Verlorene Stämme Israels




Der Eröffnungssatz der Bibel ist die Grundlage der biblischen Numerik. Durch diese sind wir besser in der Lage zu verstehen, wie G-tt mathematische Wahrheiten in Seine g-ttlichen Schöpfungen eingewebt hat.

Re: Verlorene Stämme Israels

Beitragvon Ria Tameg » Do 10. Mär 2022, 16:33

Die Bibel besteht im Großen und Ganzen zu etwa einem Drittel aus historischen Dokumenten, zu einem Drittel dient als Leitfaden für uns als Christen, und ein Drittel ihres Inhalts ist Prophetie. Wir lesen

Alle Schrift[10] ist von G-tt eingegeben[11] und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch G-ttes ganz zubereitet sei, zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet. 2.Tim.3,16-17


G-tt versichert uns in Jesaja, daß ALLES, was er beschlossen hat, in Erfüllung gehen wird

Gedenkt an das Frühere von der Urzeit her, daß Ich G-tt bin und keiner sonst; ein G-tt, dem keiner zu vergleichen ist. Ich verkündige von Anfang an das Ende, und von der Vorzeit her, was noch nicht geschehen ist. Ich sage: Mein Ratschluß soll zustandekommen, und alles, was mir gefällt, werde ich vollbringen. Jes.46,9-10


Es gibt eine Verbindung zwischen dem Israel des A.T. und Großbritannien heute. Der Ursprung dieser Beziehung findet sich bei ABRAHAM und seinem Stammbaum

G-ttes Verheißung, daß Er aus Abram (Abraham) ein großes Volk machen würde

Der Herr aber hatte zu Abram gesprochen:[1] Geh hinaus aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und aus dem Haus deines Vaters in das Land, das ich dir zeigen werde! Und ich will dich zu einem großen Volk machen und dich segnen und deinen Namen groß machen, und du sollst ein Segen sein. 1.Mo.12,1-2


Abram (hebr.: hoher Vater) erhält von G-tt einen neuen Namen: Abraham (hebr.: Vater der Menge)

Als nun Abram 99 Jahre alt war, erschien ihm der Herr und sprach zu ihm: Ich bin G-tt, der Allmächtige[1]. Wandle vor mir und sei untadelig[2]! Und ich will meinen Bund schließen zwischen mir und dir und will dich über alle Maßen mehren! 1.Mo.17,1-2


G-tt bestätigt, daß dies ein ewiger Bund zwischen Ihm und Abraham sein würde

Und ich will meinen Bund aufrichten zwischen mir und dir und deinem Samen[5] nach dir von Geschlecht zu Geschlecht als einen ewigen Bund, dein G-tt zu sein und der deines Samens nach dir. 1.Mo.17,7


Abraham gab das Erstgeburtsrecht an Isaak, obwohl er nicht der erstgeborene Sohn war

Und Abraham gab seinen ganzen Besitz dem Isaak. 1.Mo.25,5
Und Abraham sprach zu G-tt: Ach, daß Ismael vor dir leben möchte! 1.Mo.17,18


Der eigentliche Erstgeborene war Ismael, geboren von Abrahams Magd Hagar. Ismael lebte später östlich von Isaak und sollte der Vater der Araber werden

Er wird ein wilder Mensch sein, seine Hand gegen jedermann und jedermanns Hand gegen ihn; und er wird allen seinen Brüdern trotzig gegenüberstehen.[4] 1.Mo.16,12


Esau und Jakob waren die beiden Kinder von Isaak und seiner Frau Rebekka. Esau war der Erstgeborene, aber Jakob (hebr.: Verdränger) verschaffte sich durch List den Segen seines Vaters

Und Isaak, sein Vater, sprach zu ihm: Komm her, mein Sohn, und küsse mich! Und er trat hinzu und küßte ihn. Und als er den Geruch seiner Kleider roch, segnete er ihn und sprach: Siehe, der Geruch meines Sohnes ist wie ein Geruch des Feldes, das der Herr gesegnet hat. G-tt gebe dir vom Tau des Himmels und vom fettesten Boden und Korn und Most in Fülle! Völker sollen dir dienen und Geschlechter sich vor dir beugen; sei ein Herr über deine Brüder, und die Söhne deiner Mutter sollen sich vor dir beugen. Verflucht sei, wer dir flucht, und gesegnet sei, wer dich segnet! 1.Mo.27,26-29


Welche Bedeutung hatte dieses Erstgeburtsrecht?

Das Erstgeburtsrecht umfaßt die materiellen Segnungen, die ein Vater besitzt; in diesem Fall, auch die Verheißungen, die G-tt für Abraham und seine Nachkommen reserviert hatte. Das Erstgeburtsrecht ist ein natürliches Recht, das durch die Geburt erworben wird. Dieses Privileg entsteht nur durch Abstammung und hängt nicht von irgendwelchen anderen Bedingungen oder Eigenschaften ab.

Es ist auch wichtig, ein anderes Wort zu erklären: Zepter.

Das Zepter symbolisiert das königliche Amt und Macht. Der Besitz des Zepters bedeutet die Fortführung der königlichen Linie. Diese königliche Linie führt letztlich zu Jesus Christus - dem König der Könige. Sowohl das Erstgeburtsrecht als auch das Zepter wurden an Isaak und später an Jakob weitergegeben.

Zwei Ereignisse im Leben Jakobs waren besonders wichtig:

Das erste Ereignis: Jakob träumte von einer Leiter, die bis zum Himmel reicht. Er salbte den Stein, den er als als Kopfkissen benutzt hatte, mit Öl. Dieser Stein würde zu einem späteren Zeitpunkt wieder auftauchen; vgl. 1.Mo.28,10-22

Zweites Ereignis: Nach dem Ringen mit dem Engel G-ttes, erhielt Jakob einen neuen Namen: ISRAEL; vgl. 1.Mo.32,24-28. Er läßt sich mit „G-tt streitet (für uns) übersetzen.

Der Erstgeborene war Ruben. Er erhielt jedoch nicht das Erstgeburtsrecht, weil er mit der der Konkubine seines Vaters lag

Und es geschah, als Israel in dem Land wohnte, da ging Ruben hin und lag bei Bilha, der Nebenfrau seines Vaters; und Israel erfuhr es. 1.Mo.35,22


Joseph war auch einer der zwölf Söhnen Israels. Seine Brüder verkauften ihn aus Eifersucht als Sklaven; vgl. 1.Mo.37,12-36. Doch G-tt segnete ihn. Er wurde Premierminister von Ägypten und hatte dadurch die Möglichkeit, Ägypten und seine ganze Familie vor dem Hungertod zu bewahren. Seine ganze Familie kam nach Ägypten und wohnte im Land Goschen; vgl. 1.Mo.46,1-7


Joseph hatte zwei Söhne: Ephraim und Manasse. Sie wurden von Josefs Vater, Israel (früher Jakob genannt), gesegnet.

Wiederholung der Verheißungen G-ttes an Jakob

Und es geschah nach diesen Begebenheiten, da wurde dem Joseph gesagt: Siehe, dein Vater ist krank! Und er nahm seine zwei Söhne Manasse und Ephraim mit sich. Und man berichtete dem Jakob und sagte: Siehe, dein Sohn Joseph kommt zu dir! Und Israel machte sich stark und setzte sich auf im Bett. Und Jakob sprach zu Joseph: G-tt, der Allmächtige erschien mir in Lus im Land Kanaan und segnete mich und sprach zu mir: Siehe, ich will dich fruchtbar machen und dich mehren und dich zu einer Menge von Völkern machen, und ich will deinem Samen nach dir dieses Land zum ewigen Besitz geben! 1.Mo.48,1-4

Israel adoptiert die beiden Söhne Josephs

So sollen nun deine beiden Söhne, die dir im Land Ägypten geboren wurden, ehe ich zu dir nach Ägypten gekommen bin, mir angehören; Ephraim und Manasse sollen mir angehören wie Ruben und Simeon! 1.Mo.48,5
und durch sie werde mein Name genannt und der Name meiner Väter Abraham und Isaak, und sie sollen zu einer großen Menge werden auf Erden! 1.Mo.48,16b


Beide erhielten das Erstgeburtsrecht. Manasse (der Erstgeborene) sollte ein großes Volk werden, und Ephraim (der Jüngere) sollte eine Schar
(Gemeinwesen) von Völkern werden

Auch er soll zu einem Volk werden, und auch er soll groß sein; aber doch soll sein jüngerer Bruder größer werden, und sein Same wird eine Menge von Völkern sein! 1.Mo.48,19b



Jakob segnete seine zwölf Söhne und übergab das Zepter an Juda

Als aber Israel die Söhne Josephs sah, fragte er: Wer sind diese? Joseph antwortete: Es sind meine Söhne, die mir G-tt hier geschenkt hat! Er sprach: Bringe sie doch her zu mir, daß ich sie segne! Denn Israels Augen waren vom Alter kurzsichtig geworden, daß er nicht mehr [gut] sehen konnte. Als er sie nun zu ihm brachte, küßte und umarmte er sie. 1.Mo.48,8-10


Das bedeutete, daß die königliche Macht und ihre Linie weiter über Juda laufen würde. Etwa 225 Jahre später herrschte ein anderer Pharao Ägypten regiert. Er kannte Joseph und seine Familie nicht mehr Familie nicht mehr und machte die Israeliten zu Sklaven.

Mose war derjenige, der von G-tt berufen wurde, das Volk Israel (zwei bis drei Millionen Menschen) aus Ägypten zu führen. Mose empfing die zehn Gebote auf dem Berg Sinai. Die ständige Rebellion des Volkes gegen G-tt führte zur Strafe der 40jährigen Wüstenwanderung. Damals hatte das Volk Israel keinen König. G-tt selbst regierte und leitete Sein Volk.

Josua war der Nachfolger von Mose und Israel erreichte das Gelobte Land unter seiner Führung. Das Gelobte Land wurde unter den Stämmen aufgeteilt.

Die Richter regierten das Land und sorgten dafür, daß G-ttes Gebote eingehalten wurden und daß Zuwiderhandelnde bestraft wurden.

Das Volk Israel murrte dagegen und wollte einen König nach ihren heidnischen Traditionen.

Der erste König, der über Israel herrschte, war Saul. Er wurde jedoch wegen Ungehorsams während seiner Amtszeit von G-tt verworfen, und er und seine Söhne wurden vernichtet. Der Nachfolger von Saul war David (hebr. Geliebter). Er stammte aus dem Stamm Juda und wurde ein Mann nach G-ttes eigenem Herzen genannt! G-tt machte David fantastische Versprechen

und ich werde den Thron seines Königreichs auf ewig befestigen... sondern dein Haus und dein Königreich sollen ewig Bestand haben vor deinem Angesicht; dein Thron soll auf ewig fest stehen! 2.Sam.7,13b .16


Diese Verheißungen waren bedingungslos und ewig

Und das war noch zu wenig in deinen Augen, Herr, du [mein] Herr; sondern du hast über das Haus deines Knechtes noch von ferner Zukunft geredet, und zwar, Herr, [mein] Herr, als Weisung[7] für den Menschen! 2.Sam.7,19


Dieser Vers bezieht sich auf die ferne Zukunft.

Nach David wurde Salomo König. Doch er wandte sich von G-tt ab und wurde entsprechend bestraft. Dies änderte jedoch nichts an den Verheißungen G-ttes und dem Bund zwischen G-tt und David. Das geteilte Königreich war während der Regierungszeit Davids für einige Jahre wiedervereint, wurde aber schließlich in das Nord- und das Südreich geteilt.
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von Anzeige » Do 10. Mär 2022, 16:33

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Re: Verlorene Stämme Israels

Beitragvon Ria Tameg » Fr 11. Mär 2022, 18:10

An dieser Stelle ist es wichtig, die Begriffe Juden und Israel kurz zu erklären. Viele vertauschen diese nach Belieben und glauben, daß es sich um zwei verschiedene Begriffe für ein und dasselbe Volk. Dies ist jedoch nicht der Fall. Ursprünglich bestand das Volk Israel aus den zwölf Stämmen, die ihren Namen von ihrem Stammvater Israel (= Jakob) herleiteten. Juda war einer dieser Stämme. Nach der Teilung in das Nord- und Südreich wurden diese Stämme - das Volk Israel - in zwei Gruppen aufgeteilt. In der Folge bestand das Südreich nur noch aus dem Stamm Juda (daher die Bezeichnung Juden), dem Stamm Benjamin und Teilen des Stammes Levi. In der darauf folgenden Zeit wurde nur das Nordreich, das aus den zehn Stämmen Israels bestand, Haus Israel genannt. Wenn in der Bibel vom Haus Israel die Rede ist, bezieht sich das in erster Linie auf auf die zehn getrennten Stämme. Wie wir wissen, wurde der Name Israel auch besonders den Söhnen Josephs (Ephraim und Manasse) gegeben

und durch sie [Ephraim und Manasse] werde mein Name genannt und der Name meiner Väter Abraham und Isaak, und sie sollen zu einer großen Menge werden auf Erden! 1.Mo.48,16b


G-tt gab David das Königreich Israel in einem ewigen Bund

Und Abija stellte sich oben auf den Berg Zemarajim, der zum Bergland von Ephraim gehört, und rief: Hört mir zu, Jerobeam und ganz Israel! Wißt ihr nicht, daß der Herr, der G-tt Israels, das Königtum über Israel David gegeben hat auf ewige Zeiten, ihm und seinen Söhnen, durch einen Salzbund [d.h. durch einen ewig bleibenden, unverweslichen Bund; vgl.4.Mo.18,19)]? 2.Chr.13,4-5


In einem anderen Vers sehen wir, daß G-tt versprochen hat, daß Er für immer Nachkommen auf seinem Thron haben wird

Auf ewig bewahre ich ihm meine Gnade, und mein Bund soll ihm fest bleiben. Und ich setze seinen Samen[8] auf ewig ein und mache seinen Thron wie die Tage des Himmels. Ps.89,29-30


Dieser Bund sollte auch dann bestehen bleiben, wenn seine Söhne von G-tt abfielen

Wenn seine Söhne mein Gesetz verlassen und nicht in meinen Verordnungen wandeln, wenn sie meine Satzungen entheiligen und meine Gebote nicht beachten, so will ich ihre Abtrünnigkeit[9] mit der Rute heimsuchen und ihre Missetat mit Schlägen; aber meine Gnade will ich ihm nicht entziehen und meine Treue nicht verleugnen; meinen Bund will ich nicht ungültig machen[10] und nicht ändern, was über meine Lippen gekommen ist. Einmal habe ich bei meiner Heiligkeit geschworen; niemals werde ich David belügen![11] Sein Same soll ewig bleiben und sein Thron wie die Sonne vor mir; wie der Mond soll er ewig bestehen, und wie der Zeuge in den Wolken zuverlässig sein!« (Sela.) Ps.89,31-38


Von Rehabeam (dem Nachfolger Salomos) bis Zedekia ist die kontinuierliche Thronfolge der Nachkommen Davids zu erkennen. Danach scheint die Nachfolge jedoch abzubrechen.

Jeremia, der Prophet zur Zeit des oben erwähnten Königs Zedekia, spielte eine wichtige Rolle bei den kommenden Ereignissen in der Geschichte Israels. Das läßt sich schon daran erkennen, daß er einer der wenigen ist, von denen es in der Bibel heißt, daß sie vor ihrer Geburt von G-tt auserwählt wurden. Johannes der Täufer und Jesus Christus sind die beiden anderen. Jeremias Aufgabe wird in dem nach ihm benannten Buch deutlich erklärt:

Siehe, ich setze dich am heutigen Tag über die Völker und über die Königreiche ein, um auszurotten und niederzureißen, und um zu zerstören und abzubrechen, um zu bauen und zu pflanzen. Jer.1,10


Zedekia, der Nachfolger Davids, wurde gefangen genommen und nach Babylon verschleppt. Seine Söhne und die Adligen wurden getötet; vgl. Jer.39,1-7. Er blieb bis zu seinem Tod in Gefangenschaft; vgl. Jer.52,11. Damit stellte sich die Frage, wer die Linie Davids fortsetzen sollte. Wer sollte der Nachfolger Nachfolger auf Davids Thron sein?

Eine Hoffnung verblieb bei Zedekias Vorgänger Jojachin. Er wurde von Nebukadnezar gefangen genommen, wurde aber später freigelassen; vgl. 2.Kö.25,27-30. Als Thronfolger kam er jedoch nicht in Frage, da G-tt selbst verkündet hatte, daß weder Jojachin (= Konja) noch eines seiner Kinder jemals wieder auf dem Thron sitzen würde; vgl. Jer.22,24-25 .30.

Würde G-tt in der Lage sein, seinen Bund mit David zu halten - daß sein Thron ewig Bestand haben würde?

Bevor wir diese Frage beantworten, wollen wir einen Blick auf die Situation des Volkes Israel zu jener Zeit werfen.

Zur Zeit der Herrschaft von König Zedekia (König des Südreiches) waren die zehn Stämme Israels (Nordreich) bereits seit 130 Jahren in assyrischer Gefangenschaft. Die Eroberer eroberten das geräumte Nordreich mit anderen Nationen. Darunter waren auch Bewohner aus
Babel, Kuta, Awa, Hamat und Sepharwajim

Aber der König von Assyrien ließ Leute aus Babel und aus Kuta, aus Awa, Hamat und Sepharwajim kommen und siedelte sie an Stelle der Kinder Israels in den Städten Samarias an. Und sie nahmen Samaria in Besitz und wohnten in dessen Städten.[4] 2.Kö.17,24


Diese Menschen lebten zur Zeit Jesu noch in Samaria.

Von Jesus wissen wir aus der Bibel, daß die Juden (Südreich) sich bis zur Zeit Jesu, 600 Jahre später, nicht mit den Heiden aus Samaria vermischten. Die Hauptstadt des nördlichen Königreichs war Samaria. Jeremia, Hesekiel und Daniel wurden als Propheten eingesetzt, als die Juden weggeführt wurden (130 Jahre nach dem Volk Israel).

Jeremia hatte also den ersten Teil seines Auftrags erfüllt: ausrotten und niederreißen, zerstören und abbrechen, aber das Königreich war noch nicht wieder aufgebaut worden.

Wie wir bereits wissen, waren alle Söhne von Zedekia tot. Jeremia war auch unter den Gefangenen die nach Babylon verschleppt werden sollten. Er wurde von Nebukadnezar freigelassen und durfte gehen wohin er wollte. Seine Reise führte ihn nach Mizpa

Da kam Jeremia zu Gedalja, dem Sohn Achikams, nach Mizpa und wohnte bei ihm unter dem Volk, das im Land übriggeblieben war. Jer.40,6


Der Grund dafür waren die Töchter Zedekias

Und Ismael führte den ganzen Überrest des Volkes, der in Mizpa war, gefangen weg, die Töchter des Königs und das ganze Volk, das in Mizpa übriggeblieben war, Jer.41,10a


Jeremia wußte, daß das hebräische Recht auch Töchter als rechtmäßige Erben zuließ, wenn es keine männlichen Erben gab. Allerdings war eine Bedingung jedoch, daß sie innerhalb ihres eigenen Stammes heiraten mußten

Und sprich zu den Kindern Israels so: Wenn jemand stirbt und keinen Sohn hat, so soll er sein Erbteil auf seine Tochter übergehen lassen. Und jede Tochter, die unter den Stämmen der Kinder Israels ein Erbteil besitzt, soll sich mit einem Mann aus dem Geschlecht des Stammes ihres Vaters verheiraten, damit jeder unter den Kindern Israels das Erbteil seiner Väter besitzt, und damit nicht ein Erbteil von einem Stamm zu einem anderen Stamm übergeht, sondern jeder unter den Stämmen der Kinder Israels an seinem Erbteil festhält. 4.Mo.27,8 .36,8-9


Jeremia floh mit den Prinzessinnen und seinem Diener Baruch nach Ägypten. Er hatte die Prinzessinnen gefunden; nun brauchte er einen Mann aus der königlichen Linie und dem königlichen Stamm Juda. Um sie zu finden, müssen wir bis zum Stammbaum von Juda zurückgehen.

Im ersten Buch Mose lesen wir von der Geburt von Judas Zwillingssohn

Als dieser aber seine Hand wieder hineinzog, siehe, da kam sein Bruder heraus. Und sie sprach: Warum hast du dir einen solchen Riß gemacht? Und man gab ihm den Namen Perez[6]. Danach kam sein Bruder heraus, der den roten Faden um die Hand hatte, und man gab ihm den Namen Serach[7]. 1.Mo.38,29-30


Sie hießen Serach und Perez. Serach war eigentlich der Erstgeborene, aber er zog seine Hand bei der Geburt zurück (mit dem scharlachroten Faden); so kam Perez als erster aus dem Mutterleib

Der Bruch, von dem die Hebamme sprach, sollte erst viel später geheilt werden.

Die Linie von Perez, dem Zweitgeborenen, war gesegnet, und David war ein Nachkomme aus dieser Linie.

Eine Heilung des Bruchs konnte nur bedeuten, daß das Zepter letztlich von der Perez-Linie auf die Serach-Linie übertragen werden müßte. Diese Übertragung erfolgte nicht vor der Zeit von König Zedekia von Juda, da er ein Nachkomme der Perez-Linie war. Daher mußte dies geschehen, nachdem König Zedekia gestürzt wurde.

G-tt hatte David jedoch versprochen, daß seine Linie (Perez) über alle Generationen hinweg auf dem Thron bleiben sollte. Daher konnte die Heilung nur erfolgen, wenn ein Erbe des Thronfolgers der Perez-Linie eine Nachfahrin der Serach-Linie heiraten würde.

Die Geschichte zeigt uns, daß eine Gruppe aus dem Geschlecht der Serachs zur Zeit der Herrschaft König Davids über den Nahen Osten die irische Küste erreichte.
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Re: Verlorene Stämme Israels

Beitragvon Ria Tameg » So 13. Mär 2022, 16:37

Gehen wir zurück zum Volk Israel (Nordreich), nachdem es deportiert und zerstreut wurde. Wohin sind sie gegangen? Oder um genauer zu sein: Wo sind sie heute?

Die Bibel gibt einige Prophezeiungen über den Verbleib Israels nach seiner Zerstreuung:

Schauen wir uns alle Zeichen an, die den Ort kennzeichnen, den Israel in Besitz nehmen sollte:

1) Sie werden für eine lange Zeit ohne König sein

Denn die Kinder Israels werden viele Tage ohne König bleiben Hos.3,4a


2) Der Thron wird im Meer sein und das Volk wird über das Meer herrschen

Und ich werde für mein Volk Israel einen Ort bereiten und werde es einpflanzen, dass es dort bleiben...soll; [Israel sollte also endlich Land in Besitz nehmen.] 2.Sam.7,10a

Ephraim...läuft den ganzen Tag dem Ostwind nach [d.h. nach Westen] Hos.12,1

Und ich will seine Hand auf das Meer legen [Davids Herrschaft/Thron (= Zepter) soll im Meer stehen] und seine Rechte auf die Ströme. [und er wird die Seewege beherrschen.] Ps.89,25


3) Dieses Land liegt im Nordwesten von Israel

Und er sprach zu mir: Du bist mein Knecht, bist Israel, durch den ich mich verherrliche. ja, er spricht: »Es ist zu gering, dass du mein Knecht bist, um die Stämme Jakobs aufzurichten und die Bewahrten aus Israel wiederzubringen; sondern ich habe dich auch zum Licht für die Heiden gesetzt, damit du mein Heil seist bis an das Ende der Erde!« [In Bezug auf Israel (Jakob)] Jes.49,3 .6

Siehe, diese werden von ferne kommen und jene dort von Norden und von Westen, [d.h. Nordwesten (es gibt kein
hebräisches Wort für Nordwesten)] Jes.49,12a


4) Es ist auf einer weit entfernten Insel

Weinend kommen sie, und unter Flehen führe ich sie; ich will sie zu Wasserbächen führen auf einem ebenen Weg, auf dem sie nicht straucheln werden; denn ich bin Israel zum Vater geworden, und Ephraim ist mein Erstgeborener. 10 Hört das Wort des HERRN, ihr Heidenvölker, und verkündigt es auf den fernen Inseln und sprecht: Der Israel zerstreut hat, der wird es auch sammeln und wird es hüten wie ein Hirte seine Herde. Jer.31,9-10


Wenn Du eine Karte von Europa nimmst und eine gerade Linie von Jerusalem nach Nordwesten durch den europäischen Kontinent bis zum Meer und dann weiter zu den Inseln im Meer ziehst - dann kommt man direkt zu den Britischen Inseln!


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Darüber hinaus gibt es zahlreiche weltliche Begebenheiten, die deutlich zeigen, daß Großbritannien und die
USA in Wirklichkeit die verlorenen Stämme Ephraim und Manasse sind.
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Re: Verlorene Stämme Israels

Beitragvon Ria Tameg » So 13. Mär 2022, 16:40

Die verschiedenen Wappen in der Welt sind ein Symbol für die Geschichte der dabei vertretenen Nationen.


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Das königlich-britische Wappen weist Details auf, die das Volk Großbritanniens als Nachkommen von Abraham, Isaak und Jakob identifizieren.

Das Wappen Großbritanniens existiert in seiner heutigen Form (abgesehen von kleineren Variationen) seit der Herrschaft von König Jakob I. (1603-1625 u.Z.). Er war derjenige, der eine neue englische Übersetzung der Bibel, die King James Bible herausgab. Neunundvierzig der größten Gelehrten der biblischen Sprachen (Hebräisch und Griechisch) arbeiteten an der Übersetzung anhand der jüdischen Handschriften (genannt
Masora), bis die King James Bible 1611 veröffentlicht wurde

die Israeliten sind, denen die Sohnschaft und die Herrlichkeit und die Bündnisse gehören und die Gesetzgebung und der G-ttesdienst und die Verheißungen; Rö.9,4


G-tt segnete Großbritannien und Amerika, solange sie diese Bibel respektierten. Ein historisches Beispiel mag dies deutlich zeigen: König Philipp von Spanien befahl seiner Armada, von der man annahm, sie sei unbesiegbar, Großbritannien anzugreifen. Am 19.7.1588 wurden die Segel der spanischen Flotte in der Nähe der britischen Küste gesichtet. Obwohl die britische Flotte nur mit 80 kleinen Schiffen gegen die 149 Schiffe der Spanischen Armada zum Gegenangriff ansetzen konnte, geschah das Wunderbare.

Ein schwerer Sturm genau zu dieser Zeit bescherte Großbritannien den Sieg. Im Wissen um G-ttes Eingreifen, bestellte Königin Elizabeth
eine Silbermünze mit der Aufschrift:

FLAVIT [יהוה] ET DISSIPATI SVNT
Er blies mit Seinen Winden, und sie wurden zerstreut


Darüber steht der Name G-ttes in hebräischer Sprache


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Auf der Rückseite der Münze findet sich ein Bild einer auf einem Felsen gegründeten Kirche mit der lateinischen Inschrift:

ALLIDOR NON LAEDOR
Ich darf angegriffen werden, aber nicht verwundet.



Die Embleme auf dem Wappenschild Großbritanniens sind alle älteren Ursprungs. Der englische Löwe befindet sich im ersten und vierten Viertel, der schottische Löwe im zweiten Viertel. Dieser Löwe ist der Löwe von Juda, der sich auf der königlichen Standarte der schottischen Stewarts (Royal House of Scotland) befand, der nach der Vereinigung von England und Schottland im Jahr 1603 in das britische Wappen übernommen wurde. Im dritten Viertel befindet sich die Harfe, die Nordirland repräsentiert und die die Harfe Davids ist. Daher haben alle Embleme auf dem Wappen ihren Ursprung in Juda.

Dies bestätigt die Verheißung G-ottes im zweiten Buch Samuels - eine Verheißung, die buchstabengetreu erfüllt wurde!

Wenn deine Tage erfüllt sind und du bei deinen Vätern liegst, so will ich deinen Samen nach dir erwecken, der aus deinem Leib kommen wird, und ich werde sein Königtum befestigen[3]. Der wird meinem Namen ein Haus bauen, und ich werde den Thron seines Königreichs auf ewig befestigen. 2.Sam.7,12-13


Königin Elizabeth kann ihre Familienlinie bis zu König David zurückverfolgen. Kopien ihres Stammbaums sind im Britischen Museum und in Schloss Windsor zu finden.

Die französische Inschrift DIEU ET MON DROIT bedeutet übersetzt G-tt und mein Recht und erscheint unter dem Wappen auf den Bändern. Der Satz spricht von einem Erstgeburtsrecht. Wenn man alle Verheißungen des Erstgeburtsrechts betrachtet, die G-tt Abraham und dann Isaak, Jakob und Joseph gegeben hat, wird deutlich, daß diese Verheißungen bei den heutigen Angelsachsen buchstäblich in Erfüllung gegangen sind. Es ist daher zu erwarten, daß das Versprechen des Erstgeburtsrechts auf dem Wappen Großbritanniens erscheint.

Der Satz, der um das Wappen herum geschrieben ist, bedeutet:

HONI SOIT QUI MAL Y PENSE
Schande über jeden, der schlecht darüber denkt.


- also über Großbritannien. Dies ähnelt sehr der Verheißung des Erstgeburtsrechts:

Verflucht sei, wer dir flucht, und gesegnet sei, wer dich segnet! 1.Mo.27,29b


Unten stehen die Worte DIEU ET MON DROIT, was so viel bedeutet wie G-tt und mein [Geburts-]Recht.

Der Löwe, der König unter den Tieren, repräsentiert die Vorherrschaft von Israel unter den Völkern

der Löwe, der König der Tiere, der vor niemand zurückweicht; Spr.30,30


Die Bibel verbindet das Symbol des Löwen mit Israel

Juda ist ein junger Löwe; mit Beute beladen steigst du, mein Sohn, empor! Er hat sich gekauert und gelagert wie ein Löwe, wie eine Löwin; wer darf ihn aufwecken? 1.Mo.49,9
Und der Überrest Jakobs wird unter den Nationen inmitten vieler Völker sein wie ein Löwe unter den Tieren des Waldes, wie ein junger Löwe unter den Schafherden, der, wenn er hindurchgeht, niedertritt und zerreißt, so daß niemand retten kann. Micha 5,7


Wie der Löwe ist auch das Einhorn ein Symbol für Macht und Stärke. Mose und Bileam verbinden das Symbol des Einhorns, hebr. reem, mit Israel

God brought him forth out of Egypt; he hath as it were the strength of an unicorn: Num.24:4a KJV
G-tt hat ihn aus Ägypten herausgeführt; er hat die Kraft eines Einhorns 4.Mo.24,4a


(Anm.: In den Passagen aus der Bibel zum Thema Einhorn ist an betreffenden Stellen manchmal auch stattdessen das Wort Stier, Ochse, Büffel oder Wildstier zu finden. Die New King James hat das Wort Einhorn durch wilder Ochse ersetzt. Dies ist sicherlich richtig, da man annimmt, daß die mittelalterliche Idee des Einhorns von den Oryx-Rindern der Sinai-Halbinsel stammt und nicht von irgendwelchen mit Pferden verwandten Tieren!)

Eine weitere Verbindung findet sich im fünften Buch Mose

Prächtig ist er wie sein erstgeborener Stier, Hörner hat er wie ein Büffel; damit stößt er die Völker nieder, sie alle, [bis an] die Enden der Erde. Das sind die Zehntausende von Ephraim, und das sind die Tausende von Manasse!« 5.Mo.33,17


Das Einhorn war ursprünglich Teil des schottischen Wappens, wurde aber im Jahr 1603 dem englischen Löwen hinzugefügt. Historische Aufzeichnungen zeigen, daß das Einhorn während seiner Wanderung durch die Wüste auch auf der Standarte des Stammes Ephraim zu finden war. Dies ist eine weitere Begebenheit, das die britische Abstammung von einer Hälfte des Stammes Ephraim hinweist.

Der gekrönte Löwe sitzt auf der Krone über dem Helm auf dem Schild. Wir lesen in Lukas

und G-tt der Herr wird ihm [Jesus] den Thron seines Vaters David geben; und er wird regieren über das Haus Jakobs in Ewigkeit, Lk.1,32b-33a


Daher wird Jesus durch den Löwen des Stammes Juda in einer Position dargestellt, die betont Sein Recht, über das Haus David und Jakob zu herrschen

Und einer von den Ältesten spricht zu mir: Weine nicht! Siehe, es hat überwunden der Löwe, der aus dem Stamm Juda ist, die Wurzel Davids, um das Buch zu öffnen und seine sieben Siegel zu brechen! Offb.5,5



Der Apostel Paulus erwähnt die Symbole Held und Schild in seinem Brief an die Epheser. Darin benutzt er den griechischen Ausdruck politeia to Israél, Gemeinwesen Israels, ein ungewöhnlicher Ausdruck in jenen Tagen, da es ein Gemeinwesen Israels damals noch nicht gab.

Nach den alttestamentlichen Prophezeiungen sollte Israel in der Endzeit ein besonderer Segen für die anderen Völker sein.

Amerika und Großbritannien sind durch ihre intensive Missionstätigkeit hauptverantwortlich für die Verbreitung der Bibel und damit auch für die Ausgießung des Heiligen Geistes in der Endzeit, wie in der Bibel prophezeit wurde

sondern dies ist es, was durch den Propheten Joel gesagt worden ist: »Und es wird geschehen in den letzten Tagen, spricht G-tt, da werde ich ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, und eure jungen Männer werden Gesichte[4] sehen, und eure Ältesten werden Träume haben; ja, auch über meine Knechte und über meine Mägde werde ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie werden weissagen. Und ich will Wunder tun oben am Himmel und Zeichen unten auf Erden, Blut und Feuer und Rauchdampf; die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln und der Mond in Blut, ehe der große und herrliche Tag des Herrn kommt. Und es soll geschehen: Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird errettet werden.«[5] Apg.2,16-21


Die Ornamente rechts und links des Helms breiten sich wie Feuerzungen aus. Diese weisen auf die Ausgießung des Heiligen Geistes hin. Wir lesen die folgende Erklärung in der Bibel:

Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich zerteilten und sich auf jeden von ihnen setzten. Apg.2,3
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Re: Verlorene Stämme Israels

Beitragvon Ria Tameg » So 13. Mär 2022, 21:03

Die nationalen Verheißungen waren ursprünglich Abraham gegeben worden und wurden für die Nachkommenschaft von Isaak und Jakob (= Israel) erneuert. Von den zwölf Söhnen Israels sollte Josef derjenige sein, der die nationalen Verheißungen erbt, und seine beiden Söhne Ephraim und Manasse erbten sie danach.

Jakob segnete Ephraim und Manasse auf seinem Sterbebett, wobei er - entgegen der Tradition - den jüngeren Ephraim und nicht den Erstgeborenen Manasse bevorzugte

Aber sein Vater weigerte sich und sprach: Ich weiß es, mein Sohn, ich weiß es wohl! Auch er [Manasse] soll zu einem Volk werden, und auch er soll groß sein; aber doch soll sein jüngerer Bruder [Ephraim] größer werden, und sein Same wird eine Menge von Völkern sein! 1.Mo.48,19


Wie bereits festgestellt, enthält das königliche Wappen Großbritanniens Symbole, die diese mit den Verheißungen von Ephraim verbindet. So wird Israel mit dem Löwen und dem Einhorn (oder wilden Ochsen) in Verbindung gebracht, die das Zepter und das Erstgeburtsrecht der Stämme Juda bzw. Joseph repräsentieren

G-tt hat ihn aus Ägypten geführt, seine Kraft ist wie die eines Büffels. Er wird die Heiden, seine Widersacher, fressen und ihre Gebeine zermalmen und sie mit seinen Pfeilen niederstrecken. Er kauert sich nieder, um zu lagern wie ein Löwe, und wie eine Löwin – wer will ihn aufwecken? Gesegnet sei, wer dich segnet, und verflucht, wer dich verflucht!« 4.Mo.24,8-9



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Unglaublicherweise erscheinen diese beiden Symbole auf dem Wappen der Briten, ihrem großen Siegel


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Als Jakob Ephraim und Manasse segnete, wurden sie automatisch in dieselbe Position gebracht wie die anderen zwölf Stämme. Da die Segnungen von Ephraim größer waren als die von Manasse, wird Ephraim allgemein als der dreizehnte Stamm bezeichnet. Der Stamm Manasse wurde 744 v.u.Z. in die Gefangenschaft geführt. Wenn man die prophezeite Strafe von 2520 Jahren (siebenmal) auf Manasse anwendet, kommt man auf das Jahr 1776. Dies war genau das Jahr, in dem die Vereinigten Staaten ihre Unabhängigkeit von Großbritannien erlangten. Im Jahr zuvor erklärten sich dreizehn Staaten bereit, die Unabhängigkeitserklärung zu unterzeichnen; und 1783 willigte Großbritannien ein.


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Das Siegel der Vereinigten Staaten von Amerika wurde 1782 entworfen und 1789 eingeführt. Auf der Vorderseite ist ein Adler abgebildet, der dem Adler in der Offenbarung entspricht, als Israel in die Wüste floh, um sich eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit zu ernähren. Zu dieser Zeit waren Manasse und Ephraim noch vereint.

Hier sind zwei Identifikationspunkte: der Zeitraum und die 13 Staaten.

Es gibt 13 Sterne über dem Adler; die lateinischen Worte E PLURIBUS UNUM (einer von vielen) besteht aus 13 Buchstaben; der Olivenzweig mit 13 Blättern und 13 Oliven auf der linken Seite; 13 Pfeile auf der rechten Seite; sowie 13 Streifen auf dem Schild. Die Sterne werden erwähnt von Joseph über seinen Traum im ersten Buch Mose

Er hatte aber noch einen anderen Traum, den erzählte er seinen Brüdern auch und sprach: Seht, ich habe wieder geträumt, und siehe, die Sonne und der Mond und elf Sterne beugten sich vor mir nieder! 1.Mo.37,9


In diesem Fall repräsentiert jeder Stern einen Stamm. Auf dem Siegel repräsentiert jeder Stern einen Zustand der ursprünglichen Vereinigung.

Die Worte ANNUIT COEPTIS, die wiederum aus 13 Buchstaben bestehen, haben auch eine spirituelle Bedeutung. Sie bedeuten: Er läßt unsere Unternehmungen gedeihen oder konkret in diesem Fall Er fördert unsere Unabhängigkeit. Die damaligen Staatsgründer mußten sich in der Tat auf G-tt verlassen, denn sie konnten auf keine politische Führung oder finanzielle Unterstützung zurückgreifen.

Der Standard des Präsidenten ist vergleichbar mit dem königlichen Standard Großbritanniens und wird vom Präsidenten als Repräsentationsmittel verwendet wie die Flagge des britischen Königshauses

Der Herr sprach durch Israel, daß die Nachkommen von Manasse eine große Nation werden sollten, aber nicht so groß wie Ephraim, dessen Nachkommen zu einer Vielzahl von Nationen werden sollten


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Sowohl Großbritannien als auch die Vereinigten Staaten haben viele israelitische Wurzeln, aber nur Großbritannien wurde zu einer Vielzahl von Nationen und nur Amerika hat das Zeichen 13, das eine große Nation kennzeichnet. Diese Tatsachen, zusammen mit der siebenmaligen Bestrafung, identifizieren Großbritannien als Ephraims Nachkommen und die Vereinigten Staaten von Amerika als die Nachkommen Manasses.

Der Olivenbaum ist ein weiteres Symbol und wird in der Bibel mehrfach zur Veranschaulichung Israels verwendet; vgl. Rö.11,14ff

Aus der Bibel wissen wir, daß die Söhne Josephs, Ephraim und Manasse, in Ägypten nahe der Pyramiden geboren wurden. Die große Pyramide auf der Rückseite des Siegels hat 13 Steinschichten, eine für jeden Stamm. Die Gründer der Vereinigten Staaten waren sich sicherlich nicht bewusst, daß die Große Pyramide ein System von Passagen enthält, das Prophezeiungen über Israel offenbart, wenn man die britische Maßeinheit (Zoll) als Maßstab anlegt. Das System der Passagen verweist auf zahlreiche wichtige Daten in der Geschichte Israels hin, z.B. den Auszug aus Ägypten und die Kreuzigung Jesu Christi, den Beginn des Ersten Weltkriegs am 4.8.1914 und sein Ende am 11.11.1918. Der Eckstein (Jesus), der verworfen wurde, fehlt auch bei der echten Pyramide.

Die Identifizierung Amerikas und Großbritanniens als Israel bedeutet nicht, daß diese eine geistige Vorherrschaft über andere Nationen haben, sondern daß es ihre Pflicht ist, den anderen Nationen ein Beispiel zu sein. Gerade in den letzten Jahrzehnten kommen diese Nationen dieser Aufgabe nicht mehr nach und gehen gerade deshalb immer weiter unter. Die Erfüllung der Verheißungen an Israel zeigt jedoch auf faszinierende Weise die Zuverlässigkeit der biblischen Prophetie und bestätigt damit die Autorität der Bibel insgesamt

Und so halten wir nun fest an dem völlig gewissen[10] prophetischen Wort[11], und ihr tut gut daran, darauf zu achten als auf ein Licht, das an einem dunklen Ort scheint, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen. 2.Pe.1,19
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Re: Verlorene Stämme Israels

Beitragvon Ria Tameg » Mo 14. Mär 2022, 17:26

wo nicht Grieche noch Jude ist, weder Beschneidung noch Unbeschnittenheit, [noch] Barbar, Skythe, Knecht, Freier — sondern alles und in allen Christus. Kol.3,11


Die keltische Hallstatt-Kultur und die skythische Vekerzug- oder thrakische Kultur sind hervorragende Beispiele, die zeigen, wie eng diese beiden Völker miteinander interagierten. Historiker und Archäologen bezeichnen die Menschen, die die Hallstatt-Kultur (700-450 v.u.Z.) begründeten, entweder als Urkelten oder einfach nur als Kelten. Die Kultur, wie sie durch die Grabbeigaben des Hallstätter Adels repräsentiert wird, ist bemerkenswert universell und eigenständig.

Die archäologischen Beweise zeigen, daß die Kelten und Skythen beide frei teilten und sich vermischten. Russische und osteuropäische Ausgrabungen zeigen deutlich die Vermischung dieser beiden Gruppen.

Die Hallstätter Kelten waren innovative Metallarbeiter. Ihre eisernen Waffen verschafften ihnen einen deutlichen militärischen Vorteil. Wie die Skythen brachten sie auch eine verbesserte Pferderasse mit, die im Vergleich zu den Pferden, die bereits in Nordmitteleuropa lebten, mit großer Ausdauer schneller laufen konnten, was ihnen eine größere Mobilität verlieh.

Viele der reichsten Grabstätten von Hallstatt enthalten robuste vierrädrige Wagen, die eine bedeutende technische Kompetenz aufweisen. Ihre Speichenräder waren mit Eisenreifen ausgestattet, die geschrumpft und um die zusammengesetzten Holzfelgen genagelt waren. Ihre hölzernen Joche waren mit Mustern aus bronzenen Nagelköpfen verziert.

Diese an Funden reichen Stätten scheinen sich zunächst vom Gebiet der Oberen Donau bis nach Böhmen konzentriert zu haben. Später in den 500er Jahren v.u.Z. dehnte sich die kulturelle Kontrollzone der Hallstatt-Kultur der Kelten jedoch nach Westen aus.

Bezeichnenderweise waren Fahrzeugbestattungen auch ein unverwechselbares Markenzeichen der skythischen Kultur. Das späte achte und siebte Jh. waren nicht nur am Oberlauf der Donau, sondern auch im Schwarzmeer- und im Kaukasusgebiet, wo wandernde Skythenstämme lebten, eine Zeit des Umbruchs und des Wandels.

Die Lebensweise der Hallstätter Kelten hatte viele Ähnlichkeiten mit der der Skythen. Ein Hallstatt-Schwert im Naturhistorischen Museum in Wien ist mit Ornamenten verziert, die einen Kelten mit reich verzierten Hosen zeigen. Dies ist vergleichbar mit dem skythischen Kleid, wie es auf der Chertomlyk-Vase (aus dem Schwarzmeergebiet) abgebildet ist. Dieses Wiener Schwert zeigt auch einen Frack, der der ostskythischen Kleidung auffallend ähnlich ist, die von russischen Archäologen in Katanda im südlichen Altai (Sibirien) gefunden wurde. Ein weiteres keltisches Schwert, das in Port Bern in der Schweiz gefunden wurde, wurde während seiner Herstellung mit einer Verzierung aus zwei stehenden gehörnten Tieren versehen, die einen Lebensbaum flankieren – ein klassisches skythisches Thema aus dem Nahen Osten.

Die meisten Gelehrten sind sich auch einig, daß es offensichtlich ist, daß die Skythen Osteuropas enge Beziehungen zu den noch in den Steppen lebenden Skythen im Osten und den Hallstatt-La-Tène-Kelten im Westen unterhielten.
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Re: Verlorene Stämme Israels

Beitragvon Ria Tameg » Mo 14. Mär 2022, 17:40

Die Handelsmuster der Kelten im bewaldeten Nordwesteuropa und der Skythen in den östlichen Ebenen sind aufschlußreich. In der Antike waren die Flüsse und Meere die Handels- und Reiserouten. Kelten und Skythen waren geschickt darin, die Wasserstraßen zu befahren.

Die Nachbarvölker betrachteten die Saka-Skythen, die am Kaspischen Meer lebten, als große Fischer. Sie waren erstaunliche Fischkonsumenten. Infolgedessen wurden einige von ihnen Apa-saca genannt, was Wasser-Saca bedeutet.

Im Westen war der keltische Veneti-Stamm mit mehr als 220 großen Eichenschiffen zu einer Seemacht geworden, deren Querbalken einen Fuß breit und mit daumendicken Eisenspitzen gesichert waren. Ihre Hochburg lag auf der westfranzösischen Halbinsel Bretagne an der Bucht von Quiberon. Römischen Quellen zufolge handelten die Veneter nicht nur entlang der Küsten Galliens, sondern auch mit Britannien und Irland mit Zinn.

Sowohl Kelten als auch Skythen zeigten bereits in der letzten Hälfte des ersten Jahrtausends v.u.Z. außergewöhnliche Fähigkeiten in der Fluss- und Seenavigation. Beide Gruppen waren seit Beginn ihres Erscheinens in den eurasischen Steppen stark in den Fluss- und Seehandel involviert.

Archäologie und Geschichte verraten viel über die ethnische Identität der Kelten und Skythen, wie sie sich in ihren Handelsaktivitäten und Beziehungen zeigt. Um die Art ihrer Beziehungen zu verstehen, müssen wir bestimmte geografische Merkmale der Steppenregion verstehen.

Europa ist wie eine riesige Halbinsel geformt. Auf der europäischen Halbinsel, über der Mittelmeerwelt, gibt es einen Knotenpunkt, den man als Knotenpunkt bezeichnen könnte, wo die Quellgebiete der großen Flüsse – Rhein, Donau, Seine und Rhône – alle nah beieinander liegen.

Dieser Knotenpunkt war einst eine wichtige Verbindung für die Kommunikation und den Handel zwischen den Handelszonen Atlantik, Nordisch-Ostsee, östliches Schwarzes Meer und Mittelmeer. Es war ein wichtiges Tor nach ganz Europa.

Vom Rhein zweigen in Mitteleuropa weitere Lebensadern nach Osten ab, um die Flusstäler von Lippe, Ruhr und Main oder entlang von Weser und Elbe nach Norden zu schlängeln. Ein weiterer wichtiger Weg, der für den Handel mit kostbarem Bernstein von entscheidender Bedeutung ist, begann an den Bernsteinquellen an der Ostseeküste auf der Halbinsel Jütland und angrenzenden Gebieten.

Diese Handelsroute erstreckte sich nach Süden über die mitteldeutsche Ebene durch Böhmen bis zu ihrer Kreuzung mit der Donau in der Nähe des modernen Wien. Von dort ging es weiter donauabwärts zu den griechischen Handelsposten am Ufer des Schwarzen Meeres. Das Schwarze Meer war der wichtigste Handelsknotenpunkt am östlichen Ende dieser Route.

Tief eindringende Flüsse wie der Dnjestr und der Dnjepr führten weit nach Osteuropa, wo eine kurze Portage einen Reisenden oder Migranten mit der Dwina oder der Weichsel verbinden konnte.

Diese Wasserstraßen boten direkten Zugang zu den meisten Teilen Osteuropas und der baltischen Region. Der östliche Zweig der Skythen, der rund um das Kaspische Meer lebte, hatte über die Wolga ebenfalls direkten Zugang zur Ostsee. Die Wolga war am heutigen Moskau vorbei schiffbar. Wie Thor Heyerdahl, ein Ethnograph, der für seine Arbeiten über andere alte Migrationsrouten berühmt ist, betont hat, liegt das Quellgebiet der Wolga verlockend nahe am Quellgebiet der Dwina, die bei Riga in die Ostsee mündet.

Mit anderen Worten, sowohl den östlichen Skythen als auch den westlichen Kelten standen die Wasserstraßen des Kontinents – die damaligen Highways – für den Handel zur Verfügung. Und sie nutzten sie effektiv. Sie waren weit davon entfernt, ein rückständiges Volk zu sein, das auf ein einfaches Nomadenleben beschränkt war.
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Re: Verlorene Stämme Israels

Beitragvon Ria Tameg » Mo 14. Mär 2022, 18:26

Siehe, die Augen G-ttes, des Herrn, sind auf das sündige Königreich gerichtet, daß ich es vom Erdboden vertilge. Aber ich will das Haus Jakob nicht ganz und gar vertilgen, spricht der Herr. Amos 9,8


Als das nördliche Königreich Israel von den Assyrern zerstört wurde, sah sich Sein Volk gezwungen, ins Exil zu gehen. Doch G-tt hatte versprochen, daß sie überleben würden, um in den letzten Tagen einige der größten Mächte der Welt zu werden.

Wohin sind sie von dort gegangen? Wie können wir sie finden?

Die Abstammung alter Völker aufzuspüren ist eine äußerst schwierige Aufgabe. Archäologen, Historiker und angesehene Professoren an berühmten Universitäten unterscheiden sich oft in der Interpretation von Artefakten und historischen Dokumenten.

Dies liegt daran, daß das vollständige Wissen über die Ursprünge aller alten Völker fast immer vom Nebel der Zeit getrübt wird. Dies gilt insbesondere dann, wenn schriftliche Aufzeichnungen verschwunden, zerstört oder nie existiert haben. Um festzustellen, was mit den alten Israeliten geschah, müssen wir daher die verfügbaren historischen und archäologischen Beweise sorgfältig mit der Geschichte und den Prophezeiungen in der Bibel vergleichen.

Archäologen und Geschichtsforscher haben eine beträchtliche Informationsbasis angehäuft, die wir als Teile des historischen Puzzles zusammenfügen können. Je mehr Teile auf dem Tisch liegen, desto einfacher ist es, die Informationen genau zu verknüpfen. Wenn wir genügend Teile zusammenbauen, können wir uns ein einigermaßen gutes Bild von der Vergangenheit machen.

Historiker gehen davon aus, daß die meisten Vorfahren der heutigen westlichen Demokratien einst als Nomadenstämme in den riesigen Grasebenen des Altertums, den eurasischen Steppen, lebten


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Eine bestimmte Gruppe dieser wandernden Völker, die von den Griechen als Skythen bezeichnet wurde, tauchte plötzlich in den eurasischen Steppen auf, etwa zur gleichen Zeit, als die 10 Stämme Israels aus der Geschichte verschwanden. Gibt es da einen Zusammenhang?

Hier sind einige der wichtigsten Fakten und Entdeckungen zu den beiden Völkern.

Die riesigen eurasischen Steppen erstrecken sich über 7000 km vom Fuße der Karpaten in Europa bis zur Mongolei in Ostasien. Sie bildeten eine einzige geografische Einheit aus natürlichem Grasland, das sich in jedem Frühjahr in ein spektakuläres Meer aus Wildblumen verwandelte, so weit das Auge reichte.

Diese riesige Ebene eignete sich hervorragend für die Viehzucht und den Getreideanbau. Archäologen haben zahlreiche Beweise dafür gefunden, daß sie in der Antike regelmäßig von Nomadenstämmen durchquert wurde, die im Frühjahr, Sommer und Herbst auf großen zyklischen Routen mit ihren Herden weideten.

Doch klimatische Veränderungen vor etwa 2000 Jahren verwandelten große Teile der zentralasiatischen Steppe in eine Wüstenwüste. Sie wurde so trocken, daß die vor 2700 bis 2100 Jahren praktizierte Weidehaltung nicht mehr möglich war (Tamara Talbot Rice, The Scythians, 1961, S.33).

Einige moderne Gelehrte stellen drei Theorien auf, um das plötzliche und mysteriöse Auftauchen der Skythen in der Steppenregion am Schwarzen Meer zu erklären. Einige glauben, daß sie von Norden her eingewandert sind, andere von Osten her. Eine dritte Meinung geht davon aus, daß die Einwanderung von Süden her erfolgte.

Die geografische Herkunft der Skythen ist umstritten, nicht aber der Zeitpunkt ihres ersten Auftretens in der Geschichte. Sie tauchten plötzlich zur gleichen Zeit und in der Nähe des Gebiets auf, in dem die Israeliten verschwanden.

In der Encyclopaedia Britannica heißt es

Die Skythen waren ein Volk, das zwischen dem 8. und 7. Jh. v.u.Z. von Zentralasien nach Südrussland zog.
(15.Ausgabe, Bd.16, Makropedia, Scythians, S.438)


Die Encyclopedia Americana erklärt, daß die Skythen das Gebiet um das Schwarze Meer erstmals um 700 v.u.Z. besiedelten und daß sie von Anfang an eine geschlossene politische Einheit darstellten
(Bd.24, Ausgabe 2000, Scythians, S.471).

Die Historikerin Tamara Talbot Rice bestätigt, daß

die Skythen nicht viel vor dem achten Jh. v.u.Z. zu einer erkennbaren nationalen Einheit wurden... Im siebten Jh. v.u.Z. hatten sie sich fest in Südrussland etabliert... Und analoge Stämme, möglicherweise sogar verwandte Clans, obwohl politisch völlig eigenständig und unabhängig, waren auch im Altai [wo die Ostgrenze Russlands auf die Westgrenze der Mongolei und Chinas trifft] ansässig... Assyrische Dokumente datieren ihr Auftauchen dort [zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer] in die Zeit von König Sargon (722-705 v.u.Z.), ein Datum, das eng mit dem der Ansiedlung der ersten Gruppe von Skythen in Südrussland übereinstimmt
(Rice, S.19-20, 44).


Dieses Datum stimmt auch mit dem Verschwinden der Gefangenen aus dem Nordreich Israels überein.

Im späten achten Jh. v.u.Z. wurde in Aufzeichnungen des kaukasischen Königreichs Urartu, das den nördlichen Teil des Euphrat kontrollierte, auch das Auftauchen einer Gruppe namens Kimmerier vermerkt.

Das Buch From the Lands of the Scythians erklärt

Zwei Gruppen, Kimmerier und Skythen, scheinen in urartäischen und assyrischen Texten erwähnt zu werden, aber es ist nicht immer klar, ob die Begriffe zwei verschiedene Völker oder einfach berittene Nomaden bezeichnen... Ab der zweiten Hälfte des achten Jh. v.u.Z. beziehen sich die assyrischen Quellen auf Nomaden, die als Kimmerier bezeichnet werden; andere assyrische Quellen berichten, daß dieses Volk hundert Jahre lang [d.h. etwa 750 bis 650 v.u.Z.] im Land der Mannai [oder Mannea, südlich des Urmia-Sees] und in Kappadokien präsent war, und berichten über ihr Vordringen nach Kleinasien und Ägypten.


Der Historiker Samuel Lysons sprach davon, daß

die Kimmerier anscheinend dasselbe Volk wie die Gallier oder Kelten unter einem anderen Namen sind
(John Henry und James Parker, Our British Ancestors: Who and What Were They?, 1865, S.23, 27).


Anne Kristensen, eine angesehene dänische Sprachwissenschaftlerin, kam kürzlich zu dem Schluß, daß die Kimmerier (die später als Kelten bekannt wurden) eindeutig als die deportierten Israeliten identifiziert werden können.

Zu Beginn ihrer Forschungen war Dr. Kristensen skeptisch und vertrat die traditionelle Theorie, daß es sich bei den Kimmeriern um arische Stämme handelte, die von den Skythen aus dem Norden vertrieben worden waren, wie Herodot behauptet hatte.

Doch als sie sich mehr und mehr in die assyrischen Quellen vertiefte, fand sie heraus, daß die Kimmerier erstmals 714 v.u.Z. in der Region des Iran südlich von Armenien auftauchten, wo die Könige von Assyrien viele der deportierten Israeliten angesiedelt hatten. Sie kam zu dem Schluss, daß die Gimira oder Kimmerier zumindest einen Teil der verlorenen 10 Stämme Israels darstellten.

Dr. Kristensen schreibt

Es gibt kaum mehr Grund, an der aufregenden und wahrhaft erstaunlichen Behauptung zu zweifeln, die von den Studierenden der Zehn Stämme aufgestellt wurde, daß die aus Bit Humria deportierten Israeliten aus dem Haus Omri mit den Gimirraja der assyrischen Quellen identisch sind. Alles deutet darauf hin, daß die israelitischen Deportierten nicht von der Bildfläche verschwunden sind, sondern daß sie im Ausland unter neuen Bedingungen weiterhin ihre Spuren in der Geschichte hinterlassen haben
(Who Were the Cimmerians, and Where Did They Come From? Sargon II, the Cimmerians, and Rusa I, übersetzt aus dem Dänischen von Jorgen Laessoe, The Royal Danish Academy of Sciences and Letters, No.57, 1988, S.126-127).


Erwähnenswert ist auch, daß der assyrische Kronprinz Sennacherib einen geheimen Geheimdienstbericht verfasste, den Archäologen bei der Ausgrabung des königlichen Archivs in Ninive fanden. In diesem Bericht gab Sennacherib die Nachricht seiner Spione weiter, daß kimmerische Nomaden in Urartu eingefallen waren und ihre Streitkräfte besiegt hatten. Aufgrund dieses Berichts trafen die Assyrer Vorbereitungen, um in ihren nördlichen Rivalen Urartu einzumarschieren, was sie 714 v.u.Z. auch erfolgreich taten.

Letztendlich waren es jedoch die Skythen, die am meisten von den Konflikten profitierten, die Urartu schwächten. Um 700 v.u.Z. hatten die Skythen die Kontrolle über das Gebiet des alten urartäischen Königreichs erlangt. Dort bildeten sie ein Stammesbündnis, das die Griechen das Skythenreich nannten.

Über den zentralen Kreuzbergpass (auch Kaukasustor genannt) gelang es den Skythen, das steile Kaukasusgebirge zu überqueren. Der Pass war fast das ganze Jahr über passierbar; er war relativ eisfrei, obwohl er höher liegt als viele Pässe in den Alpen. Die Skythen verfügten über eine bemerkenswerte Fähigkeit, große Armeen über den Pass hin und her zu bewegen. Im Altertum war er sogar als Skythenstraße bekannt.

Die 10 israelitischen Stämme des Nordens waren sich vor ihrem Exil des Königreichs Urartu und seiner strategischen Lage durchaus bewußt. Und warum?

Weil das nördliche Königreich Israel in der ersten Hälfte des achten Jahrhunderts v.u.Z., vor seiner Gefangenschaft, stark in den Export-Import-Handel investiert war und Urartu ein Schlüssel zu diesem Handel war. Urartu hatte während der Regierungszeit von Jerobeam II. ein Bündnis mit den kleinen Staaten Nordsyriens geschlossen, die an das Gebiet Israels grenzten.

Viele dieser Aramäer waren während der Invasion Judas um 735 v.u.Z. mit König Pekach verbündet gewesen. In dieser Zeit hatten die Urartäer die strategische Vorherrschaft über den Euphrat bis zu seiner westlichen Biegung erlangt, wodurch sie die Haupthandelsroute vom südlichen Kaukasus zum Mittelmeer kontrollieren konnten. Bei archäologischen Ausgrabungen in Urartu wurden Artefakte aus Ägypten, Assyrien und Persien sowie aus dem Mittelmeerraum gefunden.
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Re: Verlorene Stämme Israels

Beitragvon Ria Tameg » Mo 14. Mär 2022, 18:49

Der Begriff Skythen, schrieb der Historiker George Rawlinson, war ursprünglich eher die Bezeichnung einer Lebensweise als ein Hinweis auf Blutsverwandtschaft. Er erklärte, daß der Begriff von den Griechen und Römern unterschiedslos auf indoeuropäische und turanische Rassen angewandt wurde, vorausgesetzt, ihre Sitten und Gebräuche entsprachen der nomadischen Lebensweise
(George Rawlinson, Seven Great Monarchies, Bd.3, 1884, S.11).

Heutzutage verwenden Historiker den Begriff Skythen jedoch hauptsächlich in Bezug auf die Saka oder Sacae, die Skythen. Diese Menschen wurden zu den führenden Stämmen der skythischen Kultur. Sie inspirierten die dynamische Lebensweise und die politische, künstlerische, wirtschaftliche und soziale Führung. Ab dem siebten Jh. v.u.Z. waren es die Stämme der Saka oder Sacae, die vom Schwarzen Meer bis hin zu den Bergen der Mongolei definierten, was es bedeutete, Skyth zu sein.

Vor dem frühen 20.Jh. gingen europäische und amerikanische Historiker davon aus, daß die Skythen zum mongolischen Volk aus Asien gehörten. Die moderne anthropologische Forschung hat jedoch gezeigt, daß diese Vorstellung falsch ist. Die meisten Wissenschaftler sind überzeugt, daß es keine ethnischen Verbindungen zwischen den Skythen und den Mongolen oder den slawischen Völkern gibt.

Das bedeutet jedoch nicht, daß die verstreuten ehemaligen Stämme in der eurasischen Steppe - Völker, die die Griechen vor dem achten Jh. v.u.Z. erstmals als Skythen bezeichneten - plötzlich verschwunden sind. Vielmehr begannen die Saka-Skythen zwischen 700 und 500 v.u.Z. die Steppenregion zu dominieren. In dieser Zeit wurden die Saka-Skythen - zusammen mit einer kleineren Mischung anderer Stämme nahöstlichen Ursprungs wie vertriebenen Medern, Elamiten und Assyrern - zu den vorherrschenden Völkern in den eurasischen Ebenen.

Tatsächlich waren die vorherrschenden Bewohner sogar Westsibiriens bis irgendwann im fünften oder vierten Jh. v.u.Z.

ein blondes Volk europäischen Ursprungs, und... erst nach diesem Zeitpunkt führte ein Zustrom von Mongoloiden zu einem sehr gemischten Bevölkerungstyp
(Rice, S.77).


Bei genauerer Betrachtung der archäologischen Funde des 20. Jh. wird deutlich, daß die Skythen von Saka den heutigen Europäern körperlich sehr ähnlich sind.

Vergleichen wir das, was wir über die Skythen erfahren haben, mit den Verheißungen, die G-tt den Israeliten im Exil gegeben hat. Er sprach sie als das Haus Isaaks an

Und nun höre das Wort des Herrn: Du sprichst: »Weissage nicht gegen Israel, und laß dich nicht aus[1] gegen das Haus Isaak!« Amos 7,16


und versprach ihnen, daß sie während ihrer Gefangenschaft nicht als Volk vernichtet werden würden

Siehe, die Augen G-ttes, des Herrn, sind auf das sündige Königreich gerichtet, daß ich es vom Erdboden vertilge. Aber ich will das Haus Jakob nicht ganz und gar vertilgen, spricht der Herr. Denn siehe, ich lasse das Haus Israel durch alle Heidenvölker sichten, wie Getreide mit einem Sieb gesichtet wird; und es soll nicht ein Körnlein auf die Erde fallen! Durchs Schwert sollen alle Sünder meines Volkes sterben, die sagen: »Kein Unglück wird uns erreichen noch überfallen!« An jenem Tag will ich die zerfallene Hütte Davids wieder aufrichten und ihre Risse vermauern und ihre Trümmer wiederherstellen und sie wieder bauen wie in den Tagen der Vorzeit, so daß sie den Überrest Edoms in Besitz nehmen werden und alle Heidenvölker, über die mein Name ausgerufen worden ist, spricht der Herr, der dies tut. Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da der Pflüger den Schnitter und der Traubenkelterer den Sämann ablösen wird. Dann werden die Berge von Most triefen und alle Hügel überfließen. Und ich will das Geschick meines Volkes Israel wenden, und sie werden die verwüsteten Städte wieder aufbauen und bewohnen, Weinberge pflanzen und deren Wein trinken, Gärten anlegen und deren Früchte genießen. Amos 9,8-14

vgl. Hosea 11,9 .14,4-7.

Stattdessen versprach Er, sie nach ihrem Exil zu vermehren

Und doch wird die Zahl der Kinder Israels werden wie der Sand am Meer, den man nicht messen noch zählen kann; und es soll geschehen, an dem Ort, wo zu ihnen gesagt wurde:[1] »Ihr seid nicht mein Volk«, Hos.2,1


und ihnen aufgrund Seines Bundes Liebe und Barmherzigkeit zu erweisen.

Die Heilige Schrift sagt uns deutlich, daß die Israeliten, nachdem die Assyrer sie gewaltsam aus ihrer Heimat vertrieben hatten, in Halach, am Habor, dem Fluss Gosan [in Nordassyrien], und in den Städten der Meder (2. Könige 18,11) umgesiedelt wurden

Und der König von Assyrien führte Israel nach Assyrien hinweg und siedelte sie in Halach und am Habor, dem Fluß Gosans, und in den Städten der Meder an, 2.Kö.18,11


Dies ist nicht weit von der Region Urartu zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer entfernt, wo die Skythen ein vorübergehendes Königreich errichtet hatten.

Durch Hosea hatte G-tt vorausgesagt, daß die Israeliten Flüchtlinge unter den Heidenvölkern werden würden

Mein G-tt wird sie verwerfen, weil sie ihm nicht gehorcht haben; darum müssen sie als Flüchtlinge umherirren unter den Heidenvölkern. Hos.9,17


Das erklärt, warum die Israeliten im Exil als Volk verschwunden zu sein scheinen. Sie verschwanden nicht wirklich, sondern tauchten einfach unter neuen Namen in der Geschichte wieder auf - als ein vagabundierendes Volk, das in unabhängige Clans aufgeteilt war und über die eurasischen Ebenen wanderte.

Offensichtlich konnte sie niemand mehr als Bürger ihres ehemaligen Reiches im Nahen Osten identifizieren. Also legten sie sich eine neue Identität zu. Nur ihre alten Unterstamm- oder Clan-Namen blieben weitgehend gleich. Diese Namen haben sich als wichtig erwiesen, um ihre Identität als die verlorenen 10 Stämme Israels zu bewahren.
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Re: Verlorene Stämme Israels

Beitragvon Ria Tameg » Mo 14. Mär 2022, 18:49

Zur gleichen Zeit, als die Skythen rund um das Schwarze Meer auf den Plan traten, entstand im Westen Europas eine weitere Zivilisation. In seinem Buch The Ancient World of the Celts stellt der Historiker Peter Ellis fest:

Zu Beginn des ersten Jahrtausends v.u.Z. brach eine Zivilisation, die sich aus ihren indoeuropäischen Wurzeln um die Oberläufe von Rhein, Rhône und Donau entwickelt hatte, plötzlich in alle Richtungen Europas aus. Ihre fortschrittliche Metallverarbeitung, insbesondere ihre Eisenwaffen, machten sie zu einer mächtigen und unwiderstehlichen Kraft. Griechische Kaufleute, die ihnen im sechsten Jh. erstmals begegneten, nannten sie Keltoi und Galatai... Heute bezeichnen wir sie im Allgemeinen als Kelten
(1999, S.9).


Es gibt zahlreiche Hinweise darauf, daß die Kelten in Europa mit den Kimmeriern in Verbindung stehen, die aus dem Nahen Osten nach Kleinasien flohen, als die babylonischen Heere das assyrische Reich eroberten. Von Kleinasien aus wanderten die Kimmerer über die Donau nach Europa ein, wo sie als Kelten bekannt wurden. Viele Historiker sind zu dem Schluss gekommen, daß die Kelten und Skythen einen gemeinsamen Hintergrund haben.

Die Griechen und Römer bezeichneten alle Menschen außerhalb der nördlichen Grenzen der alten römischen Republik und der griechischen Stadtstaaten als Barbaren. Mit diesem Begriff bezeichneten sie Fremde, die es wagten, ihre politische und kulturelle Führung herauszufordern, unabhängig davon, wie gebildet oder technologisch fortgeschritten sie auch sein mochten. Diese Menschen repräsentierten viele Großfamilienclans, die unter verschiedenen Namen bekannt waren. Unter ihnen befanden sich zweifelsohne auch Clans anderer ethnischer Herkunft, die etwa zur gleichen Zeit aus den östlichen Gebieten des alten assyrischen Reiches geflohen waren.

Die wichtigere Tatsache ist jedoch, daß viele, wenn nicht sogar die meisten dieser so genannten Barbarenstämme, rassisch und kulturell verwandt waren. Aus diesem Grund sollten wir erwarten, daß die Sprache dieser verwandten Stämme auf eine gemeinsame Muttersprache zurückgeführt werden kann - und genau das finden wir auch.

Sprachen werden von Familien identifiziert. Die den nordwesteuropäischen Völkern gemeinsame Sprachfamilie fällt in den germanischen Zweig der indogermanischen Sprachen. Die Geschichte der indogermanischen Sprachfamilie liefert uns hervorragende Hinweise auf die Beziehungen zwischen den Barbarenstämmen, die die nordwesteuropäischen Demokratien hervorgebracht haben.

Wenn wir die Nationen Europas betrachten, sehen wir abgegrenzte nationalstaatliche Grenzen mit deutlich unterschiedlichen Sprachen wie Englisch, Französisch, Dänisch und Schwedisch sowie lokalisierten Dialekten (wie Hoch- und Plattdeutsch). Zu Zeiten dieser sogenannten Barbaren gab es solche offensichtlichen Unterscheidungen jedoch nicht. Die Menschen, die damals Nordwesteuropa besiedelten, sprachen hauptsächlich verschiedene Dialekte derselben Muttersprache.

Englisch ist Teil der indogermanischen Sprachfamilie, die normalerweise allgemein als teutonisch oder germanisch bezeichnet wird. Eine solche Kennzeichnung bedeutet jedoch nicht, daß die moderne deutsche Sprache (Deutsch) die Muttersprache ist oder daß das deutsche Volk aus demselben ethnischen Stamm stammt wie die Skythen. Im Gegensatz dazu ist modernes Deutsch nur ein Zweig der ursprünglichen Muttersprache. Dasselbe gilt für die Sprachen Englisch, Dänisch, Niederländisch und Skandinavisch. Alle sind Zweige einer Originalsprache.

Der Professor der Universität Cambridge, H. Munro Chadwick, erklärt:

Bis zum fünften Jh. unterschieden sich die deutschen, englischen und skandinavischen Sprachen nur wenig voneinander... Im fünften und den folgenden Jh. fand eine sehr schnelle Differenzierung innerhalb der nordwestlichen Gruppe statt. Das Englische entwickelte sich im Allgemeinen etwa in der Mitte zwischen dem Deutschen und dem Skandinavischen, wies aber viele eigene Besonderheiten auf. Das Friesische [Niederländische] scheint sich lange Zeit kaum vom Englischen unterschieden zu haben... Die Differenzierung der Sprachen wurde offensichtlich durch ihre geographische Lage bestimmt
(The Nationalities of Europe and the Growth of National Ideologies, 1966, S.145).


Wenn wir 500 Jahre von dem Zeitpunkt an zurückgehen, an dem sich die germanischen Sprachen zu differenzieren begannen, stellen wir fest, daß große Teile der Nord-, West- und Osteuropäer ähnliche Dialekte einer gemeinsamen indoeuropäischen Sprache sprachen. Wenn Wissenschaftler versuchen, einen bestimmten europäischen Barbarenstamm als germanisch, keltisch oder skythisch zu bezeichnen, befinden sie sich oft in einer Zwickmühle: Die Unterscheidungen sind oft unklar und können leicht willkürlich werden.

Die alten Römer machten sich nur selten die Mühe, die Sprachen der Barbaren zu lernen, sondern zogen es vor, Dolmetscher einzusetzen. Sie konnten die in Gallien gesprochene Sprache nicht von der auf der anderen Seite des Rheins unterscheiden. Daher begannen die lateinischen Schriftsteller, die barbarischen Stämme östlich des Rheins als Germanen zu bezeichnen und sie zu einer Gruppe zusammenzufassen.

Einige moderne Archäologen beschreiben jedoch die dominierende Bevölkerung Nordeuropas in der Zeit um 500 v.u.Z. als eine grobe Unterteilung in Kelten und Skythen-Teutonen. Selbst diese Unterscheidung war eher geografischer und kultureller als ethnischer Natur.

Je weiter wir in der Geschichte zurückgehen, desto weniger unterscheiden wir zwischen den keltischen und germanischen Völkern, die West- und Nordwesteuropa besiedelten. Professor Chadwick schreibt:

Bei jeder Diskussion über den Ursprung der germanischen Sprachen muss natürlich berücksichtigt werden, daß diese Sprachen lediglich ein Zweig der indoeuropäischen Sprachen sind... und daß folglich ihre ursprüngliche Heimat - im Unterschied zu dem Gebiet, in dem sie ihre besonderen Merkmale erworben haben - die gesamte indoeuropäische Familie war. Das Gleiche gilt für die keltischen Sprachen... Niemand bezweifelt, daß diese Sprachen, oder vielmehr die Muttersprache, von der sie abgeleitet sind, einst auf ein viel kleineres Gebiet als das ihrer heutigen Verbreitung beschränkt waren
(Chadwick, S. 157).


Diese Menschen tauchten in der letzten Hälfte des achten Jh. v.u.Z. am Rande des alten assyrischen Reiches auf - zur gleichen Zeit und im gleichen Gebiet, in dem die verlorenen zehn Stämme Israels verschwanden. Bis etwa zum vierten Jh. u.Z. blieben ihre Dialekte einer gemeinsamen Sprache so ähnlich, daß sie sich problemlos miteinander verständigen konnten.

Skythen und Kelten sind sprachlich eng miteinander verwandt. Aber waren die Kelten ein eigenständiges Volk, das nichts mit den Skythen zu tun hatte? Oder gibt es Hinweise auf eine enge Beziehung zwischen ihnen?
Ria Tameg
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