Der Name




Der Eröffnungssatz der Bibel ist die Grundlage der biblischen Numerik. Durch diese sind wir besser in der Lage zu verstehen, wie G-tt mathematische Wahrheiten in Seine g-ttlichen Schöpfungen eingewebt hat.

Der Name

Beitragvon Ria Tameg » Do 4. Mär 2021, 16:44

Ein Gastbeitrag von David Lazarus.


Jehovah, Jahwe oder Adonay?

Was können wir sagen?

Warum ist das hebräische Tetragramm Yhvh so besonders und warum will das jüdische Volk diesen Namen nicht einmal aussprechen?

Seit Tausenden von Jahren haben sich Juden geweigert, den Namen G-ttes auszusprechen. Christen haben diese radikale Reaktion auf das vierbuchstabige hebräische Tetragramm oft mißverstanden, indem sie dachten, daß es daran liegt, daß Juden G-tt nicht so nah und intim sehen wie sie es in dem Herrn Jesus tun.

Was also soll ein Christ sagen?

Das jüdische Beharren darauf, den unaussprechlichen Namen niemals auszusprechen, kommt nicht aus einer Abneigung heraus, sondern als Reaktion auf eine tief sitzende Ehrfurcht vor der Gegenwart G-ttes. Ihre Demut und ihr Zögern, den unaussprechlichen Namen auszusprechen, spiegeln ein stummes Staunen vor dem Einen wider, den keine Formel, kein Wort und kein Konzept jemals annähernd beschreiben könnte.

Die Stille vor G-tt und die Unwilligkeit oder Unfähigkeit, die Erhabenheit Seiner Gegenwart in Worte zu fassen, spiegelt nicht eine Distanz zwischen G-tt und Mensch wider. Es ist ein heiliger Moment von intimer Heiligkeit.
 
Gängige Bibelausgaben übersetzen Yhvh, entsprechend den hebräischen Buchstaben Yud, He, Vav, He, gewöhnlich als "Ich bin, der ich bin". Diese vier Buchstaben stehen an der Wurzel eines hebräischen Konzepts, das Nicht-Hebräer nur mit dem Verb "sein" vergleichen können.

Jedoch gibt es in der hebräischen Sprache kein Verb "sein". In der hebräischen Denkweise ist der einzige Weg, die eigene Existenz zu beweisen, durch Handlungen. Der einzige Weg zu "sein", ist zu tun. In biblischen Begriffen kennt man jemanden wirklich nur durch seine Taten, so wie G-tt durch Seine Taten bekannt ist.
 
Wie sollten wir das "ICH BIN" verstehen?

G-tt sprach zu Mose: »Ich bin, der ich bin!«[1] Und er sprach: So sollst du zu den Kindern Israels sagen: »Ich bin«, der hat mich zu euch gesandt. 2.Mo.3,14


In diesem Abschnitt möchte Mose den Namen G-ttes wissen. Aber der Herr gibt ihm keinen Namen. Vielmehr will Er, daß Mose den Kindern Israels sagt, daß Er der Eine ist, den sie die ganze Zeit gekannt haben, der sich ihnen durch Seine Taten gezeigt hat, und daß Er immer derselbe war und Sein wird, jetzt und in der Zukunft.

G-tt gibt Mose nicht einen Namen, sondern Sein Wesen.

Es ist, als würde G-tt sagen:

"Ich bin hier bei dir, der Unbeschreibliche, Unaussprechliche, mit dem keiner verglichen werden kann, den man nicht beschreiben, darstellen oder abbilden kann. Ich bin der Schöpfer des Universums, den kein Wort, kein Name und kein Bild jemals vollständig ausdrücken kann. Ich bin der, der ich bin, sozusagen".

Wir sprechen das einzigartige "ICH BIN" G-ttes nicht aus, denn es auszusprechen würde nur die unbeschreibliche Majestät abschwächen, die die Offenbarung verkörpert.
 
Den Rabbinern fiel auf, daß der einzige Hinweis auf die Anbetung G-ttes in den Zehn Geboten negativ formuliert ist:

Du sollst den Namen des HERRN, deines G-ttes, nicht missbrauchen! 2.Mo.20,7a


Sie verstanden dies so, daß es unmöglich ist, Seinen Namen auszusprechen, ohne die wahre Natur G-ttes zu entstellen. So wie der Mensch G-tt niemals "sehen" kann, weil Er ewig, unaussprechlich und jenseits des menschlichen Verständnisses ist, so sollten wir niemals versuchen, Sein Wesen mit einem Wort auszudrücken.

Es gibt keine Möglichkeit, Ihn zu beschreiben. Er ist, wer Er ist.

Ein Teil der Liturgie der Zehn Tage der Ehrfurcht, die zum Versöhnungstag führen, warnt: "Niemand darf das Geheimnis deines Namens aussprechen."

Tatsächlich ist der einzige Ort, an dem der Name vollständig ausgeschrieben ist, in der Bibel.

Wenn die wöchentlichen Torah-Abschnitte am Sabbat in der Synagoge gelesen werden, wird der Name niemals so ausgesprochen, wie er geschrieben steht. An seiner Stelle sagen wir Adonay, was "Mein Herr" bedeutet. Oder manchmal auch nur Hashem, was "Der Name" bedeutet.

Die Septuaginta, die von den Schreibern des N.T. verwendet wurde, ersetzte den Yhvh durch kurios, oder "Herr".

Der Begriff "Jehova", den man in vielen christlichen Bibeln und Hymnen findet, kommt aus einem Mangel an Bewußtsein für die jüdischen Traditionen, die das Tetragramm umgeben.

Bis zum Mittelalter wurde das Hebräische ohne Vokale geschrieben. Um die richtige Aussprache für das Lesen der Schrift in der Synagoge zu bewahren und die richtige Interpretation zu unterstützen, wurde von jüdischen Gelehrten ein System von Vokalpunkten entwickelt und dem masoretischen oder traditionellen "autorisierten" Text hinzugefügt.

Als Erinnerung daran, den unaussprechlichen Namen nicht auszusprechen, setzten die Rabbiner die Vokale, die für Adonay verwendet werden, unter den Yhvh als Hinweis, daß es einfach "Adonay" oder "mein Herr" gelesen werden sollte.

Als christliche Gelehrte ohne Grundkenntnisse der jüdischen Kultur und Tradition begannen, Hebräisch zu studieren, um die Bibel zu übersetzen, lasen sie Yhvh unter Verwendung der Vokalpunkte der Rabbiner und dachten, dies sei die richtige Aussprache.

Das Ergebnis ist das Unwort "Jehova", das im Hebräischen keine Bedeutung hat. Christen sollten über die Tatsache nachdenken, daß dieser Fehler zu einem Mangel an Respekt führte, der den jüdischen Autoren der Bibel oft entgegengebracht wurde.

Bis zum heutigen Tag verwenden Christen weiterhin ein unsinniges Wort für den Namen über allen Namen, den Einen, der nicht ohne Demut und Verwunderung erwähnt werden kann. Unwillig, Tausende von Jahren und Hunderte von Generationen des hingebungsvollen jüdischen Studiums und der leidenschaftlichen Betrachtung von G-ttes Worten anzuerkennen, erscheinen viele Christen nicht nur dem jüdischen Volk gegenüber unvorsichtig, sondern, was noch wichtiger ist, haben viel von dem Gefühl der Ehrfurcht und des Staunens über Seine Gegenwart verloren, wenn sie den Namen aussprechen.
 
Der Herr Jesus benutzte nie den unaussprechlichen Namen. Es hätte seine Zuhörer schockiert, wenn er es getan hätte. Wie es zu Seiner Zeit üblich war, benutzte Er "Himmel", das gebräuchlichste Wort, das als Ersatz für G-tt verwendet wurde, wie im "Himmelreich".

Zum Beispiel, wenn Er die Leute im Tempel fragt:

Woher war die Taufe des Johannes? Vom Himmel [G-tt] oder von Menschen? Mt.21,25a


Oder im Gleichnis vom verlorenen Sohn lässt der Herr Jesus den mißratenen Sohn sagen:

Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel Lk.15,21a


Es gibt noch andere Euphemismen, die der Messias anstelle des Namens verwendete. Einmal antwortete Er den Pharisäern mit

Künftig werdet ihr den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht Mt.26,64a


Der Messias achtete darauf, den Namen des Herrn nicht unnötig zu benutzen, so wie es Sein Volk und die jüdischen Traditionen praktizierten.
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von Anzeige » Do 4. Mär 2021, 16:44

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Re: Der Name

Beitragvon Ria Tameg » Di 9. Mär 2021, 15:27

Im Evangelium nach Matthäus heißt es

So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes Mt.28,19


Jünger (Plural) aus den Nationen (Plural) zu Lernenden der Gebote Jesu zu machen und sie in den Namen (Singular) des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes zu taufen bzw. einzutauchen.

Yhvh ist der Name nicht nur des Vaters, Yhvh ist auch der Name des Sohnes und Yhvh ist auch der Name des Geistes. Alle 3 Entitäten teilen sich ein- und denselben Namen. In einer Familie haben sämtliche Mitglieder ein- und denselben Familiennamen, der unglaublich viel Offenbarung enthält.

Seine Gematria lautet

10. י Yud 10
5. ה He 5
6. ו Vav 6
5. ה He 5

Die Zahl 10 steht für Vollständigkeit, die Zahl 5 für Gnade, die Zahl 6 für den Menschen.

10. י Yud Vollständigkeit
5. ה He Gnade
6. ו Vav Mensch
5. ה He Gnade

Yhvh bedeutet also die Vollständigkeit der Gnade für den Menschen in Gnade. Der Mensch wird faktisch von der Gnade umschlossen.

Der Buchstabe He ist ein ganz besonderer Buchstabe im hebräischen Alefbet, der von G-tt Selbst spricht!

Das Konzept der Gnade gibt es nicht erst seit neutestamentlicher Zeit. So war es G-tt, der in Abram den Buchstaben He seinem Namen hinzugab und ihn fortan Abraham hieß, was bedeutet, daß er Ihm Seine Gnade (Zahl 5) zuteil werden ließ.

Abraham bedeutet der Vater der Menge

Darum sollst du nicht mehr Abram heißen, sondern Abraham soll dein Name sein; denn ich habe dich zum Vater vieler Völker gemacht. 1.Mo.17,5


Und auch Sarai empfing die Gnade G-ttes (Buchstabe He, Zahl 5) und aus Sara wurde Sarah

Und Gott sprach weiter zu Abraham: Du sollst deine Frau Sarai nicht mehr Sarai nennen, sondern Sarah soll ihr Name sein; 1.Mo.17,15


In den Psalmen heißt es

Denn deine Gnade ist mir vor Augen, und ich wandle in deiner Wahrheit. Ps.26,3


Wir erkennen, mit welch gigantischer Liebe und unverdienter Gnade G-tt uns begegnet

Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. Joh.1,14

Und aus seiner Fülle haben wir alle empfangen Gnade um Gnade. Joh.1,16
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Re: Der Name

Beitragvon Ria Tameg » Mo 18. Okt 2021, 16:33

Ein Gastbeitrag von Doron Schneider (teilweise geändert und ergänzt).


Schon längere Zeit habe ich auf dem Herzen zu verstehen, was uns der Name G-ttes, Yhvh, in der Bibel offenbart.

Hat dieser Name eine tiefere Bedeutung?

Was offenbart uns dieser Name, der von Juden nicht ausgesprochen wird?

Die überlieferten hebräischen Texte der Bibel waren ohne Punktierung, sprich ohne Umlaute, daher gibt es eine Vielfalt von Aussprachen des Eigennamen G-ttes.

Jedes Wort in der Bibel hat eine Bedeutung.

Am brennenden Busch bekam Mose von G-tt seinen Auftrag und Mandat, die Kinder Israel aus der Knechtschaft in Ägypten zu befreien. Dort fragte er G-tt

Siehe, wenn ich zu den Kindern Israels komme und zu ihnen sage: Der G-tt eurer Väter hat mich zu euch gesandt!, und sie mich fragen werden: Was ist sein Name? — was soll ich ihnen sagen? 2.Mo.3,13


In den meisten Bibelübersetzungen steht als Antwort:

»Ich bin, der ich bin!«[1] Und er sprach: So sollst du zu den Kindern Israels sagen: »Ich bin«, der hat mich zu euch gesandt. 2.Mo.3,14


Das ist etwas unverständlich, denn wenn jemand dich nach deinen Namen fragt und du antwortest ihm mit "Ich bin", dann fehlt da etwas und er wird dich weiter fragen, aber was ist dein Name?

Hinter dem g-ttlichen "Ich bin" steckt viel mehr, als wir aus den verschiedenen deutschen Übersetzungen lesen können. G-tt sagte zu Mose:

Ehyeh asher Ehyeh
אֶהְיֶה אֲשֶׁר אֶהְיֶה


was wortwörtlich übersetzt bedeutet:

"Ich werde sein, wer ich sein werde"


was wiederum bedeutet:

G-tt wird immer derjenige sein, der Er sein muß, um uns zu erlösen. Er ist bereit alles zu tun, alles zu sein, um uns aus der Not zu retten

"Ich werde für euch da sein"/"Ich werde mich für euch hilfreich erweisen"/"Ich bin (für euch) da"


In V.15 identifiziert sich Yhvh dem in V.6 aufgezählten G-tt der Erzväter

So sollst du zu den Kindern Israels sagen: Der HERR, der G-tt eurer Väter, der G-tt Abrahams, der G-tt Isaaks und der G-tt Jakobs, hat mich zu euch gesandt; 2.Mo,3,15a


und betont:

das ist mein Name ewiglich, ja, das ist der Name, mit dem ihr an mich gedenken sollt von Geschlecht zu Geschlecht. 2.Mo.3,15b


So ist der G-ttesname biblisch unlösbar mit der exklusiven Erwählung des Volkes Israels und dessen Rettung aus der Sklaverei verknüpft.

Und zu den Kindern Israels sag:

Ehyeh
אֶהְיֶה


was wiederum "Ich bin" bedeutet.

In beiden Fällen verwendet G-tt die grammatische Zukunftsform.

Und weiter sprach G-tt zu Mose: So sollst du zu den Kindern Israels sagen: Der HERR, der G-tt eurer Väter, der G-tt Abrahams, der G-tt Isaaks und der G-tt Jakobs, hat mich zu euch gesandt; das ist mein Name ewiglich, ja, das ist der Name, mit dem ihr an mich gedenken sollt von Geschlecht zu Geschlecht. 2.Mo.3,15


Die Juden sprechen den Namen G-ttes auf Hebräisch aus zwei Gründen nicht aus. Einmal, weil die ursprüngliche Aussprache des Names unbekannt, und zweitens, weil man dadurch eventuell das Gebot G-ttes brechen könnte:

Du sollst den Namen des HERRN, deines G-ttes, nicht missbrauchen! 2.Mo.20,7a


Alle Juden lesen die vier Buchstaben des Tetragramms oder den Namen mit Hashem (der Name) oder Adonay (mein Herr). Christen dagegen verwenden eine Umschrift einer möglichen (z.B. Jahwe) oder mit Sicherheit falschen (Jehova) Aussprache.

Was bedeutet der Name G-ttes?

Haben Jahwe oder Jehova eigentlich eine Bedeutung?

Alles in der Bibel hat eine Bedeutung, dann erst recht der Name G-ttes.

Wenn wir diese 4 hebräischen Buchstaben näher betrachten, dann haben sie Zukunftsform und 3."Person", kein Substantiv, sondern Verb, sogar ein aktives Verb, welches wir im heutigen tagtäglichen Hebräisch gebrauchen:

"mehawe",

was so viel wie materialisieren, konstituieren, und verkörpern bedeutet.

Die erste grammatische "Person" des hebräischen Wortes für das Verb "sein" ist "ehyeh". Auf Hebräisch würde es, ins Englische transkribiert, geschrieben werden hyh, nämlich "Ich bin". Die dritte Person dieses Verbs, nämlich "Er ist", ist Jhvh. Im Kontext des Textes heißt es

Ich bringe Dinge ins Dasein.


Wenn wir in Israel zum Beispiel eine Telefonrechnung erhalten, dann steht u.a. auf ihr: Dieses Dokument

mehawe
מהווה


stellt keine Rechnung für das Finanzamt dar, also es konstituiert keine Rechnung.

Aus theologischer Sicht bedeutet dieser Name: Derjenige der "verkörpert", derjenige der in einer Körperform/-gestalt kommen wird.

Also hat G-tt sich bei Mose vorgestellt mit

"Ich bin derjenige, der "konstituiert, materialisiert",


und theologisch übersetzt mit

"Ich bin derjenige der sich 'verkörpern' wird"


Gewöhnlich verbinden wir das Tetragramm mit dem Vater. Sein Name ist heilig. Dazu kommt Jesus im N.T. und der Heilige Geist. Das kann ein wenig durcheinander bringen, wenn wir im Johannes-Evangelium lesen

Niemand hat G-tt je gesehen; der eingeborene[3] Sohn, der im Schoß des Vaters ist, der hat Aufschluss [über ihn] gegeben. Joh.1,18


Bist du größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gegeben und selbst daraus getrunken hat, samt seinen Söhnen und seinem Vieh? Joh.4,12


Woanders sagt er:

Niemand hat G-tt jemals gesehen; wenn wir einander lieben, so bleibt G-tt in uns, und seine Liebe ist in uns vollkommen geworden. 1.Joh.4,12


Aber nicht nur Johannes berichtet uns über die Tatsache, daß keiner den Vater sehen kann, auch Paulus bestätigt das mit:

der allein Unsterblichkeit hat, der in einem unzugänglichen Licht wohnt, den kein Mensch gesehen hat noch sehen kann; 1.Tim.6,16


Wie kann es dann sein, daß G-tt direkt von Angesicht zu Angesicht, wie mit einem Freund, mit Mose gesprochen hat?

Und der HERR redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freund redet; und er kehrte wieder ins Lager zurück. 2.Mo.33,11a


Wen hat Mose dann gesehen, wenn es laut Johannes und Paulus nicht der Vater war und sein kann? Denn die beiden Apostel sagen es sehr deutlich und auch Jesus sagt nicht daß Er der Vater sei.

Widerspricht die Bibel sich, oder…?

Wen hat Jakob dann gesehen, als er mit einem "Mann" kämpfte, der nach seinem Namen fragte

[color=#0000FF]Da fragte er ihn: Was ist dein Name? 1.Mo.28,32[/color]


und Jakob ihn um seinen Segen bat

Jakob aber sprach: Ich lasse dich nicht, es sei denn, du segnest mich! 1.Mo.32,27b


Später nannte Jakob diesen Ort Penuel, d.h. Angesicht G-ttes,

denn er sprach: Ich habe G-tt von Angesicht zu Angesicht gesehen, und meine Seele ist gerettet worden! 1.Mo.32,31b


Laut den Aussagen Johannes, Paulus und Jesus sah Jakob in diesem Fall nicht den Vater. Wessen Angesicht sah er dann?

Wir sehen deutlich, daß derjenige, der im Alten Bund erschienen ist, war Yhvh, aber nicht der Vater, sondern derjenige der sich verkörpern wird.

Wenn wir die Phrase "das Wort des HERRN" betrachten, als G-tt zu Abraham sprach:

Nach diesen Begebenheiten geschah es, dass das Wort des HERRN an Abram in einer Offenbarung erging: Fürchte dich nicht, Abram, ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn! 1.Mo.15,1
אַחַ֣ר׀ הַדְּבָרִ֣ים הָאֵ֗לֶּה הָיָ֤ה דְבַר־יְהוָה֙ אֶל־אַבְרָ֔ם בַּֽמַּחֲזֶ֖ה לֵאמֹ֑ר אַל־תִּירָ֣א אַבְרָ֗ם אָנֹכִי֙ מָגֵ֣ן לָ֔ךְ שְׂכָרְךָ֖ הַרְבֵּ֥ה מְאֹֽד


dann sind es auf Hebräisch nur zwei Wörter und dessen korrekte Übersetzung heißt:

Das Wort + das sich verkörpern wird
dabar + Yhvh


Das weist uns wiederum zu den Worten Johannes

Im Anfang war das Wort[1], und das Wort war bei G-tt, und das Wort war G-tt. Joh.1,1


Als Johannes diese Verse schrieb, sagte er eigentlich nichts neues, denn diese Tatsache existierte schon immer in der Bibel.

Als Jesus eines Tages zusammen mit seinen Jüngern ging, erklärte Er ihnen, daß die ganze Schrift und die Propheten über Ihn sprechen.

Eine Möglichkeit, dies zu betrachten ist es, wenn Jhvh (יהוה), "derjenige, der im Fleisch kommen wird", sich auf Jesus bezieht, welcher sich schon im Alten Bund mit "derjenige der sich verkörpern wird" offenbarte. Dies erklärt wiederum Jesu Worte, daß die ganze Schrift und die Propheten von Ihm Zeugnis geben, und jedesmal wenn wir Yhvh (יהוה) in der Bibel lesen, es sich über Ihn (Jesus) handelt.

G-tt hat in Seinem Wort viele Namen, weil Er allgegenwärtig ist und weil Er immer derjenige ist, der Er sein muß, um uns zu erlösen, alles bereit ist zu tun, zu sein, um uns aus der Not zu retten, wie er sich schon von Anfang an bei Mose vorgestellt hat: "Ich werde sein, wer ich sein werde".

Hier sind ein paar Beispiele dafür:

Der Herr ist mein Arzt

G-tt hat die Kinder Israel aus der Sklaverei in Ägypten befreit und ihnen versprochen

Wenn du der Stimme des HERRN, deines G-ttes, eifrig gehorchen wirst und tust, was vor ihm recht ist, und seine Gebote zu Ohren fasst und alle seine Satzungen hältst, so will ich keine der Krankheiten auf dich legen, die ich auf Ägypten gelegt habe; denn ich bin der HERR, dein Arzt! 2.Mo.15,26


Wenn wir jetzt die wortwörtliche Übersetzung von Yhvh nehmen, welches wiederum ein Verb (Zukunftsform und 3. "Person") ist, dann lesen wir:

"Derjenige, der sich als Arzt verkörpern wird".


Der Herr ist mein Hirte

In dem bekannten Psalm 23 finden wir ein weiteres Beispiel

Der HERR ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln. Ps.23,1


Wenn auch in diesem Fall die wortwörtliche Übersetzung und Bedeutung für Yhvh (יהוה) nehmen, dann lesen wir hier:

"Derjenige, der sich als mein Hirte verkörpern wird".


Hat Jesus nicht schon über sich selber gesagt:

Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen und bin den Meinen bekannt, Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir nach; Joh.10,14 .27


Der Herr ist meine Gerechtigkeit

In Jeremia finden wir eine weitere Offenbarung des Namen G-ttes.

In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen; und das ist der Name, den man ihm geben wird: »Der HERR (יהוה) ist unsere Gerechtigkeit«. Jer.23,6


Oder derjenige, der Sich in unsere Gerechtigkeit verkörpert.

Dazu sagt Paulus:

Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von G-tt gemacht worden ist zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung, 1.Kor.1,30


Yhvh tsedeq - derjenige, der Sich verkörpert in unsere Gerechtigkeit; derjenige der unsere Gerechtigkeit konstituiert.

Herr Zebaoth

Oft finden wir in der Bibel den Namen

Yhvh Zebaoth, Herr der Heerscharen. was wörtlich bedeutet:

יהוה jehawe (konstituiert) + צבאות die Armeen.


D.h., derjenige, der sich in die Armeen verkörpern wird.

Der HERR wird für euch kämpfen, und ihr sollt still sein! 2.Mo.14,14a


Nur mit dieser g-ttlichen Hilfe konnte das kleine Volk Israel größere und stärkere Armeen besiegen.

Malki-tsedeq

Dies führt uns zu einem weiteren Verständnis des Namen G-ttes:

Abraham diente Yhvh (יהוה), er betrachtete Ihn als Melchisedek, den König der Gerechtigkeit. Er bekam seinen Segen, gab Ihm den Zehnten. Jakob, Josef, Mose haben alle nicht den Vater gesehen, sondern denjenigen, der "sich verkörperte", denjenigen, der in Körpergestalt gekommen ist.

Noch interessanter und verständlicher wird es, wenn wir über die Wiederkunft Jesu auf dem Ölberg lesen:

Aber über das Haus David und über die Einwohner von Jerusalem will ich den Geist der Gnade und des Gebets ausgießen, und sie werden auf mich [Yhvh (יהוה)] sehen, den sie durchstochen haben, ja, sie werden um ihn klagen, wie man klagt um den eingeborenen [Sohn], und sie werden bitterlich über ihn Leid tragen, wie man bitterlich Leid trägt über den Erstgeborenen. Sac.12,10
וְשָׁפַכְתִּי֩ עַל־בֵּ֨ית דָּוִ֜יד וְעַ֣ל׀ יֹושֵׁ֣ב יְרוּשָׁלִַ֗ם ר֤וּחַ חֵן֙ וְתַ֣חֲנוּנִ֔ים וְהִבִּ֥יטוּאֵלַ֖י אֵ֣ת אֲשֶׁר־דָּקָ֑רוּ וְסָפְד֣וּ עָלָ֗יו כְּמִסְפֵּד֙ עַל־הַיָּחִ֔יד וְהָמֵ֥ר עָלָ֖יו כְּהָמֵ֥ר עַֽל־הַבְּכֹֽור


Hieraus können wir dann konkludieren, daß die Juden eigentlich heute schon Yeshua (Jesus) dienen. Ohne zu realisieren, daß Yhvh (יהוה) eigentlich Sein "vor-verkörperter" Name ist.

Yhvh, der König. Derjenige, der "sich verkörpern" wird, als der König. Der König von Israel.
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Re: Der Name

Beitragvon Ria Tameg » Sa 25. Dez 2021, 10:04

Ihr seid meine Zeugen, spricht der HERR, und mein Knecht, den ich erwählt habe, damit ihr erkennt und mir glaubt und einseht, dass ich es bin; vor mir ist kein G-tt gebildet worden, und nach mir wird es keinen geben. Jes.43,10



Der Gebrauch von ani hu, wörtlich, Ich Er, in dem Sinne Ich bin er/es, durch Jesaja, ist ein Euphemismus für den Namen G-ttes selbst


אֲנַי הוּא
1. א Alef 1
14. נ Nun 50
10. י Yud 10
5. ה He 5
6. ו Vav 6
1. א Alef 1
Σ 37(O) 73(S)


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Ehyer (Ich werde Sein)
אֶֽהְיֶה
1. א Alef 1
5. ה He 5
10. י Yud 10
5. ה He 5
Σ 21

21 = 3*7


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Re: Der Name

Beitragvon Ria Tameg » Di 28. Dez 2021, 20:16

Jeder Buchstabe von Yhvh kann als vollständiges Wort buchstabiert werden.

Dieser Vorgang wird als Buchstabenerweiterung bezeichnet. Dabei wird der numerische Wert jedes erweiterten Buchstabens zu einer neuen Gematrie berechnet, die dann mit anderen Wörtern in Beziehung gesetzt werden kann. Die Buchstaben He und Vav können auf vier verschiedene Arten buchstabiert werden. He kann auch buchstabiert werden

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Vav kann auch buchstabiert werden

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Es gibt vier mögliche Erweiterungen von Yhvh, die die vier Welten der Kabbala verbergen, die jeweils durch einen der Buchstaben angedeutet werden. Die Entsprechungen sind hier zu sehen

Bild


Der numerische Gesamtwert aller vier Erweiterungen zusammen ist 232, was gleichbedeutend ist mit

Es werde Licht 1.Mo.1,3a


Dies hat tiefgreifende Auswirkungen.

Die vier Erweiterungen repräsentieren die Art und Weise, in der Kreativität vollständig kontextualisiert wird. Es deckt das gesamte Spektrum des kreativen Prozesses in seiner ganzen Breite ab.

Alles Licht, (yehi or, יְהִ֣י אֹ֑ור 232) mit dem gesamten Umfang seiner Kontexte (alle vier Erweiterungen = 232) gleichzusetzen, ist eine erstaunliche Offenbarung der Einheit. Im Akt der Manifestation wird nie etwas zwischen Licht und den Kontexten seines Raumes hinzugefügt oder abgezogen, was die ursprüngliche Einheit von Samen und Mutterleib widerspiegelt.


Das Tetragramm kann in die konstitutiven Knoten seiner vier Buchstaben unterteilt werden, wodurch 24 Sphären erhalten werden, die die Dreieinigkeit ausdrücken


Bild
24 (Kugeln) * 3 (Trinität) = 72


Jeder von ihnen hat einen Dreieinigkeitswert, der die Energie der Sphären des übernatürlichen Dreiecks des Lebensbaums widerspiegelt, die der gesamten Schöpfung zugrunde liegt – kether, die Krone, chokmah, Weisheit, binah, Verständnis


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Bild
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Re: Der Name

Beitragvon Ria Tameg » Mo 10. Jan 2022, 10:02

Welches Ergebnis liefert die triangulative paarweise Addition der Buchstabenwerte des Tetragramms?

Yhvh
הוהי
5. ה He 5
6. ו Vav 6
5. ה He 5
10. י Yud 10
Σ 26

5+6=11
6+5=11
5+10=15

11+11+15=37

11+11=22
11+15=26

22+26=48

26+37+48=111

Multiplikation von Zahlenwerten benachbarter Buchstaben

10*5 = 50
5*6 = 30
6*5 = 30

50+30+30 = 110 = 37+73
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Re: Der Name

Beitragvon Ria Tameg » So 23. Jan 2022, 17:26

Der Sohn des Nun wird in Nehemia als Yeshua bezeichnet und aufgrund dieser hebräischen Wiedergabe wissen wir, daß es für die Menschen eine angemessene Praxis war, ihn zur Zeit der Wiederherstellung Jerusalems, nach der Rückkehr der Juden aus der babylonischen Gefangenschaft, bei diesem Namen zu nennen

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Wenn ein Israelit des Alten Bundes Yeshua sagte, was bedeutet, daß Er rettet, dann war Er die Bedeutung von Yhvh rettet wie in dem längeren Namen Yehoshua


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Es sollte leicht zu erkennen sein, daß Yeshua kein heidnischer Name ist, sondern ein Name, der in der gesamten hebräischen Schrift verwendet wird. Es ist ein sehr biblischer Name.

Wenden wir uns nun der Septuaginta zu, der griechischen Übersetzung des hebräischen A.T. Sie entstand um 250 v.u.Z. in Alexandria in Ägypten. In diesem Teil der Welt lebte eine große Zahl von Juden, die eher Griechisch als Hebräisch sprachen, und daher war eine Übersetzung der hebräischen Schriften ins Griechische nützlich.

Die Übersetzer, die für die Übersetzung verantwortlich waren, kannten sowohl Hebräisch und Griechisch. Wie haben diese Männer die Namen Yehoshua und Yeshua bei der Transkription vom Hebräischen ins Griechische übersetzt?

Betrachten wir dazu zwei Bibelstellen: 4. Mo.13,16 und Neh.8,17.


These are the names of the men which Moses sent to spy out the land. And Moses called Oshea the son of Nun Jehoshua. Num.13:16 KJV



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In 4.Mo.13,16, wo der Name Yehoshua in der hebräischen Schrift erscheint, erscheint der griechische Name Iésous im Akkusativ, Ἰησοῦν, in der LXX.

Der einzige Unterschied besteht darin, daß der letzte Buchstabe dieser griechischen Transliteration der griechische Buchstabe Nu ist, der die alternative Schreibweise in der grammatikalischen Endung des Namens anzeigt

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Beachte, daß der Dativ (wem) unregelmäßig ist. Regulär wäre es zum Beispiel Ἰησοῖ (für Joshua); vgl. Mt.18,1 als ein Beispiel für den Dativ

Zu jener Stunde traten die Jünger zu (wem) Jesus und sprachen: Wer ist wohl der Größte im Reich der Himmel? Mt.18,1
Ἐν ἐκείνῃ τῇ ὥρᾳ προσῆλθον οἱ μαθηταὶ τῷ Ἰησοῦ λέγοντες Τίς ἄρα μείζων ἐστὶν ἐν τῇ βασιλείᾳ τῶν οὐρανῶν;


Dies ist also die Transliteration des Namens des Sohns des Nuns auf Griechisch, die hebräisch und griechisch sprechende Männer ungefähr zweihundert Jahre vor der Zeit des Messias verwenden.


Betrachten wir Nehemia, wo wir die zusammengezogene Form von Yehoshua finden können, Yeshua

And all the congregation of them that were come again out of the captivity made booths, and sat under the booths: for since the days of Yeshua the son of Nun unto that day had not the children of Israel done so. And there was very great gladness. Neh.8:17 KJV



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Wir finden den Namen in der LXX unter dem griechischen Namen Ἰησοῦ. Dies ist eine andere Form des griechischen Namens Iesous mit einer anderen Kasusendung (Genitiv).


Griechische Lexika geben Iesous als die exakte englische Transliteration des griechischen Namens an. Die korrekteste Aussprache, die wir angeben können, ist ee-ay-sooce'.

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Wenn wir das letzte Sigma aus diesem griechischen Namen entfernen, erhalten wir die Aussprache Iesou, was fast genauso klingt wie das hebräische Yeshu in Yeshua. Der einzige Unterschied ist der S-Laut anstelle des Sh-Lautes. Diese Transliteration vom Hebräischen ins Griechische stammt nicht von jemandem, der bei der Übertragung den Namen Jesus Christus im Sinn hatte, sondern von jüdischen Gelehrten der vorchristlichen Zeit, die den Namen des Nachfolgers von Moses transliterierten. Sie transkribierten einen hebräischen Namen in die griechische Sprache unter Verwendung der entsprechenden griechischen Buchstaben in der bestmöglichen Weise.

Warum sollten jüdische Gelehrte den Namen des Nachfolgers von Moses falsch transkribieren?

Bei der Transliteration wird ein Wort in einer Sprache mit den entsprechenden Buchstaben einer anderen Sprache geschrieben. Manchmal bleiben die Laute von einer Sprache in die andere gleich oder ähnlich, aber das ist nicht immer der Fall, weil nicht alle Sprachen die gleichen Laute enthalten. Das gilt auch für den Namen, um den es hier geht.

Wie ist der Name Iesous aus dem Namen Yehoshua entstanden?
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Er stammt aus der Transkription der Kurzform Yeshua aus dem Hebräischen ins Griechische.


Der Prozess würde folgendermaßen ablaufen

Vom Yud zum Iota Eta
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vom Schin zum Sigma
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vom Vav zum Omikron Upsilon
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Die Transliteration ins Griechische ist Iesou. Durch Hinzufügen des Sigmas, das oft am Ende eines griechischen männlichen Namens steht, erhalten wir den Namen Iesous.

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Der griechische Name Iesous ist nicht heidnischen Ursprungs, sondern wurde von jüdischen Gelehrten im 3. Jh. v.u.Z. als Transliteration des hebräischen Namens Yeshua ins Griechische geformt. Beachte die Ähnlichkeit mit dem Namen Mose

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Im Hebräischen wird dieser Name Mosheh mo-sheh' ausgesprochen aber wenn man ihn vom Hebräischen ins Griechische transkribiert, muß man den -sh-Laut weglassen und dann ein Sigma (ς) am Ende anfügen, wodurch der griechische Name Móusés und daraus wiederum der englische Name Moses entsteht.

Auch wenn wir keine vollständige und exakte Aussprache im Englischen aus dem Hebräischen sehen, sehen wir doch, daß Moses die richtige Transliteration vom Hebräischen ins Griechische ins Englische ist, dasselbe gilt für Yeshua Iesous und Jesus. In Griechischer Sprache wird Zeus völlig anders geschrieben als der Name Jesus.

Im Griechischen wird der Name Zeus als Ζεύς geschrieben und die Strongs Konkordanz definiert ihn wie folgt

Ζεύς Zeus, dzyooce; von unsicherer Verwandtschaft; in schrägen Fällen wird stattdessen ein (wahrscheinlich verwandter) Name Δίς Dís deece verwendet, sonst veraltet; Zeus oder Dis (bei den Lateinern Jupiter oder Jove), die oberste G-ttheit der Griechen: - Jupiter.
Q.: Strongs Verzeichnis


Iesous ist nicht mit dem griechischen Namen Zeus verbunden, sondern vielmehr eine genaue Transliteration von Yeshua aus dem Hebräischen ins Griechische. Aus dem griechischen Iesous wurde das lateinische und altenglische Iesus und dann das moderne englische Jesus

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Wir können nicht sagen, daß der Name des Messias Jesus war. Was wir sagen können ist, daß, wenn wir über verschiedene Sprachen transkribieren, wir zu Jesus gelangen.

Der englische Name Jesus ist durch den Übergang vom Hebräischen zum Griechischen zum Lateinischen zum Englischen transkribiert. Der englische Name Joshua ist, ausgehend von der Langform des hebräischen Namen Yehoshua, direkt ins Englische transkribiert.

Englisch hat in seiner Sprache so ziemlich die gleichen Laute wie die hebräische Sprache, was den Sohn von Nun anbelangt, während der griechischen Sprache es hieran fehlt.
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Re: Der Name

Beitragvon Ria Tameg » Di 18. Okt 2022, 19:55

Wir wissen schon lange nicht mehr, wie der G-ttesname JHWH ausgesprochen wurde.

Wie kam es im Judentum zum Namenstabu?

Und was bedeutet JHWH eigentlich?

Ein Essay von Daniel Krochmalnik entnommen aus der Jüdischen Allgmeinen.

Der Name G-ttes ist in allen drei abrahamischen Religionen eine große Sache. Die wichtigsten Gebete der Abrahamiten werden »im Namen G-ttes« und »zur Heiligung seines Namens« gesprochen. Die sogenannte Basmala, zu Deutsch: »Im Namen G-ttes«, eröffnet mit nur einer Ausnahme alle Suren des Korans und begleitet den Muslim von der Zeugung bis zur Beerdigung.

»In nomine patris«, so beginnt die bekannteste lateinische Gebetsformel (Mt 28,19), und das wichtigste christliche Gebet fängt mit der Bitte an:

»Dein Name werde geheiligt« (Mt 6,9).


Die Heiligung des Namens ist der Kehrreim des jüdischen Gebets:

Das aramäische Kaddisch (Heiligung), das in manchen Riten bis zu zehnmal täglich rezitiert wird, beginnt fast wie das Vaterunser mit der Bitte:

»Erhoben und geheiligt werde Dein Name in der Welt«,


und die Keduscha (Heiligung), der Höhepunkt des öffentlichen Achtzehnbittengebetes, beginnt mit der Selbstaufforderung:

»Wir wollen Deinen Namen auf Erden heiligen.«


Biblisches Beten ist in erster Linie Aus- oder Anrufung des Namens (Gen 4,26), Psalmodieren heißt »Singen des Namens« (Ps 9,3; 61,9; 66,2–4; 68,5; 92,2 ...), die Beter sind »Liebhaber des Namens« (Ohawe Schemecha, 5,12), »Bannerträger« des Namens (Ps 20,6).

In allen angeführten Stellen wird vom »Namen« G-ttes gesprochen, er wird aber nicht ausgesprochen. In der Bibel steht der ausgesprochene Name, der Schem HaMephorasch, allerdings 6828-mal da, es ist bei Weitem der häufigste biblische Eigenname, und als Bestandteil steckt er zudem in ungezählten weiteren Personennamen, zum Beispiel in Jeho-schua (JHWH ist Hilfe), in Netan-Jahu (JHWH hat gegeben).

Die Kabbalisten sagen, dass die 304.805 Buchstaben des Pentateuchs, in dem das Tetragramm genau 1820-mal (= 26 x 70) vorkommt, in Wirklichkeit einen einzigen großen G-ttesnamen bilden, was man so verstehen kann, dass die biblischen Geschichten und Gesetze Ausschreibungen und Auslegungen des G-ttesnamens sind. Umgekehrt bliebe die Bibel ohne Entschlüsselung des Namens ein Buch mit sieben Siegeln. Wenn etwa anstelle der fast 7000 sprechenden G-ttesnamen 7000-mal der auf Deutsch fremd anmutende und nichtssagende Name »Jahwe« oder gar der Ersatzname »HERR« dasteht, dann ist das so, wie der Theologe Othmar Keel treffend gesagt hat, als ob jemand 7000-mal mit »Herr Direktor« angesprochen würde, anstelle seines in der Ursprache wie »Er ist da« klingenden Namens.

Allerdings ist die Bibel am Verschwinden des G-ttesnamens nicht unschuldig, sie vermeidet zunehmend seinen Gebrauch und ersetzt ihn durch den Gemeinnamen G-tt (Elohim), durch Titel wie »HERR« (Adonay), durch Eigenschaften wie Allmächtiger (Schaddai) und Orte wie Himmel (Schamajim), sodass im Neuen Testament, im Talmud und im Koran der G-ttesname überhaupt nicht mehr gebraucht wird.

Deshalb wissen wir schon lange nicht mehr, wie JHWH ausgesprochen wurde. Die Aussprache »Jahwe«, die heute in wissenschaftlichen Aufsätzen und in einigen Bibeln vorkommt, ist nur eine wahrscheinliche neuere Rekonstruktion, die nach einigen alten Zeugnissen so auch von den Samaritanern ausgesprochen wurde. Wir Juden nehmen diesen Namen nicht in den Mund.

Wie ist es zum Namenstabu gekommen?

Mit dem Verbot des Namensmissbrauchs in den Zehn Geboten und dem drakonischen Blasphemiegesetz (Lev 24,16) hat es nichts zu tun, denn die Bibel spricht den Namen trotz dieser Verbote unbefangen circa 7000-mal aus. Es dürfte eher etwas mit der Durchsetzung des Monotheismus zu tun haben. Denn sobald JHWH alle anderen G-tter assimiliert oder eliminiert hat, ist der Eigenname nicht mehr nötig.

Wo es nur einen Papa gibt, da erübrigt sich, wie Keel sagt, ein Eigenname; jeder weiß, wer mit Papa gemeint ist. Der Eigenname erinnert vielmehr daran, dass es G-tter mit anderen Eigennamen gab. Das Verschwinden des G-ttesnamens ist aber ein Verlust, denn Namen sind in der Bibel nicht willkürlich, es gilt das Nomen-Omen-Prinzip (hebräisch: Kischmo Ken Hu, I Sam 25,25). Der Name ist Programm.

Was also bedeutet der G-ttesname JHWH?

Alle großen Offenbarungen am Sinai sind Erklärungen des G-ttesnamens (Ex 3,14; 6,2 f.; 20,2 f., 33,18 f., 34, 5–6), besonders aber die erste Offenbarung aus dem brennenden Dornbusch. Dort fragt der Prophet direkt nach dem Namen G-ttes (Mah Schemo?). Die Antwort ist nicht, wie in vergleichbaren Fällen (Gen 32,28), JHWH, sondern ein rätselhafter Spruch:

Ehjeh Ascher Ehjeh,


was Luther mit

»Ich werde sein, der ich sein werde«


übersetzt.

Von den vielen gelehrten Erklärungen dieses Spruchs ist die des reformierten Theologen und langjährigen Direktors des Internationalen Rats für Christen und Juden (ICCJ) in Heppenheim, Jacob Coos Schoneveld, am meisten überzeugend. Er verweist auf eine ähnlich sperrige Satzkonstruktion in einer Namenserklärung (Gen 31,49) und sieht den Ausdruck als eine Buchstabierung mithilfe eines gleichklingenden Namens (Paranomasie). So wie Herr Eher sich am Telefon gewöhnlich mit »Eher wie Ehe mit ›r‹« meldet, so meldet sich G-tt hier mit: Ehjeh wie Ehjeh. Das Wort Ehjeh aber ist auf Hebräisch das Zeitwort sein (Haja, Howe) in der 1. Person Singular Imperfekt im Grundstamm: Ich werde da sein. Der Name JHWH sei also, so die Andeutung, als 3. Person Singular maskulin des Zeitwortes »sein« zu verstehen; G-tt heißt »Er wird da sein«. Zwar ist grundsätzlich auch eine Übersetzung im Präsens möglich, was das berühmte absolutistische: »Ich bin, der Ich bin« oder »Ich bin, der ist« ergäbe, aber auf Hebräisch braucht man im Präsens kein Zeitwort (bin, bist, ist), sondern kommt mit dem Fürwort aus (Ani Hu). G-tt ist Futur.

Es ist ganz gleichgültig, ob die Alttestamentler mit dieser Etymologie des G-ttesnamens einverstanden sind, oder ob sie sie als Volksetymologie, als Etymogelei, abtun. Wichtig ist die gute Nachricht, die in der Namenserklärung steckt.

Er wird, Er wird schon, ist in der Situation genau die richtige Botschaft für die Gefangenen, die Moses zum Ausbruch bewegen will. Der G-ttesname besagt, es gibt eine Zukunft jenseits der mörderischen Arbeitsnorm in den pharaonischen Ziegeleien (Ex 5,17) und des Dornenverhaus, der ihnen den Weg nach draußen versperrt. Der jüdische Bibelwissenschaftler Benno Jacob hat es auf den Punkt gebracht:

»J-h-w-h ist das Futurum der Geknechteten und Leidenden.«
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