Der Heilsplan G-ttes




Der Eröffnungssatz der Bibel ist die Grundlage der biblischen Numerik. Durch diese sind wir besser in der Lage zu verstehen, wie G-tt mathematische Wahrheiten in Seine g-ttlichen Schöpfungen eingewebt hat.

Der Heilsplan G-ttes

Beitragvon Ria Tameg » Sa 19. Jun 2021, 09:48

Lehren von den Erstlingen

Der größte Teil des bekennenden Christentums glaubt, daß alle Menschen, die heute leben, ihre Heilsgelegenheit bereits jetzt erhalten.

Stimmt diese Ansicht?

Jesus Christus sagte, daß er nicht gekommen sei, um die Welt zu richten: „Und wer meine Worte hört und bewahrt sie nicht, den werde ich nicht richten; denn ich bin nicht gekommen, daß ich die Welt richte, sondern daß ich die Welt rette“ (Johannes 12,47; alle Hervorhebungen durch uns). Hat Jesus die Welt gerettet? Sieht man unsere heutige Welt an, muß man daran zweifeln. Tausende von Menschen sterben täglich an Hunger, Krankheit, Unfällen usw. Darüber hinaus tötet der Mensch seine Mitmenschen durch Mord, Krieg und zahllose andere G-ttlose Handlungen.

Am Verrücktesten ist die traurige Geschichte des Christentums, denn Christen sind wiederholt in den Krieg gegen Christen gezogen – sogar gegen Christen derselben Konfession! Außerdem hat es seit den Tagen Jesu Christi Milliarden von Menschen gegeben, die seinen Namen nie gehört und das Wort G-ttes nie kennengelernt haben.

Hat Jesus sein erklärtes Ziel erreicht, die Welt zu retten? Hat er sich zuviel vorgenommen oder gar geirrt? Zeigen uns nicht die Geschichte der letzten 2000 Jahre und der heutige Zustand unserer Welt zur Genüge, daß auch G-ttvater versagt hat? Schließlich sandte G-tt seinen Sohn in die Welt, um sie zu retten: „Denn G-tt hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, daß er die Welt richte, sondern daß die Welt durch ihn gerettet werde“ (Johannes 3,17).

Rätselhafte Fragen

Die Frage, ob Jesus sein Ziel erreicht hat, ist vor dem Hintergrund unserer Menschlichkeit berechtigt. Die oben gestellten Fragen sind schon immer ein Rätsel für die Menschen gewesen, die willens sind, sich den Tatsachen zu stellen. Es gibt aber auch andere Fragen, die man stellen kann. Wenn z. B. die christliche Kirche den Auftrag hat, die Botschaft Jesu Christi in die Welt zu tragen, damit die Welt gerettet werden kann, warum ist die christliche Religion derart zersplittert und zerstritten? Es gibt nämlich Hunderte von Konfessionen und Glaubensgemeinschaften mit zum Teil widersprüchlichen Lehren. Alle berufen sich jedoch auf Jesus und behaupten, ihn zu vertreten.

Der Zustand des Christentums, fast 2000 Jahre nachdem Jesus seine Gemeinde gegründet hat, ist um so verblüffender, wenn man Jesu Versprechen gegenüber seinen Nachfolgern bedenkt: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und er wird noch größere als diese tun; denn ich gehe zum Vater“ (Johannes 14,12). Ist es Christus nicht gelungen, seine Nachfolger zu noch größeren Werken zu inspirieren? Oder ist der Einfluß der Gesellschaft, die im großen und ganzen die Wege G-ttes ablehnt, einfach zu stark?

Der größte Teil des bekennenden Christentums geht davon aus, daß G-ttes Absicht die Verbreitung der Nachricht über die Heilsgelegenheit ist, die den Menschen durch Jesus Christus gegeben ist. Diese Verkündigungsarbeit soll unmittelbar nach der Auferstehung Jesu Christi begonnen haben. Darüber hinaus glauben die weitaus meisten Christen, daß alle Menschen, die heute leben, ihre Heilsgelegenheit bereits in diesem Leben erhalten. Der Auftrag des Christentums sei daher, die Botschaft über Jesus Christus allen Menschen zu verkündigen, damit alle in diesem Leben ihre Chance haben, Jesus als persönlichen Erlöser anzunehmen. Diese Sichtweise der Mehrheit der bekennenden Christen bedeutet eine große Verantwortung, denn nach dieser Überzeugung gibt es nur in diesem Leben die Gelegenheit, gerettet zu werden.

Freilich läßt sich die Frage stellen, wieviel Menschen in den letzten 2000 Jahren Jesus als Retter wirklich angenommen haben. Die überwiegende Mehrheit tat es nicht. Wie bereits erwähnt, gab es sogar Milliarden von Menschen, die seinen Namen gar nicht gehört haben. Auch in unserer Zeit bekennt sich nur eine Minderheit der heute lebenden Menschen zum Christentum. Wenn die Errettung davon abhängt, daß wir Jesus Christus in diesem Leben annehmen, was ist dann das Schicksal der Milliarden von Menschen, die dies seit der Gründung der neutestamentlichen Kirche nicht taten? Mehr noch: Was ist das Schicksal der Menschen, die bereits vor Jesus gelebt haben und daher überhaupt keine Möglichkeit hatten, die Botschaft über das Erlösungswerk Jesu zu hören?

Ein Fest G-ttes liefert Antworten

Keine dieser Antworten trifft zu. Die richtige Erklärung, die uns Antworten auf alle diese Fragen liefert, hat mit einem Fest G-ttes zu tun: das Fest der Erstlinge (3. Mose 23,15-17). Dieses Fest gehört zu den Jahresfesten, die G-tt seinem Volk zu halten gebietet: „Sage den Israeliten und sprich zu ihnen: Dies sind die Feste des Herrn, die ihr ausrufen sollt als heilige Versammlungen; dies sind meine Feste“ (Vers 2).

Die Gemeinde, die Jesus gründete, hielt dieses Fest, das im N.T. unter der Bezeichnung Pfingsten bekannt ist. Die Gründung der Kirche fand an diesem Tag statt und wurde durch diverse Wunder untermauert (Apostelgeschichte 2,1-41). Die Bedeutung von Pfingsten hilft uns zu verstehen, wie G-tt die Welt durch Jesus Christus doch retten wird!

G-tt verfolgt eine ganz bestimmte Absicht, indem er dem Volk Israel – der „Gemeinde in der Wüste“ (Apostelgeschichte 7,38) – gebot, seine Festtage zu halten. Durch seine Festtage offenbart G-tt nämlich die einzelnen Stufen in seinem Heilsplan für die gesamte Menschheit. In diesem Sinne stellt Pfingsten, das Wochenfest, einen bedeutenden Schritt in diesem Plan dar.

Glaubt man an den Wahrheitsgehalt der Bibel, dann zeigt uns die Logik allein, daß G-ttes Heilsplan anders als in den Vorstellungen des herkömmlichen Christentums abläuft. Schließlich sagte Jesus Christus selbst, daß er über alle Gewalt verfügte: „Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker“ (Matthäus 28,18-19). Der Apostel Paulus bestätigte diese Tatsache: „Durch sie hat er [G-ttvater] ihn [Jesus] von den Toten auferweckt und eingesetzt zu seiner Rechten im Himmel über alle Reiche, Gewalt, Macht, Herrschaft und alles, was sonst einen Namen hat, nicht allein in dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen“ (Epheser 1,20-21).

Da Jesus über alle Gewalt verfügt, könnte er veranlassen, daß alle Menschen heute ihre Heilsgelegenheit bekommen, wenn er dies wollte. Andererseits sind seine Nachfolger – seine Gemeinde – beauftragt, alle Völker zu seinen Jüngern zu machen. Also muß dieser Prozeß, der als der Wille Jesu Christi ausdrücklich festgehalten wurde, über dieses jetzige Leben hinausgehen. Die Bedeutung des Pfingstfestes bestätigt die Richtigkeit dieser logischen Schlußfolgerung, die sich auf die klaren Aussagen Jesu Christi in Matthäus 28, Verse 18-20 gründet.

Die Bezeichnung „Fest der Erstlinge“ ist sehr bedeutend, denn die Symbolik dieses Festes weist auf mehr als eine Ernte hin. G-ttes Feste orientieren sich an den zwei Erntezeiten in Palästina, im Frühling und im Herbst. Diese Erntezeiten versinnbildlichen G-ttes Absicht, zunächst eine kleinere Ernte von Menschen – Erstlinge genannt – zu retten, gefolgt zu einem späteren Zeitpunkt von einer viel größeren Anzahl von Geretteten, die durch die größere Herbsternte dargestellt werden.

Das Fest der Erstlinge fand zur Zeit der Ernte im Frühjahr statt, der Gerste- und Weizenernte (2. Mose 34,22). Dieses Fest war auch als Wochenfest bekannt (5. Mose 16,9-10). Die griechische Bezeichnung für dieses Fest ist pentekoste, mit der Bedeutung „der fünfzigste (Tag)“, womit die Feier zu Pfingsten fünfzig Tage nach der Webegarbe, die während des Festes der Ungesäuerten Brote gebracht wurde, gemeint ist (3. Mose 23,10-11).

Zu Pfingsten opferten die Israeliten zwei Brote, die von dem Mehl des neuen Korns vorbereitet wurden. Diese Brote waren eine „Erstlingsgabe für den Herrn“ (3. Mose 23,16-17). Der Tag war ein besonderer Ruhetag mit einer von G-tt angeordneten Zusammenkunft, ein religiöser Festtag: „Und ihr sollt an diesem Tag eine heilige Versammlung ausrufen; keine Arbeit sollt ihr tun. Eine ewige Ordnung soll das sein bei euren Nachkommen, überall, wo ihr wohnt“ (Vers 21).

Ein späteres Fest, das Laubhüttenfest bzw. „das Fest der Lese“ (2. Mose 34,22), fand im Herbst zur Zeit der zweiten Ernte im Jahr statt, bei der viele landwirtschaftliche Produkte wie Gurken, Melone, Linsen, Erbsen, Nüsse, Datteln, Feigen, Oliven und Weinbeeren eingesammelt wurden. Das Dreschen und Worfeln des Korns wurde zur Zeit des Laubhüttenfestes abgeschlossen (3. Mose 23,39; 5. Mose 16,13) und war Anlaß zu großer Freude und Dankbarkeit.

Die Frühlings- und die Herbsternte symbolisieren wesentliche Schritte in G-ttes Heilsplan für die Menschheit. Pfingsten versinnbildlicht die Berufung der Kirche in diesem Zeitalter als erste geistliche Ernte, die Ernte der Erstlinge. Die spätere geistliche Ernte findet erst in der Zukunft statt, wenn Jesus Christus zur Erde zurückkehrt und das Reich G-ttes etabliert.

Das Physische als Vorläufer des Geistlichen

Paulus weist auf die geistliche Bedeutung der ersten Ernte hin: „Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten als Erstling unter denen, die entschlafen sind ... Denn wie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden. Ein jeder aber in seiner Ordnung: als Erstling Christus; danach, wenn er kommen wird, die, die Christus angehören“ (1. Korinther 15,20. 22-23).

Das Schwingopfer, mit dem die Gerstenernte fünfzig Tage vor Pfingsten eröffnet wurde (3. Mose 23,11), versinnbildlichte den auferstandenen Christus, der von seinem Vater als Erstling angenommen wurde. Der Abschluß der Frühlingsernte gipfelte in dem Schwingopfer zweier Brote zu Pfingsten (3. Mose 23,17), die die Erstlinge für G-tt darstellen – alle, die an der ersten Auferstehung teilhaben werden, die zur Zeit der Rückkehr Jesu Christi stattfinden wird.

In 1. Korinther 15 weist Paulus auf eine bestimmte Reihenfolge bei der Auferstehung der Toten hin. Zunächst wurde Jesus auferweckt; später werden die Entschlafenen, „die Christus angehören“, auferstehen. Diese Auferstehung findet statt, „wenn er [Jesus] kommen wird“.

Die Auferweckung der Heiligen zu ewigem Leben als Geistwesen (Verse 44 und 53) findet „in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune“ statt (Vers 52), die die Rückkehr Jesu Christi ankündigen wird (Offenbarung 11,15). Alle Christen, die dann am Leben sind, werden ebenfalls ewiges Leben durch eine Verwandlung von Fleisch und Blut in Geist erhalten (1. Thessalonicher 4,16-17).

In Offenbarung 20, Vers 6 wird dieses wunderbare Ereignis „die erste Auferstehung“ genannt: „Selig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung. Über diese hat der zweite Tod keine Macht; sondern sie werden Priester G-ttes und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre.“
Christi Herrschaft auf Erden

Die Herrschaft Jesu Christi und seiner Heiligen auf Erden (Offenbarung 5,10) leitet die große Ernte der Geretteten ein. Endlich wird die Erkenntnis G-ttes überall zugänglich sein: „Denn die Erde wird voll werden von Erkenntnis der Ehre des Herrn, wie Wasser das Meer bedeckt“ (Habakkuk 2,14). Alle Menschen werden das Reich G-ttes kennenlernen, das Kernstück der Botschaft, die Jesus Christus predigte (Matthäus 4,17; Markus 1,14; Lukas 4,43).

Der Prophet Jesaja beschreibt die Geisteshaltung der Menschen, die das Reich G-ttes in der Welt von morgen erleben werden: „Es wird zur letzten Zeit der Berg, da des Herrn Haus ist, fest stehen, höher als alle Berge und über alle Hügel erhaben, und alle Heiden werden herzulaufen, und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt, laßt uns auf den Berg des Herrn gehen, zum Hause des G-ttes Jakobs, daß er uns lehre seine Wege und wir wandeln auf seinen Steigen! Denn von Zion wird Weisung ausgehen und des Herrn Wort von Jerusalem“ (Jesaja 2,2-3).

In der Welt von morgen werden alle Menschen G-tt kennen und auf seinen Wegen gehen können: „Und es wird keiner den andern noch ein Bruder den andern lehren und sagen: Erkenne den Herrn, sondern sie sollen mich alle erkennen, beide, klein und groß, spricht der Herr; denn ich will ihnen ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nimmermehr gedenken“ (Jeremia 31,34).

Was passiert aber mit den Menschen, die in der Zeit vor der Rückkehr Christi gelebt haben und ihn und G-ttvater nie kennenlernen konnten? Die Bibelstelle in Offenbarung 20, Vers 6, die wir bereits zitiert haben, erwähnt die „erste Auferstehung“, an der die Gerechten teilhaben werden. Wenn es eine „erste“ Auferstehung gibt, muß es wohl auch eine zweite geben. Die Offenbarung macht klar, daß es in der Tat eine weitere Auferstehung der Toten geben wird. „Die andern Toten aber wurden nicht wieder lebendig“, bis die tausendjährige Herrschaft Jesu Christi und seiner Heiligen auf der Erde vollendet ist (Offenbarung 20,5; 5,10).

Diese Auferstehung setzt G-ttes große Ernte der Menschen für das Heil fort. Alle, die vor der Rückkehr Christi gelebt, ihn aber nie kennengelernt haben, werden auferstehen, um ihre erste Heilsgelegenheit zu erhalten. Diese Auferstehung von Millionen zu physischem Leben wird in Hesekiel 37, Verse 1-11, Matthäus 12, Verse 41-42 und Offenbarung 20, Verse 5 und 13 beschrieben.

Diese Menschen werden bereuen und durch G-ttes heiligen Geist bekehrt werden (Apostelgeschichte 2,38; 3,19). Auch sie werden ewiges Leben ererben und so nach dem Bilde G-ttes geschaffen werden können. Daß sie diese Gelegenheit bekommen, ist Ausdruck der Liebe G-ttes, „welcher will, daß allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen“ (1. Timotheus 2,4), denn G-tt „will nicht, daß jemand verloren werde, sondern daß jedermann zur Buße finde“ (2. Petrus 3,9).

Erstlinge überwinden die Welt

Die heute Berufenen sind die Erstlinge in G-ttes Vorhaben. Der heilige Geist wirkt in diesen Menschen und verändert ihre Denkweise und innere Geisteshaltung, so daß sie Jesus Christus immer ähnlicher werden. Dazu schrieb der Apostel Jakobus: „Er hat uns geboren nach seinem Willen durch das Wort der Wahrheit, damit wir Erstlinge seiner Geschöpfe seien“ (Jakobus 1,18).

Dem Apostel Paulus war klar, daß die in diesem Zeitalter Berufenen G-ttes Erstlinge sind; er bezeichnete sie als solche in Römer 16, Vers 5 und in 1. Korinther 16, Vers 15. In bezug auf die Auferstehung, an der alle, die ihrer Berufung treu bleiben, teilhaben werden, stellte Paulus fest: „Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir den Geist als Erstlingsgabe haben, seufzen in uns selbst und sehnen uns nach der Kindschaft, der Erlösung unseres Leibes“ (Römer 8,23).

Es gibt einen großen Unterschied zwischen den Menschen, die heute berufen sind, und denen, die ihre Heilsgelegenheit erst später in der großen Ernte bekommen. Dem Vorbild Jesu folgend, leben die heute Berufenen in einer Gesellschaft, von der sie sich nicht beeinflussen lassen dürfen: „Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin“ (Johannes 17,16). Sie werden aus der Welt herausberufen und sollen den Charakter Jesu Christi in sich entstehen lassen. Die Gesellschaft, in der sie leben, ist von Satan verführt (Offenbarung 12,9) und hat ein Wertesystem, das g-ttlichen Maßstäben entgegengesetzt ist (1. Johannes 2,15-17).

G-ttes Erstlinge sind bemüht, in Jesu Fußtapfen nachzufolgen, was nicht immer einfach ist, weil sie in „dieser gegenwärtigen, bösen Welt“ leben (Galater 1,4). Es dürfte nicht überraschen, daß die Ernte der Erstlinge relativ klein sein wird, denn heute sind nur wenige Menschen bereit, G-ttes Berufung anzunehmen, zu bereuen, sich zu bekehren und dem Weg G-ttes treu zu bleiben. Jesus bestätigte diesen Zustand: „Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind’s, die ihn finden!“ (Matthäus 7,14).

Im Gegensatz dazu wird Jesus Christus bei seiner Rückkehr ein neues Zeitalter einführen, und die Gesellschaft der Welt von morgen wird G-ttes Gesetz halten. In der zukünftigen Welt wird es Satans verführerischen Einfluß nicht mehr geben; daher wird die Welt endlich den Frieden erleben, nach dem sich die Menschen schon immer gesehnt haben. Alle Menschen werden G-tt kennen dürfen (Hebräer 8,11).

Diejenigen, die heute berufen sind und sich nicht der Welt gleich stellen (Römer 12,2), werden als Jesu Helfer in der Welt von morgen die Wahrheit allen Nationen bringen (Offenbarung 20,4). Sie werden die heutige Welt überwinden; deshalb dürfen sie Jesus Christus in der Welt von morgen zur Seite stehen (Offenbarung 2,26; 3,21).

Die Gabe des heiligen Geistes

G-tt schenkt uns die notwendige Kraft, um die Bestimmung des Lebens erfüllen zu können. G-tt wählte das Pfingstfest als „Geburtsstunde“ für seine Kirche und stellte an jenem Tag den Jüngern Jesu den heiligen Geist durch große Wunder zur Verfügung (Apostelgeschichte 1,15; 2,1-4). Viele Christen denken an ein Kirchengebäude, wenn sie das Wort „Kirche“ hören, aber im Neuen Testament wird das Wort ekklesia für die Gemeinde Jesu Christi benutzt, das die Bedeutung „die Herausberufenen“ hat.

Die Kirche ist die Gesamtheit aller Berufenen, in denen der heilige Geist wirkt: „Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn wirklich G-ttes Geist in euch wohnt. Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein ... Denn so viele durch den Geist G-ttes geleitet werden, die sind Söhne G-ttes“ (Römer 8,9. 14; Elberfelder Bibel). Die Kirche hat die Aufgabe, das Evangelium über das Reich G-ttes zu predigen (Matthäus 24,14; 28,19-20).

Der heilige Geist macht es möglich, daß die Herausberufenen – die ekklesia – die Welt überwinden können. Mit der Hilfe G-ttes haben sich diese Menschen dem Gehorsam gegenüber G-tt verschrieben; sie sind bereit, auf alles zu verzichten, um Christus nachzufolgen und ihm treu zu bleiben (Lukas 14,33).

Die Erstlinge folgen Jesus Christus

Nach einem Leben in der Nachfolge Jesu Christi werden die Erstlinge in der unmittelbaren Umgebung Jesu Christi dienen dürfen: „Diese sind’s, die sich mit Frauen nicht befleckt haben, denn sie sind jungfräulich; die folgen dem Lamm nach, wohin es geht. Diese sind erkauft aus den Menschen als Erstlinge für G-tt und das Lamm, und in ihrem Mund wurde kein Falsch gefunden; sie sind untadelig“ (Offenbarung 14,4-5).

Warum sind die Erstlinge so wertvoll für G-tt? Der Name des Vaters ist an ihrer Stirn geschrieben (Vers 1); G-tt ist also an erster Stelle in ihrem Leben. Sie wurden nicht von einem falschen religiösen System verführt („sie sind jungfräulich“, Vers 4), das in der Offenbarung als eine unmoralische Frau dargestellt wird (Offenbarung 2,20-22; 17,1-6). Die Erstlinge der Endzeit kamen aus der Welt heraus und waren kein Teil des politisch-religiösen Systems, das vor der Rückkehr Jesu Christi einen entscheidenden Einfluß in der Welt haben wird (Offenbarung 18,3-4).

Ihre Worte sind wahrhaftig („kein Falsch“, Vers 5). Ihre Rede ist direkt und ohne hinterlistige Absichten; sie haben gelernt, die Wahrheit in einer Welt der Untreue zu reden. Ihre Ausdrucksweise ist ein Spiegelbild der Aufrichtigkeit Christi; sie haben die Neigungen ihrer menschlichen Natur abgelegt und sich dem Willen G-ttes unterstellt.

Die Erstlinge sind „erkauft“ (Vers 4). Der „Kaufpreis“ war das kostbare Blut des Lammes, Jesus Christus (1. Petrus 1,18-19). Die Erstlinge wissen, daß sie nicht mehr sich selbst, sondern G-tt gehören: „Oder wißt ihr nicht, daß euer Leib ein Tempel des heiligen Geistes ist, der in euch ist und den ihr von G-tt habt, und daß ihr nicht euch selbst gehört? Denn ihr seid teuer erkauft“ (1. Korinther 6,19-20). Als G-ttes Eigentum lassen sie Jesus Christus in ihrem Leben wirken (Galater 2,20).

Die Erstlinge „folgen dem Lamm [Jesus Christus] nach, wohin es geht“ (Vers 4), was auf ihre Hingabe und Treue gegenüber Jesus hinweist. In diesem Leben ließen sie nicht zu, daß sie von ihrem Vorsatz abgelenkt wurden, Jesus zu dienen. Jesus kann sich ihrer Treue in aller Ewigkeit absolut sicher sein, und deshalb wird er ihnen eine wichtige Verantwortung im Reich G-ttes geben.
Sinnbild des Planes G-ttes

Dieser wichtige Aspekt der Errettung, die G-tt für uns Menschen vorgesehen hat, wird durch seine Festtage offenbart. Diese jährlichen Feste sind ein großes Geschenk unseres himmlischen Schöpfers an alle Menschen, nicht nur an die Israeliten des Alten Testamentes. Im Neuen Testament haben wir das klare Beispiel der ersten Christen, die – wie Jesus und seine Apostel – diese jährlichen Feste hielten. Es gilt als selbstverständlich, daß diejenigen, die heute Erstlinge sind, das Fest (und alle anderen Feste) G-ttes halten werden, das die Berufung und Errettung der Erstlinge darstellt: Pfingsten.

In großer Dankbarkeit halten sie den Tag, dessen Bedeutung für sie so wichtig ist. Wir erleben heute die Zeit der Erstlinge, die G-tt für die Herrschaft mit Jesus Christus vorbereitet: „Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, daß ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht“ (1. Petrus 2,9).

Wie sieht Ihre Zukunft in der Welt von morgen aus? Freuen Sie sich auf die Aufgabe im Reich G-ttes, die G-tt Ihnen heute bereitet, weil Sie zu seinen Erstlingen gehören dürfen? Ihnen gilt der eindringliche Rat des Petrus: „Darum, liebe Brüder, bemüht euch desto mehr, eure Berufung und Erwählung festzumachen. Denn wenn ihr dies tut, werdet ihr nicht straucheln, und so wird euch reichlich gewährt werden der Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und Heilands Jesus Christus“ (2. Petrus 1,10-11).
Ria Tameg
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von Anzeige » Sa 19. Jun 2021, 09:48

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Re: Der Heilsplan G-ttes

Beitragvon Ria Tameg » Sa 19. Jun 2021, 09:49

Pfingsten - die Erstlinge der Ernte G-ttes

Bei der Offenbarung seines Rettungsplanes für die Menschheit, dargestellt durch seine Festtage, bediente sich G-tt zum besseren Verständnis auch der Erntezeiten im Nahen Osten (3. Mose 23,9-16; 2. Mose 23,14-16). Genauso wie das Volk die Ernte in diesen drei Festzeiten einbrachte, zeigen uns G-ttes Festtage, wie G-tt Menschen zum ewigen Leben in seinem Reich „erntet“.

Die Bedeutung der Festtage ist aufeinander abgestimmt. Zusammen zeigen sie in fortschreitender Weise, wie G-ttes Rettungsplan für die einzelnen Menschen und die ganze Menschheit abläuft. Es ist ein faszinierender, einzigartiger Plan.

Wir sahen bereits, wie das Passah Christi Opfer darstellt, damit unsere Sünden vergeben werden können. Außerdem sahen wir, wie die Tage der Ungesäuerten Brote lehren, dass wir die Sünde – ob in Gedanken oder Handlungen – entfernen und meiden müssen. Der nächste Festtag, Pfingsten, baut auf dieser wichtigen Grundlage weiter auf.

Dieses Fest ist unter verschiedenen Namen bekannt, die sich aus seiner Bedeutung und der Jahreszeit, zu der es gehalten wird, ableiten. Als „Fest der Ernte“ (2. Mose 23,16) stellt es die erste Ernte bzw. die Erstlinge dar (4. Mose 28,26), die bei der Getreideernte im Frühjahr im alten Israel eingebracht wurde (2. Mose 23,16).

Es heißt auch „das Wochenfest“ (2. Mose 34,22). Dieser Name wird von den sieben Wochen plus einem Tag (insgesamt 50 Tage) abgeleitet, die gezählt werden, um festzulegen, wann dieses Fest gehalten werden soll (3. Mose 23,16). Im Neuen Testament, das in Griechisch verfasst wurde, ist das Fest als Pfingsten (pentekostos im Urtext) bekannt, was „der fünfzigste [Tag]“ bedeutet (Vine’s Complete Expository Dictionary of Old and New Testament Words, Stichwort „Pentecost“).

Unter den Juden ist der geläufigste Name für dieses Fest das Wochenfest, shavuot auf Hebräisch. Beim Feiern dieses Festes gedenken viele Juden nach ihrer Tradition eines der größten Ereignisse in der Geschichte, nämlich G-ttes Offenbarung seines Gesetzes am Berg Sinai.

Pfingsten ist jedoch nicht nur ein Sinnbild für die Offenbarung des Gesetzes. Es zeigt auch durch ein großes Wunder, das am ersten Pfingstfest in der Urkirche stattfand, wie wir die geistliche Absicht der Gesetze G-ttes erfüllen können.

Die Gabe zu Pfingsten: der heilige Geist

G-tt erwählte das erste Pfingsten nach der Auferstehung Jesu Christi, um den heiligen Geist, den Geist G-ttes, auf 120 Gläubige (Apostelgeschichte 1,15) auszugießen: „Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle an einem Ort beieinander. Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen zerteilt, wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt von dem heiligen Geist und fingen an, zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen“ (Apostelgeschichte 2,1-4).

Die Jünger predigten in anderen Sprachen bzw. „redeten in Zungen“, als sich eine internationale Volksmenge in Jerusalem zum Fest versammelt hatte. Jeder Festbesucher hörte die Jünger in seiner eigenen Muttersprache (Verse 6-11) – ein erstaunliches Ereignis, das von der Gegenwart des heiligen Geistes zeugte.

Die Menschen in Jerusalem waren erstaunt über dieses wundersame Phänomen, und einige lästerten und sprachen von Trunkenheit (Apostelgeschichte 2,12-13). Der Apostel Petrus, vom heiligen Geist erfüllt, erklärte seinen Zuhörern frei heraus, dass dieses Ereignis eine Erfüllung einer Prophezeiung Joels war: „Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht G-tt, da will ich ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch“ (Apostelgeschichte 2,17; Joel 3,1).

Petrus erklärte auch seinen Zuhörern, wie sie ebenfalls diesen Geist empfangen könnten: „Tut Buße [bereut], und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des heiligen Geistes. Denn euch und euren Kindern gilt diese Verheißung, und allen, die fern sind, so viele der Herr, unser G-tt, herzurufen wird“ (Apostelgeschichte 2,38-39).

G-tt benutzte diese Wunder und das Predigen des Petrus, um an diesem Tag dreitausend Menschen seiner Gemeinde hinzuzufügen. Diese Neubekehrten wurden alle getauft und erhielten den heiligen Geist (Verse 40-41). Von diesem Zeitpunkt an war der heilige Geist allen Menschen verfügbar, die wahrhaft bereuen und in der richtigen Weise getauft werden. Pfingsten ist in dieser Weise auch eine jährliche Erinnerung an G-ttes Ausgießung seines Geistes, um seine Kirche zu gründen. Zur Gemeinde G-ttes gehören alle Gläubigen, die sich von diesem Geist führen lassen.

Warum wir G-ttes Geist brauchen

Der Geist ist willig, aber unser Fleisch ist schwach (Matthäus 26,41). Menschlich gesehen, sündigen wir trotz unserer besten Bemühungen immer noch (1. Könige 8,46; Römer 3,23). G-tt beklagt diese menschliche Schwäche in 5. Mose 5, Vers 29: „Ach dass sie ein solches Herz hätten, mich zu fürchten und zu halten alle meine Gebote ihr Leben lang, auf dass es ihnen und ihren Kindern wohlginge ewiglich!“

An dieser Stelle macht G-tt klar, dass das Problem der menschlichen Natur im Kern ein Problem des Herzens ist. In unseren Gedanken, Geisteshaltungen und Taten g-ttlich zu werden übersteigt unsere eigene Kraft. Deshalb brauchen wir einen wichtigen Zusatz: G-ttes Geist.

Der Geist G-ttes erfüllt unseren menschlichen Geist mit dem Verständnis einer zusätzlichen Dimension und einer Kraft, die wir aus uns selbst nicht hervorbringen können (1. Korinther 2,10-14).

G-ttes Denkweise bringt Frieden, Glück und Anteilnahme an anderen hervor. Jesus machte einem Schriftgelehrten ein Kompliment, der den Kern des Gesetzes G-ttes richtig zitiert hatte: „Du sollst den Herrn, deinen G-tt, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst [lieben]“ (Lukas 10,27). Dieser Mann zitierte 5. Mose 6, Vers 5 und 3. Mose 19, Vers 18, zwei Bücher des Pentateuchs. Hier bestätigte Jesus, dass sich auch die Schriften des Alten Testamentes auf diese großen Prinzipien der Liebe gründen (Matthäus 22,40).

Der Kern des Gesetzes G-ttes ist die Liebe (Römer 13,8-10; 1. Thessalonicher 4,9). G-tt gab uns seine Gebote, weil er uns liebt. In einem Schreiben an Menschen, die G-ttes Geist hatten, sagte Johannes: „Daran erkennen wir, dass wir G-ttes Kinder lieben, wenn wir G-tt lieben und seine Gebote halten. Denn das ist die Liebe zu G-tt, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer“ (1. Johannes 5, 2-3).

Da der Geist G-ttes jetzt in den Mitgliedern der Kirche G-ttes wohnt, können die Mitglieder dieser Kirche lernen, diese echte Liebe auszudrücken. „Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe . . . Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt“ (Johannes 13,34-35). G-ttes Gabe des heiligen Geistes zu Pfingsten macht es für die Kirche möglich, im Gebot der Liebe immer mehr zu wachsen.

Jesus Christus: der Erstling des ewigen Lebens

Erstlinge sind in diesem Zusammenhang die ersten Früchte, die reif werden. Um verschiedene Aspekte seines Heilsplans zu veranschaulichen, bedient sich G-tt in der Bibel der Analogie der Ernte. Israel hielt diesen „Tag der Erstlinge“ (4. Mose 28,26) im späten Frühling nach der ersten Gersten- und Weizenernte. Eine besondere Opfergabe aus diesen ersten Getreidegarben, dargebracht während der Tage der Ungesäuerten Brote, das Schwingopfer genannt, markierte den Anfang dieser Erntezeit, die in den nächsten 50 Tagen fortgesetzt wurde und zu Pfingsten führte (3. Mose 23,11). Diese Frühjahrsernte war die Erstlingsernte des jährlichen landwirtschaftlichen Zyklus im Lande Israel.

Eine der Lektionen des Neuen Testamentes in diesem Zusammenhang ist, dass Jesus Christus „von den Toten [auferstanden ist] als Erstling unter denen, die entschlafen sind“ (1. Korinther 15,20). Das Schwingopfer, auch die Erstlingsgarbe genannt, versinnbildlichte Jesus Christus, welcher ist der „Erstgeborene vor aller Schöpfung“ und „der Erstgeborene von den Toten“ (Kolosser 1,15. 18). An dem Sonntag nach seiner Auferstehung, die während der Tage der Ungesäuerten Brote stattfand, an demselben Wochentag während dieses Festes, an dem die ersten Garben der Frühlingsernte vor G-tt geschwungen wurden, präsentierte er sich seinem himmlischen Vater als Vorläufer der Erstlinge und Erfüllung des Schwingopfers.

Früh am ersten Tag der Woche (Sonntagmorgen), als es noch dunkel war und Jesus bereits auferstanden war (Johannes 20,1), kam Maria Magdalena zum Grab und entdeckte, dass der Stein vor dem Grab bereits entfernt worden war. Sie lief hin, um Petrus und Johannes zu sagen, dass Jesus nicht mehr im Grab war. Die beiden Männer eilten zum Grab und bestätigten, dass das Grab leer war (Johannes 20,2-10). Nachdem Petrus und Johannes aufgebrochen waren, um nach Hause zu gehen, stand Maria Magdalena vor der Grabstätte Jesu (Vers 11). Während sie weinte, erschien ihr Jesus, ließ es aber nicht zu, dass sie ihn anfasste, denn er war „noch nicht aufgefahren zum Vater“ (Johannes 20,17).

Im späteren Verlauf dieses Tages erschien Jesus wieder. Diesmal durften einige Frauen ihn berühren (Matthäus 28,9). Seine eigenen Worte beweisen, dass er in dieser Zeit zwischen der Begegnung mit Maria Magdalena und der Begegnung mit den Frauen, von denen er sich anfassen ließ, zum Vater hinaufgefahren und vom Vater angenommen worden war.

Die Zeremonie des Schwingopfers, die G-tt dem alten Israel gab, versinnbildlicht Jesu Annahme vom Vater „als Erstling unter denen, die entschlafen sind“ (1. Korinther 15,20).

Die Kirche als Erstlinge

In Römer 8, Vers 29 heißt es, dass Jesus Christus „der Erstgeborene unter vielen Brüdern“ ist. Auch die neutestamentliche Kirche wird als Erstling ge - sehen. Jakobus sagt über den Vater: „Er hat uns geboren nach seinem Willen durch das Wort der Wahrheit, damit wir Erstlinge seiner Geschöpfe seien“ (Jakobus 1,18).

G-ttes Geist in uns kennzeichnet uns und sondert uns als Christen aus: „Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein . . . Denn so viele durch den Geist G-ttes geleitet werden, die sind Söhne G-ttes“ (Römer 8,9. 14; Elberfelder Bibel). Paulus erwähnte auch Menschen, „die . . . den Geist als Erstlingsgabe haben“ (Vers 23). Er beschrieb etliche Christen des ersten Jahrhunderts als Erstlinge der Berufung G-ttes (Römer 16,5; 1. Korinther 16,15). Die Bedeutung dieser Beschreibung als Erstlinge wird offenbar, wenn wir Johannes 14, Vers 6 lesen, wo Jesus sagte: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“

Wie viele Menschen haben in den vergangenen Jahrhunderten die von Christus gelehrte Lebensweise wirklich akzeptiert und praktiziert? Selbst heute gibt es viele Menschen, die gar nichts oder nur sehr wenig über Jesus Christus gehört haben. Wie wird G-tt ihnen das Heil anbieten?

Wenige Menschen verstehen, dass G-tt nach einem systematischen Plan arbeitet, der durch die Festtage versinnbildlicht wird. Er will die ganze Menschheit erretten, indem er allen Menschen ewiges Leben in seinem Reich anbietet, jedem zu seiner Zeit. In diesem Zeitalter stehen wir erst am Anfang dieser Ernte für das Reich G-ttes.

Der Apostel Paulus hat diesen systematischen Plan verstanden: „Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten als Erstling unter denen, die entschlafen sind . . . Denn wie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden. Ein jeder aber in seiner Ordnung: als Erstling Chris - tus; danach, wenn er kommen wird, die, die Christus angehören“ (1. Korinther 5,20. 22-23). Wer heute von G-tt berufen ist und von G-tt erwählt wird, gehört mit Christus zu den Erstlingen G-ttes (Jakobus 1,18). Die Bibel lehrt uns, dass G-tt Menschen erst berufen muss (Johannes 6,44; 6,63). Unser Schöpfer bestimmt also den zeitlichen Ablauf seiner Ernte.

Das Wirken des heiligen Geistes

Die Ausgießung des heiligen Geistes veränderte nachhaltig das Leben der ersten Christen. Die Apostelgeschichte beinhaltet einen ausführlichen Bericht über die bemerkenswerte geistliche Wirkung der Kirche auf die damalige Gesellschaft. Die Veränderung war so offensichtlich, dass Ungläubige die Christen beschuldigten, sie würden „den ganzen Weltkreis erregen“ (Apostelgeschichte 17,6). Derart groß war die dynamische, wundervolle Kraft des heiligen Geistes.

Um das Wirken des heiligen Geistes in uns voll begreifen zu können, müssen wir verstehen, was der heilige Geist ist. Er ist keine Person, die zusammen mit G-tt, dem Vater, und Christus, dem Sohn, eine „heilige Dreifaltigkeit“ bildet. In der Schrift wird der heilige Geist als die Kraft G-ttes dargestellt, die in unserem Leben wirkt (Apostelgeschichte 1,8; Römer 15,13. 19). Es ist die gleiche Kraft, die sich auch beim Predigen Jesu Christi zeigte (Lukas 4,14; Apostelgeschichte 10,38). Es ist die gleiche Kraft, die das Leben der ersten Christen veränderte und auch heute in der Gemeinde wirkt. Paulus schrieb an Timotheus, dass G-ttes Geist ein Geist „der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit“ ist (2. Timotheus 1,7).

Pfingsten dient als jährliche Erinnerung daran, dass unser Schöpfer immer noch Wunder wirkt, indem er seinen Geist den Erstlingen seiner geistlichen Ernte schenkt und sie dadurch ermächtigt, sein Werk in dieser Welt zu tun. Die drei „Frühjahrsfeste“ – Passah, die Tage der Ungesäuerten Brote und Pfingsten – zeigen, wie G-tt unsere persönliche Rettung durchführt, d. h., wie G-tt „uns zum Heil führt“. Trotzdem sind wir als Menschen nicht in der Lage, die Menschheit als Ganzes zu retten. Wie dies geschieht, zeigen uns die sogenannten „Herbstfeste“.
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Re: Der Heilsplan G-ttes

Beitragvon Ria Tameg » Mo 21. Jun 2021, 08:21

Kommt der Himmel eines Tages auf die Erde?

Wollen Sie die Wiederkehr Jesu Christi erleben und bei der Neugestaltung der Erde und der Gesellschaft mitwirken? Dann gibt es drei Dinge, die Sie tun müssen.

Für manche Christen ist die Feststellung provokativ, wonach verstorbene Christen nicht in den Himmel fahren. Die wahre Lehre der Bibel über die letztendliche Bestimmung des Menschen übersteigt unser Vorstellungsvermögen!

Haben Sie sich jemals gefragt, was es mit dem Himmel wirklich auf sich hat?

Das könnte der Fall sein, wenn Sie zu den Menschen gehören, denen der Himmel als Ort der Belohnung für verstorbene Christen präsentiert wurde.

Fragen gibt es dazu zuhauf: Werden meine Lieben mich wiedererkennen, wenn ich sie im Himmel treffe? Kommt mein Hund, den ich so sehr liebe, auch in den Himmel? Warum können meine bereits verstorbenen Lieben nicht vom Himmel aus mit mir kommunizieren?

Fragt man ein Kind, wo der Himmel ist, lautet die Antwort vielleicht: „Dort, wo G-tt wohnt.“ Und im Lied Ein Leben nach dem Tod der Kölner Band Black Fööss meint die Oma zu wissen, dass es jeden Tag im Himmel ein Fest gibt.

Viele Menschen, die im christlichen Mainstream groß geworden sind, wurden bereits im Kindesalter gelehrt, dass die unsterbliche Seele des Menschen beim Tod in den Himmel fährt. Im Gegensatz zu dieser Sichtweise des abgewandelten Christentums unserer Zeit lesen wir in der Bibel:

„Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel als nur der, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, der Sohn des Menschen“ (Johannes 3,13; Elberfelder Bibel, alle Hervorhebungen durch uns). Damit kann eigentlich nur Jesus Christus gemeint sein.

Überrascht Sie das? Es gibt aber noch mehr Überraschungen, denn im Buch Offenbarung wird uns gesagt, dass der Himmel eines Tages auf die Erde kommt! Wussten Sie das?

Die Verheißung einer Auferstehung

Vielleicht gehören Sie als Leser dieses Beitrags zu den Menschen, denen der Glaube an ein Leben im Himmel nach dem Tod beigebracht wurde. Nun, wie wäre nach diesem Glauben das Leben im Himmel?

Man könnte erwarten, bald nach der Ankunft im Himmel die großen Persönlichkeiten der Bibel anzutreffen: Männer und Frauen wie Abraham, Mose, Johannes der Täufer oder Maria, die Mutter Jesu.

Aber wir haben gerade gelesen, dass niemand außer Jesus jemals in den Himmel hinaufgestiegen ist. Das bestätigte der Apostel Petrus, als er nach der Auferstehung Jesu feststellte, dass Israels König David nicht im Himmel war (Apostelgeschichte 2,29. 34). Was passierte mit David und den großen Männern und Frauen des Glaubens? Was wurde aus ihnen nach ihrem Tod? Die Antwort lautet: nichts.

Sie starben, und damit endete ihr Bewusstsein: „Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, die Toten aber wissen nichts . . . bei den Toten, zu denen du fährst, gibt es weder Tun noch Denken, weder Erkenntnis noch Weisheit“ (Prediger 9,5. 10). Die Bibel vergleicht den Tod mit dem Schlaf (Hiob 14,12; Daniel 12,2; Apostelgeschichte 13,36; 1. Korinther 15,6. 20; 2. Petrus 3,4).

Auf der anderen Seite gibt es einen „Geist des Menschen“, der uns, in Verbindung mit dem menschlichen Gehirn, unseren Intellekt ermöglicht (1. Korinther 2,11; Hiob 32,8). Es ist dieser Geist, der bei unserem Tod zu G-tt zurückkehrt (Prediger 12,7; Hebräer 12,22-23). Aber dieser Geist hat, wie die bereits zitierten Bibelstellen zeigen, kein eigenes Bewusstsein nach unserem Tod.

Immer wieder betont die Bibel eine zukünftige Auferstehung vom Grab als die Hoffnung der Toten. In diesem Sinne sagte Jesus:

„Denn ich bin vom Himmel gekommen, nicht damit ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. Das ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass ich nichts verliere von allem, was er mir gegeben hat, sondern dass ich’s auferwecke am Jüngsten Tage. Denn das ist der Wille meines Vaters, dass, wer den Sohn sieht und glaubt an ihn, das ewige Leben habe; und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage“ (Johannes 6,38-40).

Was meinte Jesus, als er sagte, dass er die Menschen am „Jüngsten Tage“ auferwecken wird?

Jesu Auferstehung als Voraussetzung für die Auferstehung anderer

Die Auferstehung Jesu als der Sohn G-ttes ist absolut unerlässlich für den christlichen Glauben. Im Kern dieses Glaubens ist die Überzeugung, dass Jesus von den Toten auferstanden ist, danach von seinen Jüngern gesehen wurde und vierzig Tage später in den Himmel hinaufgefahren ist. In der Tat haben wir als Beweis, dass Jesus unser Messias ist, nur sein Zeichen, dass er gestorben, drei Tage und Nächte tot im Grab gewesen und dann leiblich auferstanden ist (Matthäus 12,38-40).

Die Auferstehung Jesu ist die Voraussetzung für die Verheißung einer Auferstehung seiner Jünger. Das bestätigt der Apostel Paulus: „Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten als Erstling unter denen, die entschlafen sind . . . Denn wie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden“ (1. Korinther 15,20. 22). Die Auferstehung der Jünger Christi ist keine Wiedererweckung zu einer formlosen Existenz als körperloser Geist. Sie ist die Verheißung einer leibhaftigen Auferstehung zu einem Leben der unerschöpflichen Energie als Kind G-ttes.
Drei „Himmel“ in der Bibel

Der Himmel, um den es in diesem Beitrag geht, ist nach der Bibel der „dritte Himmel“. Was bedeutet das?

In einigen Fällen steht das Wort „Himmel“ in der Bibel in der Mehrzahl. Das ist deshalb der Fall, weil der Begriff Himmel nicht immer den gleichen Standort bedeutet. Zum einen ist der Himmel die irdische Atmosphäre, wo „die Vögel des Himmels“ fliegen (Jeremia 4,25; Elberfelder Bibel) oder sich die „Fenster des Himmels“ öffnen können, um Regen zu bringen (1. Mose 7,11). Dieser Himmel ist uns auf der Erde am nächsten: der erste Himmel.

Mit Himmel kann auch das All gemeint sein, wo wir unseren Mond, die Planeten und die Galaxien finden – das physische Universum (2. Mose 32,13). Das ist der zweite Himmel.

Dann gibt es auch den Himmel als Standort von G-ttes Thron. Der Apostel Paulus beschrieb eine Vision des Paradieses, das er den „dritten Himmel“ nannte (2. Korinther 12,2-4). Mit diesem „dritten Himmel“ ist die unvorstellbare Wohnstätte G-ttes gemeint, wo er in seiner ganzen Herrlichkeit und Macht existiert.

Im dritten Himmel wohnen nur Geistwesen

Es ist der „dritte Himmel“, in den Christen angeblich unmittelbar nach ihrem Tod fahren, um bei G-tt zu sein. Wie wir aber bereits gelesen haben, ist keiner außer Jesus jemals in diesen Himmel hinaufgefahren. Stattdessen kommt der Himmel auf die Erde!

Bevor wir erklären, wie das zustande kommen wird, versuchen wir uns als Nächstes ein Bild von diesem dritten Himmel zu machen. Im Buch Offenbarung schrieb der Apostel Johannes die Visionen nieder, die er über den Himmel und dessen Zukunft erhalten hatte. Beispielsweise schrieb er in Offenbarung 4, Vers 2: „Alsbald wurde ich vom Geist ergriffen. Und siehe, ein Thron stand im Himmel, und auf dem Thron saß einer.“

Wie Paulus Jahre zuvor durfte auch Johannes den dritten Himmel, G-ttes Wohnstätte, in Vision sehen. Er fährt mit seiner Beschreibung in Vers 3 fort: „Und der da saß, war anzusehen wie der Stein Jaspis und Sarder.“

Wie sollen wir das verstehen? Wir können uns Edelsteine vorstellen, wenn das Licht sie durchleuchtet und von ihren vielen verschiedenen Facetten widergespiegelt wird. Johannes sah ein brillant leuchtendes Wesen, das er nur auf diese Weise beschreiben konnte!

Als Nächstes berichtet er: „Ein Regenbogen war um den Thron, anzusehen wie ein Smaragd. Und um den Thron waren vierundzwanzig Throne, und auf den Thronen saßen vierundzwanzig Älteste, mit weißen Kleidern angetan, und hatten auf ihren Häuptern goldene Kronen“ (Offenbarung 4,3-4). Johannes sah 24 mächtige Geistwesen, die um den Thron G-ttes versammelt waren.

„Und von dem Thron gingen aus Blitze, Stimmen und Donner; und sieben Fackeln mit Feuer brannten vor dem Thron . . . Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich dem Kristall, und in der Mitte am Thron und um den Thron vier himmlische Gestalten, voller Augen vorn und hinten“ (Offenbarung 4,5-6).

Der dritte Himmel. Das Paradies. Der Thron G-ttes. Es ist eine geistliche Dimension, die derart majestätisch ist, dass es unsere Verstandeskraft übersteigt. Wir können uns eigentlich nicht vorstellen, was Johannes sehen durfte. Auf jeden Fall gab es dort, seiner Beschreibung gemäß, nur Geistwesen.

Wie soll dieser dritte Himmel, diese Wohnstätte G-ttes, auf die Erde kommen?

Die Wiederkehr Jesu in Macht und Herrlichkeit

G-ttes Plan, seinen Thron auf die Erde zu verlegen, erfolgt in zwei Stufen, die in den letzten Kapiteln der Offenbarung geschildert werden.

In Offenbarung 19 wird Christi triumphale Wiederkehr zur Erde vorausgesagt: „Und ich sah den Himmel aufgetan; und siehe, ein weißes Pferd. Und der darauf saß, hieß: Treu und Wahrhaftig, und er richtet und kämpft mit Gerechtigkeit.“

Jesus kommt das zweite Mal nicht in schwacher, eingeschränkter Menschengestalt. Er kommt mit der ganzen Macht und Herrlichkeit G-ttes, um das Reich G-ttes hier auf dieser Erde einzurichten. Es ist überaus ironisch, dass der Friede-Fürst, um Frieden auf Erden zu schaffen und allen Menschen Glück zu bringen, als Erstes kämpfen muss, weil sich die Menschen gegen seine Herrschaft auflehnen werden!

Wie sieht Jesus bei seiner Wiederkehr aus? „Und seine Augen sind wie eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt sind viele Kronen . . . Und aus seinem Munde ging ein scharfes Schwert, dass er damit die Völker schlage; und er wird sie regieren mit eisernem Stabe; und er tritt die Kelter, voll vom Wein des grimmigen Zornes G-ttes, des Allmächtigen“ (Offenbarung 19,12. 15-16). So wird Jesus in seiner Herrlichkeit im dritten Himmel beschrieben (Offenbarung 1,14-15) und so wird er auch bei seiner Wiederkehr aussehen!

Bei seiner Wiederkehr wird Jesus eine rebellische Menschheit vorfinden, die er retten will. Es ist in dieser Zeit, dass Jesu Verheißung einer Auferstehung für seine Nachfolger in Erfüllung gehen wird.

Eine Auferstehung auf dieser Erde

Für diejenigen, die nur die Sichtweise des traditionellen Christentums kennen, ist es eine große Überraschung zu erfahren, dass die gerechten Toten nicht im Himmel sind. Biblisch gesehen schlafen sie ohne Bewusstsein. Wenn ein Christ stirbt, erlebt er im nächsten Augenblick seines Bewusstseins die Auferstehung von den Toten bei der Wiederkehr Jesu Christi. Wo wird Jesus nach seiner Wiederkehr weilen?

Offenbarung 20 erklärt, dass Christus sein Reich auf dieser Erde eintausend Jahre lang etablieren wird. Was passiert mit Jesu treuen Nachfolgern in dieser Zeit auf der Erde? Johannes beschreibt ihre Zukunft: „Diese wurden lebendig und regierten mit Christus tausend Jahre“ (Offenbarung 20,4).

Die Hoffnung aller Christen ist die Freude auf die Zukunft mit Christus hier auf dieser Erde, das Mitwirken bei der Errettung der Menschheit. Unglaublich, nicht wahr? Christus wird dann eine neue Weltordnung einführen mit einer einzigen Weltreligion. Die ganze Welt wird G-tt auf dieselbe Weise anbeten. In der multikulturellen Gesellschaft von heute mag diese Vorstellung nicht sehr beliebt sein, aber genau das wird Jesus tun. Er wird alles verändern: Er wird die Umwelt heilen, die Armut eliminieren, ein neues Bildungswesen einführen und die Errettung einer dezimierten Menschheit zugänglich machen.

Wer heute berufen ist, wird an der Gestaltung dieser Zukunft teilhaben! Wer dabei sein möchte, muss Jesus Christus heute als Erlöser annehmen, aber auch als Herrn, Meister und bald kommenden König. Dazu gehört, dass wir in Jesu Fußstapfen nachfolgen, dass wir nach den moralischen Maßstäben seines Reiches leben.

Was könnte unsere Teilnahme an dieser Zukunft verhindern? Unser Wunsch nach Geld und Status? Unser Freund oder unsere Freundin? Unsere Ängste? Oder ganz allgemein unsere Weigerung, zu bereuen und unser Leben ganz in den Dienst unseres Schöpfers zu stellen?

Der Leitfaden dieses Beitrags ist der Himmel auf Erden. Christus wird eintausend Jahre lang auf dieser Erde herrschen. In dieser Zeit ist aber der dritte Himmel – G-ttes Wohnstätte – noch nicht auf der Erde. Wann soll das erfolgen?

G-tt wohnt unter den Menschen

Zum Schluss der Offenbarung finden wir eine bemerkenswerte Vision über die Zeit nach der tausendjährigen Herrschaft Jesu Christi.

Dazu schreibt der Apostel Johannes: „Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr. Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von G-tt aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann“ (Offenbarung 21,1-2). Der Thron von G-tt, dem Vater, ist Teil der himmlischen Stadt Jerusalem, die auf die Erde kommt.

„Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte G-ttes bei den Menschen“ (Offenbarung 21,3). G-tt wird unter seinen Kindern wohnen!

„Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und er selbst, G-tt mit ihnen, wird ihr G-tt sein; und G-tt wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen“ (Offenbarung 21,3-4).

Der Himmel kommt auf die Erde – ein neuer Himmel und eine neue Erde. Das geschieht nach der tausendjährigen Herrschaft Jesu Christi und der Zeit des Gerichts für die ganze Menschheit. Sie erfahren mehr über diese erstaunliche Zukunft in Offenbarung, Kapitel 19-21.

Unsere erstaunliche Zukunft bereits heute bestimmen

Wollen Sie die Wiederkehr Jesu Christi erleben und bei der Neugestaltung der Erde und der Gesellschaft mitwirken? Dann gibt es drei Dinge, die Sie tun müssen. Das ist aber noch nicht alles, aber es ist der Anfang.

Erstens, Sie müssen Jesus Christus als Ihren Erlöser annehmen. Damit verknüpft ist Ihr Geständnis, dass Ihre bisherige Lebensführung nicht im Einklang war mit den Idealen der kommenden neuen Weltordnung, die Jesus einführen wird. Jesus als Erlöser anzunehmen bedeutet, dass Sie sein Sühneopfer als rechtmäßigen Ersatz für Ihren eigenen Tod anerkennen, den Sie mit Ihren Sünden „verdient“ haben (Römer 6,23).

Als Nächstes müssen Sie Jesus Christus als Ihren Herrn und Meister für Ihr Leben anerkennen. Er bestimmt die Werte, an denen sich Ihre Lebensführung orientieren soll. Es gibt viele bekennende Christen, die Jesus als Erlöser angenommen zu haben glauben, aber ihre Ziele im Leben ähneln eher den Werten in Satans Reich – der Welt von heute. Christen sind dazu berufen, die Werte vom kommenden Reich G-ttes umzusetzen. Die Bibel muss zur Grundlage unserer täglichen Entscheidungen werden. Christi Nachfolge umfasst mehr als nur Lippenbekenntnisse: Sie beinhaltet die Nachahmung seiner Lebensweise.

Drittens, wir müssen Jesus Christus als unseren kommenden König anerkennen. Diese Tatsache ist wichtiger als alle politischen Überlegungen in dieser Welt, und sie verbindet Christen unterschiedlicher Nationalitäten über deren Landesgrenzen hinweg.

Manchmal werde ich nach meiner politischen Orientierung gefragt. Wissen Sie, wie ich antworte? Ich sage, dass ich ein Monarchist bin! Das schockiert einige, aber die Wahrheit ist, dass alle politischen Parteien und menschlichen Regierungen bei der Wiederkehr Christi abgelöst werden.

Alle Menschen werden als Monarchisten leben und sich der Herrschaft Jesu unterordnen. Wir sollen jeden Tag in Erwartung der Ankunft unseres Königs leben und uns auf seine Ankunft vorbereiten!

G-tt beruft die Menschen heute, um sie auf ein unvorstellbar großes Werk vorzubereiten, an dem sie in der tausendjährigen Herrschaft Jesu auf Erden und in der Zeit danach teilhaben werden. Das Wissen um diesen übergeordneten Zweck der Berufung dient der Orientierung an diesem großen Ziel in unserer täglichen Lebensführung. Zurzeit verändert G-tt die Welt „personenweise“ – eine Person nach der anderen. Ich muss ihn an mir arbeiten lassen. Sie können, wenn Sie wollen, auch zu denen gehören, die G-tt heute verändert.

Unser Schöpfer hat eine großartige Zukunft für die Menschen vorgesehen. Es ist die Zukunft, wenn der Himmel auf die Erde kommt. Der Himmel auf Erden? Jawohl! G-tt wird einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen und seinen Thron auf die Erde setzen. Er schuf die Menschen – Sie und mich –, damit wir als seine Kinder ewiges Leben mit ihm haben können!
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Re: Der Heilsplan G-ttes

Beitragvon Ria Tameg » Mo 21. Jun 2021, 08:23

Bin ich nach dem Tod im Himmel?

Manchmal möchten wir an ein Leben nach dem Tod glauben – besonders dann, wenn unsere eigene Sterblichkeit uns bewusst wird. Wir wissen, dass der Tod auf uns alle wartet.

Die Vorstellung, dass man nach dem Tod in den Himmel fährt, tröstet viele Christen. Das bedeutet jedoch nicht, dass diese Vorstellung wahr ist. Gründet sie sich wirklich auf die Bibel?

Trauerfeiern sind genau das – traurige Anlässe. Wer verabschiedet sich gern von einem lieben Menschen? Die meisten Leser dieses Beitrags erlebten wohl bereits den Tod einer solchen Person: Mutter oder Vater, Bruder, Schwester, Ehepartner oder das eigene Kind. Fragten Sie sich dabei, was aus der Person geworden ist bzw. wo sie sich nach dem Tod befindet?

Wenn ein lieber Mensch stirbt, ringen wir zunächst meistens mit der Akzeptanz des Geschehenen. Das Verkraften des Verlusts fällt uns schwer.

Einfach davon auszugehen, dass die verstorbene Person vom Himmel aus auf uns schaut, genügt uns nicht. Wir wollen die Wahrheit wissen. Wir zweifeln vielleicht an der traditionellen christlichen Sicht über den Verbleib der Toten. Mit dem Tod konfrontiert, fragen wir uns: Was passiert mit mir, wenn ich sterbe?
Leben nach dem Tod: Wahrheit oder Wunschdenken?

Manchmal möchten wir an ein Leben nach dem Tod glauben – besonders dann, wenn unsere eigene Sterblichkeit uns bewusst wird. Wir wissen, dass der Tod auf uns alle wartet. Diese Erkenntnis im Hinterkopf zu haben ist jedoch ganz anders als die Konfrontation mit dem Tod, wenn ein lieber Mensch stirbt.

In dieser Situation ist die Vorstellung des Himmels als Ort der Belohnung für die Gerechten ein tröstlicher Gedanke. Wir wollen daran glauben, dass unsere Lieben nach dem Tod im Himmel weiterleben und dass uns dasselbe Schicksal bevorsteht. Daher sind Umfrageergebnisse zum Thema Leben nach dem Tod keine große Überraschung. Demnach sind viele Leute überzeugt, dass mit dem Tod nicht alles endgültig vorbei ist. Nach Umfragen sollen 36 Prozent der Deutschen an ein Leben nach dem Tod glauben, in Großbritannien sind es 55 Prozent und in den USA gar 81 Prozent.

Basiert die Meinung der Befragten aber auf der Wahrheit oder ist sie nur frommes Wunschdenken?

Für Christen soll die Bibel die Quelle ihres Glaubens sein, denn „dein [G-ttes] Wort ist die Wahrheit“, sagte Jesus Christus (Johannes 17,17).

Was sagt die Bibel wirklich über den Tod und die Toten aus? Die biblische Antwort wird Sie ganz bestimmt überraschen, wenn Sie nur die traditionelle Sicht des abgewandelten Christentums unserer Zeit kennen.

An dieser Stelle mögen manche Christen einwenden, dass ihre Vorstellung vom Himmel doch auf der Bibel beruht. Wie stellen Sie sich das Leben im Himmel vor? Einige meinen, dass wir nach dem Tod Flügel erhalten und dann auf den Wolken schweben werden. Andere sind überzeugt, dass wir im Himmel ewig auf das Gesicht G-ttes schauen werden.

Woher hat man solche Ideen? Sie mögen dank dem Einfluss des Christentums weitverbreitet sein, doch man findet sie auf keinen Fall in der Bibel! Es mag Sie schockieren, aber viele Lehren des modernen Christentums sind nicht bibelkonform!

Seit Jahren sagen wir unseren Lesern: „Glauben Sie nicht uns, sondern glauben Sie der Bibel!“ Wir fordern Sie auf, unsere Aussagen mit der Bibel zu vergleichen und nur das anzunehmen, wofür Sie in der Bibel eine Bestätigung finden. Der vorliegende Beitrag bietet Ihnen eine erste Gelegenheit dazu.

Außer Jesus ist niemand in den Himmel gefahren

Lehrt die Bibel, dass wir nach dem Tod in den Himmel fahren? Ca. 60 Jahre nach Jesu Tod und Auferstehung schrieb der Apostel Johannes Folgendes: „Und niemand ist in den Himmel hinaufgestiegen außer dem, der vom Himmel herabgestiegen ist“ (Johannes 3,13; Einheitsübersetzung, alle Hervorhebungen durch uns).

Der einzige, der vom Himmel kam, war Jesus. Folglich ist er auch der einzige, der jemals in den Himmel gefahren ist! Diejenigen, die aus christlicher Sicht an das Leben nach dem Tod im Himmel glauben, haben sich nie mit der klaren Aussage dieser Bibelstelle befasst.

Bereits zu Pfingsten im Jahr der Kreuzigung Jesu hatte der Apostel Petrus diese Wahrheit verkündet. „Ihr Männer, liebe Brüder, lasst mich freimütig zu euch reden von dem Erzvater David. Er ist gestorben und begraben, und sein Grab ist bei uns bis auf diesen Tag . . . Denn David ist nicht gen Himmel gefahren“ (Apostelgeschichte 2,29. 34).

Jesu Jünger lehrten niemals, dass man nach dem Tod in den Himmel fährt. Warum lehrten sie es nicht? Weil Jesus niemals versprach, dass seine Nachfolger in den Himmel fahren werden!

In Hebräer 11 werden die großen Männer und Frauen des Glaubens aus der Zeit des Alten Testaments beschrieben. Der Autor berichtet uns, dass sie alle zum Zeitpunkt der Abfassung des Hebräerbriefs – mehr als 30 Jahre nach der Auferstehung Jesu – immer noch auf ihre zukünftige Belohnung warteten: „Diese alle haben durch den Glauben G-ttes Zeugnis empfangen und doch nicht erlangt, was verheißen war . . . denn sie sollten nicht ohne uns vollendet werden“ (Hebräer 11,39-40).

Der Tod: ein vorübergehender Schlaf

Warum hatten sie G-ttes Gabe des ewigen Lebens noch nicht erhalten? Wo sind sie, da sie offensichtlich nicht im Himmel sind?

Jesu Reaktion auf den Tod seines Freundes Lazarus offenbart die Antwort. Jesus sagte seinen Jüngern: „Lazarus, unser Freund, schläft, aber ich gehe hin, ihn aufzuwecken. Da sprachen seine Jünger: Herr, wenn er schläft, wird‘s besser mit ihm. Jesus aber sprach von seinem Tode; sie meinten aber, er rede vom leiblichen Schlaf. Da sagte es ihnen Jesus frei heraus: Lazarus ist gestorben“ (Johannes 11,11-14).

Jesu Feststellung zeigt uns etwas Wichtiges in Bezug auf den Tod. Er sagte nicht, dass Lazarus bereits im Himmel war. Stattdessen sagte er einfach, dass Lazarus schlief. Jesus setzte den Tod dem Schlaf gleich.

Der Vergleich mit dem Schlaf ist sehr aufschlussreich. Wer einen tiefen Schlaf erlebt, hat kein Bewusstsein vom Vergehen der Zeit oder den Geschehnissen in seinem Umfeld. In diesem Sinn ähnelt der Schlaf der Bewusstlosigkeit. In der ganzen Bibel wird der Tod symbolisch mit dem Schlaf verglichen. Die Toten sind ohne Bewusstsein. Sie warten schlafend im Grab auf eine zukünftige Auferstehung.

König Salomo bestätigte, dass der Tod wie ein tiefer Schlaf ist: „ Alles, was dir vor die Hände kommt, es zu tun mit deiner Kraft, das tu; denn bei den Toten, zu denen du fährst, gibt es weder Tun noch Denken, weder Erkenntnis noch Weisheit“ (Prediger 9,10). Im selben Kapitel schrieb er auch: „Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, die Toten aber wissen gar nichts“ (Vers 5; Elberfelder Bibel).

Wenn wir solche Bibelstellen lesen, wird uns klar, dass die Idee, die Gerechten würden nach dem Tod in den Himmel fahren, keine Lehre der Bibel ist. Stattdessen schlafen sie im Grab. Alle Menschen – die Gerechten und die Ungerechten – gehen am Ende des Lebens in den Schlaf des Todes ein.

Das ist eine ganz andere Perspektive als die, die uns das heutige Christentum vermittelt! Wir brauchen aber, da es kein Leben unmittelbar nach dem Tod gibt, beim Verlust eines lieben Menschen nicht von Trauer überwältigt zu bleiben.

In seinem Brief an die Gemeinde zu Thessalonich betonte Paulus die Hoffnung, die wir haben können: „Wir wollen euch aber, liebe Brüder, nicht im Ungewissen lassen über die, die entschlafen sind, damit ihr nicht traurig seid wie die andern, die keine Hoffnung haben“ (1. Thessalonicher 4,13).

Anstelle der grausamen Vorstellung, dass wir unsere Lieben nie wiedersehen werden, können wir Trost in der Wahrheit der Bibel finden: Die Verstorbenen schlafen lediglich, und dieser Schlaf ist vorübergehend!

Besser als die übliche Sicht des Himmels als Ort der Belohnung

Befassen wir uns kurz mit dem Konzept des Himmels als Ort der Belohnung für die Gerechten. Dort werden wir, unsere Angehörigen und Freunde nach dem Tod sein. Manche meinen, dass ihre bereits verstorbenen Lieben von dort aus auf sie schauen.

Haben Sie sich jemals gefragt, wie ein solches Paradies wirklich wäre? Wäre es ein Ort des grenzenlosen Glücks und der Freude? Wie könnte es beim Anblick unserer Welt wirklich „himmlisch“ sein? Vom Himmel auf die Erde blickend würde man eine Welt voller Übel sehen: Krieg, Hunger, Krankheiten, Verbrechen usw. Man würde auch Zeuge der Schwächen und Fehler der eigenen Angehörigen sein – und des Leidens, das sie dadurch auf sich bringen! Und das wäre das Paradies? Nein, das wäre nur eine einzige Qual, ein wahrhaftiger Albtraum!

Die Bibel beschreibt eine ganz andere Zukunft für die gerechten Toten. Worauf warten sie schlafend in ihren Gräbern? Wann werden sie aus dem Schlaf des Todes aufgeweckt?

Die Antwort auf diese Fragen ist eine der großen Offenbarungen der Heiligen Schrift, die uns Hoffnung und Trost vermittelt. Die Gerechten werden wieder zum Leben erweckt, um mit Jesus Christus eintausend Jahre lang hier auf dieser Erde zu herrschen (Offenbarung 20,4).

Wann findet das statt? Bei der Wiederkehr Jesu Christi, zum Zeitpunkt der Auferstehung für Jesu wahre Nachfolger (1. Thessalonicher 4,16).

Der alttestamentliche Patriarch Hiob wusste, was ihm nach dem Tod bevorsteht: „Meinst du, ein toter Mensch wird wieder leben? Dort bei den Toten würde ich warten und die Tage zählen, bis meine Ablösung kommt“ (Vers 14, „Hoffnung für alle“-Übersetzung und die Lutherbibel). Hiob verstand, dass er nach dem Tod nicht in den Himmel fahren, sondern eines Tages auferstehen wird.

Noch wichtiger war seine Erkenntnis, dass diese Auferstehung mit einer Verwandlung verknüpft sein wird. Paulus beschreibt diese Verwandlung in 1. Korinther, Kapitel 15. Es handelt sich um eine Veränderung von sterblich zu unsterblich, von einer vorübergehenden materiellen Existenz aus Fleisch und Blut zu ewigem Geistleben in Herrlichkeit. So wird die Auferstehung der Toten in Christus sein, denn sie werden Jesus Christus gleich gestaltet sein (1. Johannes 3,2).

Wollen Sie vom Schlaf des Todes in Herrlichkeit aufgeweckt werden?

Die Bibel beschreibt die Verwandlung der Gerechten durch eine Auferstehung vom Schlaf des Todes. Das ist die wunderbare Bestimmung, die G-tt für die treuen Jünger Jesu vorgesehen hat. Wie können wir bei dieser Auferstehung dabei sein? Die Realität dieser Zukunft soll unsere Lebensführung heute beeinflussen!

Jesus sagt uns, was die oberste Priorität in unserem Leben sein soll: „Trachtet zuerst nach dem Reich G-ttes und nach seiner Gerechtigkeit“ (Matthäus 6,33). Er sagt uns auch, dass er viele, die sich in seiner Nachfolge wähnen, überhaupt nicht kennt:

„Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Wunder getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter!“ (Matthäus 7,21-23).

Haben Sie bislang an die nicht biblische Tradition des Himmels als Ort der Belohnung für die Gerechten geglaubt? Verlassen Sie sich stattdessen auf das Wort G-ttes, das eine Quelle der Hoffnung ist! Darin sehen wir, dass der Tod, wie ein Schlaf, nicht ewig andauert. Wie Hiob können auch wir zuversichtlich sein, dass wir aus diesem Schlaf wieder wachgerufen werden.

Es gibt also eine gute Nachricht für die verstorbenen Gerechten! Es kommt die Zeit, wenn sie wieder aufgeweckt und in das ewige Leben mit Christus eingehen werden.

Werden Sie nach dem Tod im Himmel sein? Nein, aber Sie können mit Ihrem König Jesus Christus ewig hier auf dieser Erde leben. Freuen wir uns auf seine Wiederkehr, wenn der Schlaf der gerechten Toten zu Ende sein wird!
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Re: Der Heilsplan G-ttes

Beitragvon Ria Tameg » Mo 21. Jun 2021, 08:25

Was ist das Reich G-ttes?

Es ist erstaunlich, dass unter den etwas mehr als zwei Milliarden Christen auf der Welt nur wenige sich Gedanken über das Reich G-ttes machen.

Manche glauben, es sei der Himmel. Andere sagen, es befände sich hier auf Erden und sei die Kirche. Einige meinen, es gehe um die Verbrüderung unter christlichen Gläubigen. Andere halten es für völlig apokalyptisch. Was hat es mit Jesu Lieblingsthema auf sich?

Es ist erstaunlich, dass unter den etwas mehr als zwei Milliarden Christen auf der Welt nur wenige sich Gedanken über das Reich G-ttes machen. Noch weniger haben auch nur eine Ahnung davon, was es wirklich ist. Erstaunlich, weil Jesus Christus, der Begründer des christlichen Glaubens, uns lehrte, dass das Reich G-ttes die oberste Priorität für alle Christen haben sollte. Wie er sagte: „Trachtet zuerst nach dem Reich G-ttes und nach seiner Gerechtigkeit“ (Matthäus 6,33).

Jesus sprach über das Reich in einem Gleichnis nach dem anderen und erklärte, dass nichts wertvoller ist oder größere Bedeutung hat (siehe Matthäus 13,44-45). Dieses Reich war das Hauptthema des Evangeliums – der guten Nachricht –, das Jesus predigte (Markus 1,14-15).

In seiner Anleitung, wie wir beten sollten, lehrte er, dass wir G-tt gegenüber diesen inbrünstigen Wunsch zum Ausdruck bringen sollten: „Dein Reich komme“ (Matthäus 6,10; alle Hervorhebungen durch uns).

Was also ist das Reich G-ttes? Existiert es zurzeit? Wenn ja, wo befindet es sich? Oder ist es erst zukünftig? Und warum ist es so wichtig?
Himmel oder Hoffnung für die Endzeit?

Ein Grund für die Verwirrung liegt in dem Begriff „Himmelreich“, der mehrmals im Matthäusevangelium vorkommt. Einige haben das als einen Hinweis darauf gesehen, dass wir nach dem Tod in den Himmel kommen – ein weitverbreitetes aber irriges Missverständnis.

Die Parallelstellen in Markus und Lukas verwenden den Ausdruck „Reich G-ttes“. Die Begriffe „Himmelreich“ und „Reich G-ttes“ sind also bedeutungsgleich. Matthäus schrieb hauptsächlich für eine jüdische Leserschaft, bei der es üblich war, die direkte Erwähnung von G-ttes Namen aus Ehrerbietung zu vermeiden. Matthäus hat deshalb den Begriff „Himmelreich“ anstelle von „Reich G-ttes“ verwandt. „Himmel“ bedeutet lediglich den Ort, an dem sich G-tt befindet.

Die biblischen Propheten bezogen sich sowohl auf die Königsherrschaft G-ttes als auch auf seine Herrschaft über den Himmel und die Erde bzw. seine letztendliche Herrschaft über alle Nationen auf Erden. Viele Juden des ersten Jahrhunderts warteten auf das Reich G-ttes, wie Josef von Arimathäa (Markus 15,43). Das heißt, dass es für sie etwas Zukünftiges war.

Allgemein glaubte man, dass es dann einen militärischen Umsturz ihrer römischen Besatzer und die Errichtung eines unabhängigen israelitischen Königreiches unter dem von G-tt gesandten Messias geben würde. Nach ihrem Verständnis biblischer Prophezeiungen würde dieses irdische Reich gegen Ende dieses gegenwärtigen Zeitalters alle Feinde unterwerfen und dann in einem kommenden glorreichen Zeitalter uneingeschränkt herrschen. Für manche war das gleichbedeutend mit der Zeit des g-ttlichen Gerichts und der Auferstehung der Toten.

Innerliche Akzeptanz und die Kirche?

Andere begannen jedoch, das Reich G-ttes in einem persönlicheren Sinn zu sehen. Laut einer rabbinischen Interpretation bedeutete dieses Reich, dass man G-tt als persönlichen König anerkennt. Dies und bestimmte Bibelverse, wie die gelegentlich als „das Reich G-ttes ist in euch“ übersetzte Aussage Jesu (Lukas 17,21), haben manche zu der Schlussfolgerung geführt, dass sich der von Jesus gebrauchte Ausdruck „Reich G-ttes“ heute grundsätzlich auf die innerliche Anerkennung und persönliche Unterordnung unter G-tt als Herrscher bezieht.

Diese Vorstellung hat wiederum viele dazu geführt, die Kirche – den kollektiven Leib aller christlichen Gläubigen – als das Reich anzusehen. Gemäß dieser Auffassung existiert das Reich G-ttes bereits auf Erden, und zwar seit fast 2000 Jahren. Indem immer mehr Menschen evangelisiert und dadurch Teil der Kirche werden und so die Herrschaft G-ttes in ihrem Leben akzeptieren, so die Sichtweise, breite sich das Reich G-ttes zunehmend auf Erden aus.

Einige sind noch weiter gegangen, indem sie behaupteten, dass es die Aufgabe der Kirche sei, die Macht über die gegenwärtige Welt zu übernehmen und überall in der Welt eine biblische Regierung als das Reich G-ttes zu etablieren. Man hat sogar militärische Eroberungen vorgeschlagen, während sich andere eine Machtübernahme durch einen politischen Prozess vorgestellt haben. Doch diese Vorstellungen stehen im Gegensatz zu Christi Lehren über das Reich.

Bei unserer Auseinandersetzung mit diesem Thema sollte uns bewusst sein, dass Jesus vom Reich G-ttes als einer echten, in einem zukünftigen Zeitalter kommenden Regierung sprach. Er hat auch deutlich gemacht, dass es mehr als das war.

Die Definition und der König über alle Schöpfung

Wenn wir versuchen, das Reich G-ttes zu definieren, dann ist es sinnvoll mit der Definition des Wortes Reich zu beginnen. Der Begriff bezieht sich entweder auf die Regentschaft oder Herrschaft eines Monarchen oder den Bereich dieser Herrschaft – das Reichsgebiet.

In beiden Fällen liegen vier Bestandteile vor:

1. der Herrscher selbst;

2. das Herrschaftsgebiet, über das der Monarch regiert;

3. Untertanen bzw. Bürger des Reiches;

4. eine Rechtsordnung und eine Regierung, durch die das Reich verwaltet wird.

Der Begriff „Reich G-ttes“ muss sich also im Grunde auf die Führung oder die Regierung G-ttes beziehen. Gemäß dieser Definition existiert das Reich heute, da G-tt der Herrscher über die gesamte Schöpfung ist, wobei alle ihm von Gesetzes wegen untertan sind. „Der Herr ist König“, verkünden die Psalmen (93,1; 96,10; 97,1; 99,1). Die Bibel bietet aber auch eine Vorschau auf eine Zeit, zu der G-ttes Herrschaft allgemein akzeptiert sein wird, was heute noch nicht der Fall ist.

Der heutige Herrscher dieser Welt

Vor der Erschaffung des Menschen erfolgte eine Rebellion gegen G-tt durch ein Drittel der Engel unter der Führung eines Erzengels, der jetzt als Satan bezeichnet wird, ein Name, der Widersacher bedeutet (vergleiche Jesaja 14; Hesekiel 28). Satan wurde zusammen mit seinen Kohorten, die als Dämonen bezeichnet werden, auf die Erde niedergeworfen (siehe Lukas 10,18; Offenbarung 12,4). Sie beherrschen heute die Erde.

Unsere ersten menschlichen Eltern entschieden sich dafür, im Garten Eden Satans Verlockungen nachzugeben. Damit sündigten sie gegen G-tt (1. Mose 3). Seither herrschen Satan und seine Dämonen über die menschliche Zivilisation.

Die Heilige Schrift sagt uns, dass Satan die gesamte Welt verführt (Offenbarung 12,9) und seine falschen Stimmungen und Einstellungen an eine empfängliche Menschheit „sendet“ (siehe Epheser 2,2). Jesus nannte ihn „Fürst dieser Welt“ (Johannes 12,31; 14,30; 16,11) und bestätigte, dass er ein „Reich“ hat (siehe Matthäus 12,26; Lukas 11,18). Der Apostel Paulus nannte ihn den „G-tt dieser Weltzeit“ (2. Korinther 4,4; Einheitsübersetzung).

Diese gegenwärtige Welt ist im Grunde das Reich Satans. G-tt hat das jedoch zugelassen, damit die Menschen die Lektionen über ihren falschen Lebensweg lernen und erkennen, was es bedeutet, von G-tt abgeschnitten zu sein.

G-tt behält aber die übergeordnete Herrschaft über seine Schöpfung (Psalm 29,10; 89,10; Hiob 38,8. 11). Gelegentlich greift er ein, um den letztendlichen Kurs der Nationen gemäß seinem prophezeiten Plan zu bestimmen (siehe Daniel 2,20-21; 4,14. 29. 31-34). Aber das meiste, was persönliche und nationale Angelegenheiten anbelangt, ist auf den mächtigen Einfluss des Teufels zurückzuführen. Das gilt vor allem für das, was im menschlichen Herzen, das „bösartig“ ist, vor sich geht (Jeremia 17,9; Schlachter-Bibel).

G-tt, der König Israels

Von der Zeit des Mose bis zur Errichtung der Monarchie unter König Saul regierte G-tt selbst das Volk durch seine Richter und Priester. Gegenüber seinem Volk beschrieb der Richter und Prophet Samuel diese Phase der israelitischen Geschichte als eine Zeit, zu der „der Herr, euer G-tt, euer König“ war (1. Samuel 12,12). Die Nation Israel war also zu der Zeit in einem gewissen Sinn das Reich G-ttes auf Erden.

Aber die Herzen des Volkes waren immer noch stark vom König dieser Welt beeinflusst – von Satan, dem Teufel. Israel lehnte G-ttes direkte Herrschaft zugunsten eines menschlichen Monarchen ab, wie ihn die anderen Nationen der Umgebung hatten (1. Samuel 8,7).

Der menschliche König sollte aber G-tt repräsentieren und saß sogar „auf dem Thron des Herrn“ (1. Chronik 29,23). Die meisten israelitischen Könige waren schlechte Herrscher. Selbst die gerechteren Könige versagten dabei, G-tt immer zu gehorchen und ihn richtig zu repräsentieren.

Die Geschichte des alten Israels und seiner Monarchie enthält eine wichtige Lektion für uns. Selbst wenn eine Nation G-ttes Gesetze kennt und seine Gegenwart bei sich und seinen Führern hat, reicht es nicht aus, um den Menschen die Utopie zu ermöglichen, nach der sich die Menschheit sehnt. Das menschliche Herz muss verändert werden. Ebenso muss der Feind G-ttes und der Menschen von der Bildfläche verschwinden.

Dieser Tag kommt! Von Anfang an war es G-ttes Plan, sein Reich letztendlich über alle Nationen auszudehnen. Dann werden das Volk Israel und seine Führer ein verändertes Herz haben, damit die Israeliten ein gerechtes Vorbild für alle Welt sein können.

Der Messias bzw. Christus wird auf dem Thron Davids regieren

In vielen Prophezeiungen wird ein zukünftiger König vorhergesagt, der von dem Geschlecht König Davids abstammen, als der Messias oder Christus bezeichnet und die Welt regieren wird.

Der Prophet Jesaja schrieb: „Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, G-tt-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst; auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, dass er’s stärke und stütze durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit“ (Jesaja 9,5-6).

Ebenso hat der Erzengel Gabriel Maria direkt vor ihrer Empfängnis von Jesus verkündet: „Der wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und G-tt der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben, und er wird König sein über das Haus Jakob [Israel] in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben“ (Lukas 1,32-33).

Hier ist eindeutig von einem echten Thron, einer echten Dynastie, einem echten Reich die Rede – das israelitische Reich G-ttes wird zum herrschenden Reich über die gesamte Welt.

Als der römische Statthalter Pontius Pilatus Jesus während seines Verhörs fragte, ob er ein König wäre, antwortete Jesus: „Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, dass ich die Wahrheit bezeugen soll“ (Johannes 18,37). Jesus redete hier nicht von irgendeinem sentimentalen symbolischen Führen von Menschen. Wie viele Bibelstellen verkünden, bezog er sich auf eine Umgestaltung der Weltordnung durch die Ausdehnung seiner Herrschaft auf alle Nationen!

Menschliche Reiche gibt es nicht mehr

In der Antike geriet Israel oft unter die Herrschaft von heidnischen Reichen, die von Satan beherrscht wurden. Die Prophezeiungen haben aber vorhergesagt, dass auf eine Abfolge von großen heidnischen Reichen ein anderes Reich folgen wird, das von G-tt kommt.

Wie in Daniel 2 aufgezeichnet ist, gab G-tt dem babylonischen König Nebukadnezar einen lebhaften Traum über ein großes, menschenähnliches Bildnis, das aus einer Abfolge von Metallen von Kopf bis Fuß bestand. Seine Füße wurden von einem Stein getroffen, der das Bildnis zu Staub zermalmte und dann zu einem großen Berg wurde, der die gesamte Erde erfüllte (Verse 31-36).

Die unterschiedlichen Teile verkörperten eine Abfolge von vier großen Reichen im Verlauf der Geschichte. Das erste wurde als das babylonische Reich Nebukadnezars beschrieben, während die anderen der Reihe nach folgen würden – das medo-persische Reich, das griechisch-mazedonische Reich und dann das Römische Reich. Das letztere würde in irgendeiner Form bis zum Ende des Zeitalters Bestand haben und dann unter einer Vereinigung von zehn Königen eine Wiederauferstehung erleben. Die gleiche Abfolge wird durch die Vision, die Daniel von vier Tieren in Daniel 7 hatte, beschrieben.

Wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass diese Prophezeiungen von buchstäblichen irdischen Reichen handeln. Dann tritt ein fünftes Reich in Erscheinung. Wir sehen es in Daniel 2 in Form des Steins, der wächst, bis er die gesamte Erde erfüllt. Sehen wir hier die Interpretation, die G-tt gibt: „Aber zur Zeit dieser Könige [die zehn Könige, die die letzte Auferstehung des Römischen Reiches darstellen] wird der G-tt des Himmels ein Reich aufrichten, das nimmermehr zerstört wird; und sein Reich wird auf kein anderes Volk kommen [wie es bei den früheren geschehen war]. Es wird alle diese Königreiche zermalmen und zerstören; aber es selbst wird ewig bleiben“ (Vers 44).

Das fünfte Reich, das so wächst, dass es die Erde erfüllt, ist das Reich G-ttes – und es ist ein sehr wirkliches Reich, das an die Stelle der früheren irdischen Reiche treten wird. Dies wird in Daniel 7 bestätigt. Dort wird gezeigt, dass die Herrschaft der früheren Reiche abgeschafft und einem „wie einem Menschensohn [der Messias]“ übergeben wird. „Ihm wurden Herrschaft, Würde und Königtum gegeben. Alle Völker, Nationen und Sprachen müssen ihm dienen. Seine Herrschaft ist eine ewige, unvergängliche Herrschaft. Sein Reich geht niemals unter“ (Verse 13-14; Einheitsübersetzung).

Hier ist von Jesus, dem Messias, die Rede, der vom Himmel herabfährt, um die Herrschaft über die Welt zu übernehmen. Das ist eine wunderbare, gute Nachricht – die einzige Hoffnung für eine Welt, die kopfüber der eigenen Zerstörung entgegeneilt!

Die verwandelte Welt des kommenden Zeitalters

Die Herrschaft des gegenwärtigen Königs der Welt, Satan, wird dann zu Ende sein. Er wird für eintausend Jahre verbannt werden (Offenbarung 20,1-3), eine Zeitspanne, die oft das Millennium genannt wird.

Viele Prophezeiungen handeln von der herrlichen Transformation, die die Welt erleben wird, nachdem Satan entfernt worden ist und Jesus Christus seine Herrschaft als König der Könige antreten wird.

Jerusalem wird zur Welthauptstadt – dann „des Herrn Thron“ genannt (Jeremia 3,17). G-ttes Gesetz und Wort werden von dort aus an alle Nationen ergehen. Die Menschen werden danach streben, von G-tt belehrt zu werden (Jesaja 2,2-3). Sie werden sich nicht länger bekriegen, sondern alle werden lernen, friedlich miteinander zu leben (Vers 4).

Sogar die Wesensart der Tiere wird verändert. So wird in diesem kommenden g-ttlichen Reich nichts Böses mehr getan und kein Schaden mehr angerichtet werden (Jesaja 11,6-9; „Hoffnung für alle“-Übersetzung). Das ist das Ergebnis davon, dass die Erde „voll der Erkenntnis des Herrn“ sein wird, „wie Wasser das Meer bedeckt“ (Vers 9).

Die Wüsten und Einöden werden so umgeformt, dass sie wie der Garten Eden sein werden (Jesaja 35,1-2. 7; 51,3). Und die Landwirtschaft wird enorm produktiv werden (Amos 9,13). Die Menschen werden geheilt – sowohl physisch als auch geistlich. Die Blinden werden sehen, die Tauben werden hören, die Lahmen werden springen, die Stummen werden sprechen (Jesaja 35,5-6).

Manche sehen das lediglich als eine metaphorische Beschreibung einer besseren Welt aufgrund der Verbreitung des christlichen Glaubens. Aber damit wird der klare Sinn vieler Schriftstellen verneint. Es mag symbolische Anwendungen für einige dieser Schriftstellen geben, aber das geschieht dann mit dem Verständnis, dass sie hauptsächlich im buchstäblichen Sinn zu verstehen sind.

Christi Nachfolger regieren mit ihm

Es ist auch unglaublich zu erfahren, dass der Messias seine Herrschaft über die Erde mit seinen Nachfolgern teilen wird. Sie werden bei seiner Wiederkehr entweder dazu auferweckt oder verwandelt werden und so die Unsterblichkeit erlangen (1. Korinther 15,50-53; 1. Thessalonicher 4,16-17).

So wie die Prophezeiung in Daniel 7 über das fünfte Reich nach den vier heidnischen Reichen dieses Zeitalters sagt: „Das Reich und die Macht und die Gewalt über die Königreiche unter dem ganzen Himmel wird dem Volk der Heiligen des Höchsten gegeben werden, dessen Reich ewig ist, und alle Mächte werden ihm dienen und gehorchen“ (Vers 27).

Die Offenbarung zeigt zusätzlich, dass die Heiligen, das sind Christi Nachfolger im heutigen Zeitalter, mit ihm im kommenden Zeitalter als Könige und Priester herrschen werden (20,4. 6). Sie werden „auf Erden“ (5,10) herrschen – nicht im Himmel.

Jesus sprach mit seinen Jüngern über diese zukünftige Belohnung. Er sagte: „Ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, werdet bei der Wiedergeburt, wenn der Menschensohn sitzen wird auf dem Thron seiner Herrlichkeit, auch sitzen auf zwölf Thronen und richten die zwölf Stämme Israels“ (Matthäus 19,28).

Dieser Bibelabschnitt ist besonders aufschlussreich, denn hier wird das Reich G-ttes mit einer tatsächlichen Regierung identifiziert, die in der Zukunft eingesetzt wird. Es wird verdeutlicht, dass das „im“ Reich sein zu jener Zeit erfolgen wird. Dieser Bezug auf das Reich geht hier eindeutig über die Akzeptanz von G-ttes Herrschaft in unserem Leben heute hinaus (siehe auch Lukas 22,16. 18; 19,11-27; 21,31).

Eine Botschaft von großer Tragweite

Das Reich G-ttes zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Bibel. Daran erkennen wir G-tt als König über die gesamte Schöpfung und als König Israels. Wir sehen seine Herrschaft in unserem persönlichen Leben heute und später bei der Wiederkunft Christi, um alle Nationen in einem kommenden wunderbaren Zeitalter zu regieren. Wir sehen es an unserer Verwandlung zu Geistwesen, die notwendig ist, damit wir auf ewig mit G-tt in seiner g-ttlichen Familie regieren können.

Es ist wichtig, all diese Elemente zu verstehen. Manche Christen konzentrieren sich nur auf die zukünftigen Aspekte von G-ttes Reich und ignorieren damit seine gegenwärtige Realität im Leben der Berufenen. Für andere Gläubige ist die Problematik jedoch gerade das Gegenteil. Sie behaupten, das Reich G-ttes sei bereits jetzt da. Deshalb machen sie sich wenig Gedanken über das zukünftige Kommen des Reiches – möglicherweise wissen sie auch gar nichts davon! Dieser Aspekt ist aber ein grundlegender Gedanke in der Bibel.

Was Jesus mit dem Reich G-ttes meinte, ist in erster Linie, dass die Herrschaft G-ttes über alle Menschen etabliert werden wird. Jesus wird alle Nationen G-ttes Wege lehren und sie so zur zukünftigen g-ttlichen Herrlichkeit führen. So haben Jesu Apostel seine Botschaft auch noch nach seiner Auferstehung verstanden. Kurz vor seiner Himmelfahrt lautete ihre letzte Frage an ihn: „Herr, wirst du in dieser Zeit wieder aufrichten das Reich für Israel?“ (Apostelgeschichte 1,6).

So haben sie seine Botschaft über das Reich verstanden. Jesus hat ihrer Vorstellung nicht widersprochen, sondern sagte ihnen lediglich, dass es ihnen nicht zustand, den Zeitpunkt zu wissen, da G-tt, der Vater, diesen bestimmen wird (Vers 7).

Warum ist dieser zukünftige Aspekt des Reiches wichtig? Warum sollten wir uns darüber Gedanken machen? Tatsache ist, dass wir für unser Leben als Christen ein Ziel brauchen – eine Vision der Zukunft. Wie Paulus sagte: „Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind wir die elendesten unter allen Menschen“ (1. Korinther 15,19). Ohne dieses große Ziel werden wir uns nicht um die Nachfolge Christi bemühen (vgl. dazu Verse 30-34). Die Wahrheit ist, dass alles, was wir tun, entweder der Zukunft dient, die G-tt bringen wird, oder es ist alles vergeblich.

Die gegenwärtige Bedeutung des Reiches G-ttes zu verstehen, ist ebenfalls entscheidend. Wenn wir die von G-tt verheißene Zukunft erreichen wollen, müssen wir uns heute dem Reich G-ttes – der Herrschaft G-ttes – unterordnen.

Das Reich G-ttes heute annehmen

Wir können nicht bereits jetzt in das Reich G-ttes eingehen, denn dafür ist ewiges Leben notwendig! Wir können das Reich aber in dem Sinn empfangen, dass wir uns ihm demütig unterordnen. Das müssen wir tun, denn sonst werden wir in der Zukunft nicht in das Reich eingehen! Jesus sagte: „Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich G-ttes nicht empfängt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen“ (Markus 10,15). Wir müssen es jetzt mit kindlichem Vertrauen und Demut akzeptieren.

Wir können bereits jetzt die Gesetze des Reiches in unser Herz schreiben und den König dieses Reiches in unserem Herzen leben lassen, damit er uns dabei helfen kann, diesen Gesetzen zu gehorchen (Hebräer 8,10; Galater 2,20).

Wir können heute schon die Zukunft erleben. Wir können das zukünftige Zeitalter in unser Leben eintreten lassen, genauso wie es geschah, als Christus vor 2000 Jahren kam, um zu lehren und Wunder zu wirken. Die Bibel beschreibt diejenigen, die mit G-ttes heiligem Geist bekehrt sind, als diejenigen, die „das gute Wort G-ttes und die Kräfte der zukünftigen Welt“ geschmeckt haben (Hebräer 6,5).

Wenn wir täglich zu G-tt beten „Dein Reich komme“ (Matthäus 6,10), sehnen wir die Herrschaft G-ttes über alle Nationen herbei. Wir bitten aber auch darum, dass seine Herrschaft mit uns beginnt – hier und heute! Wenn wir uns wirklich nach der Zukunft sehnen, die G-tt verkündet, dann werden wir damit beginnen, schon heute nach deren Bedingungen zu leben.

Wenn wir dann weiter beten, „Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden“, erkennen wir an, dass G-ttes Reich jetzt im Himmel herrscht, wo die Engel seinen Willen in vollkommenem Gehorsam ausführen. Und wir bitten, dass das auf Erden auch so sein möge – letztendlich bei allen Menschen, aber dass es jetzt mit uns seinen Anfang nehme.

Und zu guter Letzt bedeutet das Trachten nach G-ttes Reich (Matthäus 6,33), dass wir es zum Grund unseres Lebens machen. G-tt hat uns schließlich dazu erschaffen, dass wir in sein Reich eingehen!
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Re: Der Heilsplan G-ttes

Beitragvon Ria Tameg » Mo 21. Jun 2021, 08:26

„Der Erstgeborene von den Toten“: Was bedeutet das?

Der Apostel Paulus nannte Jesus Christus "den Erstgeborenen von den Toten". Wenn Jesus "der Erstgeborene" von den Toten ist, dann werden andere später folgen. Was sagt uns die Bibel dazu?
Der Apostel Paulus nannte Jesus Christus „den Erstgeborenen von den Toten“. Wenn Jesus „der Erstgeborene“ von den Toten ist, dann werden andere später folgen. Was sagt uns die Bibel über dieses wichtige Thema? Das sollten Sie wissen, denn es geht um Ihre Zukunft!

G-tt schafft sich eine Familie, deren Mitglieder aus Geist bestehen und die auf der g-ttlichen Ebene leben werden. Zu dieser Familie können auch Sie gehören! Als Jesus sein Grab verließ, leitete er eine Wende im Schicksal der Menschheit ein. Mit seiner Auferstehung und seiner Auffahrt zum Thron G-ttes war Jesus der Erste von vielen, die als Geistwesen in der Gegenwart G-ttes leben werden.

Bisher besteht die G-ttfamilie aus zwei Wesen, nämlich G-tt und dem Wort (Johannes 1,1-2). Vor etwa 2000 Jahren wurde das Wort zu einem Menschen in der Gestalt von Jesus Christus, dem Sohn G-ttes (Vers 14). Nach seinem irdischen Leben und Tod wurde Jesus zu einem Leben als Geistwesen auferweckt. Dadurch wurde er zum „Erstgeborene[n] von den Toten“ (Kolosser 1,18) und zum „Erstgeborene[n] . . . unter vielen Brüdern“ (Römer 8,29).

Wer sind denn nun diese „vielen Brüder“? Es sind G-ttes Getreue, die zur Zeit der Auferstehung zu unsterblichen Geschwistern Jesu Christi in der Familie G-ttes werden sollen, denn unser jetziges irdisches Leben ist erst der Anfang! Es geht dabei aber nicht darum, dass wir in den Himmel kommen, wie wir noch sehen werden.

Wir wollen uns in diesem Beitrag mit den Aussagen der Schrift zu diesem wichtigen Thema befassen.

Nachkommen G-ttes, nach seinem Ebenbild

Wie bereits erwähnt, wurde Jesus durch seine Auferstehung von den Toten zum Erstgeborenen von vielen Brüdern, was im Sprachgebrauch der Bibel auch Schwestern mit einschließt. Mit anderen Worten, es werden Christus auch andere Auferstandene folgen. In einer Rede in Athen sagte Paulus, einige griechische Dichter zitierend, dass wir „g-ttlichen Geschlechts“ sind (Apostelgeschichte 17,29).

Das griechische Wort, das hier mit „Geschlecht“ übersetzt wird, ist genos. Andere Übersetzungen davon wären: „Verwandtschaft“, „Rasse“, „Stamm“, „Familie“ und „Art“. Unsere Art ist die Art der G-ttfamilie.

Auch in den hebräischen Schriften des Alten Testaments ist dieser Gedanke zu finden. So werden Menschen von G-tt als „Götter“ und „Söhne des Höchsten“ bezeichnet (Psalm 82,6). Nach biblischem Sprachgebrauch schließt „Söhne“ auch Töchter mit ein. Nachkommen eines Lebewesens sind von derselben Art wie das Lebewesen selbst. Beispielsweise sind die Nachkommen von Menschen auch Menschen. Somit sind die Nachkommen G-ttes auch Götter. Das bestätigte Jesus selbst in Johannes 10, Verse 34-36, wo er diese Stelle aus Psalm 82 zitierte.

Auch wenn in Psalm 82 Menschen Götter genannt werden, werden sie dennoch als sündhaft und sterblich bezeichnet. Das heißt, sie sind erst Götter im Werden.

Der Mensch ist zwar nach dem Ebenbild G-ttes geschaffen, aber ihm fehlen noch die Macht, das Wesen und die Herrlichkeit G-ttes. Dennoch hat er das Potenzial, in den Besitz dieser Eigenschaften zu gelangen. Er kann so werden wie G-tt und Christus heute sind, denn Jesus war erst „der Erstgeborene unter vielen Brüdern“.

In Kolosser 1, Vers 18 nennt Paulus Christus den Erstgeborenen von den Toten. Damit ist u. a. gemeint, dass Jesus den Weg ins Reich G-ttes zugänglich gemacht hat, denn dadurch können sich seine treuen Nachfolger auf ihre eigene Auferstehung verlassen. So heißt es in Hebräer 6, Verse 19-20:

„Diese [Hoffnung] haben wir als einen sicheren und festen Anker unsrer Seele, der auch hineinreicht bis in das Innere hinter dem Vorhang. Dahinein ist der Vorläufer für uns gegangen, Jesus, der ein Hoherpriester geworden ist in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.“

Jesus hat den Tod überwunden und ist der Vorläufer, der erste Auferstandene, der vielen anderen den Weg ins ewige Leben gebahnt hat. Wie wir bereits in Römer 8, Vers 29 gesehen haben, ist er der „Erstgeborene unter vielen Brüdern“.

Welche Schlüsse können wir daraus ziehen? Die Bibel lässt keinen Zweifel daran, dass es nach Christus auch weitere Auferstandene geben wird. Wie Paulus in Römer 6, Vers 5 erklärt: „Denn wenn wir mit ihm verbunden und ihm gleich geworden sind in seinem Tod, so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein.“

Es geht hier nicht um eine Auferstehung zu einer Fortsetzung dieses irdischen Lebens, sondern es geht um eine Verwandlung zu einer Art Lebewesen, die nicht mehr sterben kann. Aber es hat nichts mit einem Leben im Himmel zu tun.

Die Auferstehung der Erstlinge

Die Bibel berichtet von mehreren Auferstehungen zum irdischen Leben. Das vielleicht eindrucksvollste Beispiel ist die Wiedererweckung des Lazarus (Johannes 11). Die Menschen, von denen in diesen Berichten die Rede ist, sind aber dadurch nicht unsterblich geworden.

Paulus unterscheidet deutlich zwischen denen, die gestorben und zum irdischen Leben wiedererweckt worden sind, und denen bei der künftigen Auferstehung der Erstlinge G-ttes: „Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel; woher wir auch erwarten den Heiland, den Herrn Jesus Christus, der unsern nichtigen [d. h. physischen] Leib verwandeln wird, dass er gleich werde seinem verherrlichten Leibe nach der Kraft, mit der er sich alle Dinge untertan machen kann“ (Philipper 3,20-21; siehe auch 2. Korinther 5,1-5).

Paulus spricht von einem zukünftigen Leben auf einer ganz anderen Ebene. Wie er schreibt, wird Christus „unseren nichtigen Leib verwandeln“, damit er „seinem verherrlichten Leibe“ gleich wird. Diese Verwandlung ist das Thema eines ganzen Kapitels im ersten Korintherbrief (Kapitel 15). Dort fängt Paulus mit einer Bestätigung der Auferstehung Christi an, geht aber dann über zu einer Erklärung der Auferstehung der Nachfolger, die in Jakobus 1, Vers 18 „Erstlinge“ genannt werden. Jesus ist aber der erste und damit vorrangige Erstling (1. Korinther 15,20-23).

Die Auferstehung der Erstlinge beschreibt Paulus so:

„Es wird gesät ein natürlicher Leib und wird auferstehen ein geistlicher Leib . . . Der erste Mensch, Adam, ‚wurde zu einem lebendigen Wesen‘, und der letzte Adam [Jesus Christus] zum Geist, der lebendig macht . . . Und wie wir getragen haben das Bild des irdischen [d. h. Adams], so werden wir auch tragen das Bild des himmlischen [d. h. des Christus]. Das sage ich aber, liebe Brüder, dass Fleisch und Blut das Reich G-ttes nicht ererben können“ (1. Korinther 15,44.49-50). So wie der Körper Christi aus Geist besteht, so wird auch unser Körper aus Geist bestehen.

Aus diesem Kapitel geht u. a. hervor, dass auch wahre Christen erst ins Reich G-ttes eintreten können, wenn Christus zur Erde zurückkehrt. An die Wiederkehr Christi werden wir durch den Posaunentag erinnert, einen jährlichen biblischen Festtag (vgl. dazu 3. Mose 23,24-25), der im September oder Oktober gefeiert wird. Bei der Wiederkehr Christi, wenn die letzte Posaune erschallt, werden die Toten in Christus auferstehen und wird G-tt die Ernte seiner Erstlinge einsammeln.

Wir lesen in 1. Korinther 15, Verse 51-52: „Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden; und das plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune erschallen und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden“ (siehe auch 1. Thessalonicher 4,16). In jener Schicksalsstunde werden die Nachfolger Christi an der Auferstehung teilnehmen, „die besser ist“ (Hebräer 11,35).

Das griechische Wort, das in Kolosser 1, Vers 15 als „der Erstgeborene“ übersetzt ist, lautet prototokos. Nach dem Greek-English Lexicon of the New Testament and Other Early Christian Literature bezieht sich dieses Wort auf „Christus als Erstgeborenen einer neuen Menschheit, die verherrlicht werden soll, wie ihr erhabener Herr verherrlicht ist“.

Damit wird die Aussage in Kolosser 1, Vers 18 erhellt, wo es heißt, dass Christus „der Erstgeborene von den Toten [ist], damit er in allem der Erste sei.“ Er ist der Erste, der von den Toten aufersteht, das heißt, in einer Auferstehung zum Leben auf der Geistebene.

Die Menschen, die in diesem Zeitalter vor der Wiederkehr Christi als Erstlinge in die Kirche G-ttes berufen sind, werden auch die „Gemeinde der Erstgeborenen“ genannt (Hebräer 12,23). Jesus ist sowohl der erste der Erstlinge des Heils, als auch der erste der Erstgeborenen. Nach diesen Erstgeborenen werden noch andere Menschen folgen. Sie sollen in künftigen Zeitaltern in die Familie G-ttes aufgenommen werden, wenn der ganzen Welt die Erlösung zugänglich gemacht wird.

Kommen Sie nach Ihrem Tod in den Himmel?

Im abgewandelten Christentum unserer Zeit wird gemeinhin angenommen, dass wir nach dem Tod in den Himmel kommen. Dieser Glaube widerspricht jedoch der Lehre der Bibel. In Johannes 3, Vers 13 heißt es: „Und niemand ist gen Himmel aufgefahren außer dem, der vom Himmel herabgekommen ist, nämlich der Menschensohn.“ Als Johannes gegen Ende des ersten nachchristlichen Jahrhunderts diese Worte schrieb, waren alle Helden des Glaubens aus dem Alten Testament und auch die meisten Apostel, die im Neuen Testament erwähnt werden, bereits gestorben.

In der Apostelgeschichte finden wir eine Rede, die der Apostel Petrus am Gründungstag der Kirche zu Pfingsten hielt. Er sagte: „[Der Erzvater David] ist gestorben und begraben, und sein Grab ist bei uns bis auf diesen Tag . . . Denn David ist nicht gen Himmel gefahren“ (Apostelgeschichte 2,29. 34). Mit anderen Worten, selbst David – ein Mann nach G-ttes Herzen (Apostelgeschichte 13,22) – ruht in seinem Grab und wartet auf die Auferstehung bei der Wiederkehr Christi. Außer Jesus Christus ist bisher niemand in den Himmel gefahren oder zum ewigen Geistleben auferstanden.

Wenn also Jesus als König aller Könige und Herr aller Herren zur Erde zurückkehrt, wird er dann die Heiligen, seine Nachfolger in diesem Zeitalter, sammeln und zum Himmel bringen? Die überraschende Antwort der Bibel ist „nein“. Die Heiligen werden mindestens eintausend Jahre lang mit Christus auf der Erde herrschen.

Im letzten Kapitel der Bibel spricht Jesus von seiner Wiederkehr zur Erde, um das Reich G-ttes zu errichten, und sagt: „Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, einem jeden zu geben, wie seine Werke sind“ (Offenbarung 22,12).

Wenn Jesus zurückkehrt, wird er unsere Belohnung mitbringen. Er wird seinen Thron auf der Erde aufstellen und die Heiligen werden mit ihm nicht im Himmel, sondern auf der Erde dienen.

Eine weitere Bestätigung dafür, dass wir nicht im Himmel, sondern auf der Erde leben werden, finden wir in Offenbarung 5, Vers 10, wo es heißt, dass die auferstandenen Heiligen mit Christus „auf Erden“ herrschen werden. Ähnliches ist in Offenbarung 20, Vers 6 zu lesen: „Selig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung. Über diese hat der zweite Tod keine Macht; sondern sie werden Priester G-ttes und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre.“ Jesus wird auf der Erde herrschen (Offenbarung 11,15; Daniel 7,14. 27). Wenn die Heiligen also mit Christus herrschen, werden auch sie auf der Erde sein!

Ja, die auferstandenen Heiligen werden Christus tausend Jahre lang dienen. Sie werden als unsterbliche Geistwesen auf der Erde herrschen. Der Tod wird ihnen nichts mehr anhaben können. Eine solche herrliche Zukunft steht den Heiligen G-ttes bevor!

Kein großes Geheimnis

Ein zum Glaubensgerüst von Millionen gehörender großer Irrtum ist die Vorstellung einer „heimlichen Entrückung“, die angeblich vor der Großen Trübsal bzw. der Wiederkehr Christi stattfinden soll. Wahr ist, dass die Auferstehung der Heiligen bei der Wiederkehr von Christus in Macht und Herrlichkeit stattfinden wird. Sie wird der ganzen Menschheit sichtbar sein. Sie wird nicht in einem geheimen Winkel geschehen.

Wenn Jesus beim Schall der siebten Posaune zurückkehrt, „werden . . . alle Geschlechter auf Erden [wehklagen] und . . . den Menschensohn . . . auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit [kommen sehen]. Und er wird seine Engel senden mit hellen Posaunen, und sie werden seine Auserwählten sammeln von den vier Winden“ (Matthäus 24,30-31).

Alle Menschen, ja alle Stämme und Völker, werden die Wiederkehr Jesu miterleben! In dem Augenblick werden die Heiligen, die Auserwählten, auferstehen und gesammelt werden. Das wird ein nicht zu übersehendes Ereignis sein. Es wird nicht hinter verschlossenen Türen passieren. Die Lehre von der heimlichen Entrückung ist eine Irrlehre, die auf einer Fehlinterpretation vieler Bibelstellen zur Auferstehung beruht.

G-ttes große Bestimmung für Sie

G-ttes Bestimmung für den Menschen ist, uns durch die Auferstehung ewiges Leben in seiner Familie zu schenken. Wir sollen seine Nachkommen werden und auf seiner Ebene existieren. Deswegen nannte Paulus Jesus den „Erstgeborene[n] unter vielen Brüdern“. Wenn G-tt Sie heute beruft, wie können Sie sicherstellen, dass Sie zu den Geschwistern Christi gerechnet werden, die ewiges Leben im Reich G-ttes ererben sollen?

Im Buch Offenbarung finden wir einen Schlüssel zur Antwort auf diese Frage. „Und der Drache [Satan, der Teufel] wurde zornig über die Frau und ging hin, zu kämpfen gegen die Übrigen von ihrem Geschlecht, die G-ttes Gebote halten und . . . das Zeugnis Jesu [haben]“ (Offenbarung 12,17). Zu den Merkmalen derjenigen, die an der Auferstehung und der Belohnung teilhaben werden, gehört somit, dass sie G-ttes Gebote halten und das Zeugnis Jesu haben.

Man sieht also, es geht um mehr als nur darum, Jesus als Heiland anzunehmen. Dieser Annahme muss ein neuer Lebenswandel folgen. Man muss die Gebote G-ttes halten und das Zeugnis Jesu haben. Man muss Mühe aufwenden.

Die Zeit duldet keinen Aufschub

Wir können G-tt dafür dankbar sein, dass es eine Auferstehung geben wird, in der treue Christen unseren zurückkehrenden Herrn und Heiland Jesus Christus bei seiner Wiederkehr in der Luft treffen werden. Das ist die große Hoffnung für alle, die auf G-tt vertrauen und an seine Bestimmung für ihr Leben glauben. Deswegen dürfen wir nicht zögern, unsere Beziehung zu G-tt und seinem Sohn zu pflegen.

Fangen Sie also heute an! Nähern Sie sich G-tt in Gebet und bitten Sie um seine Hilfe bei der Erfüllung seines Willens. Bleiben Sie G-tt, dem Vater, und Jesus Christus nahe und legen Sie Ihre Zukunftsängste ab. Vertrauen Sie auf die Hoffnung der Auferstehung im Bewusstsein, dass Jesus der Erstgeborene von den Toten und der Erstgeborene unter vielen Brüdern ist!
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Re: Der Heilsplan G-ttes
von Ria Tameg » Mo 21. Jun 2021, 09:29
Das Paradies auf Erden: das Millennium

Die tausendjährige Friedensherrschaft Jesu Christi wird ein für allemal beweisen, wie wunderbar die Welt sein kann, wenn alle Menschen nach G-ttes Gesetzen leben.

Das Laubhüttenfest, das Jesus, seine Apostel und die ersten Christen hielten, ist eine Vorausschau auf ein kommendes Zeitalter des Friedens und Wohlstands für alle.

Nur wenige Tage nach der Gründung der neutestamentlichen Kirche zu Pfingsten besuchten die Apostel Petrus und Johannes den Tempel zur Zeit des Gebets. Sie sahen, wie ein Mann, der über 40 Jahre lang lahm gewesen war, an die Stelle getragen wurde, an der er als Bettler die Tempelbesucher um Almosen bat. Petrus gab ihm kein Geld, sondern heilte ihn im Namen Jesu Christi.

Die Heilung dieses Mannes löste großes Erstaunen aus. Umringt von neugierigen Zeugen der Heilung, fasste Petrus in seiner Begründung dieses Wunders das Vorhaben G-ttes mit den Menschen zusammen: „So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden getilgt werden, damit die Zeit der Erquickung komme von dem Angesicht des Herrn und er den sende, der euch zuvor zum Christus bestimmt ist: Jesus. Ihn muss der Himmel aufnehmen bis zu der Zeit, in der alles wiedergebracht wird, wovon G-tt geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten von Anbeginn“ (Apostelgeschichte 3,19-21).

Was meinte Petrus mit dieser „Zeit der Erquickung“, in der „alles wiedergebracht wird“? Gemeint ist ein neues Zeitalter, in dem die paradiesischen Zustände, die Adam und Eva im Garten Eden vorfanden, wiederhergestellt werden. G-ttes Plan für die Menschheit schließt ein neues Paradies auf Erden mit ein, das mit der Wiederkehr Jesu Christi eingeleitet wird.

Ist das zu schön, um wahr zu sein? Zugegeben: Angesichts der heutigen Zustände auf der Welt fällt es uns schwer, daran zu glauben. Doch in Wirklichkeit möchten wir daran glauben können! Wir haben die Meldungen aus unserer Tagespresse wirklich satt: Kindermord, Überfälle, Hunger, Krieg, Terrorismus. In unserer Welt ist das Wort „Nachrichten“ leider fast gleichbedeutend mit dem Begriff „schlechte Nachrichten“.

In diesem Beitrag geht es hingegen um gute Nachrichten, die durch ein biblisches Fest verkündet werden – das Laubhüttenfest. Der Name kommt Ihnen wahrscheinlich ungewohnt vor, doch das Laubhüttenfest war Jesus, seinen Aposteln und den ersten Christen gut bekannt. Es ist eines der biblischen Feste, die G-tt seinem Volk Israel gab, die aber vom heutigen Christentum größtenteils ignoriert werden. Auch das wird sich in der „Zeit der Erquickung“ ändern, denn das Laubhüttenfest und die christlichen Feste der Bibel werden dann überall auf der Welt gehalten werden (vgl. dazu Sacharja 14,16).

Wie alle Feste der Bibel hat auch das siebentägige Laubhüttenfest (3. Mose 23,27. 34) eine symbolische Bedeutung. Es stellt die nach seinem zweiten Kommen aufgerichtete tausendjährige Herrschaft Jesu Christi auf dieser Erde dar. Diese Zeit wird oft auch das Millennium genannt, was ganz einfach „tausend Jahre“ bedeutet.

Das Laubhüttenfest versinnbildlicht diesen Prozess der Wiederherstellung, der mit der Rückkehr Jesu Christi und der Verbannung Satans beginnt, dargestellt durch zwei andere biblische Feste, der Posaunentag bzw. der Versöhnungstag. Nach diesen Ereignissen ist die Grundlage für die Wiederherstellung des Friedens und der Harmonie mit G-tt und der Schöpfung gegeben.

Das Laubhüttenfest versinnbildlicht aber auch die durch den wöchentlichen Sabbat dargestellte „Ruhe“ (Hebräer 4,1-11), die Feier der „großen Ernte der Menschen“, wenn alle Menschen G-ttes Wege kennenlernen werden. Endlich wird die Beziehung des Menschen zu G-tt wiederhergestellt sein (Jesaja 11,9-10).

Die Heilung der ganzen Welt

G-tt inspirierte den Propheten Jesaja, wichtige Aspekte seines Planes für die Wiederherstellung der Erde zu offenbaren. Jesaja schrieb zu einer Zeit, als Israel wegen seines Ungehorsams bestraft werden sollte. Seine Botschaft war die Ankündigung einer „besseren Welt von morgen“, um die Nation dadurch zu ermutigen.

Nach einer Lesung aus den Prophezeiungen Jesajas wies Jesus Christus auf das besondere Verständnis hin, das Jesaja hatte: „Das hat Jesaja gesagt, weil er seine Herrlichkeit sah und redete von ihm“ (Johannes 12,41). Jesaja prophezeite nicht nur Jesu Wirken auf Erden, sondern auch seine Rückkehr in Macht und Herrlichkeit (Jesaja 66,15-16).

Die Grundlage für die messianische Herrschaft Jesu wird das Gesetz G-ttes sein, wie Jesaja voraussagte: „Es wird zur letzten Zeit der Berg, da des Herrn Haus ist, fest stehen, höher als alle Berge und über alle Hügel erhaben, und alle Heiden werden herzulaufen, und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns auf den Berg des Herrn gehen, zum Hause des G-ttes Jakobs, dass er uns lehre seine Wege und wir wandeln auf seinen Steigen! Denn von Zion wird Weisung ausgehen und des Herrn Wort von Jerusalem“ (Jesaja 2,2-3).

Frieden und Wohlstand

Nach seiner Rückkehr wird Christus die ganze Schöpfung wieder mit G-tt in Einklang bringen, und Frieden wird keine vorübergehende Ausnahme mehr sein. König David schrieb: „Großen Frieden haben, die dein Gesetz lieben“ (Psalm 119,165). Können Sie sich eine Welt vorstellen, in der jeder Mensch G-ttes Gesetz kennt und auch danach lebt?

Mehr als nur Erkenntnis wird notwendig sein, um diesen erstaunlichen Wandel herbeizuführen. Eine geistliche Veränderung wird unter den Menschen stattfinden, eine geistliche Revolution. Durch den Propheten Hesekiel beschreibt G-tt, wie dies geschehen wird: „Und ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben. Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun“ (Hesekiel 36,26-27).

Durch den Einfluss des Geistes G-ttes werden die Menschen G-tt von Herzen gehorchen wollen. Der Mensch wird anfangen, die Bedürfnisse anderer höher zu achten als die eigenen (Philipper 2,3). Statt nur auf sich selbst zu achten, werden die Menschen das Wohlergehen des Nächsten zum Ziel haben. Diebstahl wird aufhören, ebenso wie die Missachtung des Eigentums und der Gefühle anderer. Die Welt wird endlich Frieden kennenlernen: „Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Denn es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen“ (Jesaja 2,4; Micha 4,3).

Frieden ist mehr als nur, dass nicht geschossen wird. Frieden ist eine Geisteshaltung, eine Gesinnung. Die erste echte Revolution (Umkehr) in der Geschichte des Menschen wird beginnen.

Während der tausendjährigen Herrschaft Christi wird G-tt sogar das Wesen der Tiere verändern. Jesaja beschreibt dieses idyllische Zeitalter: „Kühe und Bären werden zusammen weiden, dass ihre Jungen beieinander liegen, und Löwen werden Stroh fressen wie die Rinder. Und ein Säugling wird spielen am Loch der Otter, und ein entwöhntes Kind wird seine Hand stecken in die Höhle der Natter. Man wird nirgends Sünde tun noch freveln auf meinem ganzen heiligen Berge“ (Jesaja 11,7-9).

Auswirkungen der Sünde werden beseitigt

G-ttes Eingreifen in die Natur wird sich nicht allein auf Tiere beschränken. Er wird auch alle physischen Gebrechen der Menschen heilen. Jesaja prophezeite diese Zeit, wenn „die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben geöffnet werden. Dann werden die Lahmen springen wie ein Hirsch, und die Zunge der Stummen wird frohlocken“ (Jesaja 35,5-6).

Es wird blühende Gesundheit für alle Menschen geben! Wer schon einmal eine schwere Erkrankung durchgemacht hat, wird ermessen können, welch wunderbarer Segen das ist! Das Leben in der Welt von morgen wird lebenswert, glücklich und gesund sein. Wenn G-tt den Menschen von Krankheit befreit, wird Heilung „hervorbrechen wie die Morgenröte“ (Jesaja 58,8). Ganz konkret verspricht G-tt: „Ich will dich wieder gesund machen und deine Wunden heilen“ (Jeremia 30,17).

Hinzu kommt der Segen, der mit der Beachtung der Gesetze G-ttes einhergeht. Die Anwendung biblischer Hygiene-, Quarantäne- und Ernährungsvorschriften (Beispiel: 3. Mose 3,17) wird viele Krankheiten, die es heute gibt, verschwinden lassen. Geschlechtlich übertragbare Krankheiten, etwa Aids, werden verschwinden, indem man junge Leute dazu anhält, mit dem Sexualverkehr bis zur Ehe zu warten. Treue zum Ehepartner wird weiter dafür sorgen, dass geschlechtlich übertragbare Krankheiten nie auftreten. Durch Aufklärung und strenges Verbot wird aller Gebrauch von Rauschgift unterbunden.

Noch wichtiger ist die geistliche Heilung, die dann stattfindet. Jesaja prophezeite, dass Jesus Christus die Heilung vollenden wird, die er während seines irdischen Wirkens angefangen hatte: „Der Geist G-ttes des Herrn ist auf mir, weil der Herr mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, dass sie frei und ledig sein sollen; zu verkündigen ein gnädiges Jahr des Herrn und einen Tag der Vergeltung unsres G-ttes, zu trösten alle Trauernden . . . zu Zion“ (Jesaja 61,1-3; Lukas 4,18-19).

Die Wirkung der Befolgung der verkehrten Wege Satans über Generationen wird mit G-ttes Hilfe umgekehrt.

Das Laubhüttenfest wird auch das Fest der Lese genannt (2. Mose 23,16). Diese Bezeichnung beschreibt den Abschluss der jährlichen Herbsternte Israels. Bei diesem Fest gebot G-tt seinem Volk, „fröhlich [zu] sein vor dem Herrn“ (5. Mose 12,12. 18; 14,26). Das Fest ist eine Zeit der Freude über die Fülle der Segnungen G-ttes.

Das Motiv der Freude über eine gute Ernte findet auch eine zukünftige Erfüllung. In einer Prophezeiung beschrieb der Prophet Jesaja das Blühen der Wüste, „denn es werden Wasser in der Wüste hervorbrechen und Ströme im dürren Lande. Und wo es zuvor trocken gewesen ist, sollen Teiche stehen, und wo es dürre gewesen ist, sollen Brunnquellen sein“ (Jesaja 35,6-7).

Stellen Sie sich die Freude notleidender Wüstenbewohner vor, wenn sich die folgende Prophezeiung erfüllt: „Die Elenden und Armen suchen Wasser, und es ist nichts da, ihre Zunge verdorrt vor Durst. Aber ich, der Herr, will sie erhören; ich, der G-tt Israels, will sie nicht verlassen. Ich will Wasserbäche auf den Höhen öffnen und Quellen mitten auf den Feldern und will die Wüste zu Wasserstellen machen und das dürre Land zu Wasserquellen . . . damit man zugleich sehe und erkenne und merke und verstehe: des Herrn Hand hat dies getan, und der Heilige Israels hat es geschaffen“ (Jesaja 41,17-18. 20).

Im Gesetz G-ttes heißt es ausdrücklich: „Weil du der Stimme des Herrn, deines G-ttes, gehorsam gewesen bist, werden über dich kommen alle diese Segnungen . . . Und der Herr wird dir seinen guten Schatz auftun, den Himmel, dass er deinem Land Regen gebe zur rechten Zeit“ (5. Mose 28,2. 12). Gegen den Menschen wird sich das Wetter nur noch dann kehren, wenn Einzelne oder Völker sich gegen G-tt und G-ttes Gesetze kehren, wie das Beispiel in Sacharja 14, Vers 17 zeigt.

Inspiriert von G-tt, schreibt der Prophet Joel, dass in dieser Zeit „die Tennen voll Korn werden und die Keltern Überfluss an Wein und Öl haben sollen . . . Ihr sollt genug zu essen haben“ (Joel 2,24. 26). Wenn das Laubhüttenfest in der Welt von morgen seine Erfüllung findet, wird die Lebensmittelerzeugung stark steigen: „Siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr, dass man zugleich ackern und ernten, zugleich keltern und säen wird. Und die Berge werden von süßem Wein triefen, und alle Hügel werden fruchtbar sein“ (Amos 9,13).

In einer Welt solch reicher Segnungen wird der Mensch tiefe Freude empfinden: „Alsdann werden die Jungfrauen fröhlich beim Reigen sein, die junge Mannschaft und die Alten miteinander; denn ich will ihr Trauern in Freude verwandeln und sie trösten und sie erfreuen nach ihrer Betrübnis“ (Jeremia 31,13).

Tausend Jahre lang wird Befolgung der Gesetze G-ttes der einzige Weg sein, der zu einem wahrhaft erfüllten und glücklichen Leben führt: „. . . damit man zugleich sehe und erkenne und merke und verstehe: des Herrn Hand hat dies getan, und der Heilige Israels hat es geschaffen“ (Jesaja 41,20). Welch ein Gegensatz zu den Jahrhunderten chaotischer, von Satan beeinflusster Menschenherrschaft, die so viele in Unglück, Qual und Tod gestürzt hat.

Die tausendjährige Friedensherrschaft Jesu Christi wird ein für allemal beweisen, wie wunderbar die Welt sein kann, wenn alle Menschen nach G-ttes Gesetzen leben.

Die Symbolik von Laubhütten

Die Bezeichnung des Festes als Laubhüttenfest leitet sich von G-ttes Gebot an Israel ab, vorübergehende „Hütten“ zu errichten, in denen sie das Fest verbringen sollten. Die Israeliten verließen ihre Häuser und bauten vorübergehende Wohnunterkünfte (hebräisch succah, also „Hütte aus geflochtenen Zweigen“), in denen sie während ihres Feierns vor G-tt wohnen sollten.

Diese Hütten erinnerten sie an ihre Befreiung von der Knechtschaft und ihr Wohnen in „Hütten“, als G-tt sie aus Ägypten brachte (3. Mose 23,34. 41-43). Im Gegensatz zu der Härte der Knechtschaft werden bei diesem Fest die Ruhe, der Frieden und der Wohlstand betont, woran alle Anteil haben werden, einschließlich des Fremdlings, der Witwen und der Armen. Der Vergleich mit Hütten bzw. vorübergehenden Unterkünften betont die Vergänglichkeit unseres physischen Lebens.

Der Apostel Paulus behandelte dieses Thema: „Denn wir wissen: wenn unser irdisches Haus, diese Hütte, abgebrochen wird, so haben wir einen Bau, von G-tt erbaut, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist im Himmel. Denn darum seufzen wir auch und sehnen uns danach, dass wir mit unserer Behausung, die vom Himmel ist, überkleidet werden“ (2. Korinther 5,1-2).

Hebräer 11 führt das Beispiel vieler treuer Diener G-ttes aus vergangenen Jahrhunderten an. In diesem Kapitel erfahren wir, dass „diese alle gestorben [sind] im Glauben und das Verheißene nicht erlangt [haben], sondern es nur von ferne gesehen und gegrüßt und haben bekannt, dass sie Gäste und Fremdlinge auf Erden sind“ (Hebräer 11,13).

Das Laubhüttenfest ist eine jährliche Erinnerung an die vorübergehende Natur unserer physischen Existenz und an unsere Suche nach einem neuen „Vaterland“ (Vers 14). Diese Lektion wird auch heutzutage bestärkt, wenn wir zum Laubhüttenfest reisen und dort in vorübergehenden Unterkünften wie Hotelzimmern oder Ferienwohnungen übernachten.

Dieses Fest erinnert uns auch an unsere Sterblichkeit und an die Notwendigkeit einer Verwandlung, damit wir das ewige Leben als Geistwesen ererben können (1. Korinther 15,50-54).
Was tun die auferstandenen Heiligen im Millennium?

Das Gericht über die Einwohner der Erde während der tausend Jahre des Millenniums, das durch das Laubhüttenfest dargestellt wird (Jesaja 2,4; 51,4-5), fängt damit an, dass Jesus „viele Söhne zur Herrlichkeit“ führt (Hebräer 2,10). Diese Bibelstellen zeigen, dass dieses Gericht eine weltweite, d. h. universelle Gelegenheit für das Heil sein wird. Zu diesem Zweck werden auferstandene Heilige als „Erstlinge der Ernte G-ttes“ mit Christus auf Erden als Könige und Priester tausend Jahre regieren, damit viele andere auch in das Reich G-ttes eintreten können (Offenbarung 5,10; 20,6).

Jesus verspricht: „Und wer überwindet und hält meine Werke bis ans Ende, dem will ich Macht geben über die Heiden“ (Offenbarung 2,26). Die bei Jesu Rückkehr Auferstandenen werden eine einzigartige Gelegenheit bekommen, mit Christus zusammenzuarbeiten, um allen Nationen zu einer Beziehung zu G-tt zu verhelfen.

Die Grundlage dieser Beziehung zu G-tt beginnt mit der Unterweisung in G-ttes Gesetz, und dies besonders an diesen Festtagen G-ttes. Der Prophet Sacharja schrieb: „Und alle, die übrig geblieben sind von allen Heiden, die gegen Jerusalem zogen, werden jährlich heraufkommen, um anzubeten den König, den Herrn Zebaoth, und um das Laubhüttenfest zu halten“ (Sacharja 14,16). Andere Propheten beschreiben diese Zeit, in der die Erde voll von der Erkenntnis G-ttes sein wird, „wie Wasser das Meer bedeckt“ (Jesaja 11,9; Habakuk 2,14).

Viele werden mit Jesus Christus in diesem universellen Erziehungsprogramm mitwirken dürfen, um anderen Menschen zum Verständnis des Weges G-ttes zu verhelfen. Jesaja beschreibt die Erziehung in dieser Zeit: „Und dein Lehrer wird sich nicht mehr verbergen müssen, sondern deine Augen werden deinen Lehrer sehen. Deine Ohren werden hinter dir das Wort hören: Dies ist der Weg; den geht! Sonst weder zur Rechten noch zur Linken!“ (Jesaja 30,20-21).

Durch diese Anleitung wird die kommende Welt im Vergleich zu unserer heutigen Gesellschaft atemberaubende Veränderungen im Denken und Handeln erleben. Die neuen Wertvorstellungen der Regierung Jesu werden endlich dazu führen, dass der Mensch zur seelischen Ausgeglichenheit, zu echter Zufriedenheit und Erfüllung findet. Überall wird man lernen, die Mitmenschen zu lieben und auf einem wieder gesunden Planeten in Frieden zusammenzuleben.

Wie in diesem Artikel dargelegt, haben die Propheten der Bibel schon vor Jahrtausenden diese kommende Utopie vorausgesagt. Es wird eine Welt sein, die ihre Bewohner mehr als ausreichend ernähren kann, eine Welt, in der Rassenvorurteile und Rassenhass geächtet sind. In dieser neuen Welt werden die Menschen lernen, auf die Kultur, Fähigkeiten und Eigenheiten ihrer Mitmenschen zu achten bzw. Rücksicht zu nehmen.

Wer heute berufen ist, wird in der Welt von morgen Jesus Christus zur Seite stehen und ihm diese neue Welt aufbauen helfen: „Und ich sah die Seelen derer, die enthauptet waren um des Zeugnisses von Jesus und um des Wortes G-ttes willen und die nicht angebetet hatten das Tier und sein Bild und die sein Zeichen nicht angenommen hatten an ihre Stirn und auf ihre Hand; diese wurden lebendig und regierten mit Christus tausend Jahre . . . Selig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung. Über diese hat der zweite Tod keine Macht; sondern sie werden Priester G-ttes und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre“ (Offenbarung 20,4. 6).

Die Hilfe, die man anderen beim Verständnis der Wege G-ttes und bei ihrer Versöhnung mit ihm geben darf, ist eine wunderbare Berufung. Die Bibel bezeichnet jeden, der auf diese Weise helfen darf, als den, der „die Lücken zumauert und die Wege ausbessert, dass man da wohnen könne“ (Jesaja 58,12). G-tt beruft Menschen in der heutigen Zeit aus der Welt heraus, um sein berufenes Volk zu sein, geheiligt und erlöst durch ihn (2. Korinther 6,16-18).

Die heute Berufenen sollen ein vorbildliches Leben führen, indem G-tt sie auf den Dienst während der tausendjährigen Herrschaft Christi und in der Zeit danach vorbereitet: „Liebe Brüder, ich ermahne euch als Fremdlinge und Pilger: Enthaltet euch von fleischlichen Begierden, die gegen die Seele streiten, und führt ein rechtschaffenes Leben unter den Heiden, damit die, die euch verleumden als Übeltäter, eure guten Werke sehen und G-tt preisen am Tag der Heimsuchung“ (1. Petrus 2,11-12).

Das Paradies auf Erden kommt, denn das Laubhüttenfest offenbart es uns!

Der Sabbat im Millennium

Die Prophezeiungen der Bibel über das Millennium zeigen, dass die Heiden die biblischen Festtage halten werden (Sacharja 14,16). Wie sieht es aber mit dem wöchentlichen Sabbat aus?

Viele Christen übersehen die Tatsache, dass G-tt den Sabbat als eines seiner Feste sieht. In 3. Mose 23 sind alle Feste G-ttes aufgelistet. Dort lesen wir: „Sage den Israeliten und sprich zu ihnen: Dies sind die Feste des Herrn, die ihr ausrufen sollt als heilige Versammlungen; dies sind meine Feste: Sechs Tage sollst du arbeiten; der siebente Tag aber ist ein feierlicher Sabbat, heilige Versammlung. Keine Arbeit sollt ihr an ihm tun; denn es ist ein Sabbat für den Herrn, überall, wo ihr wohnt“ (3. Mose 23,2-3).

G-tt schuf den Sabbat für den Menschen (Markus 2,27), und es kommt die Zeit, wenn alle Menschen G-ttes Sabbat halten werden.

Die Bibel beschreibt das Reich G-ttes auf der Erde, wenn Jesus zurückkehrt, um als „König aller Könige und Herr aller Herren“ zu regieren (Offenbarung 11,15; 19,11-16). Jesus wird als Haupt einer buchstäblichen Regierung über materielle Nationen auf Erden herrschen (Psalm 22,27-28; 72,1-11; Daniel 2,34-35; Sacharja 14,8-9). Zu jener Zeit werden alle Nationen die Gesetze G-ttes kennen und halten (Jeremia 31,31-34; Micha 4,2; Jesaja 2,2-3; Hebräer 8,7-13).

Alle Menschen werden auch G-ttes Sabbat kennenlernen und halten: „Und alles Fleisch wird einen Neumond nach dem andern und einen Sabbat nach dem andern kommen, um vor mir anzubeten, spricht der Herr“ (Jesaja 66,23). Der Sabbat wird also von den Heiden, die nie Teil der physischen Nation Israel waren, gehalten werden:

„So spricht der Herr: Wahret das Recht und übt Gerechtigkeit; denn mein Heil ist nahe, dass es komme, und meine Gerechtigkeit, dass sie offenbart werde. Wohl dem Menschen, der dies tut, und dem Menschenkind, das daran festhält, das den Sabbat hält und nicht entheiligt und seine Hand hütet, nichts Arges zu tun . . . Den Verschnittenen, die meine Sabbate halten und erwählen, was mir wohlgefällt, und an meinem Bund festhalten, denen will ich in meinem Hause und in meinen Mauern ein Denkmal und einen Namen geben; das ist besser als Söhne und Töchter. Einen ewigen Namen will ich ihnen geben, der nicht vergehen soll.

Und die Fremden, die sich dem Herrn zugewandt haben, ihm zu dienen und seinen Namen zu lieben, damit sie seine Knechte seien, alle, die den Sabbat halten, dass sie ihn nicht entheiligen, und die an meinem Bund festhalten, die will ich zu meinem heiligen Berge bringen und will sie erfreuen in meinem Bethaus“ (Jesaja 56,1-2. 4-7). Das Halten des Sabbats wird also als Teil des Bundes erwähnt, den G-tt zu dieser Zeit mit allen Völkern schließen wird.

Jesus, der König der Welt von morgen, ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit (Hebräer 13,8). Es ist daher unlogisch zu glauben, dass der Sabbat gestern zu halten war und morgen – im Millennium – zu halten sein wird, aber heute nicht zu halten ist.
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Re: Der Heilsplan G-ttes

Beitragvon Ria Tameg » Mo 21. Jun 2021, 08:29

Das Paradies auf Erden: das Millennium

Die tausendjährige Friedensherrschaft Jesu Christi wird ein für allemal beweisen, wie wunderbar die Welt sein kann, wenn alle Menschen nach Gottes Gesetzen leben.

Das Laubhüttenfest, das Jesus, seine Apostel und die ersten Christen hielten, ist eine Vorausschau auf ein kommendes Zeitalter des Friedens und Wohlstands für alle.

Nur wenige Tage nach der Gründung der neutestamentlichen Kirche zu Pfingsten besuchten die Apostel Petrus und Johannes den Tempel zur Zeit des Gebets. Sie sahen, wie ein Mann, der über 40 Jahre lang lahm gewesen war, an die Stelle getragen wurde, an der er als Bettler die Tempelbesucher um Almosen bat. Petrus gab ihm kein Geld, sondern heilte ihn im Namen Jesu Christi.

Die Heilung dieses Mannes löste großes Erstaunen aus. Umringt von neugierigen Zeugen der Heilung, fasste Petrus in seiner Begründung dieses Wunders das Vorhaben Gottes mit den Menschen zusammen: „So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden getilgt werden, damit die Zeit der Erquickung komme von dem Angesicht des Herrn und er den sende, der euch zuvor zum Christus bestimmt ist: Jesus. Ihn muss der Himmel aufnehmen bis zu der Zeit, in der alles wiedergebracht wird, wovon Gott geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten von Anbeginn“ (Apostelgeschichte 3,19-21).

Was meinte Petrus mit dieser „Zeit der Erquickung“, in der „alles wiedergebracht wird“? Gemeint ist ein neues Zeitalter, in dem die paradiesischen Zustände, die Adam und Eva im Garten Eden vorfanden, wiederhergestellt werden. Gottes Plan für die Menschheit schließt ein neues Paradies auf Erden mit ein, das mit der Wiederkehr Jesu Christi eingeleitet wird.

Ist das zu schön, um wahr zu sein? Zugegeben: Angesichts der heutigen Zustände auf der Welt fällt es uns schwer, daran zu glauben. Doch in Wirklichkeit möchten wir daran glauben können! Wir haben die Meldungen aus unserer Tagespresse wirklich satt: Kindermord, Überfälle, Hunger, Krieg, Terrorismus. In unserer Welt ist das Wort „Nachrichten“ leider fast gleichbedeutend mit dem Begriff „schlechte Nachrichten“.

In diesem Beitrag geht es hingegen um gute Nachrichten, die durch ein biblisches Fest verkündet werden – das Laubhüttenfest. Der Name kommt Ihnen wahrscheinlich ungewohnt vor, doch das Laubhüttenfest war Jesus, seinen Aposteln und den ersten Christen gut bekannt. Es ist eines der biblischen Feste, die Gott seinem Volk Israel gab, die aber vom heutigen Christentum größtenteils ignoriert werden. Auch das wird sich in der „Zeit der Erquickung“ ändern, denn das Laubhüttenfest und die christlichen Feste der Bibel werden dann überall auf der Welt gehalten werden (vgl. dazu Sacharja 14,16).

Wie alle Feste der Bibel hat auch das siebentägige Laubhüttenfest (3. Mose 23,27. 34) eine symbolische Bedeutung. Es stellt die nach seinem zweiten Kommen aufgerichtete tausendjährige Herrschaft Jesu Christi auf dieser Erde dar. Diese Zeit wird oft auch das Millennium genannt, was ganz einfach „tausend Jahre“ bedeutet.

Das Laubhüttenfest versinnbildlicht diesen Prozess der Wiederherstellung, der mit der Rückkehr Jesu Christi und der Verbannung Satans beginnt, dargestellt durch zwei andere biblische Feste, der Posaunentag bzw. der Versöhnungstag. Nach diesen Ereignissen ist die Grundlage für die Wiederherstellung des Friedens und der Harmonie mit Gott und der Schöpfung gegeben.

Das Laubhüttenfest versinnbildlicht aber auch die durch den wöchentlichen Sabbat dargestellte „Ruhe“ (Hebräer 4,1-11), die Feier der „großen Ernte der Menschen“, wenn alle Menschen Gottes Wege kennenlernen werden. Endlich wird die Beziehung des Menschen zu Gott wiederhergestellt sein (Jesaja 11,9-10).

Die Heilung der ganzen Welt

Gott inspirierte den Propheten Jesaja, wichtige Aspekte seines Planes für die Wiederherstellung der Erde zu offenbaren. Jesaja schrieb zu einer Zeit, als Israel wegen seines Ungehorsams bestraft werden sollte. Seine Botschaft war die Ankündigung einer „besseren Welt von morgen“, um die Nation dadurch zu ermutigen.

Nach einer Lesung aus den Prophezeiungen Jesajas wies Jesus Christus auf das besondere Verständnis hin, das Jesaja hatte: „Das hat Jesaja gesagt, weil er seine Herrlichkeit sah und redete von ihm“ (Johannes 12,41). Jesaja prophezeite nicht nur Jesu Wirken auf Erden, sondern auch seine Rückkehr in Macht und Herrlichkeit (Jesaja 66,15-16).

Die Grundlage für die messianische Herrschaft Jesu wird das Gesetz Gottes sein, wie Jesaja voraussagte: „Es wird zur letzten Zeit der Berg, da des Herrn Haus ist, fest stehen, höher als alle Berge und über alle Hügel erhaben, und alle Heiden werden herzulaufen, und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns auf den Berg des Herrn gehen, zum Hause des Gottes Jakobs, dass er uns lehre seine Wege und wir wandeln auf seinen Steigen! Denn von Zion wird Weisung ausgehen und des Herrn Wort von Jerusalem“ (Jesaja 2,2-3).

Frieden und Wohlstand

Nach seiner Rückkehr wird Christus die ganze Schöpfung wieder mit Gott in Einklang bringen, und Frieden wird keine vorübergehende Ausnahme mehr sein. König David schrieb: „Großen Frieden haben, die dein Gesetz lieben“ (Psalm 119,165). Können Sie sich eine Welt vorstellen, in der jeder Mensch Gottes Gesetz kennt und auch danach lebt?

Mehr als nur Erkenntnis wird notwendig sein, um diesen erstaunlichen Wandel herbeizuführen. Eine geistliche Veränderung wird unter den Menschen stattfinden, eine geistliche Revolution. Durch den Propheten Hesekiel beschreibt Gott, wie dies geschehen wird: „Und ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben. Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun“ (Hesekiel 36,26-27).

Durch den Einfluss des Geistes Gottes werden die Menschen Gott von Herzen gehorchen wollen. Der Mensch wird anfangen, die Bedürfnisse anderer höher zu achten als die eigenen (Philipper 2,3). Statt nur auf sich selbst zu achten, werden die Menschen das Wohlergehen des Nächsten zum Ziel haben. Diebstahl wird aufhören, ebenso wie die Missachtung des Eigentums und der Gefühle anderer. Die Welt wird endlich Frieden kennenlernen: „Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Denn es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen“ (Jesaja 2,4; Micha 4,3).

Frieden ist mehr als nur, dass nicht geschossen wird. Frieden ist eine Geisteshaltung, eine Gesinnung. Die erste echte Revolution (Umkehr) in der Geschichte des Menschen wird beginnen.

Während der tausendjährigen Herrschaft Christi wird Gott sogar das Wesen der Tiere verändern. Jesaja beschreibt dieses idyllische Zeitalter: „Kühe und Bären werden zusammen weiden, dass ihre Jungen beieinander liegen, und Löwen werden Stroh fressen wie die Rinder. Und ein Säugling wird spielen am Loch der Otter, und ein entwöhntes Kind wird seine Hand stecken in die Höhle der Natter. Man wird nirgends Sünde tun noch freveln auf meinem ganzen heiligen Berge“ (Jesaja 11,7-9).

Auswirkungen der Sünde werden beseitigt

Gottes Eingreifen in die Natur wird sich nicht allein auf Tiere beschränken. Er wird auch alle physischen Gebrechen der Menschen heilen. Jesaja prophezeite diese Zeit, wenn „die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben geöffnet werden. Dann werden die Lahmen springen wie ein Hirsch, und die Zunge der Stummen wird frohlocken“ (Jesaja 35,5-6).

Es wird blühende Gesundheit für alle Menschen geben! Wer schon einmal eine schwere Erkrankung durchgemacht hat, wird ermessen können, welch wunderbarer Segen das ist! Das Leben in der Welt von morgen wird lebenswert, glücklich und gesund sein. Wenn Gott den Menschen von Krankheit befreit, wird Heilung „hervorbrechen wie die Morgenröte“ (Jesaja 58,8). Ganz konkret verspricht Gott: „Ich will dich wieder gesund machen und deine Wunden heilen“ (Jeremia 30,17).

Hinzu kommt der Segen, der mit der Beachtung der Gesetze Gottes einhergeht. Die Anwendung biblischer Hygiene-, Quarantäne- und Ernährungsvorschriften (Beispiel: 3. Mose 3,17) wird viele Krankheiten, die es heute gibt, verschwinden lassen. Geschlechtlich übertragbare Krankheiten, etwa Aids, werden verschwinden, indem man junge Leute dazu anhält, mit dem Sexualverkehr bis zur Ehe zu warten. Treue zum Ehepartner wird weiter dafür sorgen, dass geschlechtlich übertragbare Krankheiten nie auftreten. Durch Aufklärung und strenges Verbot wird aller Gebrauch von Rauschgift unterbunden.

Noch wichtiger ist die geistliche Heilung, die dann stattfindet. Jesaja prophezeite, dass Jesus Christus die Heilung vollenden wird, die er während seines irdischen Wirkens angefangen hatte: „Der Geist Gottes des Herrn ist auf mir, weil der Herr mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, dass sie frei und ledig sein sollen; zu verkündigen ein gnädiges Jahr des Herrn und einen Tag der Vergeltung unsres Gottes, zu trösten alle Trauernden . . . zu Zion“ (Jesaja 61,1-3; Lukas 4,18-19).

Die Wirkung der Befolgung der verkehrten Wege Satans über Generationen wird mit Gottes Hilfe umgekehrt.

Das Laubhüttenfest wird auch das Fest der Lese genannt (2. Mose 23,16). Diese Bezeichnung beschreibt den Abschluss der jährlichen Herbsternte Israels. Bei diesem Fest gebot Gott seinem Volk, „fröhlich [zu] sein vor dem Herrn“ (5. Mose 12,12. 18; 14,26). Das Fest ist eine Zeit der Freude über die Fülle der Segnungen Gottes.

Das Motiv der Freude über eine gute Ernte findet auch eine zukünftige Erfüllung. In einer Prophezeiung beschrieb der Prophet Jesaja das Blühen der Wüste, „denn es werden Wasser in der Wüste hervorbrechen und Ströme im dürren Lande. Und wo es zuvor trocken gewesen ist, sollen Teiche stehen, und wo es dürre gewesen ist, sollen Brunnquellen sein“ (Jesaja 35,6-7).

Stellen Sie sich die Freude notleidender Wüstenbewohner vor, wenn sich die folgende Prophezeiung erfüllt: „Die Elenden und Armen suchen Wasser, und es ist nichts da, ihre Zunge verdorrt vor Durst. Aber ich, der Herr, will sie erhören; ich, der Gott Israels, will sie nicht verlassen. Ich will Wasserbäche auf den Höhen öffnen und Quellen mitten auf den Feldern und will die Wüste zu Wasserstellen machen und das dürre Land zu Wasserquellen . . . damit man zugleich sehe und erkenne und merke und verstehe: des Herrn Hand hat dies getan, und der Heilige Israels hat es geschaffen“ (Jesaja 41,17-18. 20).

Im Gesetz Gottes heißt es ausdrücklich: „Weil du der Stimme des Herrn, deines Gottes, gehorsam gewesen bist, werden über dich kommen alle diese Segnungen . . . Und der Herr wird dir seinen guten Schatz auftun, den Himmel, dass er deinem Land Regen gebe zur rechten Zeit“ (5. Mose 28,2. 12). Gegen den Menschen wird sich das Wetter nur noch dann kehren, wenn Einzelne oder Völker sich gegen Gott und Gottes Gesetze kehren, wie das Beispiel in Sacharja 14, Vers 17 zeigt.

Inspiriert von Gott, schreibt der Prophet Joel, dass in dieser Zeit „die Tennen voll Korn werden und die Keltern Überfluss an Wein und Öl haben sollen . . . Ihr sollt genug zu essen haben“ (Joel 2,24. 26). Wenn das Laubhüttenfest in der Welt von morgen seine Erfüllung findet, wird die Lebensmittelerzeugung stark steigen: „Siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr, dass man zugleich ackern und ernten, zugleich keltern und säen wird. Und die Berge werden von süßem Wein triefen, und alle Hügel werden fruchtbar sein“ (Amos 9,13).

In einer Welt solch reicher Segnungen wird der Mensch tiefe Freude empfinden: „Alsdann werden die Jungfrauen fröhlich beim Reigen sein, die junge Mannschaft und die Alten miteinander; denn ich will ihr Trauern in Freude verwandeln und sie trösten und sie erfreuen nach ihrer Betrübnis“ (Jeremia 31,13).

Tausend Jahre lang wird Befolgung der Gesetze Gottes der einzige Weg sein, der zu einem wahrhaft erfüllten und glücklichen Leben führt: „. . . damit man zugleich sehe und erkenne und merke und verstehe: des Herrn Hand hat dies getan, und der Heilige Israels hat es geschaffen“ (Jesaja 41,20). Welch ein Gegensatz zu den Jahrhunderten chaotischer, von Satan beeinflusster Menschenherrschaft, die so viele in Unglück, Qual und Tod gestürzt hat.

Die tausendjährige Friedensherrschaft Jesu Christi wird ein für allemal beweisen, wie wunderbar die Welt sein kann, wenn alle Menschen nach Gottes Gesetzen leben.

Die Symbolik von Laubhütten

Die Bezeichnung des Festes als Laubhüttenfest leitet sich von Gottes Gebot an Israel ab, vorübergehende „Hütten“ zu errichten, in denen sie das Fest verbringen sollten. Die Israeliten verließen ihre Häuser und bauten vorübergehende Wohnunterkünfte (hebräisch succah, also „Hütte aus geflochtenen Zweigen“), in denen sie während ihres Feierns vor Gott wohnen sollten.

Diese Hütten erinnerten sie an ihre Befreiung von der Knechtschaft und ihr Wohnen in „Hütten“, als Gott sie aus Ägypten brachte (3. Mose 23,34. 41-43). Im Gegensatz zu der Härte der Knechtschaft werden bei diesem Fest die Ruhe, der Frieden und der Wohlstand betont, woran alle Anteil haben werden, einschließlich des Fremdlings, der Witwen und der Armen. Der Vergleich mit Hütten bzw. vorübergehenden Unterkünften betont die Vergänglichkeit unseres physischen Lebens.

Der Apostel Paulus behandelte dieses Thema: „Denn wir wissen: wenn unser irdisches Haus, diese Hütte, abgebrochen wird, so haben wir einen Bau, von Gott erbaut, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist im Himmel. Denn darum seufzen wir auch und sehnen uns danach, dass wir mit unserer Behausung, die vom Himmel ist, überkleidet werden“ (2. Korinther 5,1-2).

Hebräer 11 führt das Beispiel vieler treuer Diener Gottes aus vergangenen Jahrhunderten an. In diesem Kapitel erfahren wir, dass „diese alle gestorben [sind] im Glauben und das Verheißene nicht erlangt [haben], sondern es nur von ferne gesehen und gegrüßt und haben bekannt, dass sie Gäste und Fremdlinge auf Erden sind“ (Hebräer 11,13).

Das Laubhüttenfest ist eine jährliche Erinnerung an die vorübergehende Natur unserer physischen Existenz und an unsere Suche nach einem neuen „Vaterland“ (Vers 14). Diese Lektion wird auch heutzutage bestärkt, wenn wir zum Laubhüttenfest reisen und dort in vorübergehenden Unterkünften wie Hotelzimmern oder Ferienwohnungen übernachten.

Dieses Fest erinnert uns auch an unsere Sterblichkeit und an die Notwendigkeit einer Verwandlung, damit wir das ewige Leben als Geistwesen ererben können (1. Korinther 15,50-54).
Was tun die auferstandenen Heiligen im Millennium?

Das Gericht über die Einwohner der Erde während der tausend Jahre des Millenniums, das durch das Laubhüttenfest dargestellt wird (Jesaja 2,4; 51,4-5), fängt damit an, dass Jesus „viele Söhne zur Herrlichkeit“ führt (Hebräer 2,10). Diese Bibelstellen zeigen, dass dieses Gericht eine weltweite, d. h. universelle Gelegenheit für das Heil sein wird. Zu diesem Zweck werden auferstandene Heilige als „Erstlinge der Ernte Gottes“ mit Christus auf Erden als Könige und Priester tausend Jahre regieren, damit viele andere auch in das Reich Gottes eintreten können (Offenbarung 5,10; 20,6).

Jesus verspricht: „Und wer überwindet und hält meine Werke bis ans Ende, dem will ich Macht geben über die Heiden“ (Offenbarung 2,26). Die bei Jesu Rückkehr Auferstandenen werden eine einzigartige Gelegenheit bekommen, mit Christus zusammenzuarbeiten, um allen Nationen zu einer Beziehung zu Gott zu verhelfen.

Die Grundlage dieser Beziehung zu Gott beginnt mit der Unterweisung in Gottes Gesetz, und dies besonders an diesen Festtagen Gottes. Der Prophet Sacharja schrieb: „Und alle, die übrig geblieben sind von allen Heiden, die gegen Jerusalem zogen, werden jährlich heraufkommen, um anzubeten den König, den Herrn Zebaoth, und um das Laubhüttenfest zu halten“ (Sacharja 14,16). Andere Propheten beschreiben diese Zeit, in der die Erde voll von der Erkenntnis Gottes sein wird, „wie Wasser das Meer bedeckt“ (Jesaja 11,9; Habakuk 2,14).

Viele werden mit Jesus Christus in diesem universellen Erziehungsprogramm mitwirken dürfen, um anderen Menschen zum Verständnis des Weges Gottes zu verhelfen. Jesaja beschreibt die Erziehung in dieser Zeit: „Und dein Lehrer wird sich nicht mehr verbergen müssen, sondern deine Augen werden deinen Lehrer sehen. Deine Ohren werden hinter dir das Wort hören: Dies ist der Weg; den geht! Sonst weder zur Rechten noch zur Linken!“ (Jesaja 30,20-21).

Durch diese Anleitung wird die kommende Welt im Vergleich zu unserer heutigen Gesellschaft atemberaubende Veränderungen im Denken und Handeln erleben. Die neuen Wertvorstellungen der Regierung Jesu werden endlich dazu führen, dass der Mensch zur seelischen Ausgeglichenheit, zu echter Zufriedenheit und Erfüllung findet. Überall wird man lernen, die Mitmenschen zu lieben und auf einem wieder gesunden Planeten in Frieden zusammenzuleben.

Wie in diesem Artikel dargelegt, haben die Propheten der Bibel schon vor Jahrtausenden diese kommende Utopie vorausgesagt. Es wird eine Welt sein, die ihre Bewohner mehr als ausreichend ernähren kann, eine Welt, in der Rassenvorurteile und Rassenhass geächtet sind. In dieser neuen Welt werden die Menschen lernen, auf die Kultur, Fähigkeiten und Eigenheiten ihrer Mitmenschen zu achten bzw. Rücksicht zu nehmen.

Wer heute berufen ist, wird in der Welt von morgen Jesus Christus zur Seite stehen und ihm diese neue Welt aufbauen helfen: „Und ich sah die Seelen derer, die enthauptet waren um des Zeugnisses von Jesus und um des Wortes Gottes willen und die nicht angebetet hatten das Tier und sein Bild und die sein Zeichen nicht angenommen hatten an ihre Stirn und auf ihre Hand; diese wurden lebendig und regierten mit Christus tausend Jahre . . . Selig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung. Über diese hat der zweite Tod keine Macht; sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre“ (Offenbarung 20,4. 6).

Die Hilfe, die man anderen beim Verständnis der Wege Gottes und bei ihrer Versöhnung mit ihm geben darf, ist eine wunderbare Berufung. Die Bibel bezeichnet jeden, der auf diese Weise helfen darf, als den, der „die Lücken zumauert und die Wege ausbessert, dass man da wohnen könne“ (Jesaja 58,12). Gott beruft Menschen in der heutigen Zeit aus der Welt heraus, um sein berufenes Volk zu sein, geheiligt und erlöst durch ihn (2. Korinther 6,16-18).

Die heute Berufenen sollen ein vorbildliches Leben führen, indem Gott sie auf den Dienst während der tausendjährigen Herrschaft Christi und in der Zeit danach vorbereitet: „Liebe Brüder, ich ermahne euch als Fremdlinge und Pilger: Enthaltet euch von fleischlichen Begierden, die gegen die Seele streiten, und führt ein rechtschaffenes Leben unter den Heiden, damit die, die euch verleumden als Übeltäter, eure guten Werke sehen und Gott preisen am Tag der Heimsuchung“ (1. Petrus 2,11-12).

Das Paradies auf Erden kommt, denn das Laubhüttenfest offenbart es uns!

Der Sabbat im Millennium

Die Prophezeiungen der Bibel über das Millennium zeigen, dass die Heiden die biblischen Festtage halten werden (Sacharja 14,16). Wie sieht es aber mit dem wöchentlichen Sabbat aus?

Viele Christen übersehen die Tatsache, dass Gott den Sabbat als eines seiner Feste sieht. In 3. Mose 23 sind alle Feste Gottes aufgelistet. Dort lesen wir: „Sage den Israeliten und sprich zu ihnen: Dies sind die Feste des Herrn, die ihr ausrufen sollt als heilige Versammlungen; dies sind meine Feste: Sechs Tage sollst du arbeiten; der siebente Tag aber ist ein feierlicher Sabbat, heilige Versammlung. Keine Arbeit sollt ihr an ihm tun; denn es ist ein Sabbat für den Herrn, überall, wo ihr wohnt“ (3. Mose 23,2-3).

Gott schuf den Sabbat für den Menschen (Markus 2,27), und es kommt die Zeit, wenn alle Menschen Gottes Sabbat halten werden.

Die Bibel beschreibt das Reich Gottes auf der Erde, wenn Jesus zurückkehrt, um als „König aller Könige und Herr aller Herren“ zu regieren (Offenbarung 11,15; 19,11-16). Jesus wird als Haupt einer buchstäblichen Regierung über materielle Nationen auf Erden herrschen (Psalm 22,27-28; 72,1-11; Daniel 2,34-35; Sacharja 14,8-9). Zu jener Zeit werden alle Nationen die Gesetze Gottes kennen und halten (Jeremia 31,31-34; Micha 4,2; Jesaja 2,2-3; Hebräer 8,7-13).

Alle Menschen werden auch Gottes Sabbat kennenlernen und halten: „Und alles Fleisch wird einen Neumond nach dem andern und einen Sabbat nach dem andern kommen, um vor mir anzubeten, spricht der Herr“ (Jesaja 66,23). Der Sabbat wird also von den Heiden, die nie Teil der physischen Nation Israel waren, gehalten werden:

„So spricht der Herr: Wahret das Recht und übt Gerechtigkeit; denn mein Heil ist nahe, dass es komme, und meine Gerechtigkeit, dass sie offenbart werde. Wohl dem Menschen, der dies tut, und dem Menschenkind, das daran festhält, das den Sabbat hält und nicht entheiligt und seine Hand hütet, nichts Arges zu tun . . . Den Verschnittenen, die meine Sabbate halten und erwählen, was mir wohlgefällt, und an meinem Bund festhalten, denen will ich in meinem Hause und in meinen Mauern ein Denkmal und einen Namen geben; das ist besser als Söhne und Töchter. Einen ewigen Namen will ich ihnen geben, der nicht vergehen soll.

Und die Fremden, die sich dem Herrn zugewandt haben, ihm zu dienen und seinen Namen zu lieben, damit sie seine Knechte seien, alle, die den Sabbat halten, dass sie ihn nicht entheiligen, und die an meinem Bund festhalten, die will ich zu meinem heiligen Berge bringen und will sie erfreuen in meinem Bethaus“ (Jesaja 56,1-2. 4-7). Das Halten des Sabbats wird also als Teil des Bundes erwähnt, den Gott zu dieser Zeit mit allen Völkern schließen wird.

Jesus, der König der Welt von morgen, ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit (Hebräer 13,8). Es ist daher unlogisch zu glauben, dass der Sabbat gestern zu halten war und morgen – im Millennium – zu halten sein wird, aber heute nicht zu halten ist.
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Re: Der Heilsplan G-ttes

Beitragvon Ria Tameg » Mo 21. Jun 2021, 08:37

Der Mittelpunkt der jährlichen Festtage G-ttes: Jesus Christus

Das Laubhüttenfest symbolisiert die tausendjährige Herrschaft Jesu Christi auf Erden nach seiner Wiederkunft.

Wer in der Nachfolge Jesu Christi zu sein behauptet, müßte Jesu eigenem Beispiel folgen und die Tage halten, die er hielt und deren Inhalt er maßgeblich darstellt.

G-tt offenbart seinen großen Heilsplan für die Menschheit durch sieben Jahresfeste, die wir als die einzigen wahren Feiertage in der Bibel finden. Die biblischen Festtage, die in 3. Mose 23 aufgelistet sind, waren ein fester Bestandteil des Lebens der Israeliten im Alten Testament. Die Mehrheit der Christenheit geht davon aus, daß die dem alten Israel gebotenen Jahresfesttage abgeschafft sind und ihren Sinn und Zweck nach der Kreuzigung Christi erfüllt haben.

Christen, die den Sinn und den Hintergrund dieser heiligen Tage studieren, die G-tt seinem Volk Israel gegeben hat, finden hier einen Reichtum an geistlicher Erkenntnis, wie es ihnen sonst unbekannt geblieben wäre. Ihre Gültigkeit wird durch das Beispiel Jesu Christi sowie der Apostel und der ersten Christen der frühen Kirche, die auch nach Christi Auferstehung diese von G-tt eingesetzten Jahresfeste gehalten haben, bestätigt.

Diese Feste sind heilige Versammlungen (3. Mose 23,4). Sie erinnern uns alljährlich an die Heilstaten G-ttes, die er durch Jesus Christus für uns getan hat, welche er jetzt für uns tut und noch tun wird, wenn Jesus zum zweitenmal zur Erde zurückkehren wird.

Kein Christ wird bestreiten, daß Jesus Christus der Mittelpunkt des christlichen Lebens im Neuen Testament ist. Da diese Festtage den Heilsplan G-ttes zeigen, und Jesus Christus als unser Erlöser der Mittelpunkt von G-ttes Heilsplan ist, ist er auch der Mittelpunkt der Festtage G-ttes. Dadurch haben die Festtage, aus der Sicht des Neuen Bundes, einen tieferen Sinn und Zweck für uns bekommen. Warum? Weil wir Jesus Christus in den Mittelpunkt ihrer Bedeutung stellen.

Der Sabbattag

In 3. Mose 23, wo die jährlichen Festtage aufgeführt sind, wird zuerst der wöchentliche Sabbat erwähnt: „Sage den Israeliten und sprich zu ihnen: Dies sind die Feste des Herrn, die ihr ausrufen sollt als heilige Versammlungen, dies sind meine Feste: Sechs Tage sollst du arbeiten; der siebente Tag aber ist ein feierlicher Sabbat, heilige Versammlung. Keine Arbeit sollt ihr an ihm tun; denn er ist ein Sabbat für den Herrn, überall, wo ihr wohnt“ (3. Mose 23,2-3).

Der Sabbat weist uns auf G-tt als unseren Schöpfer hin. Wir werden jede Woche daran erinnert, daß G-tt uns das Leben geschenkt hat und wir diesen Tag gedenken sollen. In den Zehn Geboten werden wir angewiesen: „Gedenke des Sabbattages, daß du ihn heiligest ... denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der Herr den Sabbattag und heiligte ihn“ (2. Mose 20,8-11). Als Schöpfer ist G-tt auch Eigentümer seiner Schöpfung, wie Psalm 24, Vers 1 klar und deutlich erwähnt: „Die Erde ist des Herrn und was darinnen ist, der Erdkreis und die darauf wohnen.“ Darum gilt der Sabbat auch für alle Menschen: „Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht“ (Markus 2,27).

Stellen Sie sich vor, jeder Mensch würde den Sabbat halten und dadurch jede Woche an den Schöpfer erinnert werden, dann wäre es sehr schwer für die Evolutionstheorie, sich durchzusetzen und glaubhaft zu erscheinen. Viele Menschen gedenken aber nicht mehr an den Sabbat, wie in den Zehn Geboten befohlen, somit auch nicht an den Schöpfer.

Dazu kommt die Bedeutung des Neuen Bundes, das Eingehen in eine andere Ruhe durch Christus: „Denn wer zu G-ttes Ruhe gekommen ist, der ruht auch von seinen Werken so wie G-tt von den seinen“ (Hebräer 4,10). Der Sabbat erinnert uns auch jede Woche an die geistliche Ruhe, die wir heute schon erfahren können in unserer Beziehung zu Jesus Christus:

„Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen“ (Matthäus 11,28-29). Daher behält der Sabbat nicht nur seine Bedeutung, sondern er bekommt noch einen tieferen Sinn und Zweck für uns als Volk G-ttes.

In seiner Abschiedsrede vor der Kreuzigung versprach er seinen Jüngern, sowie auch uns heute, ihnen seinen eigenen Frieden zu geben (Johannes 14,27). Am Ende seiner Rede sagte er zu ihnen: „Das habe ich zu euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt.“ Diese geistliche Ruhe beginnt in diesem Leben und findet ihre endgültige Erfüllung in der Auferstehung zum ewigen Leben bei der Rückkehr Jesu Christi. Seine Rückkehr leitet den Anfang der Ruhe im kommenden Millennium ein, welche der Sabbat symbolisiert: „So laßt uns nun bemüht sein, zu dieser Ruhe zu kommen“ (Hebräer 4,11).

In Hebräer 1, Vers 2 erfahren wir, daß die ganze Welt durch Jesus Christus gemacht wurde. Jesus selbst bezeichnet sich in Markus 2, Vers 28 als „Herr auch über den Sabbat“. Diese Schriftstellen zeigen uns den Schöpfer und den Herrn des Sabbats. Sie zeigen uns klar und eindeutig, wer der Mittelpunkt des Sabbats ist!

Das Passah

Der Festzyklus beginnt mit dem Passah. Wir kennen den Bericht über den Auszug Israels aus Ägypten (2. Mose 12). Zu jener Zeit setzte G-tt das Passah ein. Er wies die Israeliten an, Lämmer „ohne Fehler“ auszuwählen, sie zu schlachten und mit dem Blut die Türpfosten ihrer Häuser zu bestreichen, damit der Todesengel an ihren Häusern vorüberginge.

Wir schlachten heute keine Lämmer mehr, sondern nehmen Brot und Wein zu uns als Gedächtnis an seinen Opfertod. Diese Symbolik setzte Jesus am Abend vor seiner Kreuzigung ein (Lukas 22,13-20). Brot und Wein erinnern uns an sein Fleisch und Blut, das er freiwillig für unsere Sünden gegeben hat. Mit seinem Tod am Kreuz machte Jesus Christus die Tieropfer überflüssig: „Er ist auch nicht durch das Blut von Böcken oder Kälbern, sondern durch sein eigenes Blut ein für allemal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erworben“ (Hebräer 9,12).

Als Johannes der Täufer Jesus auf sich zukommen sah, sagte er: „Siehe, das ist G-ttes Lamm, das der Welt Sünde trägt“ (Johannes 1,29). Auch der Apostel Paulus schreibt an die Gemeinde in Korinth, nach mehr als zwanzig Jahren: „Denn auch wir haben ein Passahlamm, das ist Christus, der geopfert ist“ (1. Korinther 5,7).

In Jesus Christus hat sich dies erfüllt, er ist der Mittelpunkt des Passahs!

Das Fest der Ungesäuerten Brote

Unmittelbar nach dem Passah erließ G-tt an die Israeliten auch das Gebot, in den darauffolgenden sieben Tagen nur ungesäuertes Brot zu essen (2. Mose 12,15-20).

Der Apostel Paulus verstand die alttestamentliche Analogie des Sauerteigs für Sünde: „Darum laßt uns das Fest feiern nicht im alten Sauerteig, auch nicht im Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern im ungesäuerten Teig der Lauterkeit und Wahrheit“ (1. Korinther 5,7-8). Sauerteig hat eine aufblähende Wirkung und steht deshalb als Sinnbild für die Wirkung der Sünde auf den Menschen. Wenn Jesus uns von der Sündenschuld erlöst, werden wir geistlich „ungesäuert“. Weil wir nun von der Sünde erlöst worden sind, sollen wir Sünde meiden und ein ungesäuertes Leben führen.

Wenn wir den Sauerteig der Sünde in uns finden, müssen wir ihn loswerden und G-tt um Vergebung bitten: „Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte mit leiden mit unserer Schwachheit, sondern der versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde. Darum laßt uns hinzutreten mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben“ (Hebräer 4,15-16).

Ein „ungesäuertes“ Leben können wir nur mit der Hilfe unseres Erlösers führen. Indem Jesus Christus in uns lebt, wie Paulus im Galaterbrief schreibt (Galater 2,20), können wir geistlich rein sein, ein „ungesäuertes“ Leben führen. Durch Christus sollen wir ein „neues“ Leben führen: „Wißt ihr nicht, daß alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, die sind in seinem Tod getauft? So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln“ (Römer 6,3-4). Die Tage der ungesäuerten Brote erinnern uns daran, daß wir ein neues, „ungesäuertes“ Leben in Jesus Christus führen sollen.

Jesus Christus hilft uns, dieses „neue, ungesäuerte“ Leben zu führen, darum ist er der Mittelpunkt dieses Festes!

Das Pfingstfest

Die Bedeutung der Festtage ist aufeinander abgestimmt. Sie zeigen uns in fortschreitender Weise, wie G-tt seinen Heilsplan für die Menschheit durchführt. Dieser Festtag, den wir heute unter dem Namen „Pfingsten“ kennen, steht für das neutestamentliche Kirchenzeitalter.

Dieses Fest wurde bei den Israeliten das Wochenfest genannt, weil sieben Wochen und ein Tag (50 Tage) gezählt werden sollten, um den Tag festzulegen (3. Mose 23,16). Es wurde aber auch „Tag der Erstlinge“ (4. Mose 28,26) genannt, weil diese Frühjahrsernte die Erstlingsernte des jährlichen landwirtschaftlichen Zyklus in Israel war. Erstlinge sind in diesem Zusammenhang die ersten Früchte, die reif werden.

Der Apostel Paulus hatte ein tiefes Verständnis der Schrift, heute als „Altes Testament“ bekannt. Er erklärt der Korinthergemeinde diese Versinnbildlichung im Zusammenhang mit den Erstlingen: „Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten als Erstling unter denen die entschlafen sind ... Denn wie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden. Ein jeder aber in seiner Ordnung: als Erstling Christus; danach, wenn er kommen wird, die, die Christus angehören; danach das Ende, wenn er das Reich G-tt, dem Vater, übergeben wird“ (1. Korinther 15,20-24). Auch der Apostel Jakobus schreibt in seinem Brief: „Er hat uns geboren nach seinem Willen durch das Wort der Wahrheit, damit wir Erstlinge seiner Geschöpfe seien“ (Jakobus 1,18). Die Mitglieder der neutestamentlichen Kirche, die bis zum Ende ausharren, werden zu diesen „Erstlingen“ gehören.

Am ersten Pfingsttag, nach der Auferstehung Jesu Christi, versammelten sich seine Jünger, wie ihnen Jesus befohlen hatte (Apostelgeschichte 1,4). Er brauchte ihnen nicht den Tag zu sagen, denn es war selbstverständlich, daß sie diesen Festtag hielten: „Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle an einem Ort beieinander. Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel von einem gewaltigen Wind und erfüllte das Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen zerteilt, wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt von dem heiligen Geist“ (Apostelgeschichte 2,1-4).

An diesem Tag der Ausgießung des heiligen Geistes wurde die neutestamentliche Kirche gegründet. Als das „Haupt“ der Kirche (Epheser 4,15) lebt Jesus Christus durch den heiligen Geist in uns, wie der Apostel Paulus schreibt: „Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn G-ttes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben“ (Galater 2,20). Wir als seine Nachfolger sollen die Lebensweise G-ttes dieser Welt „sichtbar“ machen, durch unser tägliches Leben. Dies ist eine der Aufgaben aller Mitglieder seiner Kirche.

Indem wir diesen Tag jedes Jahr feiern, erinnern wir uns, daß die Kirche der „Leib Christi“ ist (Epheser 1,22-23), durch den der heilige Geist arbeitet. G-ttes Geist befähigt die Kirche, das Evangelium zu verkünden, die zu Jüngern zu machen, die G-tt beruft und die Gläubigen zu weiden.

Pfingsten steht für die neutestamentliche Gemeinde G-ttes, und mit Jesus Christus als „Haupt“ der Gemeinde sehen wir den Mittelpunkt dieses Festes!

Der Posaunentag

Der Posaunentag leitet die Herbstfeste ein, deren Erfüllung noch in der Zukunft liegt. Geht es bei den Frühjahrsfesttagen um unsere „persönliche Erlösung“, so lenkt G-tt unseren Blick durch den Posaunentag auf die ganze Menschheit.

Dieser Tag symbolisiert einen dramatischen Wendepunkt in der Weltgeschichte, nämlich die Rückkehr Jesu Christi zur Erde, um das Reich G-ttes hier auf Erden aufzurichten (Offenbarung 11,15). Er wird jene Menschen zur Verantwortung ziehen, die in ihrer selbstsüchtigen Lebensweise die Erde zerstören: „Wir danken dir Herr, allmächtiger G-tt, der du bist und der du warst, daß du an dich genommen hast deine große Macht und herrschest! Und die Völker sind zornig geworden; und es ist gekommen dein Zorn und die Zeit, die Toten zu richten und den Lohn zu geben deinen Knechten, den Propheten und den Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten, den Kleinen und den Großen, und zu vernichten, die die Erde vernichten“ (Offenbarung 11,17-18).

Jesus Christus wird dieser Welt Frieden bringen, indem er eine vollkommene Regierung, das Reich G-ttes, errichten wird: „... und hast mit deinem Blut Menschen für G-tt erkauft aus allen Stämmen und Sprachen und Völkern und Nationen und hast sie unserm G-tt zu Königen und Priestern gemacht, und sie werden herrschen auf Erden“ (Offenbarung 5,9-10).

Es wird einerseits ein ernüchternder Tag sein für diejenigen, die G-ttes Gesetz, seine Lebensweise, mißachten. Andererseits ist es für diejenigen, die sich G-tt und seiner Lebensweise untergeordnet haben, ein Tag von großer Freude. Wenn Christus zurückkehrt, werden alle, „die in Christus gestorben sind, auferstehen“ (1. Thessalonicher 4,16), und die, die noch leben, werden zu unsterblichen Kindern G-ttes verwandelt werden. Diese Verwandlung zum ewigem Leben war und ist die Hoffnung aller Christen.

Diese wunderbare Bedeutung des Posaunentages wird sich erfüllen, wenn Jesus Christus zurückkehrt – er ist der Mittelpunkt dieses Festtages!

Der Versöhnungstag

Der Versöhnungstag zeigt uns, daß Jesus Christus der ganzen Menschheit die Versöhnung mit G-tt möglich machen wird. Sowohl der Versöhnungstag als auch das Passah lehren uns die Vergebung der Sünde und die Versöhnung mit G-tt, durch das Opfer Christi. Das Passah gilt dem einzelnen Christen, den G-tt in dieser Zeit ruft. Der Versöhnungstag versinnbildlicht die Versöhnung der gesamten Menschheit mit G-tt und die Entfernung des Urhebers aller Sünden und Leiden – Satan.

Die Entfernung des Urhebers der Sünde wird durch den lebendigen Ziegenbock dargestellt, symbolisch für das Schicksal Satans: „Dann soll Aaron seine beiden Hände auf dessen Kopf legen und über ihm bekennen alle Missetat der Israeliten und alle ihre Übertretungen, mit denen sie sich versündigt haben, und soll sie dem Bock auf den Kopf legen und ihn durch einen Mann, der bereit steht, in die Wüste bringen lassen“ (3. Mose 16,21). Satan ist ursächlich für die menschlichen Sünden verantwortlich, alle Sünden fallen auf ihn zurück. Alles, was zwischen den Menschen und G-tt steht, unsere eigenen Sünden und die zugrundeliegende Ursache, werden entfernt, bevor das Reich G-ttes auf Erden errichtet wird.

Johannes beschreibt dieses Ereignis, das nach der Rückkehr Jesu Christi stattfindet, wie er es in einer Vision gesehen hat: „Und ich sah einen Engel vom Himmel herabfahren, der hatte den Schlüssel zum Abgrund und eine große Kette in seiner Hand. Und er ergriff den Drachen, die alte Schlange, das ist der Teufel und der Satan, und fesselte ihn für tausend Jahre, und warf ihn in den Abgrund und verschloß ihn und setzte ein Siegel oben darauf, damit er die Völker nicht mehr verführen sollte, bis vollendet würden die tausend Jahre“ (Offenbarung 20,1-3).

Was diese Zeremonie, die jährlich am Versöhnungstag durchgeführt wurde (3. Mose 16), für uns Christen heute bedeutet, wird uns im Buch Hebräer erklärt. Die Zeremonie wies auf den Schwerpunkt des ganzen Heilsplans hin, nämlich auf das Versöhnungswerk unseres Erlösers Jesus Christus für die ganze Menschheit.

Der Hohepriester in der Stiftshütte erfüllte sinnbildlich die heutige Funktion Jesu Christi als Hoherpriester für reuevolle Christen: „Denn Christus ist nicht eingegangen in das Heiligtum, das mit Händen gemacht und nur ein Abbild des wahren Heiligtums ist, sondern in den Himmel selbst, um jetzt für uns vor dem Angesicht G-ttes zu erscheinen“ (Hebräer 9,24). Durch Christi Opfer haben wir Zugang zum wahren Heiligtum, zum Gnadenthron G-ttes im Himmel: „Weil wir denn nun, liebe Brüder, durch das Blut Jesu die Freiheit haben zum Eingang in das Heiligtum, den er uns aufgetan hat als neuen und lebendigen Weg“ (Hebräer 10,19-20).

Jesus Christus ist dieser „neue und lebendige“ Weg, der uns aufgetan wurde: „Jesus spricht zu ihm [Thomas]: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben: niemand kommt zum Vater denn durch mich“ (Johannes 14,6). Der Hohepriester mußte zuerst am Opferaltar vorbei, um „entsühnt“ zu werden, bevor er in das Heiligtum gehen durfte. Wir können auch nicht am Opfer Christi vorbei, um zu G-tt, dem Vater, zu kommen.

Es gab nur eine Tür zur Stiftshütte, durch die man hineingehen konnte. Auch wir haben nur eine „Tür“, durch die wir unsere Seligkeit erlangen: „Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, der wird selig werden“ (Johannes 10,9).

Der Hohepriester war die zentrale Person der Zeremonie am Versöhnungstag, darum ist auch Jesus Christus, als unser geistlicher Hohepriester, der Mittelpunkt dieses Festtages!

Das Laubhüttenfest

Der Name „Laubhüttenfest“ leitet sich von dem Gebot G-ttes an Israel ab, sich „Hütten“ aus Laubbäumen und Bachweiden zu errichten, in denen sie während des Festes wohnen sollten, zur Erinnerung an ihre Befreiung aus Ägypten (3. Mose 23,42-43). Auch während ihrer Wanderung in der Wüste ins Gelobte Land wohnten sie in Zelten oder Hütten, die als vorübergehende Wohnungen dienten.

Als Christen leben wir in dieser Welt, aber sind in geistlicher Hinsicht nicht von dieser Welt (Johannes 15,19), wenn wir G-ttes Lebensweise angenommen haben und praktizieren. Wie die Israeliten sind auch wir auf einer Wanderung, auf dem Weg in das Reich G-ttes, unser „gelobtes Land“ (Hebräer 4,11) und das Laubhüttenfest erinnert uns daran, daß wir nur vorübergehend auf dieser Erden leben: „Denn wir wissen: wenn unser irdisches Haus, diese Hütte, abgebrochen wird, so haben wir einen Bau, von G-tt erbaut, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist im Himmel ... Denn solange wir in dieser Hütte sind, seufzen wir und sind beschwert, weil wir lieber nicht entkleidet, sondern überkleidet werden wollen, damit das Sterbliche verschlungen werde von dem Leben“ (2. Korinther 5,1-4).

Wir sind nur „Pilger“ auf dieser Erde, die in sterblichen Körpern wie in „Hütten“ leben. Und doch sind wir stets in der schützenden Gegenwart G-ttes. Durch das Laubhüttenfest werden wir erinnert, das G-tt die Quelle unseres Lebens ist.

Wir können heute schon, in einer „limitierten“ Form, teilhaben am Reich G-ttes. Wenn wir Jesus Christus angenommen haben, als unseren Herrn, und uns von ihm regieren lassen, dann werden wir jetzt schon als „Mitbürger“ von G-tt angesehen: „So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und G-ttes Hausgenossen“ (Epheser 2,19).

Wir haben jetzt schon die „Staatsbürgerschaft“ vom Reich G-ttes! Dadurch haben wir auch eine Verantwortung, nämlich die Gesetze und Lebensweise von G-ttes Reich dieser Welt beispielgebend vorzuleben, als „Salz und Licht“ dieser Welt (Matthäus 5,13-16).

Das Laubhüttenfest symbolisiert auch die tausendjährige Herrschaft Jesu Christi auf Erden nach seinem zweiten Kommen (Offenbarung 20,4-6). Wenn das Laubhüttenfest in der Welt von morgen seine Erfüllung findet, wird Jesus Christus dieser Welt Frieden bringen auf der Grundlage von G-ttes Lebensweise:

„Es wird zur letzten Zeit der Berg, da des Herrn Haus ist, fest stehen, höher als alle Berge und über alle Hügel erhaben, und alle Heiden werden herzulaufen, und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt, laßt uns auf dem Berg des Herrn gehen, zum Hause des G-ttes Jakob, daß er uns lehre seine Wege und wir wandeln auf seinen Steigen! Denn von Zion wird Weisung ausgehen und des Herrn Wort von Jerusalem. Und er [Jesus Christus] wird richten unten den Heiden und zurechtweisen viele Völker. Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Denn es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen“ (Jesaja 2,2-4).

Als „König aller Könige und Herr aller Herren“ (Offenbarung 19,16) im Reich G-ttes ist Jesus Christus der Mittelpunkt dieses Festes!

Der Letzte Große Tag

Aber was ist mit den Menschen, die gelebt haben und nicht die Möglichkeit gehabt haben Christus kennenzulernen? Was ist das Schicksal der Menschen, die in Unkenntnis gestorben sind?

Am Ende des Festes machte Jesus eine bemerkenswerte Aussage: „Aber am letzten Tag des Festes, der der höchste war, trat Jesus auf und rief: Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke! Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen“ (Johannes 7,37-38). Christus wies darauf hin, daß alle Menschen eine Gelegenheit bekommen werden, ihn kennenzulernen.

Am Ende der tausendjährigen Herrschaft Christi und seiner Heiligen wird es eine weitere Auferstehung geben (Offenbarung 20,6). Dies ist der Zeitpunkt, wenn alle Menschen, die je gelebt haben und G-ttes Wahrheit nicht verstanden haben, die Gelegenheit bekommen werden, Christus als ihren Erlöser zu erkennen: „Und ich sah die Toten groß und klein stehen vor dem Thron, und Bücher wurden aufgetan. Und ein andres Buch wurde aufgetan, welches ist das Buch des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben steht, nach ihren Werken“ (Offenbarung 20,12).

G-tt in seiner Liebe und Güte zu uns Menschen, die er bewiesen hat, als er seinen Sohn für uns sterben ließ (Johannes 3,16), „will nicht, daß jemand verloren werde, sondern daß jedermann zur Buße [Reue] finde“ (2. Petrus 3,9). Dieser Festtag symbolisiert eine Zeit, wo alle Menschen erfahren, daß sie nur durch Jesus Christus gerettet werden können: „In keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden“ (Apostelgeschichte 4,12).

Durch Jesus Christus können alle Menschen ihre Erlösung finden. Er ist der Mittelpunkt dieses Festtages!

Jesus Christus – der Anfang und das Ende

Wenn wir G-tt sehen, wie er im Alten Testament offenbart ist, finden wir einen G-tt, den sein Volk als rettenden G-tt sieht. Er rettete sein Volk aus Ägypten, er rettete es vor dem Pharao bei der Durchquerung des Roten Meeres, er rettete es in der Wüste und führte es in das Gelobte Land. So kommt es, daß er als „rettender G-tt“ von seinem Volk angesehen wird.

Im Alten Testament erwarteten die Menschen den Messias, der von David abstammen würde – und der für den „rettenden G-tt“ handeln würde – um G-ttes Volk zu befreien und es in ein Zeitalter des Friedens und Wohlergehens zu führen.

Im Neuen Testament sehen wir, daß sich diese Verheißung – der messianische König und der rettende G-tt – sich in der Person und dem Wirken Jesu Christi erfüllt.

Wenn wir heute G-ttes Festtage feiern, sollten wir es in Verbindung bringen mit Jesus Christus, der bei der Erfüllung von G-ttes Heilsplan im Mittelpunkt steht. Er verkörperte die g-ttliche Lebensweise, indem er diese als Mensch vollkommen vorlebte, und daher ist er der zentrale Bezugspunkt in allem, was wir tun und denken. Er selbst sagt von sich: „Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende“ (Offenbarung 22,13). Der Apostel Paulus betonte, daß Jesus in ihm lebte (Galater 2,20).

Der Plan G-ttes gibt uns und allen Menschen, Sinn und Zweck in unserem jetzigen Leben und zeigt uns unsere Bestimmung, als G-ttes Kinder für alle Ewigkeit zu leben. Wenn wir den Sinn und den Hintergrund dieser heiligen Tage begreifen, die G-tt seinem Volk Israel gegeben hat, finden wir einen Reichtum an geistlicher Erkenntnis, der uns sonst unbekannt bleiben würde.

Die von G-tt verordneten Feste der Bibel sind für Christen eine wunderbare Möglichkeit, Jesus Christus und sein Wirken für uns – gestern, heute und morgen – gebührend zu ehren.
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Re: Der Heilsplan G-ttes

Beitragvon Ria Tameg » Mo 21. Jun 2021, 08:39

Die Auferstehung von den Toten:

Was lehrt die Bibel wirklich?

Jesus Christus selbst zeigt, dass die Israeliten nicht die einzigen sein werden, die in der zweiten Auferstehung auferweckt werden, um dann gerichtet zu werden.
Die meisten bekennenden Christen haben nur eine vage Vorstellung von den Aussagen der Bibel zur Auferstehung. Worum geht es bei der Auferstehung? Welche Bedeutung hat sie in G-ttes Heilsplan?

Während er in seinem Berufungsverfahren auf die Überstellung nach Rom wartete, verteidigte der Apostel Paulus seine Lehren vor König Herodes Agrippa: „Warum wird das bei euch für unglaublich gehalten, dass G-tt Tote auferweckt?“ (Apostelgeschichte 26,8).

Wir könnten den Intellektuellen in unserem modernen, säkularen Zeitalter die gleiche Frage stellen. Ein Nichtglauben an die Bibel ist in Intellektuellen- und Medienkreisen weit verbreitet. Nur wenige wissen oder verstehen, was G-ttes Plan für die Menschheit ist und wie die Auferstehung in sein übergeordnetes Vorhaben einzuordnen ist.

Aus dem Kontext ist ersichtlich, dass Paulus bei seinem Gespräch mit Agrippa vor allem die Auferstehung im Sinn hatte. Besonders in der frühchristlichen Ära war Christi Auferstehung ein wesentlicher Bestandteil der Botschaft der Apostel. Einer der Gründe, warum ein anderer Apostel als Ersatz für Judas Iskariot ausgewählt werden musste, war, dass einer der Männer „mit uns ein Zeuge seiner Auferstehung“ werden musste (Apostelgeschichte 1,22; alle Hervorhebungen durch uns). Wir lesen auch: „Und mit großer Kraft bezeugten die Apostel die Auferstehung des Herrn Jesus“ (Apostelgeschichte 4,33).

Paulus hatte den auferstandenen Christus persönlich gesehen und mit ihm gesprochen (1. Korinther 9,1; 15,8; Apostelgeschichte 22,6-10) und fuhr deshalb mit Begeisterung fort, Jesu Auferstehung als Tatsache zu bestätigen: „Aber G-ttes Hilfe habe ich erfahren bis zum heutigen Tag und stehe nun hier und bin sein Zeuge bei Groß und Klein . . . dass Christus müsse leiden und als Erster auferstehen von den Toten“ (Apostelgeschichte 26,22-23).

Beachten Sie hier, dass diese Stelle eindeutig zeigt, dass andere folgen werden.

Die Auferstehung der Erstlinge

G-tt verwendet die Analogie der landwirtschaftlichen Ernten Israels, um wichtige Aspekte seines Heilsplans zu veranschaulichen. Dieser Plan stellt ja in gewissem Sinn ein „Ernten“ der Menschheit dar, wobei die Auferstehung der Toten eine Hauptrolle spielt. Die einzelnen Aspekte dieses Planes werden durch spezifische jährliche Feste und Festtage versinnbildlicht, die wiederum Erntezeiten im alten Israel widerspiegeln.

„Erstfrüchte“ bzw. „Erstlinge“ ist ein Begriff, der sich auf den ersten Teil der Ernte bezieht. Dieser Teil wurde als heilig angesehen. Als G-ttes Volk gelten wahrhaft bekehrte Christen als die Erstlinge von G-ttes geistlicher Ernte (Jakobus 1,18).

Jesus ist der Erste der Erstlinge – der heiligste Teil. „Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten als Erstling unter denen, die entschlafen [gestorben] sind“ (1. Korinther 15,20). Paulus legt dar, dass Jesus „der Erstgeborene vor aller Schöpfung“, „der Erstgeborene von den Toten“ und „der Erstgeborene . . . unter vielen Brüdern“ ist (Kolosser 1,13. 18; Römer 8,29).

Hier ist in der Bibel von einer Auferstehung zu einem ewigen Leben als Geistwesen die Rede – nicht einfach eine vorübergehende Wiederherstellung zu einem Leben in einem physischen Körper. An mehreren Stellen in der Bibel wurden Menschen vor der Auferstehung Jesu zu physischem Leben auferweckt. Aber sie sind alle wieder gestorben. Paulus trifft hier eine wichtige Unterscheidung zwischen jenen und der Auferstehung der Erstlinge: „Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel; woher wir auch erwarten den Heiland, den Herrn Jesus Christus, der unsern nichtigen [physischen, materiellen] Leib verwandeln wird, dass er gleich werde seinem verherrlichten Leibe nach der Kraft, mit der er sich alle Dinge untertan machen kann“ (Philipper 3,20-21).

Ein ganzes Kaptitel der Bibel, 1. Korinther 15, befasst sich mit der Auferstehung. Zu Anfang wird Jesu eigene Auferstehung zum Leben bestätigt, danach folgt eine Beschreibung einer Auferstehung seiner Jünger und wahren Anhänger zu ähnlichem Leben – G-ttes Erstlinge. Paulus beschreibt das Wesen dieser Auferstehung der Erstlinge: „Jetzt sind es natürliche menschliche Körper, aber wenn sie auferstehen, werden es geistliche Körper sein . . . So wie wir jetzt dem irdischen Menschen, Adam, gleichen, so entsprechen wir eines Tages dem himmlischen Menschen, Christus. Was ich damit sagen will, liebe Brüder, ist, dass Fleisch und Blut das Reich G-ttes nicht erben können“ (1. Korinther 15,44. 49-50; „Neues Leben“-Übersetzung).

Sogar Christen können vor der Rückkehr Christi auf die Erde nicht ins Reich G-ttes eingehen, ein Ereignis in G-ttes Plan, das durch den Posaunentag versinnbildlicht wird – einen seiner jährlichen heiligen Festtage. Bei der Erfüllung dieses Tages, wenn die letzte Posaune ertönt, werden die Toten in Christus auferweckt werden und G-tt wird die Ernte seiner Erstlinge im vollsten Sinne einbringen.

Wir sehen dazu in 1. Korinther 15, Verse 51-52: „Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden; und das plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune erschallen und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden.“ Zu jener epochalen Zeit werden die Jünger Christi und seine wahren Nachfolger das erleben, was die Bibel „die Auferstehung, die besser ist“, nennt (Hebräer 11,35).

Mehr als eine Auferstehung

Christus hat ganz klar gesagt: „Denn wie der Vater die Toten auferweckt und macht sie lebendig, so macht auch der Sohn lebendig, welche er will“ (Johannes 5,21). Beide, sowohl der Vater als auch der Sohn, haben die Autorität und die Macht, Tote aufzuerwecken. Dann fährt Jesus fort: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Es kommt die Stunde und ist schon jetzt, dass die Toten hören werden die Stimme des Sohnes G-ttes, und die sie hören werden, die werden leben . . . Denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden und werden hervorgehen“ (Verse 25, 29-30).

Während mehrere Abschnitte der Bibel verdeutlichen, dass es eine zukünftige Auferstehung sowohl der gerechten als auch der ungerechten Menschen geben wird (Johannes 5,29; Daniel 12,2; Apostelgeschichte 24,15), wird der lange Zeitunterschied bei diesen beiden unterschiedlichen Gruppen von dem Apostel Johannes erst in Offenbarung 20 klargelegt: „Und ich sah Throne und sie setzten sich darauf . . . diese wurden lebendig und regierten mit Christus tausend Jahre“ (Vers 4).

Der erste Satz des nächsten Verses weist uns dann auf eine viel später erfolgende zweite Auferstehung hin: „Die andern Toten aber wurden nicht wieder lebendig, bis die tausend Jahre vollendet wurden“ (Vers 5).

Der letzte Satz von Vers 5 bezieht sich dann erneut auf die bereits in Vers 4 begonnene Beschreibung der Auferstehung der gerechten Heiligen: „Dies ist die erste Auferstehung.“ Diese erste Auferstehung umfasst diejenigen, die G-tt treu geblieben sind und die gemeinsam mit Christus seine tausendjährige Herrschaft ausüben werden.

Vers 6 fährt dann damit fort, die Bedingungen für die erste Auferstehung zu definieren: „Selig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung. Über diese hat der zweite Tod keine Macht; sondern sie werden Priester G-ttes und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre.“

Die zweite Auferstehung

Doktrinär gesehen ist Offenbarung 20 eines der wichtigsten Kapitel der Bibel. Zum einen ist es das einzige Kapitel, das den Zeitunterschied zwischen diesen Auferstehungen aufzeigt, sowie wer jeweils daran Anteil haben wird. Beide Auferstehungen spielen eine entscheidende Rolle in G-ttes Plan bei seinem Vorhaben für die Menschheit.

Die Verse 11 und 12 offenbaren einen wichtigen Teil dieser Geschichte: „Und ich [der Apostel Johannes] sah einen großen, weißen Thron und den, der darauf saß . . . Und ich sah die Toten, Groß und Klein, stehen vor dem Thron, und Bücher wurden aufgetan. Und ein andres Buch wurde aufgetan, welches ist das Buch des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben steht.“

Was sind das für Bücher, nach deren Inhalt die Menschen gerichtet werden? Offensichtlich sind das die Bücher (Mehrzahl) der Bibel. G-tt richtet alle Menschen nach dem gleichen biblischen Standard, den er immer angewandt hat. Dies wird sich nicht ändern.

Um diesen wichtigen Abschnitt zu verstehen, sollten wir an das wichtige Prinzip denken, wonach die Bibel die Bibel interpretiert. Andere von den Aposteln Johannes und Paulus verfasste Bibelabschnitte haben eine große Bedeutung zum richtigen Verständnis dieser beiden Verse.

Sehen wir dazu das an, was einige Theologen als den goldenen Text der Bibel bezeichnet haben, Johannes 3, Verse 16-17: „Denn also hat G-tt die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Denn G-tt hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde.“

Später fasste der Apostel Paulus G-ttes Absichten für die Menschheit folgendermaßen zusammen: „Dies ist gut und wohlgefällig vor G-tt, unserm Heiland, welcher will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Denn es ist ein G-tt und ein Mittler zwischen G-tt und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gegeben hat für alle zur Erlösung“ (1. Timotheus 2,3-6).

Viele der Menschen, die bei dieser zweiten Auferstehung vor G-tt stehen werden, werden noch nicht einmal jemals den Namen Jesus Christus gehört haben, von einem Glauben an ihn ganz zu schweigen. Glauben wir wirklich, dass G-tt sie in ihrem Unwissen zu einer Art nie endender Strafe in einem immerwährenden, brennenden Höllenfeuer verurteilen wird?

Ist das Heil nur für G-ttes Erstlinge in der ersten Auferstehung vorgesehen oder deutet nicht schon allein der Begriff Erstlinge an, dass später auch noch andere das Heil erlangen werden?

Wird G-tt nicht allen, die jemals gelebt haben, eine volle Gelegenheit zur Erlangung des Heils geben? Für diejenigen, die bei der zweiten Auferstehung auferweckt werden, ist das nicht eine zweite Gelegenheit, sondern ihre erste wirkliche Chance. Für Milliarden von Menschen wird das ihre erste Gelegenheit sein, G-ttes Wahrheit und Plan kennenzulernen und von Jesus Christus zu hören, dem einzigen Namen, durch den wir gerettet werden können (Apostelgeschichte 4,12).

Das Tal voller Totengebeine

Die zweite Auferstehung zu vorübergehendem physischen Leben wird in Hesekiels Vision vom Tal voller Totengebeine illustriert. Dieser hebräische Prophet sah es in einer Vision: „Der Atem fuhr in sie hinein und sie wurden lebendig. Sie standen auf, und es war eine riesige Menschenmenge“ (Vers 10; „Neues Leben“-Übersetzung). Sie werden hier als stehend gezeigt, genauso wie die auferstandenen Völker in Offenbarung 20, Verse 11-12.

In Hesekiel 37, Vers 11 identifiziert G-tt diese Totengebeine dann als „das ganze Haus Israel“. Zu einer Zeit in der Zukunft „wird ganz Israel gerettet werden“ (Römer 11,26). Selbst in der kühnsten Fantasie kann man nicht davon ausgehen, dass ganz Israel während dieses Zeitalters des Menschen gerettet wird. Heute wird nur eine relativ kleine Gruppe gerettet, die die Bibel „die Erstlinge“ nennt (Römer 8,23; Jakobus 1,18; vgl. mit Lukas 12,32).

Wenn aber diese umfassende Auferstehung eintausend Jahre nach der ersten Auferstehung erfolgt, dann wird Israel, „erfahren, dass ich der Herr bin, wenn ich eure Gräber öffne und euch, mein Volk, aus euren Gräbern heraufhole“ (Hesekiel 37,13). Sie kannten G-tt während ihrer früheren Lebenszeit nie richtig. Jetzt werden sie zum ersten Mal die Gelegenheit dazu erhalten.

Was wird G-tt dann tun? „Ich gebe euch meinen Geist, damit ihr lebt“ (Vers 14; „Neues Leben“-Übersetzung). Viele, wenn nicht die meisten, werden dann wirklich bereuen, getauft werden, G-ttes Geist empfangen und bekehrt werden – gemäß dem Muster, das der Apostel Petrus offenbart hat (siehe Apostelgeschichte 2,37-39; 3,19-21).

Wenn wir alle Schriftstellen zu diesem Thema zusammenfassen und sie richtig verstehen, dann wird deutlich, dass es sich um eine Zeit des Gerichts in der Zukunft handelt. In diesem Fall bedeutet das Gericht eine Beurteilung über eine gewisse Zeitspanne hinweg, nicht ein sofortiges Strafurteil über Sünder, mit dem sie einem immerwährenden Höllenfeuer überantwortet werden. Der Apostel Paulus schrieb: „Und wie den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht“ (Hebräer 9,27).

Ein ähnliches Gericht ergeht zur Zeit über die lebenden, wahrhaft bekehrten Christen – „dem Hause G-ttes“ (1. Petrus 4,17). Für die anderen erfolgt dieses Gericht nach dieser zweiten Auferstehung zu physischem Leben.

Jesus und das Gericht

Jesus Christus selbst zeigt, dass die Israeliten nicht die einzigen sein werden, die in der zweiten Auferstehung auferweckt werden, um dann gerichtet zu werden. Jesus verdeutlicht diese Tatsache unmissverständlich, wenn auch nur wenige dies verstehen und erkennen, wie G-tt in seinem großen Plan allen Menschen das Heil zugänglich machen wird:

„Da fing er [Jesus] an, die Städte zu schelten, in denen die meisten seiner Taten geschehen waren; denn sie hatten nicht Buße getan: Wehe dir, Chorazin! Weh dir, Betsaida! Wären solche Taten in Tyrus und Sidon geschehen, wie sie bei euch geschehen sind, sie hätten längst in Sack und Asche Buße getan. Doch ich sage euch: Es wird Tyrus und Sidon erträglicher ergehen am Tage des Gerichts als euch.

Und du, Kapernaum . . . wenn in Sodom die Taten geschehen wären, die in dir geschehen sind, es stünde noch heutigen Tages. Doch ich sage euch: Es wird dem Land der Sodomer erträglicher ergehen am Tage des Gerichts als dir“ (Matthäus 11,20-24).

Die Menschen in Tyrus, Sidon und Sodom waren keine Hebräer oder Israeliten. Aber sie werden ebenso an der großen Auferstehung zu physischem Leben teilhaben, die in Offenbarung 20, Verse 11-12 geschildert wird.

Und sie werden nicht die einzigen sein. Christus hat deutlich gesagt: „Die Männer von Ninive werden beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie haben sich nach der Predigt des Jona bekehrt. Hier aber ist einer, der mehr ist als Jona. Die Königin des Südens [Saba] wird beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören. Hier aber ist einer, der mehr ist als Salomo“ (Matthäus 12,41-42; Einheitsübersetzung).

Hier beschreibt Jesus offensichtlich, wie die Menschen aus der Zeit Jonas und Salomos, die mehr als 700 und 900 Jahre zuvor gelebt hatten, zusammen mit den Menschen aus Christi eigener Zeit auferweckt werden! All diese werden nach Jesu Worten gemeinsam zum Gericht auferweckt werden.

Eine Reihe biblischer Abschnitte bestätigt und ergänzt die enorme Bedeutung dieser Periode des Gerichts, die in Offenbarung 20, Verse 11-12 beschrieben wird. Während dieser Zeit wird G-tt diejenigen, die in der Vergangenheit gelebt haben, ohne ihn oder seine Lebensweise wirklich zu kennen und zu verstehen, mit seiner überreichen Gnade beschenken. Sie werden die wunderbare Gelegenheit erhalten, das Heil zu erlangen und Teil von G-ttes ewiger Familie zu werden.

Unser Schöpfer ist ein G-tt voll großer Barmherzigkeit. Er ist in der Tat so barmherzig, dass er es nach unermesslicher Geduld bei der Hoffnung auf echte Reue (2. Petrus 3,9) den unheilbar Bösen, die hartnäckig darauf bestehen, Böses zu denken und zu tun, nicht gestatten wird, Anteil an seinem Reich zu haben (1. Korinther 6,9; Galater 5,19-21; Offenbarung 21,8).

Ihre Strafe wird jedoch nicht eine grausame Existenz in einem immerwährenden Höllenfeuer sein, sondern ihr zweiter Tod in einem Feuersee.

G-ttes großartiges Vorhaben für die Menschheit

Das Ehrfurcht gebietende Ergebnis der Aktivitäten unseres Schöpfers auf Erden liegt darin, „viele Söhne [und Töchter] zur Herrlichkeit“ zu führen (Hebräer 2,10).

G-tt erweitert seine Familie auf seine eigene Weise und gemäß seinem eigenen Zeitplan. Viele Menschen gehen davon aus, dass heute der einzige Tag des Heils ist. Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein. Die erste Auferstehung verkörpert die Erstlinge von G-ttes Heil.

Doch eine viel größere Gruppe, die den Großteil all derjenigen umfasst, die je gelebt haben, wird das Privileg haben, eintausend Jahre später das Heil angeboten zu bekommen. Diese Gruppe verkörpert die große spätere Ernte von Menschen, die dann die Gelegenheit erhalten werden, ewiges Leben im Reich G-ttes zu erlangen!

Wer hat Jesus von den Toten auferweckt?

Keine tote Person kann sich selbst auferwecken. Der Tod stellt die völlige Abwesenheit von Leben und Bewusstsein dar. Nur jemand, der lebt und mit übernatürlicher Macht ausgestattet ist, hätte eine solche erstaunliche Tat vollbringen können. Das Neue Testament offenbart an vielen Stellen eindeutig, dass es G-tt, der Vater, war, der Jesus von den Toten auferweckt hat.

Beispielsweise sagte Petrus in seiner ersten Predigt zu Pfingsten: „Diesen Jesus hat G-tt auferweckt; dessen sind wir alle Zeugen“ (Apostelgeschichte 2,32). Kurz darauf wiederholte Petrus dieses wichtige Zeugnis. Er sagte seinen Zuhörern, dass sie „den Fürsten des Lebens“ getötet hätten, „den hat G-tt auferweckt von den Toten; dessen sind wir Zeugen“ (Apostelgeschichte 3,15).

Nach seiner wundersamen Bekehrung verkündete Paulus dieses gleiche grundlegende Zeugnis, dass G-tt „sie uns, ihren Kindern, erfüllt hat, indem er Jesus auferweckte; wie denn im zweiten Psalm geschrieben steht: Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt“ (Apostelgeschichte 13,33; vgl. mit Vers 37). Er fuhr damit fort, diese entscheidende Wahrheit zu verkünden, während er von Stadt zu Stadt reiste.

Später sagte er skeptischen Intellektuellen in Athen: „Denn er [G-tt] hat einen Tag festgesetzt, an dem er den Erdkreis richten will mit Gerechtigkeit durch einen Mann [Jesus], den er dazu bestimmt hat, und hat jedermann den Glauben angeboten, indem er ihn von den Toten auferweckt hat“ (Apostelgeschichte 17,31).

Und doch sagte Jesus: „Brecht diesen Tempel ab [damit meinte er seinen Körper, der getötet werden würde] und in drei Tagen will ich ihn aufrichten [wobei er auf seine Auferstehung anspielte]“ (Johannes 2,19; siehe Vers 21). Jesus meinte damit nicht, dass er von sich selbst aus wieder zum Leben erwachen würde. Stattdessen bezog er sich auf die Tatsache, dass er, sobald ihn der Vater in seinem Grab zum Leben erwecken würde, sich von dort, wo er tot gelegen hatte, erheben würde – er würde aus der liegenden Position aufstehen und dann aus dem Grab auffahren.

Was wir hier beachten sollten, ist Christi unerschütterliches Vertrauen darauf, dass der Vater ihn zu ewigem Geistleben auferwecken wird. Nur Augenblicke vor seinem Tod rief Christus aus: „Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände!“ (Lukas 23,46) – was sein völliges Vertrauen in G-tt, den Vater, zeigt.

In gleicher Weise können diejenigen, die bereut und G-ttes Geist empfangen haben, darauf vertrauen, dass auch sie, wie Jesus, zur Unsterblichkeit auferstehen werden. Wie Paulus uns ja sagt: „Wenn nun der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt“ (Römer 8,11).
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Re: Der Heilsplan G-ttes

Beitragvon Ria Tameg » Mo 21. Jun 2021, 17:34

Ist der Himmel der Lohn der Gerechten?

Wenn der Himmel die Belohnung für gute Menschen ist, warum offenbart die Bibel so wenig darüber, was sie dort für die Ewigkeit tun werden? Könnte es sein, dass dies überhaupt nicht unsere Belohnung ist und dass G-tt etwas ganz anderes im Sinn hat?

Fahren die Gerechten nach ihrem Tode in den Himmel, um dort ewig zu leben? In den letzten Jh. ist diese Sichtweise die Lehre des Christentums gewesen. Wie wird es sein, in den Himmel zu fahren? Was werden wir dort tun? Wie beschreibt die Bibel den Himmel?

Es gibt verschiedene Vorstellungen über den Himmel. Der Eingang zum Himmel wurde häufig mit einem Regenbogen dargestellt, vor welchem eine goldene oder gläserne Brücke steht. Sankt Petrus soll als Wächter vor der himmlischen Pforte stehen, und Bewohner des Himmels sehen oft wie Engel mit Flügeln aus. Andere Darstellungen des Himmels zeigen dessen Bewohner auf Wolken gehend und dabei Harfe spielend. Die himmlische Behausung soll mit Juwelen, Sternen, Kerzen und Trompeten geschmückt sein.

Solche Vorstellungen mögen die phantasievollen Darstellungen von Künstlern sein, aber es gibt auch andere Ideen über den Himmel, die von Theologen und Philosophen in den vergangenen Jh. vertreten wurden. Dabei wurden diese Menschen oft von der Gesellschaft, in der sie lebten, stark beeinflußt. „Mönche und Pater predigten, je nachdem, ob sie sich auf dem Lande oder in der Stadt mehr zu Hause fühlten, einen Himmel, der sich hauptsächlich im Sinne ihres Umfeldes definieren ließ“ (Colleen McDannell und Bernhard Lang, Heaven: A History, 1988, Seite 108).

Mit anderen Worten: Religiöse Lehrer beschrieben den Himmel nach ihren eigenen Erfahrungen: „Der Himmel wurde zu einer Stadt … oder einer Vision himmlischer Schlösser. Beschreibungen des Jenseits sind voller goldener Straßen, Gebäude mit Juwelen bestückt und fein gekleideten Bewohnern“ (ebenda).

Zur Zeit der Renaissance gab es die Vision eines Paradieses der Liebe: „In ihrer kühnsten Form beschrieb die neue Theologie den Himmel als Austragungsort der erotischen menschlichen Liebe in einer idyllischen Szene einer bequemen Naturlandschaft“ (ebenda).

Die Ewigkeit im Himmel: Was gibt’s da zu tun?

Für die Tätigkeit der himmlischen Bewohner gibt es unterschiedliche Meinungen. Ein moderner Autor sieht es wie folgt: „Dort [im Himmel] werden die Heiligen ewig, ohne Unterbrechung, ihre Augen auf G-tt gerichtet halten und so seine glorreiche Vollkommenheit sehen“ (John MacArthur, The Glory of Heaven, 1996, Seite 221). Für andere ist diese Vorstellung unbegreiflich, denn für sie wäre ein solcher Himmel ein langweiliger Ort: „Lieber G-tt, laß mich bitte noch nicht in den Himmel fahren … ich war noch nicht auf Hawaii!“ (ebenda, Seite 49).

Im modernen Christentum gibt es noch andere Meinungen über den Himmel: „Meine Theorie ist, daß der Himmel gläubigen Christen das bieten wird, was sie auf Erden um Jesu Willen entbehrten. Mein Freund, Bergsteiger, der absichtlich im Ghetto in Chicago wohnt, wird den Yosemite-Nationalpark allein bewohnen dürfen; ein Missionarsarzt in dem vertrockneten Sudan wird einen privaten Regenwald zu Forschungszwecken genießen können“ (Philip Yancey, „What’s a Heaven For?“, Christianity Today, 26. Oktober 1998).

Für viele ist der wichtigste Aspekt des Himmels die Gelegenheit, ihre Lieben wiederzusehen. „Mit Abstand ist für viele heutige Christen die Hoffnung, ihre Familie wiederzusehen, das überzeugendste Element des modernen Himmels. Zahllose Nachrufe, in europäischen und nordamerikanischen Zeitungen veröffentlicht, spiegeln die Überzeugung wider, daß Familien, die durch den Tod getrennt wurden, wiedervereinigt werden“ (MacDannell und Lang, Seite 309).

Wie wir sehen werden, sieht G-ttes Vorhaben mit uns Menschen in der Tat die Wiedervereinigung von Familien vor. Die üblichen Vorstellungen über den Himmel enthalten aber nicht annähernd die Herrlichkeit und Größe dieses Vorhabens.

Fährt man beim Tode in den Himmel?

Im allgemeinen sind die meisten Christen der Ansicht, daß ein guter Mensch beim Eintreten des Todes sofort in den Himmel fährt. Diese im Christentum weit verbreitete Ansicht hat jedoch eine komplizierte Seite. So wird beim Tod der Körper ins Grab gelegt, während die Seele angeblich in den Himmel fährt.

Im Glaubensbekenntnis von Westminster aus dem 17.Jh. heißt es dazu:

„Nach dem Tode kehren die Körper der Menschen wieder zur Erde und erfahren die Verwesung; ihre Seelen hingegen, die nie sterben noch schlafen und die eine ewige Existenz besitzen, kehren sofort zu G-tt zurück, der sie gespendet hat. Die Seelen der Gerechten, die dann in Heiligkeit vervollkommnet sind, werden in den höchsten Himmel aufgenommen, wo sie das Angesicht G-ttes in Glanz und Herrlichkeit schauen, während sie auf die volle Erlösung ihres Körpers warten.“


Stimmt dieses Bekenntnis mit der Bibel überein? Sagt die Schrift, daß die Gerechten nach dem Tode in den Himmel fahren?

Der israelitische König David, den G-tt „einen Mann nach meinem Herzen“ nannte (Apostelgeschichte 13,22), ist bei seinem Tod nicht in den Himmel gefahren. Ungefähr 1000 Jahre nach Davids Tod stellte der Apostel Petrus fest: „Ihr Männer, liebe Brüder, laßt mich freimütig zu euch reden von dem Erzvater David. Er ist gestorben und begraben, und sein Grab ist bei uns bis auf diesen Tag … David ist nicht gen Himmel gefahren …“ (Apostelgeschichte 2,29. 34).

In Hebräer 11, Vers 32 wird David als einer derjenigen erwähnt, die im Glauben gestorben sind, über die es in Vers 39 heißt: „Diese alle haben durch den Glauben G-ttes Zeugnis empfangen und doch nicht erlangt, was verheißen war …“ Auch Jesus Christus bestätigte, daß niemand außer ihm in den Himmel gefahren ist: „Und niemand ist gen Himmel aufgefahren außer dem, der vom Himmel herabgekommen ist, nämlich der Menschensohn“ (Johannes 3,13).

Das bedeutet, daß Abraham, Isaak, Jakob, Mose, die Propheten und alle anderen Gerechten, die vor dem ersten Kommen Jesu Christi gelebt haben, nicht in den Himmel gefahren sind. Auch sie wurden begraben, genauso wie es bei David der Fall war.

Die Sichtweise vieler Christen, daß die Seele eines Menschen beim Tode in den Himmel fährt, ist keine Aussage der Bibel. Diese Überzeugung resultiert aus einem falschen Verständnis der Heiligen Schrift und Verwirrung darüber, was die Bibel wirklich über die Auferstehung aussagt.

Warum die Auferstehung?

Theologen gestehen ein, daß in der Bibel von der Auferstehung die Rede ist, auch wenn sie sich nicht sicher sind, was diese ist oder wann sie stattfinden wird. Viele sind der Ansicht, daß die Auferstehung der Wiedervereinigung des sterblichen Körpers mit der unsterblichen Seele dient. Wie wir jedoch bereits festgestellt haben, ist das Konzept der Unsterblichkeit der Seele — die Seele als etwas, das getrennt vom physischen Körper selbständig existieren kann — unbiblisch. Diese Idee gründet sich auf griechische Philosophie, nicht auf die Bibel.

Eigentlich muß man die Frage stellen, warum eine Wiedervereinigung von Körper und Seele überhaupt notwendig wäre. Warum muß der Körper überhaupt „sterben“ und im Grab bleiben, wenn er sowieso später mit der Seele wieder vereinigt wird, die angeblich ohne Unterbrechung weiterlebt?

Wenn es stimmt, daß die Gerechten beim Tode sofort in den Himmel fahren, warum sendet G-tt dann nicht gleich das „vollständige“ Wesen — Leib und Seele nach dieser Vorstellung — in den Himmel? Oder: Wenn die Seele sowieso ohne den Körper existieren und nach dem Tode bereits im Himmel bei G-tt sein kann, warum ist dann eine Wiedervereinigung mit dem sterblichen Körper notwendig?

Man gelangt zu dem Schluß, daß es bei dieser herkömmlichen Vorstellung über den Himmel und den Tod keinen logischen Grund für die Auferstehung gibt.

Was ist das Himmelreich?

Manche meinen, der Himmel sei der Ort der Belohnung für Christen, weil Jesus häufig das „Himmelreich“ erwähnte, wie z. B. in Matthäus 5, Vers 3: „Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich.“ In drei weiteren Versen in diesem Kapitel wird das „Himmelreich“ erwähnt; insgesamt finden wir diesen Ausdruck 32mal im Matthäusevangelium.

Matthäus ist jedoch der einzige Autor im Neuen Testament, der den Ausdruck „Himmelreich“ benutzt; die anderen neutestamentlichen Schreiber beziehen sich auf das „Reich G-ttes“. Lukas berichtet vom selben Ereignis wie Matthäus, aber mit anderen Worten: „Und er hob seine Augen auf über seine Jünger und sprach: Selig seid ihr Armen; denn das Reich G-ttes ist euer“ (Lukas 6,20). Beide Begriffe sind frei austauschbar; beide bedeuten dasselbe. Der Ausdruck Reich G-ttes wird 69mal im Neuen Testament benutzt, meist in den Evangelien: Matthäus, Markus, Lukas und Johannes.

Jesus sagte nicht, daß seine Jünger in den Himmel fahren werden. Statt dessen bezog er sich auf ein Reich, das seinen Ursprung mit G-tt im Himmel hat und welches er bei seiner Rückkehr zur Erde auf der Erde errichten wird. Jesus selbst erklärte seinen Jüngern, daß er zu ihnen zurückkehren wird, wenn sein zweites Kommen stattfindet. Die Jünger fahren also nicht in den Himmel, um bei Christus zu sein.

Nach seiner Auferstehung von den Toten war Jesus 40 Tage bei seinen Jüngern. Als Jesus am Ende dieser Zeit in den Himmel fuhr, unterrichtete ein Engel die Jünger wie folgt: „Und als er das gesagt hatte, wurde er zusehends aufgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf vor ihren Augen weg. Und als sie ihm nachsahen, wie er gen Himmel fuhr, siehe, da standen bei ihnen zwei Männer [Engel] in weißen Gewändern. Die sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen“ (Apostelgeschichte 1,9-11).

Jesus prophezeite seine Rückkehr zur Erde, um das Reich G-ttes hier aufzurichten (Matthäus 25,31-34; Lukas 21,27-31). In dem Mustergebet, das allgemein das Vaterunser genannt wird, wies Jesus seine Nachfolger an zu beten: „Dein Reich komme“ (Matthäus 6,10; Lukas 11,2). Die Teilnahme an diesem Reich ist das oberste Lebensziel aller wahren Christen (Matthäus 6,33).

In Lukas 19, Vers 12 verglich Jesus sich mit einem Fürsten, der „in ein fernes Land [zog]“, um ein Königtum zu erlangen und dann zurückzukommen. Das „ferne Land“ — der Himmel — ist der Wohnort seines Vaters. Wenn Jesus zurückkehrt, wird er das Reich G-ttes zur Erde sozusagen mitbringen. Matthäus nennt dieses Reich das „Himmelreich“, weil es ein Reich himmlischen bzw. g-ttlichen Ursprungs ist. Es ist aber ein Reich des Himmels, nicht ein Reich im Himmel.

Das Reich G-ttes wird auf der Erde etabliert

Im Alten Testament gibt es eine Prophezeiung, die sogar den genauen Ort erwähnt, wo Jesus bei seiner Rückkehr stehen wird: „Und seine Füße werden stehen zu der Zeit auf dem Ölberg, der vor Jerusalem liegt nach Osten hin … Und der HERR wird König sein über alle Lande. Zu der Zeit wird der HERR der einzige sein und sein Name der einzige“ (Sacharja 14,4. 9). Diese Prophezeiung bestätigt die Vorhersage, die Jesu Jünger bei seiner Himmelfahrt erfuhren. Jesus fuhr nämlich vom Ölberg aus in den Himmel, und die Engel, die seine Rückkehr voraussagten, prophezeiten, daß Jesus „so wiederkommen [wird], wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen“ (Apostelgeschichte 1,9-11).

In der Bergpredigt versprach Jesus seinen Jüngern die Erde als Belohnung: „Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen“ (Matthäus 5,5). Sie werden die Erde nicht nur besitzen, sondern auch eine wichtige Verantwortung im Reich G-ttes haben: „… Du [Jesus] … hast mit deinem Blut Menschen für G-tt erkauft aus allen Stämmen und Sprachen und Völkern und Nationen und hast sie unserm G-tt zu Königen und Priestern gemacht, und sie werden herrschen auf Erden“ (Offenbarung 5,9-10).

Die Bestimmung des Lebens, die G-tt für Christen vorgesehen hat, ist ewiges Leben im Reich G-ttes. Bei der Rückkehr Christi werden sie ewiges Leben erhalten und dann mit Jesus auf der Erde — nicht im Himmel — herrschen.
Ria Tameg
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