignis des Exodus wird in der Torah insgesamt 50 Mal erwähnt

Ich bin der HERR, dein G-tt, der ich dich aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft, herausgeführt habe. 2.Mo.20,2



In der Tat hat G-tt die Kinder Israels befreit, damit sie die Torah annehmen. Ihre transzendentale Natur geht über die physische Existenz dieser Welt hinaus.


Schawuot, das Wochenfest, das sich anschließt an die sieben Wochen des Omerzählens, wird die Zeit des Gebens der Torah genannt und es ist die Zeit, in der die Gabe des Geistes G-ttes auf die Apostel kam, um sie auf fleischerne Herzenstafeln zu schreiben. Die Omer-Periode dauert 50 Tage (es sind jedoch nur 49 Tage zu zählen).


Schawuot wird auch als die Zeit der Hochzeit verstanden. Der Mann gibt dem Vater der Frau den Brautpreis. Die Torah schreibt einen Brautpreis von mindestens 50 Schekel Silber vor

Wenn ein Mann eine Jungfrau verführt, die noch nicht verlobt ist, und er liegt bei ihr, so muß er sie sich durch Bezahlung des Brautpreises zur Ehefrau nehmen. Will aber ihr Vater sie ihm überhaupt nicht geben, so soll er ihm soviel bezahlen, wie der Brautpreis für eine Jungfrau beträgt. 2.Mo.22,15-16

Wenn jemand eine Jungfrau trifft, die nicht verlobt ist, und ergreift sie und schläft bei ihr und wird dabei betroffen, so soll der, der bei ihr geschlafen hat, ihrem Vater fünfzig Silberstücke geben und soll sie zur Frau haben, weil er ihr Gewalt angetan hat; er darf sie nicht entlassen sein Leben lang. 5.Mo.22,28-29



Diese Summe findet ihre perfekte Entsprechung in der Übergabe der Torah am Sinai, wo die vertraglichen Pflichten des Hochzeitstags am 50. Tag nach dem Auszug in Kraft traten. Das erste Gebot darin fordert dazu auf, Kinder zu bekommen

Und G-tt schuf den Menschen in seinem Bild, im Bild G-ttes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie. Und G-tt segnete sie; und G-tt sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan; und herrscht über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über alles Lebendige, das sich regt auf der Erde! 1.Mo.1,27-28


Die Unterweisung in der Torah sind nach wie vor wichtige Leitlinien für ein bibeltreues Leben. Das Gebot, fruchtbar zu sein und sich zu vermehren, wurde nicht aufgehoben.

Die Ehe kennzeichnet eine uneingeschränkte Verpflichtung zweier Parteien. Die Verpflichtungen eines Ehevertrages sind in der Ketubba, dem Ehevertrag, festgehalten.

Alle 12 Stämme und die Fremdlinge, die mit ihnen ausgewandert waren, standen am Fuß des Berges Sinai als Braut und Yhvh ist der Bräutigam, der die Torah, den Ehevertrag (Ketubba) Seiner Braut gegeben hat

...und Israel lagerte sich dort dem Berg gegenüber. 2.Mo.19,2b


Dieser Satz steht im Hebräischen im Singular, um damit auszudrücken, daß die 12 Stämme wie ein Mensch mit einem Herzen lagerten.

Die Übergabe der Torah hatte somit eine Voraussetzung:

Das Volk mußte sich vereinigen, also eine Einheit werden.

Mögen wir sehr bald die wahre Einheit des israelischen Volkes in der messianischen Ära erleben.
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Re: Psalmen

Beitragvon Ria Tameg » So 31. Jan 2021, 20:20

Der Buchstabe Nun hat die Ordinalzahl 14,


14. נ Nun 50


was der Gematria von König David entspricht.

Der Erbe Davids ist

mashiach ben David


von dem gesagt wird

Sein Name bleibt ewiglich; sein Ruhm wird wachsen [sich vergrößern/blühen/fortpflanzen], solange die Sonne scheint; in ihm werden gesegnet sein alle Heiden, sie werden ihn glücklich preisen! Ps.72,17
יְהִי שְׁמֹו לְעֹולָם לִפְנֵי־שֶׁמֶשׁ [יָנִין כ] (יִנֹּון ק) שְׁמֹו וְיִתְבָּרְכוּ בֹו



Das Targum (Übersetzung des Hebräischen ins Aramäische) fügt in Ps.72,1 dem König das Wort

mashiach


hinzu und es gibt rabbinische Anspielungen auf den Psalm, die dieselbe Meinung offenbaren


Das Verb, welches in obiger Übersetzung mit

vergrößern/blühen/fortpflanzen


wiedergegeben wird, hebr.

[יָנִין כ] (יִנֹּ֪ון ק)
yinnon
,


Bild


abgeleitet von נוּן #H5125 nun in V.17, erscheint in Bezug auf den idealen König. Es ist Ausdruck des Königreichs und der Herrschaft.

Jüdische Gelehrte interpretieren dieses Verb auf den Messias. Sie nehmen das Wort yinnon, das hier für den Namen des Messias verwendet wird und sprechen

Sein Name wird für immer andauern, bevor die Sonne (existierte), sein Name war Yinnon


In Bezug auf den Herrn Jesus wird das ganze Volk Israel eines Tages, die letzten Verse von Ps.72, vor Ihm und zur Ehre des Vaters singen

Gepriesen sei G-tt, der HERR, der G-tt Israels, der allein Wunder tut! Ja, gepriesen sei sein herrlicher Name ewiglich, und die ganze Erde sei erfüllt von seiner Herrlichkeit! Amen, ja, Amen! Ps.72,18-19
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Re: Psalmen

Beitragvon Ria Tameg » Mo 1. Feb 2021, 09:39

Ps.119 ist eines der vollständigsten und umfangreichsten Akrostichons mit 22 Strophen zu je 8 Versen.

In geordneter Weise beginnt jede Strophe mit demselben Buchstaben. So beginnen 8 Verse mit Alef; 8 Verse mit Bet/Vet und so weiter, bis das gesamte hebräische Alefbet von der Ruach HaKodesh 8 Mal verwendet wurde.

8 ist die Zahl des erneuerten Bundes und dies ist zweifellos auch die Bedeutung der achtfachen Struktur dieses Psalms. Sie zeigt, wie die Torah in Herz und Verstand geschrieben wird. Als G-tt Israel und Juda den Neuen Bund versprach, sagte Er, zitiert i. Hebr.8,16

Ich will mein Gesetz in ihr Innerstes hineinlegen und es auf ihre Herzen schreiben, Jer.31,33


Hier sehen wir, daß G-ttes Pläne im Neuen Bund Seine Torah beinhalten.

Im erneuerten Bund wird das Wort nomos, der gr. Übersetzung des hebr. Wortes torah, ca. 200 Mal verwendet. Keines dieser 200 Stellen besagt jemals, daß die Torah abgeschafft oder weggenommen wurde.

Vielmehr bekräftigt der Neue Bund die Existenz der Torah

Es ist aber leichter, dass Himmel und Erde vergehen, als dass ein einziges Strichlein des Gesetzes falle. Lk.16,17
Wer aber hineinschaut in das vollkommene Gesetz der Freiheit und darin bleibt, dieser [Mensch], der kein vergesslicher Hörer, sondern ein wirklicher Täter ist, er wird glückselig sein in seinem Tun. Jak.1,25
Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen! Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Buchstabe noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. Mt.5,17-18
Sie aber priesen den Herrn, als sie dies hörten; und sie sprachen zu ihm: Bruder, du siehst, welch große Zahl von Juden gläubig geworden ist, und alle sind Eiferer für das Gesetz. Apg.21,20


Wie steht Sünde in Bezug zur Torah?

Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr getünchten Gräbern gleicht, die äußerlich zwar schön scheinen, inwendig aber voller Totengebeine und aller Unreinheit sind! So erscheint auch ihr äußerlich vor den Menschen als gerecht, inwendig aber seid ihr voller Heuchelei und Gesetzlosigkeit (= Torahlosigkeit). Mt.23,27-28


Sünde ist die Übertretung der Torah.

In 1. Joh.3,4 heißt es, daß jeder, der Sünde tut, damit auch Gesetzlosigkeit (Torahlosigkeit) begeht und die Sünde ist die Gesetzlosigkeit (Torahlosigkeit), gr. anomia.


Das hebräische Wort Torah wird normalerweise mit Gesetz übersetzt. Aufgrund dieser Übersetzung gibt es ein großes Mißverständnis darüber, was die Torah wirklich ist. Wenn wir das Wort Gesetz verwenden, nehmen wir eine bestimmte Bedeutung und einen Begriff des Wortes an, die in den hebräischen Schriften nicht vorhanden sind.

Torah heißt

Gebot, Weisung, ‚Belehrung.


Eltern nehmen die Stellung G-ttes in der Erziehung der Kinder ein.

Eine hebraische Definition der Torah ist daher eine Reihe von Anweisungen der Eltern an ihre Kinder. Verstöße gegen diese Anweisungen werden diszipliniert, um den Gehorsam zu fördern und sie zu trainieren

Höre, mein Sohn, auf die Unterweisung deines Vaters, und verwirf nicht die Lehre deiner Mutter! Spr.1,8

Mein Sohn, vergiss meine Lehre nicht,und dein Herz bewahre meine Gebote! Spr.3,1


Der Zweck der elterlichen Torah ist es, die Kinder zu unterrichten und zur Reife zu bringen. Wenn die Torah aus Respektlosigkeit oder trotzigem Ungehorsam verletzt wird, wird das Kind bestraft. Wenn das Kind die Anweisungen aus liebevollem Gehorsam befolgen möchte, aber die Erwartungen nicht erfüllt, wird es für die Mühe gelobt und beraten, wie es die Anweisungen beim nächsten Mal besser ausführen kann.

G-tt, als himmlischer Vater, gibt seinen Kindern auf die gleiche Weise seine Torah

Wohl dem Mann, den du, HERR, züchtigst, und den du aus deinem Gesetz belehrst, Ps.94,12
Und alle deine Kinder werden vom HERRN gelehrt, und der Friede deiner Kinder wird groß sein. Jes.54,13



Im Gegensatz zur Torah ist das Gesetz ein Regelwerk einer Staatsgewalt, das für eine Gemeinschaft verbindlich ist. Verstöße gegen die Regeln bedürfen der Bestrafung. Bei dieser Art von Gesetz gibt es keinen Raum für Lehre, entweder wurde das Gesetz mit der Bestrafung gebrochen oder es wurde nicht gebrochen.

Die Torah ist eine Lebensweise.

G-ttes Torah lehrt Sein Volk von der Geburt bis zum Tod, wie man ein heiliges Leben führt. Die Torah deckt solche Bereiche ab wie Gemeinschaft, Medizin, Ernährung, Gesundheit, Kleidung, Wohnen, Sicherheit, Moral, Zeremonien, Festtage, Anbetung, Beziehungen zwischen Familie und Nachbarn. Die Liste ist praktisch endlos.

Sie ist kein Buch, das im Regal stehen bleibt, sondern ein lebendiges Wort, um das Leben des Volkes G-ttes jeden Tag zu leiten, zu führen und zu lenken

Denn das Gebot ist eine Leuchte und das Gesetz ist ein Licht; Unterweisung und Ermahnung sind ein Weg des Lebens, Spr.6,23
Wohl dem, der nicht wandelt nach dem Rat der G-ttlosen, noch tritt auf den Weg der Sünder, noch sitzt, wo die Spötter sitzen, sondern seine Lust hat am Gesetz des HERRN und über sein Gesetz nachsinnt Tag und Nacht. Der ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht, und alles, was er tut, gerät wohl. Ps.1,1-3



König David beschreibt die Haltung, die der Mann G-ttes gegenüber der Torah einnehmen sollte, als er schrieb

Das Gesetz, das aus deinem Mund kommt, ist besser für mich als Tausende von Gold- und Silberstücken. Ps.119,72



Die Torah ist nicht als eine Plackerei der Anforderungen gedacht, wie das Wort Gesetz besagt, sondern als eine Freude und ein Wohlgefallen für die Menschen.

Die zentrale Frage eines jeden Zeitalters, dessen Antwort dieses Zeitalter definiert, lautet

Wer ist Jesus Christus?

Für das gegenwärtige, antinomianistische Zeitalter muß die Antwort lauten

Jesus Christus ist die inkarnierte Torah G-ttes.

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei G-tt, und das Wort war G-tt. Dieses war im Anfang bei G-tt. Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist...Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. Joh.1,1-3 .14



Die Implikationen dieses Verständnisses können nicht überbewertet werden. Es ist der Keim, aus dem die Heilung all unserer Krankheiten hervorgeht, die Gesellschaft erneuert wird und die Nationen sich von den Verwüstungen erholen, die der Humanismus angerichtet hat.

In den Augen der Humanisten ist der Mensch das Maß aller Dinge. Wer Jesus durch die Brille der Humanisten sieht, wird ihn lediglich als guten Menschen erkennen und nichts mit seiner g-ttlichen Natur anzufangen wissen.

Jesus Christus war als inkarnierter G-tt auch die Verkündigung der Gerechtigkeit und des Gesetzes G-ttes. Mittels obiger Aussagen hat Er sich untrennbar von der G-ttheit oder vom Gesetz gemacht. Er ist die Torah oder Richtung G-ttes, wie man die Torah auch definieren kann. Durch Seine Erklärung hat Er sowohl Sich selbst als auch das Gesetz leichter identifizierbar gemacht.


Von Beginn der Beziehung Israels zu G-tt an gab es notwendigerweise ein Gesetz oder eine maßgebliche Richtung. Zuvor hatte Adam, die Linie von Seth, Noah und seinen Nachkommen, Abraham und seinen Erben sowie anderen Männern (als Zeugen Melchisedek und Hiob) die maßgebliche Weisung erhalten.

Es ist unmöglich, daß eine Beziehung zu G-tt ohne Gesetz existiert.


Die Zahl 8, wie sie im Psalm 119 vorkommt, spielt auch immer auf eine Abkehr von der natürlichen Welt und den Eintritt in die übernatürliche Welt an. Sie steht für die geistige Welt.

olam hazeh, hebr. diese Welt, ist die Welt, in der wir leben, in der jeder von uns die Gelegenheit erhält, den Namen des HERRN zu ehren, indem er Mitzvot ausführt und die Torah gemäß Seinem Wort lernt und lehrt ihre Gaben und führt ein ehrliches und anständiges Verhalten gegenüber unseren Mitmenschen

Die Befehle des HERRN sind richtig, sie erfreuen das Herz; das Gebot des HERRN ist lauter, es erleuchtet die Augen. Die Furcht des HERRN ist rein, sie bleibt in Ewigkeit; die Bestimmungen des HERRN sind Wahrheit, sie sind allesamt gerecht. Sie sind begehrenswerter als Gold und viel Feingold, süßer als Honig und Honigseim. Ps.19,9-11


Olam Haba dagegen heißt im Hebräischen die kommende Welt. Im Gegensatz zu Olam Hazeh (diese Welt) bezieht der Ausdruck sich auf das messianische Zeitalter, in dem das Denken des Volkes Israels mit Seiner Torah gefüllt und sie in deren Herz geschrieben sein wird.

Der 8te Buchstabe im Hebräischen ist das

8. ח Chet 8

Chet ist auch das hebräische Wort für Zaun.

Wie der Verein worldwidewings in dem Artikel Torah? Was ist das eigentlich genau? zutreffend bemerkt, ist die Torah ein Zaun

Bildlich kann man sich die Torah gut mit einem Zaun vorstellen. G-tt baut einen Zaun für uns, in dessen Inneren wir uns frei und sicher bewegen können.

Dort herrscht Freiheit, Leben und Freude. Das ist ein Geschenk! Brechen wir aber aus dem Zaun aus, lauern Gefahren auf uns.

Übrigens ist dies das Prinzip von Segen und Fluch, das die Bibel beschreibt (5.Mo 28).

Man kann sich leicht verdeutlichen, dass Zäune etwas Gutes sind:

1. Stell Dir vor, Dein Haus läge an vielen Klippen. Würdest Du nicht für die Sicherheit deiner Kinder sorgen und Zäune – oder sogar Mauern – bauen?
2. Stell Dir vor, Du stehst einem Tiger gegenüber. Ein Zaun zwischen Dir und dem Tiger fühlt sich definitiv besser an.

Man hat mal auf einem großen Feld einen Versuch mit Kindern gemacht, bei dem man in die Mitte des Feldes Spielzeug gestellt hat. Die Kinder gingen dorthin und spielten, blieben dabei aber eng beieinander und entfernten sich nicht zu sehr von der Mitte des Platzes. Anschließend hat man den Versuch etwas verändert, indem man dieses Mal einen Zaun um das Gelände stellte. Alles andere war so wie zuvor.

Was glaubst du, ist nun passiert?

Die Kinder haben nicht nur in der Mitte des Feldes gespielt, sondern über die ganze Fläche hinweg!

Warum?

Weil der Zaun ihnen Sicherheit gab!



Es gibt viele Schätze, viele Edelsteine, die wir aus Ps.119 ziehen können.

Was ich daraus herauslese, ist, daß wir das Gesetz, hebr. Torah, lieben sollen. Und wenn wir die Torah lieben, werden wir auch den Messias lieben. Der Herr Jesus, die Quersumme Seines Namens in gr. Sprache ist 888, ist die g-ttliche, inkarnierte Torah und Er als Torah ist das konzeptuelle Zentrum des vierten Evangeliums


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Re: Psalmen

Beitragvon Ria Tameg » Sa 12. Nov 2022, 20:54

Vor über zweitausend Jahren schrieb ein hebräischer Psalmist die schönen Worte des Ps.92 zu Ehren Yhvh und Seines Sabbats. Der Titel des Psalms ist

Ein Psalmlied. Für den Sabbattag.


In der ersten Zeile heißt es:

Gut ist's, dem Herrn zu danken, und deinem Namen zu lobsingen, du Höchster; Ps.92,1


Dieser Psalm ist ein Lied des Lobes, der Freude und des Glaubens an Yhvh. Er ist sicherlich wunderschön, aber in diesem Psalm steckt mehr, als dem flüchtigen Betrachter beim ersten Lesen auffällt.

Der Psalmist nahm diesen Psalm und gestaltete ihn über die Worte und ihre Bedeutung hinaus. Unter den hebräischen poetischen Zeilen verbirgt sich eine numerische Struktur, die das Thema des Autors unterstreicht und die Worte in eine andere Sphäre des Lobes und der Ehre erhebt.

Wie in seinem Titel erwähnt, ist Ps.92 ein Lied für den Sabbattag. Der Sabbat ist im biblischen Kontext der 7. Tag, und so hat die Zahl Sieben eine wörtliche und symbolische Verbindung zu diesem Psalm.




Um diese Verbindung zu unterstreichen, hat der Psalmist den Namen Yhvh sieben Mal erwähnt


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Wie Gelehrte wie Casper Labuschagne und andere festgestellt haben, sind einige Abschnitte der Heiligen Schrift, insbesondere die Psalmen, nach dem Menoramuster geschrieben, wobei der zentrale Vers oft von Bedeutung ist. In diesem Psalm nimmt dieses Muster die Form einer 7+1+7 Versstruktur an. Auch hier steht die Zahl Sieben im Vordergrund


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Die Struktur des Psalms wird durch die zentrale Erwähnung des Namens Yhvh in V.8 noch verstärkt. Sein Name kommt dreimal in den ersten sieben Versen und dreimal in den letzten sieben Versen vor

3+1+3 = 7


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Abgesehen von der Struktur der Verse und der Verwendung des Namens Yhvh im Psalm sehen wir auch ein Muster in der Wort- und Buchstabenanzahl des Abschnitts. Die ersten sieben Verse bestehen aus genau 52 Wörtern

52 = 2*26

und die letzten sieben Verse haben ebenfalls 52 Wörter.

Dies ist wiederum eine weitere Möglichkeit, den "Namen" Yhvh zu ehren, denn der hebräische Buchstabenwert des Namens Yhvh beträgt 26

יהוה
10. י Yud 10
5. ה He 5
6. ו Vav 6
5. ה He 5
26


Wissenschaftler, die sich mit den logotechnischen (zeichentechnisch) Aspekten des hebräischen Textes befassen, haben beschrieben, wie einige der Autoren des A.T. die Anzahl der Wörter oder Buchstaben, die Versstruktur und die Verwendung von Namen verwendeten, um Passagen des A.T. mit einer Art g-ttlichem Stempel zu versehen oder zu kennzeichnen. Der Psalmist hier in Psalm 92 tut dies auf höchst elegante Weise.

Die folgende Tabelle zeigt die numerische Anordnung der Vers-, Wort- und Buchstabenstruktur des Abschnitts


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Schließlich ist es die Buchstabenstruktur, mit der der Psalmist keinen Zweifel über den Schwerpunkt dieses Psalms läßt. Es gibt insgesamt 443 Buchstaben in den 108 Wörtern dieses Psalms. Das bedeutet, daß ein einziger Buchstabe, der 222., der genaue numerische Mittelpunkt dieses Psalms ist. Dieser Brennpunkt, oder wenn man so will, die Nadel, ist der Buchstabe Vav im Namen Yhvh in V.8. Es gibt 221 Wörter vor diesem Buchstaben und 221 danach

443 = 221+1+221

Es ist erwähnenswert, daß der Buchstabe Vav die Bedeutung von Haken, Pflock, Nagel oder Stift hat. Mit anderen Worten, man könnte die numerische Platzierung dieses Buchstabens als das Mittel betrachten, mit dem der Psalmist die Struktur des Psalms verbunden und seine numerische und literarische Kunstfertigkeit auf den heiligen Namen Yhvhv konzentriert hat


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