Es ist leicht, die Geschichten von Abraham, Isaak, Jakob und vielen anderen zu lesen, aber welche spirituelle Bedeutung haben sie?
Wie können wir ihre Erfahrung interpretieren, da diese drei Patriarchen immer wieder erwähnt werden, und wie können wir sie auf unsere Erfahrung anwenden?
Bei der Interpretation hilft uns eine Leitvision. Die Leitvsion in der Schrift ist, daß der dreieinige G-tt Sich in Seine auserwählten und erlösten Menschen hineinarbeitet, um ihr Leben und ihre Lebensversorgung zu sein und um ihr gesamtes Wesen mit der g-ttlichen Trinität zu sättigen.
Nach dieser Leitvision ist das maßgebliche Prinzip, nach dem die gesamte Schrift geschrieben wurde, G-tt, der in Sein erlöstes Volk eingearbeitet wurde. Dies sollte die Grundlage unserer Interpretation aller Dinge in der Bibel sein:
Das Prinzip und die Vision des dreieinigen G-ttes, die in unser Sein eingearbeitet wurden.
Wir sehen, daß dieses Prinzip überall angewendet wird, insbesondere im zweiten Buch Mose, wo G-tt sich Mose vorstellt als dem G-tt seiner Väter, der G-tt Abrahams, der G-tt Isaaks und der G-tt Jakobs
Und weiter sprach G-tt zu Mose: So sollst du zu den Kindern Israels sagen: Der HERR, der G-tt eurer Väter, der G-tt Abrahams, der G-tt Isaaks und der G-tt Jakobs, hat mich zu euch gesandt; das ist mein Name ewiglich, ja, das ist der Name, mit dem ihr an mich gedenken sollt von Geschlecht zu Geschlecht. 2.Mo.3,15-16
Abraham, Isaak und Jakob haben G-tt jeweils auf eine bestimmte Weise erlebt, und in der Gesamtschau stellen sie eine korporative "Person" mit drei Aspekten dar. Die Schrift erwähnt viele andere große Männer auf der Linie des Lebens, aber wenn Mose diese drei vorstellt, überschneiden sich ihre Geschichten und sie vollenden sich schließlich im Volk Israel.
Abraham, Isaak und Jakob waren nicht nur die Gründerväter Israels, sondern die Grundfesten dieser Nation.
Ohne die drei gäbe es keine Nation Israel, was heißt, daß deren Nachkommen durch die Erfahrungen Abrahams, Isaaks und Jakobs zu G ttes Volk wurden. Es sind ihre Erfahrungen, die in Israel, dem Volk G ttes, gipfeln.
Denn das, was in der Nation Israel dargestellt wird, heute in der Gemeinde als dem Leib Christi verwirklicht wird, müssen wir alle G-tt als den G-tt Abrahams, den G-tt Isaaks und den G-tt Jakobs erfahren, um das Israel G-ttes zu werden.
Wenn Christus einen Leib auf Erden als den einen neuen Menschen haben soll, müssen wir alle tief, gründlich, spezifisch und detailliert alle Erfahrungen haben, die durch die Erfahrungen Abrahams, Isaaks und Jakobs charakterisiert sind. Ohne diese Elemente können wir nicht Volk G-ttes sein.
Die Realität des Israels G-ttes hängt davon ab, daß die Gläubigen die Elemente Abrahams, Isaaks und Jakobs beinhalten. Deren Erfahrung und deren Leben sind typisch für den dreieinigen G-tt, der sich selbst in den Menschen hineinarbeitet.
Im gesamten N.T. können wir sehen, wie der dreieinige G-tt Sich Selbst in den Menschen hineinarbeitet.
Im Matthäusevangelium verkündet der Herr Jesus, daß Er Seine Gemeinde bauen werde,
Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen,[1] und die Pforten des Totenreiches sollen sie nicht überwältigen. Mt.16,18
jedoch spricht das Evangelium, vom ersten Kapitel, in dem die Rede davon ist, daß G-tt durch den Heiligen Geist ein Mensch in der "Person" Jesu wird, bis zum letzten Kapitel, in dem der Herr Jesus Seinen Nachfolgern aufträgt, aus allen Nationen heraus Jünger zu machen, indem sie in den dreieinigen G-tt hineingetauft werden, davon, daß der dreieinige G-tt in den Menschen eingearbeitet wird.
Im Johannesevangelium sehen wir, daß die Herauswahl der Gläubigen das
Haus des Vaters, der
Weinstock des Sohnes und das
Kind des Geistes sind
Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn nicht, so hätte ich es euch gesagt. Ich gehe hin, um euch eine Stätte zu bereiten. Joh.14,2
Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun. Joh.15,5
Wenn eine Frau gebiert, so hat sie Traurigkeit, weil ihre Stunde gekommen ist; wenn sie aber das Kind geboren hat, denkt sie nicht mehr an die Angst, um der Freude willen, dass ein Mensch in die Welt geboren ist. Joh.16,21
In der Apostelgeschichte ersehen wir die g-ttliche Trinität. Im Römer-, Korinther und allen Briefen sehen wir, wie sich der dreieinige G-tt in die Gläubigen verteilt und in sie hineinarbeitet, um den Leib Christi hervorzubringen.
In der Offenbarung entdecken wir, wie die Gemeinde Jesu als dem goldenen Leuchter das Wesen des Vaters (Gold) besitzt, die Form (Verkörperung) und den Ausdruck des Sohnes sowie das Brennen und Leuchten des Geistes (die sieben Lampen) hat.
Die ganze Schrift ist mit der Leitvision und nach dem maßgeblichen Prinzip des dreieinigen G-ttes geschrieben, der sich selbst in unser Sein einarbeitet, um den Leib Christi hervorzubringen.
Wir müssen den dreieinigen G-tt in der Realität erleben, wie Er durch alle Erfahrungen Abrahams (typisch für die Erfahrung des Vaters), Isaaks (typisch für die Erfahrung des Sohnes) und Jakobs (typisch für die Erfahrung des Geistes) erlebt wird, um in der Tat das Israel G-ttes zu werden.
Die Schrift erzählt uns die Geschichten der Patriarchen Abraham, Isaak und Jakob nicht als getrennte, sondern überlappende Geschichten. Es ist nicht nur die Tatsache, daß sie verwandt sind und interagieren, sondern wenn man sie sorgfältig liest, wird man feststellen, daß Abraham, Isaak und Jakob nicht als drei getrennte Individuen, sondern als Bestandteile einer einheitlichen "Person" darstellt werden.
Adam, Abel, Henoch, Enoch, Noah usw., deren Geschichte zeigt uns, wie sie G-tt auf besondere Weise erfahren, aber sie können als getrennte Individuen betrachtet werden. Im Fall von Abraham, Isaak und Jakob aber überschneiden sich deren Geschichten, und das Ergebnis ist das Volk Israel, G-ttes Volk auf Erden.
Jeder von uns erlebt einen bestimmten Aspekt des dreieinigen G-ttes, und insgesamt sind ihre Erfahrungen mit der Zeugung des Volkes G-ttes verbunden. Hier ist, was jeder von ihnen erlebt hat und wie dies auf unser Leben zutrifft:
Die Erfahrung Abrahams bedeutet die Erfahrung der Berufung des Menschen durch G-tt, den Vater, der Rechtfertigung und Befähigung des Menschen durch Ihn, im Glauben und in Gemeinschaft mit Ihm zu leben
Der HERR aber hatte zu Abram gesprochen: Geh hinaus aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und aus dem Haus deines Vaters in das Land, das ich dir zeigen werde! 1.Mo.12,1
Und [Abram] glaubte dem HERRN, und das rechnete Er ihm als Gerechtigkeit an. 1.Mo.15,6
Und es geschah, als G-tt die Städte in jener Ebene verderbte, da gedachte G-tt an Abraham, und er führte Lot mitten aus dem Verderben, als er die Städte verderbte, in denen Lot gewohnt hatte. 1.Mo.19,29
s.a. 1.Mo.17,1-27 .18,1-33 .21,1-13 .22,1-18
Die Erfahrung Isaaks steht für die Erfahrung der Erlösung des Menschen durch G-tt, den Sohn, und in der Segnung des Menschen mit dem Erbe all Seiner Reichtümer, ein Leben in Freude an Seiner Fülle und in Frieden führen zu können
Und Abraham gab seinen ganzen Besitz dem Isaak. 1.Mo.25,5
Sei ein Fremdling in diesem Land, und ich will mit dir sein und dich segnen; denn dir und deinem Samen will ich alle diese Länder geben und will den Eid bestätigen, den ich deinem Vater Abraham geschworen habe. Und ich will deinen Samen mehren wie die Sterne des Himmels, und ich will deinem Samen das ganze Land geben; und in deinem Samen sollen gesegnet werden alle Völker der Erde, 1.Mo.26,3-4
s.a. 1.Mo.22,1-14 .26,12-33
Die Erfahrung Jakobs (mit Joseph) bedeutet die Erfahrung der Liebe G-ttes, des Vaters, zum Menschen und der Auserwählung des Menschen durch Ihn.
Sie bedeutet außerdem die Erfahrung des Wirkens von G-tt, dem Geist, aller Dinge zum Wohl derer, die Ihn lieben, die Erfahrung der Verwandlung und Reifung des Menschen im g-ttlichen Leben, damit er in der Lage ist, alle zu segnen, über die ganze Erde zu herrschen und alle mit G-tt, dem Sohn, als Quelle des Lebens zu erfüllen
Ich habe euch geliebt, spricht der HERR. Aber ihr fragt: »Worin hast du uns geliebt?« Mal.1,2
Und nicht allein dies, sondern auch, als Rebekka von ein und demselben, von unserem Vater Isaak, schwanger war, als [die Kinder] noch nicht geboren waren und weder Gutes noch Böses getan hatten — damit der gemäß der Auserwählung gefasste Vorsatz G-ttes bestehen bleibe, nicht aufgrund von Werken, sondern aufgrund des Berufenden —, wurde zu ihr gesagt: »Der Ältere wird dem Jüngeren dienen«;[3] wie auch geschrieben steht: »Jakob habe ich geliebt, Esau aber habe ich gehasst«.[4] Rö.9,10-13
Und Esau wurde dem Jakob feind wegen des Segens, womit sein Vater ihn gesegnet hatte; und Esau sprach in seinem Herzen: Die Zeit, da man um meinen Vater trauern wird, ist nicht mehr weit; dann will ich meinen Bruder Jakob umbringen! 1.Mo.27,41
Wir wissen aber, dass denen, die G-tt lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz[6] berufen sind. Denn die er zuvor ersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Ebenbild seines Sohnes gleichgestaltet zu werden, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. Rö.8,28-29
s.a. 1.Mo.28,1-35,12; 1.Mo.37,1-36; 1.Mo.39,1-49,33
Alles, was Isaak tat, war genießen und empfangen. Selbst dessen Frau wurde von seinem Vater ausgewählt und zu ihm gebracht. Wir dürfen uns der Fürsorge G-ttes erfreuen, Seine fortwährende Kraft empfangen und müssen uns um nichts sorgen.
Ganz gleich, wie wir und wer wir sind, G-tt liebt uns persönlich, Er hat uns auserwählt, und Er möchte uns verwandeln und reifen lassen, damit wir zu jemandem werden, der alle mit dem dreieinigen G-tt segnet.