1+1+1≠1




Der Eröffnungssatz der Bibel ist die Grundlage der biblischen Numerik. Durch diese sind wir besser in der Lage zu verstehen, wie G-tt mathematische Wahrheiten in Seine g-ttlichen Schöpfungen eingewebt hat.

Re: 1+1+1≠1

Beitragvon Ria Tameg » Di 11. Jan 2022, 20:22

Ein wichtiges hermeneutisches Prinzip besagt, daß immer das, was klar ist, im Hinblick auf das, was unklar ist, interpretiert werden muß. D.h., Du beginnst mit dem, was klar ist und erarbeitest das, was weniger klar ist. Dagegen klare Passagen neu zu interpretieren, um sie mit weniger klaren Passagen anzupassen, ist schlechte Hermeneutik. Jehovas Zeugen tun dies jedoch ständig.

Nach deren Theologie ist Jesus ein Wesen, das entstanden ist. Aber selbst ihre eigene Übersetzung besagt, daß außer Jesus nicht einmal etwas entstanden ist. Hat Jesus sich also selbst geschaffen? Natürlich ist das ein lächerliche Idee, aber Du siehst, wie die Wachtturm-Theologie der Schrift widerspricht, sogar ihrer Neuen-Welt-Übersetzung. Hätte der Erbauer des Hauses einen Anfang, dann würde auch er zu den Dingen des Hauses zählen. Johannes gibt sich alle Mühe, um zu kommunizieren, daß Jesus der unerschaffene Schöpfer ist, der alle Dinge geschaffen hat, die geschaffen wurden. Es gibt nur zwei Kategorien: Dinge die gemacht sind und Dinge die nicht gemacht sind. Wenn was gemacht wurde, dann hat Jesus es gemacht. Verstehst Du was das bedeutet?

Wie im Kolosserbrief wird viel Wert darauf gelegt, daß alle geschaffenen Dinge durch Christus gemacht wurden, was bedeutet, daß Er selbst nicht zu dieser Kategorie der geschaffenen Dinge gehören kann. In Anbetracht des Gesamtzusammenhangs sind Jehovas Zeugen gezwungen, hermeneutische Gymnastik zu machen, damit Kolosser das sagt, was sie brauchen. Eine ehrliche Bewertung des Textes zeigt, daß Jesus der Schöpfer ist.

Wir sollten erwarten, daß Satan viele Varianten der "Person" Jesu Christi vorantreibt. Satan möchte, daß alle falschen Ansichten in gewissem Maße Erfolg haben, um die Menschen vom wahren Jesus abzulenken.


Klar ist, daß Jesus als Sohn bezeichnet wird und ein Sohn hat einen Anfang und hat sich nicht selbst geschaffen.



Du irrst Dich grundlegend, wenn Dein Denken und Reden über G-tt auf das beschränkt ist, was aus menschlicher Sicht möglich erscheint. Die Natur des Elternteils bestimmt die Natur des Nachwuchses. Der Mensch ist in der Zeit geboren und zeugt in der Zeit, Jesus dagegen kommt aus der Ewigkeit ins Dasein.
Ria Tameg
Administrator
 
Beiträge: 1364
Registriert: Mi 25. Nov 2020, 12:51

von Anzeige » Di 11. Jan 2022, 20:22

Anzeige
 

Re: 1+1+1≠1

Beitragvon Ria Tameg » Di 11. Jan 2022, 20:24

Simon Petrus aber antwortete und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen G-ttes.



War dies eine Art zu sagen, daß Er weniger als G-tt war?

Überhaupt nicht.

In der Tat war es ein Anspruch auf G-ttheit, der Gleichheit mit G-tt, dem Vater.

Sich auf G-tt als Seinen Vater und Sich selbst als den Sohn G-ttes zu beziehen, wie Er z.B. es in Joh.3.16 .5,25 tat, war das Äquivalent, Sich selbst zu was zu machen?

Gleich G-tt, sagt der Apostel Johannes.

Sich auf G-tt als seinen Vater zu beziehen, sich auf Ihn als den Sohn G-ttes zu beziehen, ist im jüdischen Sprachgebrauch ein Idiom dafür, sich mit G-tt gleichzusetzen.

Diejenigen, die auf ihn hörten, verstanden, daß ein Sohn von derselben Natur ist, dieselbe Spezies, dieselbe Essenz wie sein Vater hat. Und so verstanden sie sofort, was Jesus meinte, indem sie sich selbst als den Sohn G-ttes bezeichnete. Er behauptete, mit G-tt gleich zu sein!

Der Titel Sohn G-ttes hilft also tatsächlich, die G-ttheit Jesu zu bestätigen, anstatt sie zu unterminieren.


Wenn G-tt dreigefaltet wäre, alle Teile wie das gleichseitige Dreieck, dann ist doch der Vater/Sohn-Begriff irreführend!



Auf Menschen die nicht das nötige Unterscheidungsvermögen mitbringen, mag das zutreffen. Darum ist es wichtig zwischen dem Sein G-ttes in Beziehung zum Menschen und zu seiner Welt einerseits und dem Sein in G-tt selbst andererseits zu unterscheiden.
Ria Tameg
Administrator
 
Beiträge: 1364
Registriert: Mi 25. Nov 2020, 12:51

Re: 1+1+1≠1

Beitragvon Ria Tameg » Di 11. Jan 2022, 20:34

Durch das Mysterium der Trinität lehrt das Christentum, G-tt nicht nur zu ehren, zu verehren, sondern auch zu lieben. Insbesondere dadurch gibt es der Welt diese reizvolle und bedeutungsvolle Vorstellung, daß G-tt grenzenlose, vollkommene Liebe ist.

Der strenge, trockene Monotheismus anderer religiöser Lehren kann aus diesem Grund nicht zum unverständlichen Gedanken der g-ttlichen Trinität gelangen und kann daher nicht zum wahren Verständnis von Liebe als herrschendem Charakteristikum G-ttes führen. Liebe ist ihrem Wesen nach ohne Vereinigung bzw. Gemeinschaft undenkbar.

Wenn G-tt eine "Person" wäre, in Bezug auf wen würde Seine Liebe offenbart werden?

Zur Welt?

Aber die Welt ist nicht ewig.

Wie kann die g-ttliche Liebe in der Ewigkeit vor der Welt ausgedrückt werden?

Außerdem ist die Welt begrenzt, und die Liebe G-ttes kann sich nicht in all ihrer Grenzenlosigkeit offenbaren. Die höchste Liebe verlangt für ihren vollsten Ausdruck ein Gegenüber.

Aber wo ist es?

Nur das Geheimnis des dreieinigen G-ttes liefert die Antwort auf diese angezeigten Schwierigkeiten. Es offenbart, daß die Liebe G-ttes niemals ohne Wirkung und ohne Ausdruck war:

Die "Personen" der Trinität leben von Ewigkeit her in ständigem Kontakt mit der Liebe. Der Vater liebt den Sohn; vgl. Joh.3,35 .5,20 und nennt ihn geliebt; vgl. Mt.3,17 .17,5. Der Sohn sagt von sich selbst: Ich liebe den Vater; Joh.14,31. Die Gemeinschaft der Ruach als dem Band der Liebe Rö.5,5.; 2.Kor.13,13; Phil.2,1.

Tief zutreffend sind die kurzen, aber ausdrucksstarken Worte von Augustinus:

Das Geheimnis der christlichen Dreieinigkeit ist das Geheimnis der g-ttlichen Liebe. Sie sehen die Dreieinigkeit, wenn Sie Liebe sehen.
Q.: Augustinus von Hippo: Über die Dreifaltigkeit. Buch 8, Kap.7 - Von wahrer Liebe, durch die wir zur Kenntnis der Dreieinigkeit gelangen.


Seine Dialektik wird von der besonderen Betrachtung dessen geleitet, was wahre Liebe ist: eine Trinität von Liebendem, Geliebtem und der Liebe, die sie zu einer Einheit verbindet.
Ria Tameg
Administrator
 
Beiträge: 1364
Registriert: Mi 25. Nov 2020, 12:51

Re: 1+1+1≠1

Beitragvon Ria Tameg » Mi 12. Jan 2022, 10:57

Aber bevor welche Schöpfung entstanden ist, da war G-TT für sich vollkommen. ER war nicht abhängig von anderen…



Dann muß G-tt vollkommen liebevoll sein. Wie ist es aber möglich, daß G-tt liebt, bevor es irgendeine Schöpfung gibt? Ohne Gemeinschaft ist keine Liebe möglich.


Das wäre ER aber, wenn dem nicht so wäre.



Wenn G-tt eine Einzel"person" ist, dann war Er nicht Liebe, bevor die Welt geschaffen wurde. Nur der dreieinige G-tt der Bibel kann die Existenz der Schöpfung rechtfertigen. Nur mit der Trinität bleibt G-tt vor und nach der Schöpfung gleich.


Wenn man jemanden anderen BENÖTIGT, um erst dann als allmächtiger G-TT zu gelten, ist man selber nicht mehr vollkommen von anderen unabhängig, und G-TT. ALLMACHT und VOLLKOMMENHEIT bedeutet ALLE Macht über jeden und ALLEM zu haben, und damit auch VÖLLIG UNABHÄNGIG von anderen zu sein.



Es geht hier um das Attribut lieben, nicht um das Attribut allmächtig. Durch die Trinität erhält die Liebe, die in G-tt ist, unabhängig von der Kreatur ihre unabhängige Existenz. Einer Monade dagegen fehlt schlicht das Gegenüber, um zu lieben.

Liebe existiert nicht um der Welt willen, sondern um G-ttes willen, und als die Welt entstand, blieb diese Liebe unverändert, und wenn jede Kreatur verschwinden würde, würde sie genauso reich und herrlich bleiben wie eh und je. Liebe existiert und wirkt im ewigen Wesen, abgesehen von der Kreatur, und ihre Ausstrahlung auf die Kreatur ist nur eine schwache Reflexion ihres Wesens.

Liebe ist nicht G-tt, aber G-tt ist Liebe. und Er genügt, um absolut und für immer zu lieben. Er braucht die Kreatur nicht, und die Ausübung Seiner Liebe begann nicht mit der Kreatur, die Er lieben konnte, sondern sie fließt und entspringt ewig im Liebesleben des dreieinigen G-ttes. Die Einheit der Liebe mit dem Trinitätsbekenntnis ist der Ausgangspunkt, von dem aus wir die Liebe unabhängig in G-tt gründen, absolut unabhängig von der Kreatur oder etwas Kreaturigem.


Die Liebe ist immanent vorhanden und braucht nicht notwendiger Weise ein Gegenüber, sie kann sich, obwohl als Eigenschaft schon vorhanden, auch erst in der Zukunft verwirklichen!



Du beschreibst zutreffend das Dilemma dieses G-ttesbildes.

Um Liebe zu verwirklichen, bedarf dieser G-tt einer Schöpfung. Um vollkommen lieben zu können, fehlt sie Ihm gerade. Der christliche G-tt ist ein G-tt, der die Liebe verwirklicht, ohne auf die Geschöpfe angewiesen zu sein. Er teilt vielmehr diese Liebe, die in Ihm in der Gemeinschaft der drei "Personen" vorhanden ist.

Sicher kannst Dir allemal vorstellen, Deine Kinder zu lieben, aber um sie konkret zu lieben, müssen sie notwendigerweise auch existieren.


Die Eigenschaft von Liebe kann G-TT haben, bis diese durch die Schöpfung sich an dieser offenbart.



Mit anderen Worten:

Unabhängig von Seiner Schöpfung kann sich Seine Liebe nicht offenbaren.


Ich halte es für unsinnig, dass ALLE Eigenschaften G-TTES, MÜSSEN sich immer offenbaren.



Als Mensch habe ich auch die Eigenschaft, andere lieben zu können, nur wenn kein Anderer da ist, dann kann sich meine Liebe auch keinem Anderen offenbaren. Lieben kann ein einzelner persönliches G-ttwesen nur durch Seine Schöpfung, was ihn aber davon wiederum abhängig macht.

Wenn wir sagen, daß G-tt Liebe ist, dann bedeutet das, daß die Pluralität G-ttes Seine immerwährende Liebe auszeichnet, ohne dabei auf Seine Schöpfung zurückgreifen zu müssen. G-ttes Liebe muß sich nicht erst in Seiner Schöpfung realisieren, sie ist eine wesensimmanente Eigenschaft Seiner Natur, völllig autark davon. Der dreieinige G-tt kann völlig ohne Schöpfung den Anderen in Ewigkeit lieben. Eine Monade kann keinen Anderen lieben, weil es neben ihr keinen Anderen gibt.


Gibt es keinen, da ist die Liebe als Eigenschaft im G-TT, ohne dass sie sich zu wem offenbaren muss.



Deshalb die Frage:

Ist G-tt von Natur aus Gemeinschaft, bevor er die Welt erschaffen hat?


Falls die Antwort Ja lautet, dann fehlte ihm etwas vor der Schöpfung. Sollte sie Nein sein, dann hat Er sich bei der Erschaffung der Welt verändert.
Ria Tameg
Administrator
 
Beiträge: 1364
Registriert: Mi 25. Nov 2020, 12:51

Re: 1+1+1≠1

Beitragvon Ria Tameg » Mi 12. Jan 2022, 19:13

Eine Lehre über die G-ttheit Jesu kann nicht einfach deshalb widerlegt werden, weil sie keinen Sinn macht. Die Trinitätslehre wurde von der Kirche nicht übernommen, weil sie Sinn macht. Es wird als orthodox angesehen, weil es darum geht, die Gesamtheit der Schrift zu betrachten:

A: Es gibt einen G-tt.
B. Der Vater ist G-tt, der Sohn ist G-tt, der Heilige Geist ist G-tt.
C. Die Drei sind verschieden.

Alle Ketzereien, die sich auf die G-ttheit Jesu beziehen, sind das Ergebnis eines einfacheren Erklärungsversuches, indem entweder A, B oder C entfernt werden. Das Ergebnis ist Polytheismus, Arianismus oder Modalismus. All dies muß zwingend etwas in der Schrift ignorieren. Ähnlich wie das Konzept der Ewigkeit ist es schwierig, Klarheit im Hinblick auf die Trinität zu bekommen, aber noch schwerer, sie mit einer ehrlichen, verantwortungsvollen Prüfung der Schrift zu widerlegen.

Die Trinität löst viele Fragen in Bezug auf G-tt, der Menschheit und der Philosophie.

War G-tt einsam, bevor er die Welt erschaffen hat?

Nein, weil er in perfekter Gemeinschaft existiert. Dies erhält Seine Vollkommenheit.

Warum sind wir Menschen so sehr auf Gemeinschaft gepoolt? Warum ist dies so wichtig?

Wir sind im Bilde G-ttes gemacht, und G-tt existiert in vollkommener Gemeinschaft von Vater, Sohn und Heiligem Geist. Wir sollten erwarten, G-tt auf diese Weise widerzuspiegeln.

Warum scheint es in allem eine Einheit zu geben und dennoch kontinuierliche Vielfalt?

Die Welt spiegelt ihren Schöpfer wider. Eins sind Drei "Personen". Der Dreizahl kommt eine besondere Bedeutung für die Gesellschaftbildung zu. Als soziale Gruppe gilt in Soziologie und Psychologie in der Regel eine Gruppe ab drei "Personen", deren Mitglieder sich über einen längeren Zeitraum in regelmäßigem Kontakt miteinander befinden, gemeinsame Ziele verfolgen und sich als zusammengehörig empfinden, z.B. die Entfaltung der Schöpfung in der Drei: Vater - Mutter - Kind.

Wie kommt es, daß der Mensch aus drei Teilen zu bestehen scheint: Körper, Geist und Seele und doch nur eine "Person" ist?

Wir spiegeln die Trinität auf menschlicher Ebene. G-tt ist dreieinig, genauso auch der Mensch.
Ria Tameg
Administrator
 
Beiträge: 1364
Registriert: Mi 25. Nov 2020, 12:51

Re: 1+1+1≠1

Beitragvon Ria Tameg » Mi 12. Jan 2022, 19:21

Das ist so, als ob du mich fragen würdest, ob ich einsam bin, weil ich eingefleischter Junggeselle bin.



Weshalb wohl ist Isolationshaft für Menschen eine besonders schwere Strafe?

Es gibt gute Gründe, von einem dreieinigen G-tt auszugehen. Ohne Trinität bliebe G-tt abstrakt und fern. Das Nachdenken darüber rückt G-tt schließlich ins rechte Licht.

Die G-ttesebenbildlichkeit charakterisiert die Stellung des Menschen in der Schöpfung.

Dieselbe Dynamik, die menschliche Beziehungen ausmacht, findet sich auch in G-tt. Als Beziehungswesen wird der Mensch als Abbild G-ttes erkennbar.

G-tt ist exakt das, Vielfalt in Einheit.

G-tt beschreibt den Menschen als ein dreieiniges Wesen mit Geist, Seele und Körper.

Warum hat der Mensch einen Geist, eine Seele und einen Körper?

Die einzige Erklärung ist, daß G-tt einen Geist, eine Seele und einen Körper hat. Der Mensch wurde nach dem Ebenbild G-ttes geschaffen und muß daher alle Tatsachen seiner Existenz von G-tt ziehen.

Es sind der Geist, die Seele und der Körper, die unter die Herrschaft der Sünde und des Todes gerieten, und es sind der Geist, die Seele und der Körper, die befreit wurden, vgl. 1.Thess.5,23.

Mit der Kreuzesbotschaft haben heute viele Menschen ihre Schwierigkeiten.

Der Sohn starb für Sünder, Rö.5,8. Der Vater starb nicht. Der Sohn legte sein Leben zur Befriedigung der Sünde nieder, 1.Joh.4,10.

Der Abstieg des ewigen Sohnes ist die Bewegung des dreieinigen G-ttes, um die Versöhnung mit der Menschheit entscheidend zu initiieren und zu ermöglichen. Danach folgt der Aufstieg des menschlichen Christus, um die möglich gemachte Beziehung zum dreieinigen G-tt fortzusetzen.

Wenn Jesus nicht wahrer G-tt und wahrer Mensch ist, dann ist unsere Erlösung dahin und das Christentum sinnentleert. Denn nur G-tt kann erlösen, vgl.Jes.43,11. Der Grund hierfür liegt im Ziel der Erlösung, welches die Verg-ttlichung (griech. Theosis) des Menschen ist.

Christus kann unser Erlöser sein, weil Er so eine wunderbare "Person" ist. Er ist G-tt, der Schöpfer, und ein Mensch, eine Kreatur. Er konnte als Lamm G-ttes für unsere Sünden sterben, weil Er ein Mensch ist. Sein Erlösungswerk ist in Zeit und Raum ewig, weil Er der ewige G-tt ist. Als G-tt kann er auch Sein g-ttliches Leben in uns legen, damit wir Seinen ewigen Zweck erfüllen können. Preist Ihn dafür, wer Er ist und für die Arbeit, die Er vollbracht hat.
Ria Tameg
Administrator
 
Beiträge: 1364
Registriert: Mi 25. Nov 2020, 12:51

Re: 1+1+1≠1

Beitragvon Ria Tameg » Mi 12. Jan 2022, 19:34

Die Menschwerdung impliziert drei Tatsachen: Die g-ttliche "Person" Jesu Christi; die menschliche Natur Jesu Christi; die hypostatische Vereinigung der menschlichen mit der g-ttlichen Natur in der g-ttlichen "Person" Jesu Christi. Ohne Seine G-ttlichkeit zu schmälern, fügte Er ihr alles hinzu, was zum Menschsein gehört. Im christlichen Glauben versteht es sich, daß Jesus gleichzeitig ganz G-tt und ganz Mensch war, zwei Naturen in einer "Person". Der Leib Christi war daher allen körperlichen Schwächen unterworfen, denen die menschliche Natur allgemein unterworfen ist; solche sind Hunger (Mt.4,2), Durst (Joh.19,28), Müdigkeit (Joh.4,6), Schmerz und Tod. Sie waren die natürlichen Ergebnisse der von Ihm angenommenen menschlichen Natur.

Die Menschwerdung Jesu ist auch einer der Schlüsselfaktoren, die neben den Menschen, die nach dem Bild und Gleichnis G-ttes geschaffen wurden, die christliche Anthropologie ausmachen. Insbesondere ist die Inkarnation entscheidend für das Verständnis des Konzepts der Verg-ttlichung des Menschen.

Das dreieinige Wesen G-ttes macht den G-tt der Bibel zu einem radikal, unvereinbar anderen G-tt – einer anderen Art von G-tt – zu den G-ttern jeder anderen Religion. Und darin liegt kein Problem, kein Hindernis für den Weltfrieden, sondern die Quelle aller Hoffnung, Frieden, Liebe und Freude. Natürlich hat die Aussage, daß alle G-tter der verschiedenen Weltreligionen im Grunde gleich sind, einen unmittelbaren Anschein von Vernünftigkeit, so wie wenn man sagt, daß "fromage", "ost" und "caseus" nur unterschiedliche Wörter für Käse sind. Aber wenn Du genauer hinschaust, wird die Idee immer absurder.
Ria Tameg
Administrator
 
Beiträge: 1364
Registriert: Mi 25. Nov 2020, 12:51

Re: 1+1+1≠1

Beitragvon Ria Tameg » Do 3. Feb 2022, 17:45

Ist die Zweite "Person" der Trinität am Kreuz gestorben?

Wir bejahen.

Zunächst müssen wir die Unterscheidung zwischen wesensgemäßer und "personen"gerechter Sprache im Auge behalten, d.h. wesentliche versus relative Prädikation. Wir könnten also sagen, daß der Sohn und der Geist in Bezug auf ihre "Person" a Patre (vom Vater) sind, aber in Bezug auf ihr Wesen ein per se (von selbst,aus sich heraus).

Ein padre (wörtlich "vom Vater") bezieht sich darauf, wie sich die "Personen" des Sohnes und des Geistes auf den Vater beziehen - sie sind von Ihm. Das sehen wir zum Beispiel in Johannes

Denn wie der Vater das Leben in sich selbst hat, so hat er auch dem Sohn verliehen, das Leben in sich selbst zu haben. Ich aber habe ein Zeugnis, das größer ist als das des Johannes; denn die Werke, die mir der Vater gab, dass ich sie vollbringe, eben die Werke, die ich tue, geben Zeugnis von mir, dass der Vater mich gesandt hat. Joh.5,26 .36


Dies bedeutet nicht, daß der Sohn und der Geist in gleicher Weise ein Vater sind. Der Sohn ist von Ewigkeit her vom Vater gezeugt, während der Geist von Ewigkeit her aus dem Vater (und dem Sohn!) hervorgeht.

Andererseits bezieht sich per se (wörtlich "aus sich selbst") darauf, daß die eine g-ttliche Natur des Vaters, des Sohnes und des Geistes völlig selbstgenügsam ist. G-tt ist auf nichts außerhalb von G-tt angewiesen, um G-tt zu sein. Dies gilt gleichermaßen für die "Person" des Vaters, des Sohnes und des Geistes, denn sie sind ein G-tt, "gleich an Substanz, gleich an Macht und Herrlichkeit" (Der kürzere Westminster Katechismus; Frage 6).

Daher haben reformierte Theologen diese Unterscheidung im Großen und Ganzen verwendet, um eine Einheit des Wesens aufrechtzuerhalten, aber auch eine Beziehungsordnung in Bezug auf die drei "Personen" zu bekräftigen.

Daher erklärt eine "personen"gerechte Sprache, warum wir sagen können, daß nicht der Vater am Kreuz gestorben ist, sondern der Sohn.

Wenn wir bestätigen, wie wir sollten, daß G-tt die Gemeinde mit Seinem Blut erkauft hat; vgl. Apg.20,28, sagen wir im Wesentlichen, daß G-tt die Gemeinde mit Seinem Tod erkauft hat. Warum sollte es uns nicht erlaubt sein zu sagen, was die Schrift ausdrücklich lehrt?

Das Geheimnis und die Herrlichkeit des Evangeliums verlangen, daß wir Dinge sagen, die möglicherweise mißverstanden werden können.

Einige befürchten, daß dies bedeutet, daß die G-ttheit gelitten hat, und schrecken daher davor zurück, zu behaupten, daß der Sohn G-ttes (die zweite "Person") am Kreuz gestorben ist. Aber wie gesagt, das ist falsch und entspricht nicht der klassischen Christologie.

Die Form der Rede ist das, was anerkannt werden muß. Wir können sagen, daß G-tt gemäß der menschlichen Natur gestorben ist. So weit, ist es gut. Die am Kreuz gelittene G-ttheit zu sagen, ist falsch. Das Abstrakte (d.h. die G-ttheit) ist die g-ttliche Essenz, die nicht sterben kann. Aber wenn wir vom Sterben des Sohnes G-ttes sprechen, sprechen wir über das Konkrete (den Namen der "Person", die der G-ttmensch ist).

Wir müssen sagen, daß die "Person" gestorben ist, keine Natur. Die "Person" am Kreuz, die gestorben ist, ist Jesus, der Sohn G-ttes.

Dieser Lehrpunkt (d.h. die communicatio idiomatum) (Gemeinschaft von Eigenschaften) war eine Streitquelle zwischen reformierten Theologen und verschiedenen römisch-katholischen Schriftstellern, wie Robert Bellarmine (1542-1621), der die Ansicht vertrat, daß Christus Seine Mittlerschaft nur als Mensch ausführte.

Als Antwort darauf argumentierten reformierte Theologen, daß, wenn nur die menschliche Natur Christi vermittelt hätte, ein anderer Mensch vor und nach der Inkarnation mit gleicher Wirksamkeit hätte vermitteln können. Indem sie das Wesen Christi in der Einheit Seiner "Person" verankerten, weigerten sich reformierte Theologen, von Christi Vermittlungswerk einfach als dem Werk eines Menschen zu sprechen. Nein: Das Mittlerwerk Christi war das Werk des am Kreuz gestorbenen Sohnes G-ttes.

Wir können also nicht sagen, daß die Versöhnung durch die menschliche Natur Christi bewirkt wurde. Das ist ein römisch-katholischer Irrtum. Naturen tun nichts im Abstrakten. Uns geht es um das Konkrete in allen Vermittlungshandlungen Christi: der Sohn tat dies oder der Sohn tat das. Die Sühne mußte von der "Person" geleistet werden, weil die Sühne einen unendlichen Wert haben mußte.

Können wir dann die Worte sagen: Wie kann es sein, daß du, mein G-tt, für mich sterben solltest?

Absolut. Wir sagen es konkret vom Sohn G-ttes, der uns geliebt hat und für uns gestorben ist

das lebe ich im Glauben an den Sohn G-ttes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat. Gal.2,20b


Weil in Christus G-ttheit und Menschlichkeit eine "Person" sind, schreibt die Schrift wegen dieser Personalunion auch alles, was der Menschheit widerfährt, der G-ttheit zu und umgekehrt.

Und so ist es auch in Wirklichkeit; denn die "Person" (gemeint ist Christus) leidet und stirbt. Jetzt ist die "Person" wahrer G-tt; darum heißt es mit Recht: Der Sohn G-ttes leidet. Denn obgleich der eine Teil (um es so zu sagen), nämlich die G-ttheit, nicht leidet, so leidet doch der Mensch, der G-tt ist, im anderen Teil, nämlich in Seiner Menschlichkeit; denn in Wahrheit ist G-ttes Sohn für uns gekreuzigt worden, das heißt die "Person", die G-tt ist.

In Seiner Natur kann G-tt nicht sterben; aber jetzt, da G-tt und Mensch in einer "Person" vereint sind, heißt es richtig G-ttes Tod, wenn der Mensch stirbt, der mit G-tt eine "Person" ist.

Daraus ergibt sich, daß es unrichtig ist zu sagen oder zu schreiben, daß die Ausdrücke (G-tt litt, G-tt starb) nur praedicationes verbales (verbale Behauptungen), also bloße Worte seien, und daß es in Wirklichkeit nicht so ist. Denn unser schlichter christlicher Glaube beweist, daß der Sohn G-ttes, der Mensch geworden ist, für uns gelitten hat, für uns gestorben ist und uns mit seinem Blut erlöst hat.
Ria Tameg
Administrator
 
Beiträge: 1364
Registriert: Mi 25. Nov 2020, 12:51

Re: 1+1+1≠1

Beitragvon Ria Tameg » Do 26. Mai 2022, 15:09

Im Judentum wird während des Purim-G-ttesdienstes in der Synagoge zur Erinnerung an die Ereignisse das Buch Ester gelesen.

Die Geschichte offenbart uns viel über den Vater und Jesus. Betrachte König Ahasveros als ein Bild des Vaters, Mordechai als ein Bild von Jesus und Haman als ein Bild des Satans.

Mordechai wurde von Haman gehasst, der ihn töten wollte, indem er ihn an einem sehr hohen Galgen hängte. Jesus wurde von den ranghohen Juden gehasst, die Ihn töten wollten. Er wurde gekreuzigt, indem Er an einem Baum hing.

Mordechai ritt mit der Ehre vom König durch die Stadt. Jesus hatte in der letzten Woche seines Lebens einen triumphalen Einzug nach Jerusalem.

Mordechai wurde zum Minister ernannt und mit dem Siegelring des Königs betraut. Jesus sitzt zur Rechten des Vaters und gebraucht g-ttliche Investitur der Autorität, indem Er als der Vater spricht.

Wenn Jesus wirklich Macht, Liebe, Urteilskraft und Autorität G-ttes hat, dann verdient Er die gleiche Ehre und Achtung wie G-tt. Denn das bedeutet natürlich, daß Jesus tatsächlich G-tt ist.

Niemand wird am Gerichtstag richtig liegen, der Jesus Christus nicht als G-tt geehrt und geliebt und angebetet hat! Wie Calvin es ausdrückt:

"Der Name G-ttes, wenn er von Christus getrennt ist, ist nichts anderes als eine eitle Vorstellung."
Calvins Kommentare (Baker), S.202


Wie Johannes es ausdrückt

Wer den Sohn leugnet, der hat auch den Vater nicht. Wer den Sohn bekennt, der hat auch den Vater. 1.Joh.2,23


Jesus ist im Glauben und in der Anbetung dem Vater gleich. Das bedeutet, daß der Anspruch jedes Menschen, an G-tt zu glauben, durch seine Ansichten von Jesus geprüft werden kann.

Zeugen Jehovas und Mormonen halten Jesus hoch geschätzt und behaupten sogar, an Ihn zu glauben, aber sie leugnen Seine wahre G-ttheit. Es gibt viele andere, die denken, daß Er ein großer moralischer Lehrer und ein Vorbild war, aber sie bestätigen nicht, daß Er G-tt ist.

Jesus behauptete, daß G-tt in besonderer Weise Sein Vater sei. Er behauptete, daß er die gleiche Natur wie Sein Vater hatte. Dies beinhaltet Gleichheit.

In Joh. 5,19-26 nennt Jesus sich selbst neunmal als Sohn (die höchste einstellige Zahl im Dezimalsystem); Er betont Seine g-ttliche Sohnschaft. Die Juden damals jedenfalls verstanden Seine Ansprüche! Das Problem war, sie akzeptierten Seine Ansprüche nicht.

Wenn Jesus nicht ganz G-tt ist, dann sind seine Worte in V.23 nichts als Blasphemie!
Ria Tameg
Administrator
 
Beiträge: 1364
Registriert: Mi 25. Nov 2020, 12:51

Re: 1+1+1≠1

Beitragvon Ria Tameg » So 12. Jun 2022, 19:59

Die Aufrichtigkeit vieler Mitglieder der Wachtturm-Organisation sowie ihre eifrige Verbreitung des Wachtturm-Dogmas sind weithin bekannt. Es muß jedoch ehrlich gesagt werden, daß Zeugen Jehovas tief in die Befürwortung vieler biblischer Irrtümer verwickelt sind. Ein bedeutender solcher Fehler ist die Ablehnung der wahren und vollständigen G-ttheit Jesu Christi, des Sohnes G-ttes.

Aller guten Dinge sind drei, so sagt der Volksmund und gebraucht dieses Sprichwort in vielerlei Hinsicht. Die Drei hat in unserem Kulturraum eine besondere Bedeutung, und das hängt mit dem christlichen Glauben zusammen: Christen glauben, daß G-tt trinitarisch ist.

Daß G-tt uns in Vater, Sohn und Heiligem Geist begegnet, ist ganz wichtig und zentral für den christlichen Glauben. Wir können dadurch G-tt aus drei Perspektiven kennenlernen. Und das Wichtigste ist, daß alle drei verbunden sind. Nicht nur, daß sie ein gemeinsames Wesen haben. Das wird immer als wesentliches Trinitätsmerkmal beschrieben und das ist auch wichtig: Drei "Personen", die unterschieden werden (Triade), die aber im Wesen gleich sind (Monade). Aber das allein macht Trinität noch nicht aus.

Entscheidend ist, daß der Vater durch den Sohn handelt, daß der Sohn den Geist sendet, daß der Geist vom Vater kommt und den Sohn bezeugt. Diese ich nenn‘s mal innerg-ttliche Zusammenarbeit, das ist, was Trinität lebendig macht


Bild
Ria Tameg
Administrator
 
Beiträge: 1364
Registriert: Mi 25. Nov 2020, 12:51

VorherigeNächste

TAGS

Zurück zu Im Anfang

Wer ist online?

0 Mitglieder

cron