Die Gleichnisse Jesu aus hebräischer Sicht




Der Eröffnungssatz der Bibel ist die Grundlage der biblischen Numerik. Durch diese sind wir besser in der Lage zu verstehen, wie G-tt mathematische Wahrheiten in Seine g-ttlichen Schöpfungen eingewebt hat.

Re: Die Gleichnisse Jesu aus hebräischer Sicht

Beitragvon Ria Tameg » Sa 27. Feb 2021, 13:58

Was wir hier beobachten können:

Schafe stehen in der Bibel IMMER für Israel – das Nordreich und das Südreich. Niemals für die Heiden oder andere Völker!

So werden sie erkennen, daß ich, der Herr, ihr G-tt, bei ihnen bin und daß sie, das Haus Israel, mein Volk sind, spricht G-tt, der Herr. Und ihr seid meine Herde, die Schafe meiner Weide; ihr seid Menschen, [und] ich bin euer G-tt, spricht G-tt, der Herr. Hes.34,30-31


Kommen wir zu anderen Tieren: Fische!

Es ist nicht nur so, dass G-tt Fischer aussenden wird, um Sein Volk zu fischen

Doch siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da man nicht mehr sagen wird: »So wahr der Herr lebt, der die Kinder Israels aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat!«, sondern: »So wahr der Herr lebt, der die Kinder Israels heraufgeführt hat aus dem Land des Nordens und aus allen Ländern, wohin er sie verstoßen hatte!« Denn ich will sie wieder in ihr Land zurückbringen, das ich ihren Vätern gegeben habe. Siehe, ich will viele Fischer senden, spricht der Herr, die sie fischen sollen; danach will ich viele Jäger senden, die sie jagen sollen von allen Bergen und von allen Hügeln und aus den Felsenklüften. Jer.16,14-16


G-tt bezeichnet Sein Volk sogar als Fische. Denn folgenden Vers…

der Engel, der mich erlöst hat aus allem Bösen, der segne die Knaben, und durch sie werde mein Name genannt und der Name meiner Väter Abraham und Isaak, und sie sollen zu einer großen Menge werden auf Erden! 1.Mo.48,16


…kann man auch wie folgt übersetzen

der Engel, der mich erlöst hat aus allem Bösen, der segne die Knaben, und durch sie werde mein Name genannt und der Name meiner Väter Abraham und Isaak, und sie sollen zu Fischen werden auf Erden! 1.Mo.48,16


Also auch hier:

Fische in der Bibel repräsentieren Israel.

Gut bleiben wir in der Natur. Wie wäre es mit…

Ölbäumen?!

»Einen grünen Ölbaum mit schöner, wohlgestalteter Frucht« hat dich der Herr genannt. Mit mächtigem Brausen legt er nun Feuer an ihn, und seine Äste krachen. Denn der Herr der Heerscharen, der dich pflanzte, hat dir Unheil angedroht wegen der Bosheit des Hauses Israel und des Hauses Juda, die sie verübt haben, um mich zu erzürnen, indem sie dem Baal räucherten. Jer.11,16-17


Und noch etwas interessanter wird es, wenn wir eine wörtliche Übersetzung wählen

»Einen grünen Ölbaum mit schöner, wohlgestalteter Frucht« hat dich der Herr genannt. Mit mächtigem Brausen legt er nun Feuer an ihn, und seine Äste brechen ab. Jer.11,16


War da nicht was?

Irgendwas mit Römer 11?

Naja, in einem anderen Teil kommen wir ausführlich darauf zu sprechen.

Trauben, Feigen, Weinberg,… immer wieder Bilder für Israel.

Wirklich interessant, oder?

So spricht der Herr, der G-tt Israels: Wie diese guten Feigen hier, so will ich die Gefangenen Judas, die ich von diesem Ort weg ins Land der Chaldäer geschickt habe, als gut ansehen; Jer.24,5


Wie Trauben in der Wüste, so fand ich Israel; wie eine frühreife Frucht am jungen Feigenbaum erblickte ich eure Väter; sie aber gingen zum Baal-Peor und weihten sich der Schande und wurden zum Gräuel wie der, den sie lieben. Hos.9,10


Denn das Haus Israel ist der Weinberg des Herrn der Heerscharen, und die Männer von Juda sind seine Lieblingspflanzung. Und er hoffte auf Rechtsspruch, und siehe da — blutiger Rechtsbruch; auf Gerechtigkeit, und siehe da — Geschrei [über Schlechtigkeit]. Jes.5,7


Sammeln wir als nächstes ein paar Eigenschaften über Israel.

Israel ist taub und blind

Hört, ihr Tauben, und ihr Blinden, schaut her, um zu sehen! Wer ist blind, wenn nicht mein Knecht, oder so taub wie mein Bote, den ich sende? Wer ist so blind wie der Vertraute und so blind wie der Knecht des Herrn? Du hast viel gesehen und es doch nicht beachtet; die Ohren hat er aufgetan und doch nicht gehört. Es gefiel dem Herrn um seiner Gerechtigkeit willen, das Gesetz groß und herrlich zu machen. Und doch ist es ein beraubtes und ausgeplündertes Volk; sie sind alle in Löchern gefangen, und in Gefängnissen versteckt; sie wurden zum Raub, und niemand rettet; sie wurden zur Beute, und niemand sagt: Gib [sie] wieder heraus! Wer ist aber unter euch, der auf dieses hört, der achtgibt und es künftig beachtet? Wer übergab Jakob zum Raub und Israel den Plünderern? Ist’s nicht der Herr, gegen den wir gesündigt haben? Und sie wollten nicht auf seinen Wegen wandeln, und seinem Gesetz waren sie nicht gehorsam.Jes.42,18-24


Israel ist blind und lahm

Denn so spricht der Herr: Frohlockt mit Freuden über Jakob und jauchzt über das Haupt der Völker! Verkündet, singt und sprecht: Rette, o Herr, dein Volk, den Überrest Israels! Siehe, ich bringe sie herbei aus dem Land des Nordens und sammle sie von den Enden der Erde; unter ihnen sind Blinde und Lahme, Schwangere und Gebärende miteinander; eine große Gemeinde kehrt hierher zurück! Jer.31,7-8


Israel ist gefangen und in der Finsternis. Sie hungern und dürsten

So spricht der Herr, der Erlöser Israels, sein Heiliger, zu dem von jedermann Verachteten, zu dem Abscheu der Nation, zu dem Knecht der Herrschenden: Könige werden es sehen und aufstehen und Fürsten anbetend niederfallen um des Herrn willen, der treu ist, um des Heiligen Israels willen, der dich auserwählt hat. […] damit du zu den Gefangenen sagst: »Geht hinaus!« und zu denen in der Finsternis: »Kommt hervor!« Sie werden an den Straßen weiden und auf allen kahlen Hügeln ihre Weide haben. Sie werden weder hungern noch dürsten; keine trügerische Wasserspiegelung noch Sonne wird sie blenden; denn ihr Erbarmer wird sie führen und zu den Wasserquellen leiten. Jes.49,7-9 .10


Denn siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da ich das Geschick [hebr. die Gefangenschaft] meines Volkes Israel und Juda wenden werde, spricht der Herr; und ich werde sie wieder in das Land zurückbringen, das ich ihren Vätern gegeben habe, und sie sollen es in Besitz nehmen. Jer.30,3


Zuschanden geworden sind die Weisen; sie sind erschrocken und haben sich selbst gefangen; denn siehe, sie haben das Wort des Herrn verworfen — was für eine Weisheit bleibt ihnen da noch übrig? Jer.8,9


Natürlich war Israel auch physisch häufig gefangen, hungrig oder durstig. Doch in diesen ganzen Versen wird natürlich genauso auch ein geistlicher Zustand beschrieben. Von wem?

Von Israel!!

Im A.T. sehen wir häufig, wie G-tt jemanden oder etwas erwählt:

Zum Beispiel Abraham; vgl. Neh.9,7, Jerusalem; vgl. 2.Chr.6,6, oder auch die Leviten; vgl.5.Mo.18,5.

Dabei fällt eines ganz besonders auf:

Es gibt nur ein Volk, daß G-tt sich erwählt hat:

Israel!

Ist das ungerecht?

Nein. Als Schöpfer darf man die Freiheit dazu haben, oder?

Denn du bist ein dem HERRN, deinem G-tt, heiliges Volk; dich hat der HERR, dein G-tt, aus allen Völkern, die auf Erden sind, zum Volk des Eigentums erwählt. Nicht darum, weil ihr zahlreicher wäret als alle Völker, hat der HERR Lust zu euch gehabt und euch erwählt; denn ihr seid das geringste unter allen Völkern; 5.Mo.7,6-7


denn du bist ein dem HERRN, deinem G-tt, heiliges Volk, und dich hat der HERR erwählt, daß du ihm ein Volk des Eigentums seiest unter allen Völkern, die auf Erden sind. 5.Mo.14,2


Zum Schluss noch einige wichtige Stichwörter, die wir uns bei all dem genauso merken müssen:

Zerstreut - Verloren- Vermischt!

Wer wurde zerstreut – und blieb es auch?

Das Nordreich!

Hört das Wort des Herrn, ihr Heidenvölker, und verkündigt es auf den fernen Inseln und sprecht: Der Israel zerstreut hat, der wird es auch sammeln und wird es hüten wie ein Hirte seine Herde. Jer.31,10


Wer galt als verloren und brauchte Errettung?

Das Nordreich!

So spricht G-tt, der Herr: Siehe, ich komme über die Hirten, und ich will meine Schafe von ihren Händen fordern und will ihrem Schafeweiden ein Ende machen, und die Hirten sollen nicht mehr sich selbst weiden; denn ich will meine Schafe aus ihrem Maul erretten, daß sie ihnen künftig nicht mehr zum Fraß dienen sollen. Hes.34,10


Und wer hat sich mit den Heiden vermischt?

Das Nordreich!

Ephraim hat sich mit den anderen Völkern vermischt; Ephraim ist wie ein Kuchen, den man nicht umgewendet hat. Hos.7,8


Und der Überrest Jakobs wird unter den Nationen inmitten vieler Völker sein wie ein Löwe unter den Tieren des Waldes, wie ein junger Löwe unter den Schafherden, der, wenn er hindurchgeht, niedertritt und zerreißt, so daß niemand retten kann. Micha 5,7
Ria Tameg
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Re: Die Gleichnisse Jesu aus hebräischer Sicht

Beitragvon Ria Tameg » Sa 27. Feb 2021, 19:04

Das Gesetz und die Propheten [weissagen] bis auf Johannes; von da an wird das Reich G-ttes verkündigt, und jedermann drängt sich mit Gewalt hinein. Lk.16,16


Viele Menschen glauben, daß dies besagt, daß die Gesetze G-ttes abgeschafft wurden, seit Johannes der Täufer predigte.

Das ist hier überhaupt nicht gemeint. Lesen man weiter im Kontext, wird man feststellen, daß Christus weiter sagt:

Es ist aber leichter, daß Himmel und Erde vergehen, als daß ein einziges Strichlein des Gesetzes falle. Lk.16,17


Schauen wir nachts in den Himmel und wir werden feststellen, daß die Sterne noch da sind. Beachten wir auch, daß wir noch auf dieser Erde stehen. Christus will damit sagen, daß es viel leichter ist, daß die Sterne und die Erde verschwinden, als daß Sein Gesetz vergeht.

Ein weiteres Beispiel dafür, dass G-ttes Gesetz nicht vergeht, finden wir in Matthäus. Christus sagt zu dem jungen Mann:

Willst du aber in das Leben eingehen, so halte die Gebote! Mt.19,17b


Warum sollte Christus diesem Mann sagen, er solle die Gebote halten, wenn sie seit Johannes abgeschafft wurden?

Es ist offensichtlich, daß die Gesetze G-ttes immer noch gehalten werden sollten!

Als der Herr Jesus vom "Gesetz und den Propheten" sprach, bezog er sich auf das A.T. Die ersten fünf Bücher der Bibel, die von Mose geschrieben wurden, sind als das Gesetz bekannt; die Bücher Josua bis Könige, Jesaja, Jeremia, Hesekiel und die 12 kleineren Propheten umfassen die "Propheten". Der dritte große Abschnitt war als die "Schriften" oder "Psalmen" bekannt, vgl. Lk.24,27-45.

Der Herr Jesus gab einfach eine Tatsache an, daß bis zum Kommen von Johannes dem Täufer nur die alttestamentlichen Schriften gepredigt wurden. Sie waren die einzigen Schriften und Informationen, die sie hatten. Das N.T. war noch nicht geschrieben worden.

Als Johannes auf die Bildfläche trat, war er der Vorläufer Christi, der ihm den Weg bereitete, die "Stimme, die in der Wüste ruft" (Markus 1,2-8).

Johannes hatte es mit den Pharisäern zu tun, genau wie Christus es mit ihnen zu tun hatte, hier in diesen Versen um Lukas 16,16.

Johannes donnerte den Pharisäern, den Sadduzäern und allen Menschen seiner Zeit zu:

"Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe herbeigekommen" Mt.3,2


Johannes begann, das Evangelium (die gute Nachricht) zu verkünden und bereitete damit den Weg für Christus selbst. Aber welches Evangelium und welche gute Nachricht hat Christus gepredigt?

"Nachdem aber Johannes ins Gefängnis geworfen worden war, kam der Herr Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium vom Reich G-ttes und sprach: "Die Zeit ist erfüllt, und das Reich G-ttes ist nahe herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium" Mk.1,14-15


Wir sehen also ganz klar, daß der Herr Jesus Christus das gleiche Evangelium predigte wie Johannes.

Deshalb sagte der Herr Jesus in Lukas 16,16, daß seit der Zeit von Johannes dem Täufer die gute Nachricht von G-ttes kommendem Königreich oder seiner Regierung auf dieser Erde verkündigt wurde.

Der Herr Jesus sprach später in Lukas 16 über die Wichtigkeit, G-ttes inspiriertem Wort und den Gesetzen der Bibel zu folgen:

"Er sagte aber zu ihm: 'Wenn sie Mose und die Propheten nicht hören, so werden sie auch nicht überzeugt werden, wenn einer von den Toten aufersteht'" Lk.16,31


Hören wir heute auf diese Worte Jesu, oder sind wir taub wie die Pharisäer?

Beherzigen wir die Worte von Mose und den Propheten und leben wir G-ttes Weg des Lebens jetzt in diesem Leben?

Versuchen wir, den Charakter und den Geist Jesu zu entwickeln, vgl. Phil.2,5?

Halten wir liebevoll G-ttes Gebote; vgl.1.Joh.5,3, während wir uns jetzt darauf vorbereiten, in Christi Regierung G-ttes auf dieser Erde zu sein?
Ria Tameg
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Re: Die Gleichnisse Jesu aus hebräischer Sicht

Beitragvon Ria Tameg » Fr 5. Mär 2021, 18:16

Die Übrigen der Toten aber wurden nicht wieder lebendig, bis die 1 000 Jahre vollendet waren. Dies ist die erste Auferstehung. 6 Glückselig und heilig ist, wer Anteil hat an der ersten Auferstehung! Über diese hat der zweite Tod keine Macht, sondern sie werden Priester G-ttes und des Christus sein und mit ihm regieren 1 000 Jahre. Offb.20,5-6


Wie es dieser Text aussagt, sind die treuen Nachfolger des Herrn Jesu bereits zu Beginn der 1000 Jahre auferstanden und regieren zusammen mit Jesus im Himmel.

So oder so ähnlich kann man es in einschlägigen Texten lesen.

Regieren erfordert aber auch Regierte.

Hierüber liest man in Offenbarung

und wer überwindet und hält meine Werke bis ans Ende, dem will ich Macht geben über die Heiden, und er soll sie weiden mit eisernem Stabe Offb.2,26-27


Über diejenigen, die teilhaben an der ersten Auferstehung, heißt es, daß G-tt sie zu Königen und Priestern macht

und hast uns zu Königen und Priestern gemacht für unseren Gott, und wir werden herrschen auf Erden. Offb.5,10

Glückselig und heilig ist, wer Anteil hat an der ersten Auferstehung! Über diese hat der zweite Tod keine Macht, sondern sie werden Priester G-ttes und des Christus sein und mit ihm regieren 1 000 Jahre. Offb.20,6


Könige sind diejenigen, welche für die Durchsetzung von G-ttes Gesetz (hebr.: Torah) im Millenium sorgen werden, Priester sind diejenigen, die im Millenium G-ttes Gesetz lehren werden.

In Daniel lesen wir:

Der Stein aber, der das Bild zertrümmert hatte, wurde zu einem großen Berg und erfüllte die ganze Erde. Dan.2,35b


Der Stein, der sich losreißt, ist ein Hinweis auf den Messias, der kommt, um das Reich G-ttes in Macht und Herrlichkeit zu gründen. Er bedeutet, wie Daniel erklärt, ein künftiges und endgültig bleibendes Reich G-ttes auf Erden.

Der Commentary of the Old Testament bemerkt dazu folgendes:

Daniel 2, the everlasting kingdom of God is simply placed over against the kingdoms of the world; a kingdom which to all eternity shall never be destroyed and which shall crush all the kingdoms of the world Tthe Messianic kingdom has the glory and dominion over all the kingdoms under heaven, according to Daniel 2 and 7, we see the kingdom of heaven upon earth
Daniel 2, das ewige Reich G-ttes ist einfach über die Königreiche der Welt positioniert; ein Reich, das in alle Ewigkeit niemals zerstört wird und das alle Königreiche der Welt zermalmen wird. Das Messianische Reich hat die Herrlichkeit und Herrschaft über alle Königreiche unter dem Himmel, nach Daniel 2 und 7 sehen wir das Himmelreich auf Erden


Die Prophetie Daniels ist in Übereinstimmung mit Jesaja:

Sie werden nichts Böses tun, noch verderbt handeln auf dem ganzen Berg meines Heiligtums; denn die Erde wird erfüllt sein von der Erkenntnis des HERRN, wie die Wasser den Meeresgrund bedecken. Und es wird geschehen an jenem Tag, da werden die Heidenvölker fragen nach dem Wurzelspross Isais, der als Banner für die Völker dasteht; und seine Ruhestätte wird Herrlichkeit sein. Jes.11,9-10


Weiter lesen wir:

Aber das Königreich, die Herrschaft und die Macht über die Königreiche unter dem ganzen Himmel wird dem Volk der Heiligen des Allerhöchsten gegeben werden; sein Reich ist ein ewiges Reich, und alle Mächte werden ihm dienen und gehorchen!« Dan.7,27


Der Jamieson Fausset Brown Bible Commentary schreibt hier als Anmerkung:

greatness of the kingdom under . . . whole heaven—The power, which those several kingdoms had possessed, shall all be conferred on Messiah's kingdom. "Under . . . heaven" shows it is a kingdom on earth, not in heaven.
Größe des Reiches unter. . . dem ganzen Himmel - die Macht, die diese Königreiche besessen hatten, wird dem Reich des Reiches übertragen werden. "Unterm ... Himmel" zeigt, dass es ein Königreich auf Erden ist, nicht im Himmel.


Bei Jesaja heißt es

„Es wird zur letzten Zeit der Berg, da des Herrn Haus ist, fest stehen, höher als alle Berge und über alle Hügel erhaben, und alle Heiden werden herzulaufen“. Jes.2,2


Diese Prophezeiung sagt eine Zeit voraus, in der die zukünftige Regierung des Messias existieren und über alle irdischen Regierungen und Länder herrschen wird.

Dieses prophetische Verständnis eines g-ttlichen Reiches steht im Mittelpunkt sowohl der Botschaft als auch der zukünftigen Aufgabe des Messias.

In vielen weiteren Prophezeiungen wird ein zukünftiger König vorhergesagt, der von dem Geschlecht König Davids abstammen, als der Messias oder Iésous (LXX) bezeichnet und die Welt regieren wird

Jesaja schrieb:

Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, G-tt-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst; auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, dass er’s stärke und stütze durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Jes.9,6


Ebenso hat der Engel Gabriel Maria direkt vor ihrer Empfängnis von ihrem Sohn verkündet:

„Der wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und G-tt der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben, und er wird König sein über das Haus Jakob (Israel) in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben." Lk.1,32


Wenn der Messias vom Reich G-ttes predigte, meinte Er eine buchstäbliche Regierung, eine organisatorische Struktur, hinter der die Autorität G-ttes steht. Was die Buchstäblichkeit betrifft, lesen wir z.B. in Jeremia von der Auferstehung des Davids zu ewigem Leben im Reich G-ttes, der dann König über das Haus Israel und das Haus Juda sein wird.

Dies ist das Wort, das vom Herrn an Jeremia erging: So spricht der Herr, der G-tt Israels: Schreibe dir alle Worte, die ich zu dir geredet habe, in ein Buch! Denn siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da ich das Geschick meines Volkes Israel und Juda wenden werde, spricht der Herr; und ich werde sie wieder in das Land zurückbringen, das ich ihren Vätern gegeben habe, und sie sollen es in Besitz nehmen. Das aber sind die Worte, die der Herr zu Israel und Juda gesprochen hat: So spricht der Herr: Wir haben ein Schreckensgeschrei vernommen; da ist Furcht und kein Friede! Fragt doch und seht, ob auch ein Mann gebiert! Warum sehe ich denn, daß alle Männer ihre Hände auf den Hüften haben wie eine Gebärende, und daß alle Angesichter bleich geworden sind? Wehe! Denn groß ist dieser Tag, keiner ist ihm gleich, und eine Zeit der Drangsal ist es für Jakob; aber er wird aus ihr errettet werden! Und es soll geschehen an jenem Tag, spricht der Herr der Heerscharen, daß ich sein Joch von deinem Hals wegnehmen und zerbrechen werde und deine Fesseln zerreiße, so daß Fremde ihn nicht mehr knechten sollen; sondern sie werden dem Herrn, ihrem G-tt, dienen und ihrem König David, den ich ihnen erwecken will. Jer.30,1-9


Hier geht es um die Auferstehung Davids zu ewigem Leben im Reich G-ttes und er wird dann König sein über das Haus Israel und das Haus Juda. Unter der Autorität des Messias dürften die Erstlinge König David von Israel assistieren, dem Mann nach G-ttes eigenem Herzen, der auferweckt werden, und seine vorherige Aufgabe wieder erhalten wird, die zwölf Stämme Israels zu führen.

Auch die Apostel und Propheten werden entsprechend hohe Positionen bzw. Ämter im Reich G-ttes bekleiden. Im inspirierten Gleichnis von den anvertrauten Pfunden wird den bewährten Dienern G-ttes Herrschaft über Städte in G-ttes Regierung übertragen. So wird deutlich, daß der Vater und sein Sohn eine genaue Regierungsstruktur geplant haben, mit klar vorgegebenen Verantwortungsbereichen für Abraham, Mose, David, den Aposteln etc.

Bestimmte Herrscher, die mit dieser Botschaft in Berührung kamen, erkannten dessen politische Bedeutung und sahen eine Bedrohung ihrer eigenen Macht darin. Solche Überlegungen spielten bei der Kreuzigung eine Rolle.

Sie fingen aber an, ihn zu verklagen und sprachen: Wir haben gefunden, daß dieser das Volk verführt und es davon abhalten will, dem Kaiser die Steuern zu zahlen. Er behauptet, er sei Christus, der König. Lk.23,2


Von da an suchte Pilatus ihn freizugeben. Aber die Juden schrieen und sprachen: Wenn du diesen freiläßt, so bist du kein Freund des Kaisers; denn wer sich selbst zum König macht, der stellt sich gegen den Kaiser! Joh.19,12


Der von den Römern eingesetzte Herodes erkannte z.B. in dem Messias einen möglichen Konkurrenten. Er fragte die Hohepriester und die Schriftgelehrten nach dem Geburtsort, um die Bedrohung für dessen Herrschaft ausschalten zu können

Als das der König Herodes hörte, erschrak er, und ganz Jerusalem mit ihm. Und er rief alle obersten Priester und Schriftgelehrten des Volkes zusammen und erfragte von ihnen, wo der Christus geboren werden sollte. Sie aber sagten ihm: In Bethlehem in Judäa; denn so steht es geschrieben durch den Propheten: »Und du, Bethlehem im Land Juda, bist keineswegs die geringste unter den Fürstenstädten Judas; denn aus dir wird ein Herrscher hervorgehen, der mein Volk Israel weiden soll«. Da rief Herodes die Weisen heimlich zu sich und erkundigte sich bei ihnen genau nach der Zeit, wann der Stern erschienen war; und er sandte sie nach Bethlehem und sprach: Zieht hin und forscht genau nach dem Kind. Und wenn ihr es gefunden habt, so laßt es mich wissen, damit auch ich komme und es anbete! Und als sie den König gehört hatten, zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er ankam und über dem Ort stillstand, wo das Kind war. Als sie nun den Stern sahen, wurden sie sehr hoch erfreut; und sie gingen in das Haus hinein und fanden das Kind samt Maria, seiner Mutter. Da fielen sie nieder und beteten es an; und sie öffneten ihre Schatzkästchen und brachten ihm Gaben: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Und da sie im Traum angewiesen wurden, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg zurück in ihr Land. Mk.2,3-12


Um in dieses Reich zu kommen, muß G-tt den Menschen vom physischen, sterblichen Leben verwandeln und ihm geistliche Unsterblichkeit geben. Der Messias wird über ein buchstäblich physisches Reich herrschen

Ich sah in diesem Gesicht in der Nacht, und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels wie eines Menschen Sohn und gelangte zu dem, der uralt war, und wurde vor ihn gebracht. Der gab ihm Macht, Ehre und Reich, daß ihm alle Völker und Leute aus so vielen verschiedenen Sprachen dienen sollten. Seine Macht ist ewig und vergeht nicht, und sein Reich hat kein Ende. Dan.7,13-14


Nach dieser Prophezeiung wird G-tt Ihm ein ewiges Reich geben, in dem Er über alle Völker und Menschen (physische Menschen auf der Erde) herrschen wird.

Und ich will euch das Reich zueignen, wie mir's mein Vater zugeeignet hat, dass ihr essen und trinken sollt an meinem Tisch in meinem Reich und sitzen auf Thronen und richten die zwölf Stämme Israels. Lk.22,29
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Re: Die Gleichnisse Jesu aus hebräischer Sicht

Beitragvon Ria Tameg » Fr 5. Mär 2021, 18:28

Die Geschichte Jakobs weist prophetisch auf das Schicksal des Volkes Israels, die 12 Stämme, hin.

Jakob wurde von G-tt in Israel umbenannt.

Nachdem er seinen Vater Isaak getäuscht hatte hinsichtlich des Erstgeborenen, schwor Esau Rache an Jakob zu nehmen und nahm sich vor, seinen Bruder zu töten. Daraufhin floh Jakob zu Laban, seinem Onkel, in die Wüste. Jakob befand sich aus seiner Heimat vertrieben somit im Exil. Dies ist ein prophetischer Ausblick auf die Diaspora, welche Israel durchleben mußte. Schließlich fordert G-tt Jakob dazu auf, in das Land seiner Väter zurückzukehren. Dies deutet auf die Rückkehr von G-ttes Volk Israel in das gelobte Land, welches ihm zum Erbe ausgeteilt wurde. Als er sich auf den Weg machte, zog Esau ihm entgegen und Jakob fürchtete sich. Nachdem die Juden nach dem Zweiten Weltkrieg zurück nach Israel kehrten, um nach 2000 Jahren wieder einen jüdischen Staat zu gründen, wurden sie von den umliegenden Ländern sofort attakiert. Einige dieser Länder befinden sich auf dem Gebiet der damaligen Edomiter, von denen Esau der Stammvater ist.

Momentan befinden sich in Israel hauptsächlich Nachfahren aus dem Haus Juda, bestehend aus dem Stämmen Juda, Benjamin und den Leviten. Die restlichen 10 Stämme befinden sich größtenteils weiterhin in der Diaspora.

Die Aufgabe des Messias besteht darin, alle 12 Stämme Israels wieder zu vereinen. Dies ist bisher noch nicht geschehen.

Im Matthäusevangelium sagt der Herr Jesus, daß Er nur gesandt wurde für die verlorenen Schafe des Hauses Israel

Er aber antwortete und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. Mt.15,24


Die endgültige Wiederherstellung Israels wird erst nach der großen Drangsal passieren. Denn bis zum Schluß wird Juda sich weigern, seinen Messias, den Herrn Jesus zu akzeptieren. In Lukas spricht der Herr Jesus, daß Er erst dann zurückkommen wird, nachdem die Juden ihn angenommen haben

Siehe, euer Haus wird euch verwüstet gelassen werden! Und wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet mich nicht mehr sehen, bis die Zeit kommt, da ihr sprechen werdet: »Gepriesen sei der, welcher kommt im Namen des Herrn!«[1] Lk.13,35


Doch bis heute weigert sich ein Großteil aus seinem Volk, dies zu tun. Im ersten Buch Mose sehen wir einen prophetischen Ausblick darauf. Jakob ringt dort mit einem Mann, bei welchem es sich um den Sohn G-ttes handelt. Dieser Kampf dauert bis zur Morgenröte an. Jakob symbolisiert hier Israel und ringt mit seinem Messias. Die Nacht steht sinnbildlich für die Zeit der Drangsal. Doch am Ende dessen, als der Tag anbrach, überwindet Jakob und verlangt, gesegnet zu werden.

Dieser antwortet ihm

„Da sprach er: Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel (= Streiter G-ttes); denn du hast mit G-tt und Menschen gekämpft und hast gewonnen“. 1.Mo.32,28


Bis heute befindet sich Israel in einem Kriegszustand mit vielen Nationen, welche diesem Volk feindlich gesinnt sind. Israel ringt noch immer mit seinem Messias und weigert sich, ihn anzunehmen. Doch am Ende wird Israel im Messias siegreich sein. So auch Jakob, welcher vom "Betrüger" zum Streiter G-ttes wurde (Israel).
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Re: Die Gleichnisse Jesu aus hebräischer Sicht

Beitragvon Ria Tameg » So 7. Mär 2021, 00:25

Und ich sah einen Engel aus dem Himmel herabsteigen, der hatte den Schlüssel des Abgrundes und eine große Kette in seiner Hand. 2 Und er ergriff den Drachen, die alte Schlange, die der Teufel und der Satan ist, und band ihn für 1 000 Jahre 3 und warf ihn in den Abgrund und schloss ihn ein und versiegelte über ihm, damit er die Völker nicht mehr verführen kann, bis die 1 000 Jahre vollendet sind. Und nach diesen muss er für kurze Zeit losgelassen werden. Offb.20,1-3



Offenbarung 9,1. 20,1 sprechen vom Schlüssel zum Brunnen des Abgrunds oder vom Schlüssel zum Abgrund. Der Abgrund ist ein Ort, wo Satan und seine Dämonen nach Christi Wiederkehr für tausend Jahre gebunden sein werden; vgl. Lk.8,31

Der Abgrund beschreibt ein zukünftiges (geistliches) Gefängnis für gefallene Engel und der Schlüssel zu diesem Brunnen des Abgrunds beschreibt einen (geistlichen) Schlüssel zum Öffnen und Schließen dieses Gefängnisses. Das Konzept von Schlüssel wird hier in ähnlicher Weise gebraucht wie in Ri.3,25 u. 1.Chr.9,27.

Der Prophet Jeremia ruft das Volk zur Umkehr und zum Neuanfang auf und kündigt eine militärische Invasion aus dem Norden an, die das Land verheeren wird. Dennoch findet man eine Ankündigung des neuen Bundes mit Israel am Ende der Zeiten.
vgl. Jer.30ff

Der Prophet Zefanja schreibt von der Ankündigung des nahenden Gerichts über Juda. Doch auch nach diesem Gericht soll es durch ein Eingreifen Gottes eine neue Zukunft geben, wenngleich nur für einen kleinen Rest des Volkes Israels.
vgl. Zef.3,12-13

Der Prophet Jesaja spricht von Gericht und Wiederherstellung für das Land Israel am Ende.
vgl. Jes.27ff


Jesus Kommt in den Wolken wieder und die Gläubigen werden IHM entgegen in die Luft aufgenommen und gemeinsam fahren sie zum Vater im Himmel!



Zum Einen läßt eine solche Sicht wichtige biblische Prophetien außer Acht und zum Anderen fehlt einer solchen Interpretation einfach das hebräische Denken. Die Propheten beschreiben, wie die Aufrichtung des Reiches G-ttes auf Erden weltweiten Frieden, materiellen Wohlstand und g-ttliche Gerechtigkeit bringen wird.

Die International Standard Bible Encyclopedia, Band 3, 1986, äußert unter dem Stichwort Millennium, daß die Bibel in Wirklichkeit ein buchstäbliches Reich beschreibt:

Die symbolische Interpretation ... kann nicht, selbst bei der günstigsten Möglichkeit der Anwendung, als gesunde Exegese gelten ... Dieser bemerkenswerte Abschnitt in der Apokalypse des Johannes [die Offenbarung] beschreibt eine wirkliche tausendjährige Herrschaft Christi zusammen mit einigen seiner Heiligen auf der Erde.


Der Autor Jim Gettmann schreibt in "Der Ruf des Schofars. Das urspünglich hebräisch geprägte Christsein wiederentdecken" auf S.212ff unter der Überschrift "Und er regiert für immer und ewig" über das Millennium folgendes Bemerkenswertes:

Seit die Gemeinden von Rom und Alexandrien im 2. u. 3.Jh. auf die schiefe Bahn der Kompromisse mit den Götzenkulten ihrer Zeit geraten sind, hat das nichtjüdische Christentum der Botschaft widerstanden, Jeschua werde buchstäblich auf Erden regieren.
Als die frühe Kirche damit anfing, mehr aus dem Brunnen griechischer Philosophie als aus dem des israelitisch-hebräischen Denkens zu schöpfen, wurde es ganz natürlich, daß sie die griechisch-heidnische Art zu denken übernahm... Hebräisches Denken ist nicht darauf aus, dem Bereich des irdischen und Materiellen zu entkommen. Vielmehr erwarten wird den Herrn inmitten einer unvollkommenen Welt zu erleben, und glauben an seine Treue, in der er uns durch Schwierigkeiten hindurchträgt. Die früheste Kirche lehrte genau wie die Apostel und Jeschua selbst, der Messias werde wiederkehren, um auf Erden zu herrschen. Das spiegeln alle kirchlichen Schriften zumindest bis Mitte des 2.Jh. wider. Auch spätere Autoren konnten diese klare Lehre nicht einfach wegmanipulieren, also ließen sie sich entweder schlicht außer Acht oder erklärten sie zur Allegorie und vergeistlichten so ihre unmißverständliche Aussage. Tatsächlich finden wir aber überall inder Heiligen Schrift Hinweise auf diese irdische Herrschaftszeit Jeschuas.
Als ihn die Jünger in Apostelgeschichte 1,6 fragen, ob nun die Zeit gekommen sein, in der er Israel das Königtum wiederherstelle, widersprach Jeschua ihnen nicht. Viele Ausleger spotten über die Begriffsstutzigkeit, in der die Jünger unmittelbar nach der Auferstehung eine solche Frage stellen konnten. Aber Jeschua wies sie nicht zurecht, sondern gab ihnen nur zu Antwort, es sei nicht an ihnen, Zeit und Stunde zu kennen...
In den prophetischen Büchern des Alten Testamentes finden sich viele Milleniumsprophetien, etwa bei Jesaja, der vielfach von der kommenden Friedenszeit sprach, in der Schwerter zu Pflugscharen umgeschmiedet werden sollten, der Löwe friedlich neben dem Lamm leben und es keinen Krieg mehr geben werden. Die Propheten sprachen von einer Zeit noch nie dagewesenen Wohlstands für die Erde, in der Jeschua Gerechtigkeit herstellen und in Landbau, Natur und Tierwelt viele der paradiesischen Bedingungen wieder herbeiführen werde, wie sie in Eden herrschten., gleich nach der Schöpfung – wenn er es nicht sogar noch besser mache. Die Propheten sprachen von einer Zeit, in der ein mit hundert Jahren sterbender Mensch als früh dahingeschieden gelten werde. Derlei Prophetien können wohl kaum auf den Himmel oder die Ewigkeit gemünzt sein, denn nach dem Endgericht wird es überhaupt keinen Tod mehr geben...
Es bedarf also einer Veränderung: weg davon, daß wir unsere Zukunft mit G-tt in Form einer „Himmelsgesinnung“ sehen, die in der heidnischen Philosophie verwurzelt ist, und hin zur Wahrnehmung unseres Lebens als wachsende Beziehung zu unserem G-ttin den Gegebenheiten dieser Erde. Es ist Teil der ewigen Absichten G-ttes, nicht nur die Himmel zu erfüllen, sondern sich durch den Leib Jeschuas physisch hier auf der Erde zu manifestieren.


Die Juden hofften, zum Teil aufgrund ihres falschen Veständnisses ihrer eigenen Schriften, auf einen Messias, der das Königtum Israel unter der davidschen Dynastie wiederherstellen sollte. Dagegen predigte der Messias das Reich G-ttes, nicht das Königtum Israels.

Sie wollten damals schon ein irdisches Reich unter g-ttlicher Führung, bereiteten dem Herrn Jesus einen phänomenalen Empfang, als er auf einer Eselin daher kam! Sie standen an den Straßen, winkten mit Palmwedeln und riefen: "Hosianna dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe!"

Als der Herr Jesus das Herbeikommen vom Reich G-ttes ankündigte, meinte er das zukünftige Reich G-ttes, das auf der Erde eingeführt wird. Er selbst weist den Weg zu diesem Reich. Doch seine Zuhörer, die an ihn glaubten, hatten, wie bereits gesagt, einen Messias im Sinn, der zu ihren Lebzeiten das Königtum Israel wiederherstellen sollte.

Bei Jesaja heißt es

Ja, es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses des HERRN fest gegründet stehen an der Spitze der Berge, und er wird erhaben sein über alle Höhen, und alle Heiden werden zu ihm strömen. Jes.2,2


Diese Prophezeiung sagt eine Zeit voraus, in der die zukünftige Regierung des Messias existieren und über alle irdischen Regierungen und Länder herrschen wird. Dieses prophetische Verständnis eines g-ttlichen Reiches steht im Mittelpunkt sowohl der Botschaft als auch der zukünftigen Aufgabe des Messias.

In vielen weiteren Prophezeiungen wird ein zukünftiger König vorhergesagt, der von dem Geschlecht König Davids abstammen, als der Messias oder Christus bezeichnet und die Welt regieren wird.

Jesaja schrieb:

Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben; und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Ratgeber, starker G-tt, Ewig-Vater, Friedefürst. Die Mehrung der Herrschaft und der Friede werden kein Ende haben auf dem Thron Davids und über seinem Königreich, dass er es gründe und festige mit Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird dies tun! Jes.9,5-6


Ebenso hat der Erzengel Gabriel Maria direkt vor ihrer Empfängnis von dem Herrn Jesus verkündet:

Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und G-tt der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben; und er wird regieren über das Haus Jakobs (Israels) in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben. Lk.1,32-33


Wie schnell ist die Stimmung gekippt, als der Herr Jesus nicht ihren Wünschen entsprach, ans Kreuz haben sie ihn gebracht!

Als der Messias vom Reich G-ttes predigte, meinte Er eine buchstäbliche Regierung, eine organisatorische Struktur, hinter der die Autorität G-ttes steht.

Was die Buchstäblichkeit betrifft, lesen wir z.B. in Jeremia von der Auferstehung des David zu ewigem Leben im Reich G-ttes, der dann König über das Haus Israel und das Haus Juda sein wird. Auch die Apostel und Propheten werden entsprechend hohe Positionen bzw. Ämter im Reich G-ttes bekleiden.

Im inspirierten Gleichnis von den anvertrauten Pfunden wird den bewährten Dienern G-ttes Herrschaft über Städte in Christi Regierung übertragen. So wird deutlich, daß G-tt eine genaue Regierungsstruktur geplant hat, mit klar vorgegebenen Verantwortungsbereichen für Abraham, Mose, David, den Aposteln etc.

Bestimmte Herrscher, die mit Seiner Botschaft in Berührung kamen, erkannten dessen politische Bedeutung und sahen eine Bedrohung ihrer eigenen Macht darin. Solche Überlegungen spielten bei der Kreuzigung eine Rolle (Lk.23,2; Joh.19,12). Der von den Römern eingesetzte Herodes erkannte z.B. in dem Herrn Jesus einen möglichen Konkurrenten. Er fragte die Hohepriester und die Schriftgelehrten nach dem Geburtsort des Messias, um die Bedrohung für seine Herrschaft ausschalten zu können (Mt.2,3-16),

Dann wird der König denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, und erbt das Reich, das euch bereitet ist seit Grundlegung der Welt! Mt.25,34


Um in dieses Reich zu kommen, muß G-tt den Menschen vom physischen, sterblichen Leben verwandeln und ihm geistliche Unsterblichkeit geben. Der Messias wird über ein buchstäblich physisches Reich herrschen

Ich sah in den Nachtgesichten, und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels, gleich einem Sohn des Menschen; und er gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor ihn gebracht. Und ihm wurde Herrschaft, Ehre und Königtum verliehen, und alle Völker, Stämme und Sprachen dienten ihm; seine Herrschaft ist eine ewige Herrschaft, die nicht vergeht, und sein Königtum wird nie zugrunde gehen. Dan.7,13-14


Nach dieser Prophezeiung wird G-tt Ihm ein ewiges Reich geben, in dem Er über alle Völker und Leute (physische Menschen auf der Erde) herrschen wird.

Und so übergebe ich euch ein Königtum, wie es mir mein Vater übergeben hat, sodass ihr an meinem Tisch in meinem Reich essen und trinken und auf Thronen sitzen sollt, um die zwölf Stämme Israels zu richten. Lk.22,29-30


und richten die zwölf Stämme Israels: G-ttes Herrschaft wird das Richten über alle Nationen beinhalten – sowohl über die Völker Israels und Judas als auch über die
"Heiden" - nicht-israelitische Völker. (Das Wort Heiden im N.T. bezieht sich überwiegend auf die 10 verlorenen Stämme, die sich mit den Heidenvölkern vermischt haben).

Jesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt; wäre mein Reich von dieser Welt, so hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde; nun aber ist mein Reich nicht von hier. Joh.18,36


Mein Reich ist nicht von dieser Welt: Es wird kein Reich unter den Regierungen dieser Weltordnung sein, d. h. im jetzigen Zeitalter des Menschen.

Die Interpreter’s Bible beschreibt dieses zukünftige Reich wie folgt:

„Daß es ,ewig bleibt‘, weist auf die zeitliche Universalität des Reiches hin ([Daniel] 7,14), genauso wie der Berg, der ,die ganze Welt füllte‘, seine räumliche Universalität darstellt. Der Begriff ,ewig‘ erhebt das Reich aus dem Zeitlichen in die Ewigkeit. Die Zeit der Weltreiche ist zu Ende, und das zeitlose Reich, das kein Ende hat, hält Einzug. Jedes der Weltreiche wurde von seinem Nachfolger abgelöst, aber dieses Reich wird keinen Nachfolger haben.“


Bis heute kommen und gehen die irdischen Reiche. Es kommt aber ein neues Zeitalter, in dem Jesu Reich auf der Erde etabliert wird, um über alle Nationen zu herrschen. Die Prophezeiungen sagen vorher, daß auf eine Abfolge von großen heidnischen Reichen ein anderes Reich folgen wird, das von G-tt kommt. Das fünfte Reich nach Daniel, das so wächst, daß es die Erde erfüllt, ist das Reich G-ttes – und es ist ein sehr wirkliches Reich, das an die Stelle der früheren irdischen Reiche treten wird. Dies wird in Daniel 7,13-14 bestätigt. Dort wird gezeigt, daß die Herrschaft der früheren Reiche abgeschafft und einem wie einem Menschensohn, dem Messias, übergeben wird:

Ihm wurden Herrschaft, Würde und Königtum gegeben. Alle Völker, Nationen und Sprachen müssen ihm dienen. Seine Herrschaft ist eine ewige, unvergängliche Herrschaft. Sein Reich geht niemals unter.

Hört, meine geliebten Brüder: Hat nicht G-tt die Armen dieser Welt erwählt, dass sie reich im Glauben würden und Erben des Reiches, das er denen verheißen hat, die ihn lieben? Jak.2,5


Durch eine Auferstehung zu ewigem Leben in G-ttes Familie ererbt man das Reich G-ttes. Als Könige und Priester werden diejenigen Christus bei seiner Herrschaft über die Nationen zur Seite stehen. Das Reich G-ttes, daß der Messias etablieren wird, ist eine buchstäbliche Regierung, der sich die Nationen auf Erden unterstellen werden.

Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn nicht, so hätte ich es euch gesagt. Ich gehe hin, um euch eine Stätte zu bereiten. Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin. Joh.14,2-3


damit ihr seid, wo ich bin: Der Herr Jesus sagte nicht, wo ich sein werde, d.h. er sprach über den Zeitpunkt seiner Wiederkehr und nicht über den Zeitpunkt des Todes seiner Juenger. In Joh. 2,16 nennt Er den Tempel das Haus meines Vaters. Des Vaters Haus bezieht sich auf den Tempel im Jerusalem des 1.Jh. Das Wort Wohnungen (im Griechischen moné) bedeutet Bleibe oder Wohnsitz.

Der Vine’s Expository Dictionary of New Testament Words von W. E. Vine schreibt:

„Nichts in diesem Wort weist darauf hin, dass es separate Abteile im Himmel gibt…”


Der Tempel hatte verschiedene Räume oder Zimmer, die von den Priestern als Büroräume und Kammern benutzt wurden (Jer.35,2-4). Der Herr Jesus sagte, daß Er eine „Stätte“ im Sinne einer Position (wie das Griechische topos auch übersetzt werden kann) für Seine Jünger vorbereiten würde. Er berichtete ihnen auch: "denn euer Lohn ist groß im Himmel" (Mt.5,12), aber andere Schriftstellen zeigen klar und deutlich auf, daß Christus auf diese Erde zurückkommen und die Belohnung mitbringen wird, vgl. Mt.25,34; Offb.22,12.

Es ist das Reich G-ttes mit seinen diversen Aufgaben im Dienste anderer, das für G-ttes Volk vorbereitet wird. Das Reich und die Regierung G-ttes werden auf dieser Welt etabliert und nicht im Himmel. Christus ist in den Himmel zurückgekehrt, um eine Stätte für uns zu bereiten. Wir werden nicht in den Himmel gehen, um den Lohn zu empfangen, den G-tt uns geben will, sondern Christus wird diesen mit sich bringen, wenn Er auf die Erde zurückkehrt; vgl. Jes.40,10.

Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer gibt es nicht mehr. Und ich, Johannes, sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von G-tt aus dem Himmel herabsteigen, zubereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen: Siehe, das Zelt G-ttes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen; und sie werden seine Völker sein, und G-tt selbst wird bei ihnen sein, ihr G-tt. Und G-tt wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Offb.21,1-4


Das wird so sein, nach Harmageddon, nach dem Millennium, nach dem Krieg von Gog und Magog und nach dem Großen Weißen Throngericht.

Sicherlich könnte man dieses noch um so einige Bibelstellen ergänzen, aber die Vertreter der irdischen G-ttesreichidee werden es sich schon zurecht tüfteln, das klare Aussagen der Schrift ignoriert werden können!

"Die Tatsache, daß die Welt an ein himmlisches Paradies, das zu einer irdischen Realität wird, nicht glauben kann, bedeutet nicht, daß nicht genau das eintreten wird. Es bedeutet einfach nur, daß die heutigen Menschen nicht in der Lage sind, sich angesichts des heutigen Terrorismus, der Armut, der Ignoranz und blinden Arroganz des Reichtums und der zynischen Politik vorzustellen, wie eine g-ttliche Verheißung erfüllt werden wird, die all die bösartigen Auswüchse des Fortschritts hinwegfegen wird. Die Propheten der Bibel, von Moses und Jesaja bis hin zu Jesus, zusammen mit den Aposteln, bestätigten, daß man G-ttes Reich wegen der Selbstbezogenheit und der Hartherzigkeit der Menschen einfach nicht fassen kann. Und auch die dominierenden Religionen unserer Tage sehen und lehren keine zukünftige Welt der Gerechtigkeit und des Fortschritts, wie sie in der Bibel beschrieben wird. Die meisten von ihnen glauben, daß der Himmel das letztendliche Paradies für den Menschen ist und nicht das, was Jesus über das Kommen des Reiches G-ttes und über dessen Herrschaft auf Erden gesagt hat"
Q.: Howard Davis: UN's Millennium Goals. How Do They Compare to G-d's?
Ria Tameg
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Re: Die Gleichnisse Jesu aus hebräischer Sicht

Beitragvon Ria Tameg » So 14. Mär 2021, 12:18

Und als er dies mit ihnen redete, siehe, da kam ein Vorsteher[3], fiel vor ihm nieder und sprach: Meine Tochter ist eben gestorben; aber komm und lege deine Hand auf sie, so wird sie leben! Und Jesus stand auf und folgte ihm mit seinen Jüngern. Und siehe, eine Frau, die zwölf Jahre blutflüssig war, trat von hinten herzu und rührte den Saum seines Gewandes an. Denn sie sagte bei sich selbst: Wenn ich nur sein Gewand anrühre, so bin ich geheilt! Jesus aber wandte sich um, sah sie und sprach: Sei getrost, meine Tochter! Dein Glaube hat dich gerettet! Und die Frau war geheilt von jener Stunde an. Mt.9,18-22


Das Wort G-ttes kann auf vier verschiedenen Bedeutungsebenen, peschat, remes, derusch und sod betrachtet werden. So wie auch vier verschiedene Evangelien vier verschiedene Seiten des Herrn Jesus aufzeigen und nur in ihrer Gemeinsamkeit die Fülle zeigen.

Peschat bedeutet "wörtliche Erklärung". Auf dieser Ebene studiert man den Text, indem man ihn einfach nur liest.
Remes bedeutet "andeutender Hinweis". Der Text weist auf eine tiefergehende Wahrheit hin, als man oberflächlich erkennt. Die Gematria etwa ist eine der Methoden der Torah, auf Zusammenhänge hinzuweisen.
Derusch bedeutet "Allegorie", Studien in den Schriften oder anderer Quellen betreiben, den Sinn erforschen.
Sod "Mystischer Sinn", es werden versteckte Geheimnisse entdeckt, z. B. versteckte Bedeutungen der hebräischen Worte.

Die Anfangsbuchstaben dieser vier Wörter ergeben aneinandergereiht PRDS, das hebräische Wort pardes, was Paradies bedeutet.

Welche Gedanke verbirgt sich in der Geschichte der blutflüssigen Frau auf dem Sod-Level?

Die Frau litt schon seit zwölf Jahren an Blutfluss. Die Länge des Menstruationszyklus beträgt normalerweise zwischen 23 und 35 Tagen. Er bezweckt dabei die Vorbereitung auf eine mögliche Befruchtung. Der Zyklus der Frau beginnt mit dem ersten Tag der Regel und endet am Tag vor der Monatsblutung. In der 1. Zyklusphase reift in einem der beiden Eierstöcke eine befruchtungsfähige Eizelle heran. Während der Eisprungphase wird diese aus dem Eierstock freigegeben und vom Eileiter aufgenommen. Wird die Eizelle nicht befruchtet, kommt es 12 bis 16 Tage nach dem Eisprungtag zur Blutung.
Bei der blutflüssigen Frau funktionierte der Zyklus, ihr Menstruationskreislauf, nicht mehr. Es reifte kein befruchtungsfähiges Ei mehr heran. Und das letzte befruchtungsfähige Ei, das eine Blutung auslöste, lag wohl 12 Jahre zurück und seitdem blutete diese Frau. Die Frau war eindeutig aus einem normalen weiblichen Menstruationszyklus herausgetreten. Die Folge des Verlassens des weiblichen Kreislaufes zog ungeheure Folgen nach sich:

Sie war aufgrund der Unterweisungen G-ttes durch Mose unrein und beständig vom Gottesdienst ausgeschlossen

Wenn aber eine Frau ihren Blutfluss eine lange Zeit hat, außerhalb der Zeit ihrer [monatlichen] Unreinheit oder über die Zeit ihrer [monatlichen] Unreinheit hinaus, so wird sie unrein sein während der ganzen Dauer ihres Ausflusses; wie in den Tagen ihrer [monatlichen] Unreinheit soll sie auch dann unrein sein. vgl. Mt.9,20; Mk.5,25. Jedes Lager, worauf sie während der ganzen Zeit ihres Ausflusses liegt, soll sein wie das Lager ihrer [monatlichen] Unreinheit; auch alles, worauf sie sitzt, wird unrein sein, ebenso wie zur Zeit ihrer [monatlichen] Unreinheit. Und jeder, der es anrührt, der wird unrein und soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden; und er wird unrein sein bis zum Abend. 3.Mo.15,25-27


Sie war völlig isoliert und es war kein normaler Umgang mit ihr mehr möglich.

G-tt hat angeordnet, daß es nicht nur einen weiblichen Zyklus gibt, sondern daß sich das gesamte Leben in Kreisläufen vollzieht. Es gibt natürliche Kreisläufe, die Stoffkreisläufe sind, die durch Energieumwandlungen aufrechterhalten werden, wie Kreislauf des Kohlenstoffdioxids, des Wassers oder der Kreislauf des Mondzyklus, der Kreislauf der Jahreszeiten usw. Einen Wochen- und einen Monatskreislauf, den Kreislauf des Lebens und des Todes, usw.
Auch in der Nachfolge des Herrn Jesu gibt es festgesetzte Kreisläufe. So heißt es im Psalm

Er erquickt meine Seele; er führt mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Ps.23,3


Im Hebräischen heißt es nicht

auf rechter Straße,


sondern in Kreisläufen der Gerechtigkeit.

Welches sind nun diese Kreisläufe der Gerechtigkeit?

Es gibt den Schöpfungskreislauf mit sechs Arbeitstagen und dem Sabbat als Ruhetag. Sabbat heißt von der hebräischen Bedeutung her: aufhören. Auf diesem Schöpfungskreislauf im Verhältnis 6:1 bauen die anderen Kreisläufe auf: Schmitta und Jubeljahre mit all den entsprechenden Anweisungen. Dann gibt es den Kreislauf Seiner Feste, wie im dritten Buch Mose dargelegt. Den Kreislauf des Mondes, verknüpft mit Seinen Festen sowie den Kreislauf für den Neumondtag, den ersten Tag eines jeden Monats.

In diesen Kreisläufen der Gerechtigkeit zu wandeln bringt Leben, wie G-tt immer und immer wieder gesagt hat

Siehe, ich habe dir heute das Leben und das Gute vorgelegt, den Tod und das Böse. Was ich dir heute gebiete, ist, dass du den HERRN, deinen G-tt, liebst und in seinen Wegen wandelst und seine Gebote, seine Satzungen und seine Rechtsbestimmungen hältst, damit du lebst und dich mehrst; und der HERR, dein G-tt, wird dich segnen in dem Land, in das du ziehst, um es in Besitz zu nehmen. Wenn sich aber dein Herz abwendet und du nicht gehorchst, sondern dich verführen lässt, andere G-tter anzubeten und ihnen zu dienen, so verkünde ich euch heute, dass ihr gewiss umkommen und nicht lange leben werdet in dem Land, in das du über den Jordan ziehst, damit du dorthin kommst [und] es in Besitz nimmst. Ich nehme heute Himmel und Erde gegen euch zu Zeugen: Ich habe euch Leben und Tod, Segen und Fluch vorgelegt; so erwähle nun das Leben, damit du lebst, du und dein Same, indem du den HERRN, deinen G-tt, liebst, seiner Stimme gehorchst und ihm anhängst; denn das ist dein Leben und bedeutet Verlängerung deiner Tage, die du zubringen darfst in dem Land, das der HERR deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, zu geben geschworen hat. 5.Mo.30,15-20


Der Wandel in Seinen Geboten, Gesetzen und Rechten in dem Herrn Jesus, der der Gesetzgeber ist, ist ein Kreislauf des Lebens:

Einer nur ist der Gesetzgeber, der die Macht hat, zu retten und zu verderben; wer bist du, dass du den anderen richtest? Jak.4,12


Wer rettet?

Das ist der Herr Jesus. Und Er ist auch der Gesetzgeber.

Der Herr Jesus sagt

Liebt ihr mich, so haltet meine Gebote! Joh.14,15


und Er führt ferner aus im Matthäusevangelium

Denn wahrlich[3], ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Buchstabe noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und die Leute so lehrt, der wird der Kleinste genannt werden im Reich der Himmel; wer sie aber tut und lehrt, der wird groß genannt werden im Reich der Himmel. Mt.5,18-19


Die große Frage ist, ist die blutflüssige Frau, die außerhalb des normalen biologischen Kreislaufes einer Frau geraten ist, ein Bild für einen Gläubigen oder Gemeinden, der/die außerhalb der Kreisläufe der Gerechtigkeit geraten ist/sind?

Wenn wir uns anschauen, w a n n die blutflüssige Frau geheilt worden ist, finden wir d e n Schlüssel zur Beantwortung dieser Frage.

Die blutflüssige Frau wurde geheilt, als sie im Glauben die Zizit von dem Tallit des Herrn Jesus berührte. Es gibt keine Zufälle, sie hat Ihn nicht irgendwo berührt, sondern die Zizit. Wofür stehen die Zizit?

Sie stehen als Gedächtnisstütze für die Gebote G-ttes:

dass ihr bei ihrem Anblick an alle Gebote des HERRN denkt und sie befolgt, 4.Mo.15,39b


Und sie sind ein versteckter Hinweis auf die Anzahl der Mizwot. Die Addition der Buchstaben des Wortes Zizit ergibt den Zahlenwert 600. Der einzelne Zizit besteht aus acht Fäden, die der Länge nach fünf Knoten haben, insgesamt also 613


Bild


Und als die blutflüssige Frau das Symbol, das zur Erinnerung für die Gebote steht, berührt, wird sie geheilt.

Sie hat den Herrn Jesus, den Gesetzgeber berührt, der rettet und heilt. Damit die Gemeinde heute heil wird, braucht sie die Berührung mit dem Herrn Jesus, dem Gesetzgeber. Sie muß verstehen, daß das Gesetz der Sünde und des Todes für sie in dem Herrn Jesus keine Gültigkeit mehr hat. Weil per Definition Sünde Übertretung der Torah ist. Jeder, der Sünde tut, begeht damit auch Gesetzlosigkeit, und die Sünde ist die Gesetzlosigkeit (= Torahlosigkeit). Sie muß verstehen, daß wir befreit sind vom Gesetz der Sünde und des Todes, aber nicht davon, in Seiner Gesetzgebung, der Konstitution Seines Königreiches zu wandeln.

Die Erwähnung, daß sie 12 Jahre lang krank gewesen ist, stellt einen Bezug zu dem Volk der Israeliten dar, zu den 12 Stämmen.

Die blutflüssige unreine Frau ist ein prophetisches Bild für diejenigen, die aus Seinen Kreisläufen herausgetreten sind und sich durch heidnische Elemente in der G-ttesanbetung verunreinigt haben. Heute kehren viele Gläubige, ja ganze Gemeinden, weltweit zu Seinen ganzen Unterweisungen zurück und werden heil und erkennen, daß sie genau unter folgende Aussage fielen

Wenn ich ihm mein Gesetz auch noch so oft vorschreiben würde, so halten sie es doch für etwas Fremdes! Hos.8,12


Es ist eine Bußbewegung im Gange, weltweit, wo erkannt wird

den (Jesus Christus) der Himmel aufnehmen muss bis zu den Zeiten der Wiederherstellung alles dessen, wovon G-tt durch den Mund aller seiner heiligen Propheten von alters her geredet hat. Apg.3,21


Wir leben in der Zeit der Wiederherstellung aller Dinge, die Heilung und Reinheit bringt! Und wo stehen diese Dinge?

In Seinen heiligen Propheten von jeher, d.h. in der Torah!


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Re: Die Gleichnisse Jesu aus hebräischer Sicht

Beitragvon Ria Tameg » Di 23. Mär 2021, 19:20

Die kommende Drangsal wird auch die Zeit der Drangsal für Jakob genannt

Wehe! Denn groß ist dieser Tag, keiner ist ihm gleich, und eine Zeit der Drangsal ist es für Jakob; aber er wird aus ihr errettet werden! Jer.30,7

vgl.Jer.30,7.

Es ist die Zeit, in der G-tt in besonderer Weise mit Israel handelt und mit den Nationen in Verbindung mit Israel. Die Nachkommen von Jakob geraten in große Not

Fürchtet euch nicht, ihr Nachkommen von Jakob, meine Diener! Hab keine Angst, Volk Israel! Denn ich, der HERR, verspreche euch: Aus einem fernen Land werde ich euch zurückholen. Ja, ich befreie eure Nachkommen aus dem Land, in dem sie Gefangene sind. Dann werdet ihr in Frieden und Sicherheit leben, niemand bedroht euch mehr. Jer 30,10


Fürchtet euch nicht, ihr Nachkommen von Jakob, meine Diener! Hab keine Angst, Volk Israel! Denn ich werde euch aus einem fernen Land zurückholen. Ja, ich befreie eure Nachkommen aus dem Land, in dem sie Gefangene sind. Dann werdet ihr in Frieden und Sicherheit leben, niemand bedroht euch mehr. Jer 46,27


Es ist der Schmelzofen des Elends, den G-tt benutzen wird, um Israel zu züchtigen und zu reinigen,

Siehe, ich habe dich geläutert, aber nicht im Silber[schmelzofen]; im Schmelzofen des Elends habe ich dich geprüft. Jes.48,10


während Er Seinen mächtigen Namen den abtrünnigen Nationen kundtut durch furchtbare Gerichte

Denn ich bin mit dir, spricht der HERR, um dich zu erretten; denn ich will allen Heidenvölkern, unter die ich dich zerstreut habe, ein Ende machen; nur dir will ich nicht ein Ende machen, sondern dich nach dem Recht züchtigen; doch ganz ungestraft kann ich dich nicht lassen. Jer.30,11

Kommt herzu, ihr Heiden, um zu hören, und ihr Völker, horcht auf! Es höre die Erde und was sie erfüllt, der Erdkreis und alles, was ihm entsprosst! Denn der HERR ist zornig über alle Heidenvölker und ergrimmt über ihr ganzes Heer. Er hat über ihnen den Bann verhängt und sie zur Schlachtung dahingegeben. Ihre Erschlagenen sollen hingeworfen werden und der Gestank ihrer Leichname aufsteigen, und die Berge werden von ihrem Blut triefen. Jes.34,1-3


Die Heidenvölker werden es sehen und zuschanden werden trotz aller ihrer Macht; sie werden ihre Hand auf den Mund legen, und ihre Ohren werden taub sein. 17 Sie werden Staub lecken wie die Schlange, wie die Kriechtiere der Erde; sie werden zitternd aus ihren Festungen hervorkriechen; angstvoll werden sie zu dem HERRN, unserem Gott, nahen und sich fürchten vor dir. Mi.7,16-17


So will ich mich groß und heilig erweisen und mich zu erkennen geben vor den Augen vieler Völker; und sie sollen erkennen, dass ich der HERR bin!
Und ich werde meinen heiligen Namen offenbar machen unter meinem Volk Israel, und ich werde meinen heiligen Namen künftig nicht mehr entweihen lassen; sondern die Heidenvölker sollen erkennen, dass ich, der HERR, der Heilige in Israel bin! Hes.38,23; 39,7


Heutzutage ist das Christentum, das mit den modernen Nachfahren des alten Hauses Israels nach der Teilung bzw. der 10 verlorenen Stämme identifiziert werden kann, in den Sünden Jerobeams verhaftet und wird daher genauso wie das Haus Juda zurechtgebracht werden.

Die Zurechtbringung des gesamten Hauses Israels wird geschehen durch Läuterung Ephraims und Judas und das Gericht über die Nationen. Beide Häuser müssen erneut in die Gefangenschaft und daraus resultiert ein zweiter Exodus, der den ersten in allen Belangen in den Schatten stellen wird.
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Re: Die Gleichnisse Jesu aus hebräischer Sicht

Beitragvon Ria Tameg » Di 23. Mär 2021, 19:31

Zumindest im Westen Deutschlands soll der Anteil mit jüdischen/israelitischen (keltischen) Wurzeln eher größer sein. Mein Vater stammt aus einer Gegend, wo einem Zeitungsbericht zufolge 10% der Bürger jüdisch- und 15 % keltisch-stämmig sind.



Viele Juden waren in Europa gezwungen, ihre Identität aufzugeben, um zu überleben. Wer Interesse hat, auf diesem Wege auch ein bißchen auf die Suche nach seinen hebräischen Wurzeln zu gehen, wird hier ggf. fündig

List in Surnames in Dictionary of German-Jewish Surnames.

Wie man unschwer aus der Liste ersehen kann, findet sich der Stamm Juda auch in Deutschland wieder. Meines Wissen ist auch der Stamm Ost-Manasse in Deutschland vertreten.

So teile nun dieses Land als Erbe aus unter die neun Stämme und den halben Stamm Manasse! Jos.13,7


Schließlich ist die englische Sprache mit dem Deutschen verwandt.

Wicki schreibt:

Ursprünglich ist die englische Sprache nach der Ersten Lautverschiebung aus der westgermanischen Gruppe zusammen mit Scots und den friesischen Sprachen entstanden.


Und Ephraim (heute Großbritannien) und Manasse waren ja Geschwister.

Viele Deutsche sind nach Amerika ausgewandert, dem Ort, wo sich West-Manasse befinden soll.

Die Stämme Ruben und Gad und der halbe Stamm Manasse haben ihren Landbesitz schon auf der Ostseite des Jordans, gegenüber von Jericho, erhalten. 4.Mo.34,14


Nun wurde dem Rest des Stammes Manasse sein Land westlich des Jordans zugeteilt, also den Nachkommen von Manasses übrigen Söhnen Abiëser, Helek, Asriël, Schechem, Hefer und Schemida. Jos.17,2


In den Zusammenhang der Spuren der Wanderung der Israeliten passt folgende Notiz

"...Als der Tempelneubau in Jerusalem nach der Babylonischen Gefangenschaft begann, berichtet Esra bald darauf an König Darius über den Fortgang des Projekts und offenbart etwas über die Bauweise: dass man nämlich Balken in die Wände legt..."


Dem König sei zur Kenntnis gebracht, dass wir in die Provinz Juda zu dem Haus des großen Gottes gekommen sind; es wird mit schön gehauenen Steinen gebaut, und man legt Balken in die Wände; und dieses Werk wird mit Eifer betrieben und geht mit gutem Gelingen unter ihrer Hand voran. Esra 5,8


"...Diese Bauweise nennt man Fachwerk. Es war eine recht kostengünstige Art zu bauen. Ob der erste Tempel, den König Salomo in einer Zeit wirtschaflicher Blüte bauen ließ, auf Fachwerktechnik zugreift, ist eher fraglich. Aber die Israeliten kannten und praktizierten offenbar diese Technik..."


Die 722 v.u.Z. vom Assyrer Sargon umgesiedelten 10 Stämme hielten sich offenbar nicht lange in den ihnen zugewiesenen Gebieten auf, sondern zogen in Richtung Norden und Westen. Einige Exegeten sehen in den Kelten und Skythen Nachfahren der 10 Stämme. Im Hinblick auf die Kap.48-49 im ersten Buch Mose ist diese Annahme schlüssig. Denn nur wenn die Ephraimiten und die Nachfahren des Stammes Manasse Weltmächte sind, ist die Schrift schlüssig.

"...Die meisten Fachwerkhäuser gibt es heute in Deutschland, im Elsass und in England. Sie waren aber bis ins 19.Jh. hinein der beherrschende Baustil in ganz Mitteleuropa, England und Skandinavien. Außerhalb Mittel- und Nordeuropas findet man vereinzelt Fachwerkbauten in den Gebieten, durch die die Skythen und Kimmerer zur Zeit der Völkerwanderung Richtung Europa zogen, oder weltweit dort, wo heute weiße Volksgruppen leben..."



Nachdem Jakob kurz vor seinem Tod die beiden Söhne von Joseph und Asenat, Ephraim und Manasse, die vor seiner Ankunft in Ägypten geboren waren, als seine Nachkommen adoptierte, wurde der Stamm Joseph in zwei Teile geteilt. Israel besteht nach dieser Teilung rechnerisch aus 13 Stämmen, von denen zwölf ein eigenes Siedlungsgebiet in Kanaan erhielten, während die Nachkommen Levis, die Leviten, als die Priesterschaft des Volkes Israel landlos blieben.


Ich weiß nichts von 13 Stämmen Israels. Die Bibel erwähnt nach meiner Kenntnis nur die 12 Stämme Israels.



Jakob hatte zwölf Söhne. Jeder dieser zwölf Söhne wurde Stammvater von einem der 12 Stämme Israels. Die Namen dieser Stämme (in der Geburtsreihenfolge) lauten

Ruben, Simeon, Levi, Juda, Dan, Naphtali, Gad, Asser, Issachar, Zebulon, Joseph und Benjamin.

Das elfte Kind, Joseph, hatte zwei Söhne. Diese beiden Söhne hießen Manasse und Ephraim.

Josephs Vater Israel bestimmte, dass Manasse und Ephraim als zwei getrennte Stämme gelten sollten; damit zeigte er an, daß Joseph den doppelten Erbteil erhalten sollte. So wurde aus den 12 Stämmen ein Stamm weggenommen (Joseph) und zwei an dessen Stelle hinzugefügt (Josephs Söhne Manasse und Ephraim). Dies bedeutete, daß es anstatt 12 Stämmen in Israel nun 13 Stämme gab.

Jedoch wurde der Stamm Levi später aufgeteilt und unter die übrigen Stämme gestreut, damit die Mitglieder vom Stamm Levi den übrigen Stämmen dienen konnten. Aus diesem Grund zählte Levi nicht zu den Stämmen; so blieben also wieder nur 12 Stämme übrig.

Aufgrund all dieser Zahlenschieberei innerhalb der Stämme Israels ist es also nicht falsch, wenn man von 13 Stämmen spricht. Konventionell ist aber von 12 Stämmen Israels die Rede.

Die Geschichte Josephs und seiner Brüder ist ein Gleichnis auf die Geschichte des Herrn Jesu und Seines Volkes Israel. So wie Joseph von seinen Brüdern verkauft wurde, so wurde auch der Herr Jesus von Seinen Brüdern verraten und den Römern zur Kreuzigung ausgeliefert. So wie Josephs Brüder ihren Erlöser von der Hungersnot nicht als einen der ihren erkannten, so erkennt Israel zum großen Teil den Herrn Jesus bis heute nicht als den Messias Israels. Und so wie sich Joseph im Zuge der Hungersnot seinen Brüdern zu erkennen gab, so wird sich der Herr Jesus ganz Israel im Zuge der Drangsal zu erkennen geben

Daran sollen sie erkennen, dass ich, der HERR, ihr G-tt bin, weil ich sie unter die Heidenvölker in die Gefangenschaft führen ließ und sie nun wieder in ihr Land versammle und keinen von ihnen mehr dort zurücklasse. Hes.39,28
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Re: Die Gleichnisse Jesu aus hebräischer Sicht

Beitragvon Ria Tameg » Mi 24. Mär 2021, 17:19

Die 12 Söhne Jakobs 1.Mo.29+30 i.d. Geburtsreihenfolge
1 Ruben
2 Simeon
3 Levi
4 Juda
5 Dan
6 Naphtali
7 Gad
8 Asser
9 Isaschar
10 Sebulon
11 Joseph
12 Benjamin

Landverteilung nach Josua 14-19
1 Ruben
2 Simeon
4 Juda
5 Dan
6 Naphtali
7 Gad
8 Asser
9 Isaschar
10 Sebulon
11a Ephraim
11b Manasse
12 Benjamin
(3 Levi kein Land)

Die 144.000 aus Offb. 7
4 Juda
1 Ruben
7 Gad
8 Asser
6 Naphtali
11b Manasse
2 Simeon
3 Levi
9 Isaschar
10 Sebulon
11 Joseph
12 Benjamin
(5 Dan fehlt, 11 Joseph steht für 11a Ephraim)

Hesekiel 48 (Landverteilung im Millennium)
5 Dan
8 Asser
6 Naphtali
11b Manasse
11a Ephraim
1 Ruben
4 Juda
12 Benjamin
2 Simeon
9 Isaschar
10 Sebulon
7 Gad
(3 Leviten u Priester bekommen Heiliges Gebiet)


Ein weiterer Vergleich mit dem Lager der 12 Stämme um die Stiftshütte herum (4.Mo.2) ergibt keine Übereinstimmung mit irgendeiner Tabelle.


Dies ist das Land, das ihr als Erbbesitz unter die Stämme Israels verlosen sollt; und das sind ihre Anteile, spricht G-TT, der Herr. Und dies sollen die Ausgänge der Stadt sein: auf der Nordseite, die 4 500 [Ruten] misst — und zwar sollen die Tore der Stadt nach den Namen der Stämme Israels benannt werden —, nach Norden [also] drei Tore: erstens das Tor Rubens, zweitens das Tor Judas, drittens das Tor Levis. Auf der Ostseite, die 4 500 [Ruten] misst, auch drei Tore: erstens das Tor Josephs, zweitens das Tor Benjamins, drittens das Tor Dans. Auf der Südseite, die 4 500 [Ruten] misst, auch drei Tore: erstens das Tor Simeons, zweitens das Tor Issaschars, drittens das Tor Sebulons. Auf der Westseite, die auch 4 500 [Ruten] misst, ebenfalls ihre drei Tore: erstens das Tor Gads, zweitens das Tor Assers, drittens das Tor Naphtalis. Der ganze Umfang beträgt 18 000 [Ruten]. Und der Name der Stadt soll künftig lauten: »Der HERR ist hier!« Hes.48,29-35



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Re: Die Gleichnisse Jesu aus hebräischer Sicht

Beitragvon Ria Tameg » Sa 22. Mai 2021, 18:50

Gerade im Handeln G-ttes mit Israel können wir Seine Gnade und Langmut sehen. Auch wenn Er wegen seiner Heiligkeit Gericht ausüben muss,

Wehe, es ist ein gewaltiger Tag und seinesgleichen ist nicht gewesen, und es ist eine Zeit der Angst für Jakob; doch soll ihm daraus geholfen werden. Jer.30,7


so fängt Er in Seiner Gnade wieder mit Seinem Volk von Neuem an.

In dem Bild des Steines unterrichtet uns G-tt darüber, daß er selber einmal ein Reich errichten wird,

das in Ewigkeit nicht zerstört und dessen Herrschaft keinem anderen Volk überlassen werden wird. Dan.2,44


Es ist der Zeitpunkt, an dem Er sich wieder seinem irdischen Volk zuwenden wird.

So spricht der Herr: Siehe, ich werde meine Hand zu den Heiden hin erheben. Und sie werden deine Söhne, (Volk Israel,) auf den Armen (ins Land Israel) bringen. Jes.49,22


Im tausendjährigen Reich wird eine Zeit anbrechen, in der G-tt sich wieder zu seinem irdischen Volk bekennen wird und eine ewige Gerechtigkeit einführen wird.

Doch wenn Er etwas Neues, Vollkommenes anfängt, dann auf einer anderen, vollkommenen Grundlage, zu der der Mensch nichts hinzutun kann und die so völlig unabhängig von ihm ist.

Den ersten Bund hatte Sein Volk gebrochen und als Konsequenz waren sie unter Gericht gekommen. Doch auf der Grundlage Seines eigenen Todes wird der Herr Jesus Christus den alten Bund mit Seinem gläubigen Volk erneuern und die Torah in das Innere Israels geben und sie auf sein Herz schreiben.
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