Eine Monade kann nicht lieben II




Der Eröffnungssatz der Bibel ist die Grundlage der biblischen Numerik. Durch diese sind wir besser in der Lage zu verstehen, wie G-tt mathematische Wahrheiten in Seine g-ttlichen Schöpfungen eingewebt hat.

Re: Eine Monade kann nicht lieben II

Beitragvon Ria Tameg » Di 9. Mär 2021, 16:57

Eines der klarsten Anzeichen dafür, daß Paulus den Herrn Jesus für Yhvh hielt, resultiert aus der Tatsache, daß er monotheistische Passagen aus dem A.T. verwendet, die sich eindeutig auf das Tetragramm beziehen, und sie auf den Herrn Jesus anwendet

Denn »wer den Namen des Herrn anruft, wird selig werden« (Joel 3,5). Rö.10,13
auf dass gilt, wie geschrieben steht (Jer.9,22-23): »Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn!« 1.Kor.1,31
Denn »die Erde ist des Herrn und was darinnen ist« (Ps.24,1).
»Wer sich aber rühmt, der rühme sich des Herrn« (Jer.9,22-23). 2.Kor.10,17
Denn »wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer will ihn unterweisen«? (Jes.40,13) Wir aber haben Christi Sinn. 1.Kor.10,16


um nur einige Beispiele zu nennen.

Der Herr in Joel 3,5 bezieht sich auf das Tetragramm. Paulus jedoch nimmt die Referenz des Tetragramms in Joel auf und wendet sie in Rö.10,13 auf den Herrn Jesus an.
Der Herr in 1.Kor.1,31 bezieht sich auf den Herrn Jesus, während das Zitat auf den Namen G-ttes verweist.
Der Herr im Zusammenhang mit 1.Kor.10 ist der Herr Jesus, während der Herr in Ps.24,1 G-tt ist.
Der Herr im Kontext von 2.Kor.10 ist der Herr Jesus, während der Herr in Jeremia 9,22-23 wiederum G-tt ist.

G-tt ist der Dreieinige, Vater, Sohn und Geist. Zugleich ist wird aber auch immer wieder gesagt, daß nur ein G-tt ist. Genauso wie die Schrift die Existenz dieses G-ttes einfach voraussetzt, vgl. 1.Mo.1,1; und nicht etwa dessen Existenz zu beweisen versucht, versucht sie auch nicht, diese Lehre zu erklären, sondern macht einfach Aussagen, die sie unterstützen. G-tt empfindet es nicht als Notwendigkeit, Sein eigenes Wesen zu erklären.

Dies ist völlig im Einklang mit der Vorstellung, daß der Herr Jesus als Mensch inkarniert wurde.

Menschen haben die Erkenntnis G-ttes nicht aus eigenem, menschlichem Streben nach Weisheit erlangt, sondern nur mittels des Geistes G-ttes

Denn wer von den Menschen kennt die [Gedanken] des Menschen als nur der Geist des Menschen, der in ihm ist? So kennt auch niemand die [Gedanken] G-ttes als nur der Geist G-ttes. 1.Kor.2,11


Denn, so Paulus, der Geist ist dazu in der Lage, alles zu erforschen und damit kenntlich zu machen, selbst die Tiefen G-ttes. Die Tiefe bezeichnet das, was den Menschen ohne das Wirken des Geistes G-ttes verborgen ist. So wie die Tiefen der Meere nur schwer erforschbar sind, so läßt sich die Tiefe G-ttes nur mittels des Geistes G-ttes ergründen.

Paulus zieht zur Verdeutlichung seiner Aussage eine Analogie heran. So wie der menschliche Geist das Wesen des Menschen kennt, so hat auch der der Geist G-ttes das Wesen und Geheimnis G-ttes erkannt. Gleiches wird nur durch Gleiches erkannt.

Aus Paulus Worten ist streng genommen zu schließen, daß nur der Geist des Menschen, und nicht G-tt, das innerste Wesen des Menschen kennt. Allerdings ist zu beachten, daß es Paulus nicht in erster Linie um Aussagen zum menschlichen Wesen geht.
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Re: Eine Monade kann nicht lieben II

Beitragvon Ria Tameg » Di 9. Mär 2021, 17:04

Wer nicht liebt, der hat G-tt nicht erkannt; denn G-tt ist Liebe. 1.Joh.4,8


Ist G-tt das denn erst seit der Menschwerdung Christi?

Ist die Liebe nicht die Natur G-ttes selbst, und war Er also nicht von Ewigkeit her Liebe?

Doch wie hat sich diese Liebe in der Ewigkeit geäußert?

Wenn die Liebe zwischen g-ttlichen "Personen" sich nach der Fleischwerdung in der Beziehung von Vater und Sohn geäußert hat, wer wagt es dann zu behaupten, daß dies in der Ewigkeit anders war?

Gab es da keine g-ttlichen "Personen", und war G-tt nicht Liebe?

Die Namen Vater und Sohn sind doch Hinweise auf die ewigen Beziehungen der Liebe zwischen diesen g-ttlichen "Personen".

Der Sohn war von Ewigkeit der Sohn Seiner (G-ttes) Liebe.

Er hat uns errettet aus der Herrschaft der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe Kol.1,13


hören wir nur den Sohn zu dem Vater sagen:

denn du hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt. Joh.17,24


Wir dürfen wissen, wie G-tt ewig in Liebe gewohnt hat, denn die Beziehung des Vaters und des Sohnes ist eine Beziehung der Liebe.

Niemand hat G-tt je gesehen; der eingeborene Sohn, der im Schoß des Vaters ist, der hat Aufschluss [über ihn] gegeben. Joh.1,18


und der Gegenstand der Liebe (der Sohn im Schoß des Vaters) ist uns kundgemacht.

Wie schrecklich wäre es, den Schoß des Vaters in unseren Gedanken der ewigen, unaussprechlichen Freude zu berauben oder zu behaupten, daß G-tt, als unser Herr von Ewigkeit in seinem Schoß war, nicht die Freude eines Vaters oder Christus nicht die Freude eines Sohnes gekannt habe.

Die Schrift ist es, die den Zusammenhang zwischen G-tt und Liebe herstellt.

Daher auch die Frage:

Ist G-tt von Natur aus Gemeinschaft, bevor Er die Welt erschaffen hat?

Es liegt in der Natur der Liebe, sich selbst preiszugeben. Liebe greift zu einer anderen "Person", anstatt sich ganz in sich selbst zu zentrieren. Wenn G-tt also vollkommen liebevoll ist, muß Er von Natur aus Seine Liebe einem anderen geben.

Wer aber ist der Andere?

Der Verstand ist also nicht außen vor bei dem Unterfangen G-tt zu kennen, zu beschreiben und zu erfahren.

Wie hat der Prophet Jesaja G-tt beschrieben?

Die Bibel stellt einen Zusammenhang zwischen G-tt und Liebe her, indem sie Ihm diese als Wesenseigenschaft zuerkennt.

Eben,

G-tt wird beschrieben als Liebe (die Sein Wesen ist, dann ist es auch ewig), um Liebe zu haben, muß ein Geber und ein Empfänger sein, Liebe ist gegenseitig, es muß einen Austausch geben, sonst ist es Selbstliebe, die keine wirkliche Liebe ist. Wenn G-tt nur eine einzige "Person" wäre, würde Er die Schöpfung als Objekt Seiner Liebe brauchen, die der Liebe und Hinlänglichkeit widersprechen würde, die Er Selbst ist.

Die Schrift selbst gibt die Definition der Liebe als persönlich (zwischen "Personen") und selbstlos definiert (das Beste für andere begehren).

Größere Liebe hat niemand als die, dass einer sein Leben lässt für seine Freunde. Joh.15,13


Bekommt ein Kind G-ttes nicht Anteil an der Natur G-ttes? Ist das Ziel G-ttes mit dem Menschen nicht, in das Ebenbild G-ttes verwandelt zu werden?

Geliebte, wir sind jetzt Kinder G-ttes, und noch ist nicht offenbar geworden, was wir sein werden; wir wissen aber, dass wir ihm gleichgestaltet sein werden, 1.Joh.3,2


Es gibt offenbar Menschen, die nicht verstehen können, daß Liebe in der Matrix der Beziehung existiert. Liebe existiert in und zwischen "Personen". Schäme dich niemals der Trinitätslehre wegen. Dieser scheinbar unsinnige, widersprüchliche Glaube ist wirklich das Einzige, was von einem G-tt Sinn macht, der Liebe ist.
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Re: Eine Monade kann nicht lieben II

Beitragvon Ria Tameg » Di 9. Mär 2021, 17:15

Es sind die einfachen Religionen, die die erfundenen sind. Wenn wir das Christentum erfunden hätten, könnten wir es natürlich einfacher machen. Aber so ist es nicht. Der Einfachheit halber können wir nicht mit Menschen konkurrieren, die Religionen erfinden. Wie auch?

Wir haben es mit biblischen Tatsachen zu tun. Natürlich kann jeder einfach sein, wenn er keine Fakten hat, um die er sich kümmern muß.

Der Glaube an die Drei und Eins der G-ttheit ist kein Stück mystischer Arithmetik, aber eine Zusammenfassung der Daten. G-tt ist der perfekte Prototyp dessen, was alle Liebe zwischen "Personen" zu erreichen versucht:

absolute Einheit und doch Unterscheidung, Einssein mit dem Anderen, nicht durch den Verlust der eigenen Identität, sondern durch die Vervollkommnung.

Nichts kann für Dein Leben relevanter sein als die Trinitätslehre. Denn das Leben ist für Dich bedeutungslos, wenn Du die Bedeutung des Lebens nicht kennst. Und der Sinn des Lebens, der ultimative Sinn des Lebens, das höchste Gut, der höchste Wert ist die Liebe. Und die Trinitätslehre ist die Grundlage dafür, denn sie bedeutet, daß die Liebe den ganzen Weg nach oben in die ultimative Realität geht, in das Wesen G-ttes.

Die Trinitätslehre bedeutet, daß G-tt Liebe ist.
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Re: Eine Monade kann nicht lieben II

Beitragvon Ria Tameg » Di 9. Mär 2021, 17:25

Es ist der G-TT von dem Jesus doch so oft als "meinem G-tt" spricht! Dieser G-tt (etwa er selber?) hat einen neuen Zustand in der Beziehung herbei geführt! Nicht IMMER und EWIG geschah dies, warum nur läßt man die Einleitung ab Vers 9 w e g ? DADURCH geschah doch die nachfolgend genannte "Weisheit" - (produziert aus dem eigenen Herzen)!:
Wer zur Rechten G-ttes sitzt, partizi­piert unmittelbar an dessen Königsherr­schaft. Aber nicht nur das. Das Thronen zur Rechten G-ttes war die unmittelbarste Form der G-ttes­gemeinschaft, die für einen Juden aufgrund eines alttesta­mentlichen Textes vorstellbar war.


Unbenommen vom Wirken G-ttes bleibt sein trinitarisches Wesen. Ohne deren Unterscheidung wird ein wichtiger Aspekt der Trinität unterschlagen und kann so nur leider immer wieder zu derart unverständigen Aussagen führen.



Wo wird im Bibeltext das sog. "trinitarische Wesen" betont?


Deine Frage zielt womöglich ab auf die ökonomische Trinität, die besagt, daß sich der dreieinige G-tt dem Menschen gegenüber als Vater, Sohn und Geist offenbart. Das ist Sein Wirken und darin zeigt sich auch die Unterordnung des Sohnes gegenüber dem Vater. Die zweite "Person" innerhalb der G-ttheit nahm die menschliche Natur hinzu, um als Menschensohn sein Werk zu vollenden. Der Menschensohn hatte also einen Anfang. Das Heilsgeschehen ist erst dann vollendet, wenn der Sohn alles dem Vater übergibt. Solange dieses Heilsgeschehen andauert, wird der auch Sohn dem Vater untergeordnet sein.

Unbeschadet davon geht die ontologische Trinität davon aus, daß das innertrinitarische Wesen der G-ttheit aus drei gleichewigen, gleichmächtigen "Persönlichkeiten" besteht. Es gibt eben auch genügend Hinweise und Bibelverse, die die ontologische Trinität andeuten. Daraus zu schlußfolgern, die Trinität sei unwahr, ist falsch. Es reicht nicht aus, zu zeigen, daß es in der Offenbarung G-ttes an den Menschen um die Unterordnung des Sohnes gegenüber dem Vater geht, um die Trinität zu widerlegen. Das Gesamtbild ist entscheidend.

Liebe charakterisiert das Wesen der Trintität am besten.

Deshalb gibt es drei Dinge: den Liebhaber, den Geliebten und die Liebe.

Wer nicht liebt, der kennt Gott nicht; denn Gott ist Liebe.1.Joh.4,8


Es kann nicht gesagt werden, daß G-tt Liebe ist, wenn Er monotheistisch ist. Stattdessen liegt die Liebe sowohl in der Natur G-ttes als einem persönlichen Wesen als auch in der Beziehung zum Geliebten durch die Liebe.

Es gibt zwei wichtige biblische Wahrheiten über G-tt:

G-tt ist in Seinem Wesen sowohl personal als auch relational. G-tt ist kein Wesen, von der Schöpfung entfernt, sondern G-tt ist persönlich an der Schöpfung beteiligt. In der Tat ist G-tt so persönlich involviert, daß Er durch Jesus Christus sogar an unserer Menschlichkeit teilgenommen hat. Dies ist es, was die theologische Doktrin der Inkarnation mitteilt. Als ein persönlicher G-tt ist G-tt deshalb relational. G-tt ist Liebe, wie uns der Johannesbrief sagt, und diese Liebe ist in der g-ttlichen Gemeinschaft von Vater, Sohn und Geist geteilt. G-tt erreicht die Schöpfung und ruft sie durch das umfassende Wirken des Heiligen Geistes durch das erlösende Werk Jesu Christi wieder in Beziehung.

Menschliches Handeln ändert nichts an der Tatsache, daß G-tt eine Gemeinschaft von "Personen" in einer gegenseitigen Liebesbeziehung ist. Deshalb liegt das Wesen der Menschheit in menschlichen Beziehungen mit anderen, mit G-tt und mit G-ttes Schöpfung und nicht umgekehrt.

Einige Probleme der Trinität entstehen aus der Verwirrung zwischen dem inneren Leben und der Natur der Trinität selbst und dem äußeren Leben oder der "Selbstoffenbarung" G-ttes. Das einzige, was die Menschheit direkt von G-tt wissen kann, ist Sein äußeres Leben.

Die ökonomische Trinität beschäftigt sich mit der Erfahrung G-ttes durch die Menschheit; in Menschenleben, in der Schöpfung, in der Erlösung; und leitet aus dieser Erfahrung das Wesen G-ttes ab. Um es anders auszudrücken:

G-ttes Handlungen offenbaren, wer G-tt ist. Und da G-tt als dreifacher G-tt handelt, muß G-tt selbst dreieinig sein.

Vater, Sohn und Heiliger Geist umfassen den einen G-tt. Daß G-tt von der Ewigkeit dreieinig ist, bezeugen Seine Selbstoffenbarungen in der Heilsgeschichte, die deutlich machen, daß Vater, Sohn und Geist von Anfang an existiert, geschaffen, gehandelt und erhalten haben.

Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig; Kol.2,9 ELB
ὅτι ἐν αὐτῷ κατοικεῖ πᾶν τὸ πλήρωμα τῆς Θεότητος σωματικῶς


Alle Bibelausgaben bezeugen, daß in dem Herrn Jesus die pas, ganze, Fülle der G-ttheit wohnt.

Hier ist fast jedes Wort nachdrücklich. Erstens: „Die ganze Fülle der G-ttheit“ - keine bloße Emanation vom Höchsten Wesen. Als nächstes „wohnt“ und bleibt für immer - eine Zeit lang nicht auf Ihn herabsteigen und Ihn wieder verlassen. Schließlich "körperlich", dh als in seiner Menschlichkeit inkarniert. Das Ganze ist eine Erweiterung und Durchsetzung von Kolosser 1:19 : „G-tt war erfreut, dass in ihm die ganze Fülle wohnen sollte.“
Ellicotts Kommentar für englische Leser


die Gläubigen können mit der ganzen Fülle G-ttes erfüllt sein, Epheser 3:19 ; aber in Christus wohnt die ganze Fülle der G-ttheit, der vollsten G-ttheit,
Benson Kommentar


Denn in ihm wohnt - das heißt, dies war die große und zentrale Lehre, die über Christus aufrechterhalten werden sollte, dass die ganze Fülle der G-ttheit in ihm wohnte. Jedes System, das dies leugnete, war eine Ablehnung der Lehre, die ihnen beigebracht worden war; und gegen alles, was dies untergraben würde; Sie sollten besonders auf der Hut sein. Fast jede Häresie wurde durch irgendeine Form der Verleugnung der großen zentralen Wahrheit der Inkarnation des Sohnes G-ttes begonnen.
...
die Fülle - (Kol 1:19; Joh 14:10).
der G-ttheit - Der Grieche (Theoten) bedeutet die ESSENZ und NATUR der G-ttheit, nicht nur die göttlichen Vollkommenheiten und Eigenschaften der G-ttlichkeit (Griechisch, "Theioten"). Er als Mensch war nicht nur g-ttähnlich, sondern im vollsten Sinne G-tt.
körperlich - nicht nur wie vor seiner Inkarnation, sondern jetzt "körperlich in ihm" als das inkarnierte Wort (Joh 1:14, 18). Durch die Vereinigung mit ihm nehmen die Gläubigen an seiner Fülle der g-ttlichen Natur teil (Joh 1:16; 2Pe 1: 4; siehe [2415] Eph 3:19).
Barnes 'Notizen zur Bibel


Die Schrift geht weiter über das hinaus, was man gemeinhin als Gemeinschaft zweier "Persönlichkeiten" definiert

Dieser ist das Ebenbild des unsichtbaren G-ttes, der Erstgeborene, der über aller Schöpfung ist.[5] w. der Erstgeborene aller Schöpfung; d.h. Christus hat den Vorrang gegenüber der ganzen Schöpfung. Kol.1,15


Hier lesen wir, daß Jesus Christus das Bild des unsichtbaren G-ttes ist, des Erstgeborenen über die gesamte Schöpfung.

Dies wirft einige Fragen auf, von denen die erste die Bedeutung von Bild ist. Es ist selten, daß es eine Eins-zu-Eins-Entsprechung zwischen Wörtern in zwei verschiedenen Sprachen gibt. Für eine korrekte Interpretation muß das Wort verstanden werden, das vom inspirierten Autor geschrieben wurde, nicht unbedingt das Wort, das vom Übersetzer geschrieben wurde. Deshalb ist es so wichtig, das eigene Verständnis der Schrift im Lichte der Sprache und Kultur der biblischen Autoren zu überprüfen.

Im Deutschen wird das Wort Bild normalerweise verwendet, um sich auf eine künstliche Darstellung oder ein Bild eines realen Objekts zu beziehen, das fast immer zweidimensional und/oder leblos ist.

Aber das griechische Wort für Bild bedeutet etwas ganz anderes. Es vermittelt die Idee, die gleiche Form und Ähnlichkeit des Originals zu haben. Christus hat genau die gleiche Natur und Eigenschaften wie G-tt (weil Er ist G-tt). Dies wird auch durch Joh.14,9 und 2.Kor.4,4 bestätigt.

Eine andere Frage ist die Bedeutung von Erstgeboren über die gesamte Schöpfung. Diese Klausel könnte (aus dem Griechischen) so ausgelegt werden, daß sie impliziert, daß Christus das erste geschaffene Wesen war. Das griechische Wort für Erstgeborenes kann jedoch auch bedeuten, der gesamten Schöpfung überlegen zu sein oder vor der gesamten Schöpfung zu existieren. Auf jeden Fall macht der nächste Vers deutlich, daß Jesus alle Dinge erschaffen hat und alles, was existiert, von ihm und für ihn geschaffen wurde; Kol.1,16 u. Joh1,2-3 bestätigt dies ebenfalls.


Kolosser 2:9 "Fülle der G-ttheit leibhaftig", ähnlich wie in Epheser 3,19, wo gesagt wird, daß die Fülle G-ttes auch in Christen wohnen sollte?



Offensichtlich sind die Kontexte unterschiedlich, und weil sie es sind, müssen die Phrasen in deren Lichte interpretiert werden.

In Kol.2,9 geht es darum, daß in Jesus die Fülle der G-ttheit in körperlicher Form wohnt, in Eph.3,19 darum, daß Christen von G-tt bewohnt werden, vgl. Joh.14,23; Rö.8,9-11.

In Kolosser kommt das Wort theotes (G-ttheit) vor, das in der gesamten Schrift nur einmal in Bezug auf Jesus vorkommt.

Der Ausdruck pleroma (Fülle G-ttes) kommt ebenfalls nur einmal in der gesamten Schrift vor, genau hier in Epheser und es geht um Gläubige, die durch den Heiligen Geist von G-tt bewohnt werden.
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Re: Eine Monade kann nicht lieben II

Beitragvon Ria Tameg » Di 9. Mär 2021, 17:44

Von allen G-ttern aller Religionen der Welt ist nur der dreieinige G-tt der Bibel wahrhaftig und ganz persönlich. Dieser Punkt wird oft nicht erkannt, deshalb werden wir kurz darauf eingehen.

Betrachten wir zunächst den nichtchristlichen Glauben an einen G-tt, den Juden und Muslime annehmen, den Glauben an einen einzigen G-tt, der die Welt regiert. Dieser Glaube an G-tt allein reicht nicht aus, um uns einen wirklich persönlichen G-tt zu geben, denn ein G-tt, der allein und nicht komplex ist, eine bloße Monade, hat nicht die Eigenschaften, von denen wir wissen, daß sie für die Persönlichkeit wesentlich sind.

Obwohl eine absolute Monade wie der G-tt des Islam die einflußreichste, nichtchristliche Vorstellung von G-ttheit ist, ist eine Monade ein ewig alleinstehendes Wesen, das keinen anderen lieben kann, keinen anderen, mit dem es kommunizieren kann, und keinen anderen, mit dem es Gemeinschaft haben kann. Im Falle eines solchen einsamen G-ttes können Liebe und Gemeinschaft für sein Bestehen nicht charakteristisch sein. In der Tat sind sie überhaupt nicht Teil der Monade. Aber ohne diese Qualitäten ist es schwer vorstellbar, daß die so verstandene G-ttheit auf irgendeine sinnvolle Weise persönlich ist.

Wenn man sich einen G-tt vorstellen möchte, der die Liebe nicht kennt, einen G-tt, der niemals etwas mit einem anderen geteilt hat, einen G-tt, für den eine Beziehung zu einem anderen ewig irrelevant ist, dann ist dies mehr eine Abstraktion, eine Idee oder ein Ding als eine "Person".

Wenn, um seinen G-tt persönlicher zu machen, ein Gläubiger an eine solche G-ttheit suggeriert, daß sein G-tt die Welt liebte, nachdem er sie geschaffen hatte, wäre das Ergebnis ein G-tt, der sich im Laufe der Zeit verändert und die Welt braucht, um in Seine Selbstverwirklichung als G-tt der Liebe zu wachsen, ein G-tt, der nur mit Hilfe der Schöpfung persönlich wird.

Angenommen, man behauptet, die Monade habe das Wort von Ewigkeit her geliebt?

Dann würde die Persönlichkeit dieser G-ttheit und sein Attribut der Liebe für dessen Inkrafttreten immer noch von der Welt abhängen, die Er geschaffen hat. Die Schöpfung wäre ein notwendiger Akt des Selbstwerdens. Denn wenn diese G-ttheit nicht die Welt erschaffen hat, kann Er die Liebe nicht erkennen, die ewig in Ihm verborgen war und darauf wartet, daß ihre Zeit zum Erleuchten kommt.
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Re: Eine Monade kann nicht lieben II

Beitragvon Ria Tameg » Di 9. Mär 2021, 17:55

Die Gratwanderung zwischen biblischer Trinität und deren Häresien ist sehr schmal.

Es wäre sicherlich falsch, G-tt in drei Stücke zu unterteilen, so daß der Vater ein Drittel, der Sohn ein Drittel und der Geist ein Drittel G-tt ist, denn im Kolosserbrief heißt es

Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig; Kol.2,9


Es reicht also nicht zu sagen, daß es nur einen G-tt gibt und jede "Person" ist ein Drittel davon, denn jede "Person" enthält die andere "Person". So ist beispielsweise der Sohn ein anderer als der Vater und doch eins und gleichwertig mit Ihm


3 Gotts?



Diese Bemerkung ist insofern problematisch, da damit bereits Tritheismus angedeutet wird.

Die drei göttlichen "Personen" sind, obwohl sie sich wirklich voneinander unterscheiden, ein und derselbe G-tt, weil alle ein und dieselbe g-ttliche Natur haben.

Vielleicht hilft die Analogie der drei Aggregatzustände des Wassers, um sich das vorzustellen. Am Tripelpunkt kommen Wasserdampf, flüssiges Wasser und Eis gleichzeitig vor.

Das Problem ist, die Wasseranalogie ähnelt der Häresie des Modalismus.

Wasser ist manchmal flüssig, manchmal Eis und manchmal Dampf, aber niemals alle drei Aggregatzustände gleichzeitig. Und selbst wenn flüssiges Wasser, Eis und Dampf gleichzeitig am selben Ort vorhanden sein können, wäre es nicht das gleiche Wasser, das in allen drei Formen gleichzeitig vorhanden ist.

Das Problem bei der Verwendung von Analogien, um die Trinität zu erklären, ist, daß man am Ende immer irgendeine alte Häresie bekennt. Es ist unmöglich, Trinität korrekt im dreidimensionalen Raum-Zeit-Kontinuum korrekt abzubilden

Herr, mein G-tt, [wie] zahlreich sind die Wunder, die du getan hast, und deine Pläne, die du für uns gemacht hast; dir ist nichts gleich! Wollte ich sie verkündigen und davon reden – es sind zu viele, um sie aufzuzählen. Ps.40,6
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Re: Eine Monade kann nicht lieben II

Beitragvon Ria Tameg » Mi 10. Mär 2021, 17:06

Der Apostel Thomas bekannte:

Mein Herr und mein G-tt! Joh.20,28


Damit erkannte er als erster der Jünger die g-ttliche Natur Christi.

Es hat Jahrhunderte gedauert, bis die Christenheit ihren Glauben an den Herrn Jesus als wesensgleich mit G-tt, dem Vater ausdrücklich formuliert hatte. Aber eines war seit Beginn ein Angelpunkt auf dem Weg zur Wahrheitsfindung:

Die Auferstehung Jesu. Ohne sie wäre unser Glaube null und nichtig. Thomas hat sie hinterfragt. Es lohnt sich, einen aufmerksamen Blick auf ihn zu richten.

Der Glaube an den dreieingen G-tt ist ein Herzstück christlichen Glaubens. Er hebt den Monotheismus nicht auf. Ein G-tt in drei "Personen", die sich gegenseitig durchdringen und eins sind; vgl. Joh.10,30, sind ein G-tt, nicht drei. Zugleich hängt die Lehre von Christus, dem G-ttessohn und Menschensohn, und die Erlösungslehre am Glauben an die Trinität.

Nur weil Er G-ttes Sohn war, konnte er die Welt erlösen.

Christus ist G-tt von G-tt, Licht vom Licht, wahrer G-tt vom wahren G-tt


wie die Konzilien von Nizäa und Konstantinopel nach langer Diskussion, und nicht mit hellenistischen, das heißt mit Begriffen der griechischen Philosophie, sondern mit biblischen Begriffen formuliert haben.
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Re: Eine Monade kann nicht lieben II

Beitragvon Ria Tameg » Mi 10. Mär 2021, 17:08

G-tt hat keinen Gefallen an einem Opfer

Denn an Liebe habe ich Wohlgefallen, nicht an Schlachtopfern, an G-tteserkenntnis und nicht an Brandopfern! Hos.6,6


Er war es, der Adam und Eva Kleidung aus Tierfellen gemacht hat; vgl. 1.Mo.3,21, was bereits andeutet, daß G-tt selbst der Handelnde sein würde.

Die Opfer im A.T. haben ihr Ende gefunden, d.h. sind zurückgestellt worden, mit dem einen, großen, Opfer auf Golgatha, als G-tt Selbst mit Jesus Christus das Opfer gebracht hat, das alles löst und versöhnt.

Er ist es, der in Seinem Sohn das perfekte Opfer gewesen ist

Ich freue mich sehr in dem Herrn, und meine Seele ist fröhlich in meinem G-tt; denn er hat mir Kleider des Heils angezogen, mit dem Mantel der Gerechtigkeit mich bekleidet, wie ein Bräutigam sich den priesterlichen Kopfschmuck anlegt und wie eine Braut sich mit ihrem Geschmeide schmückt. Jes.61,10
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Re: Eine Monade kann nicht lieben II

Beitragvon Ria Tameg » Mi 10. Mär 2021, 17:15

Die gesamte Heilsgeschichte kann als allmähliche Offenbarung des dreieinigen G-ttes betrachtet werden.

Es braucht nicht viel biblisches Wissen, um zu erkennen, wie die drei Patriarchen Abraham, Isaak und Jakob ein Schatten der dreieinigen Natur G-ttes sind: Vater, Sohn und Heiliger Geist.

Die meisten Menschen erkennen deutlich, daß Abraham ein Typus des Vaters und Isaak ist ein Typus des Sohnes ist. Aber damit endet normalerweise die Analogie. Was die meisten nicht sehen, ist die Verbindung mit Jakob und dem Heiligen Geist. Da Jakob die meiste Zeit seines Lebens kein sehr guter Mensch war, wie kann er dann ein Schatten des Heiligen Geistes sein?

Was einige tun, ist, Jakobs Leben zu betrachten und zu versuchen, es mit dem Heiligen Geist zu verbinden, anstatt Jakobs Rolle zu betrachten und es mit dem Heiligen Geist zu verbinden.

Aber zoomen wir hinein.

Abraham, der Vater von uns allen genannt wird, jüdisch und nichtjüdisch, ist ein Schatten des himmlischen Vaters, der auch unser Vater im Himmel ist

Darum sollst du nicht mehr Abram[1] heißen, sondern Abraham[2] soll dein Name sein; denn ich habe dich zum Vater vieler Völker gemacht. 1.Mo.17,5;
Darum ist es aus Glauben, damit es aufgrund von Gnade sei, auf dass die Verheißung dem ganzen Samen[3] sicher sei, nicht nur demjenigen aus dem Gesetz, sondern auch dem aus dem Glauben Abrahams, der unser aller Vater ist Rö.4,16
Haben wir nicht alle einen Vater? Hat uns nicht ein G-tt erschaffen?... Mal.2,10a


Abraham war der Vater Isaaks und kein Kapitel in der Schrift setzt diese Vater-Sohn-Beziehung im Vergleich zur himmlischen Vater-Sohn-Beziehung besser in Beziehung als die Episode, in der Abraham angewiesen wird, seinen Sohn Isaak zu opfern.

Isaak ist Abrahams einziger Sohn und auch der Sohn der Verheißung. Er trug sein eigenes Kreuz und unterwarf sich bereitwillig seinem Vater. Durch Isaak wurden Abrahams Kinder benannt

Und er sprach: Nimm doch deinen Sohn, deinen einzigen, den du lieb hast, 1.Mo.22,2a
Da sprach G-tt: Nein, sondern Sarah, deine Frau, soll dir einen Sohn gebären, den sollst du Isaak[5] nennen; denn ich will mit ihm einen Bund aufrichten als einen ewigen Bund für seinen Samen nach ihm. 1.Mo.17,19
Und Abraham nahm das Holz zum Brandopfer und legte es auf seinen Sohn Isaak. 1.Mo.22,6a
Aber G-tt sprach zu Abraham:... in Isaak soll dir ein Same berufen werden. 1.Mo.21,12


Abraham, der Vater, erwählte auch die Braut Isaaks durch den Engel des Herrn. Die Braut muß willig sein. Der himmlische Vater wählt die Braut Christi durch den Heiligen Geist aus. Die Braut Christi muß willig sein durch Glauben

Abraham sprach zu ihm: Hüte dich, meinen Sohn wieder dorthin zu bringen! Der HERR, der G-tt des Himmels, der mich herausgenommen hat aus dem Haus meines Vaters und aus dem Land meiner Geburt, und der mit mir geredet hat und mir auch geschworen und gesagt hat: »Dieses Land will ich deinem Samen geben«, der wird seinen Engel vor dir hersenden, dass du meinem Sohn von dort eine Frau nimmst. 1.Mo.24,6-7
Da sprach er zu mir: Der HERR, vor dem ich wandle, wird seinen Engel mit dir senden und deinen Weg gelingen lassen, dass du meinem Sohn eine Frau aus meiner Verwandtschaft und aus dem Haus meines Vaters nimmst. Nur dann sollst du von dem Eid entbunden sein, wenn du zu meiner Verwandtschaft kommst und sie dir diese nicht geben; dann bist du von dem Eid entbunden, den du mir geschworen hast. 1.Mo.24,40-41


Offensichtlich ist Isaak ein Schatten Jesu Christi.

Und Jakob?

Es ist nicht das Leben Jakobs, das ein Schatten des Heiligen Geistes ist, sondern die Rolle, die Jakob in der Bundesbeziehung mit G-tt und Israel spielt.

Was einen Juden zum Teil des physischen Bundes von Abraham, Isaak und Jakob macht, ist, daß er unter Jakob geboren ist und die physische Beschneidung erhalten hat. Was einen inneren Juden zum Teil des geistlichen Bundes macht, ist, daß er unter dem Heiligen Geist gezeugt wird und die geistliche Beschneidung erhält.

Die gesamte Nation Israel stammt von Abraham, Isaak und dann Jakob ab. Es ist Jakobs Same, aus dem die Nation Israel gewachsen ist. Das gesamte Israel G-ttes kommt vom Vater, vom Sohn und dann vom Heiligen Geist. Der Heilige Geist ist der Same, aus dem das Israel G-ttes gewachsen ist.

Jakob rang mit G-tt, verlor, unterwarf sich Ihm im Fleisch und sein Geist wurde erneuert. So wie der Geist uns erneuert

Jakob...sprach: Ich habe G-tt von Angesicht zu Angesicht gesehen, und meine Seele ist gerettet worden! 1.Mo.32,31
dagegen erneuert werdet im Geist eurer Gesinnung Eph.4,23
da hat er uns — nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hätten, sondern aufgrund seiner Barmherzigkeit — errettet durch das Bad der Wiedergeburt und durch die Erneuerung des Heiligen Geistes[1], Tit.3,5


Unter anderem werden Abraham, Isaak und Jakob im Hebräerbrief als Einheit betrachet

Durch Glauben gehorchte Abraham, als er berufen wurde, nach dem Ort auszuziehen, den er als Erbteil empfangen sollte; und er zog aus, ohne zu wissen, wohin er kommen werde. Durch Glauben hielt er sich in dem Land der Verheißung auf wie in einem fremden, und wohnte in Zelten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung; Hebr.13,8-9


Es war der gemeinsame Glaube, der sie miteinander verband, ebenso wie es die gleiche Verheißung des Erretters und Seiner Erlösung war, die allen drei hebräischen Patriarchen gegeben wurde


Bild


Diese alle sind im Glauben gestorben, ohne das Verheißene empfangen zu haben, sondern sie haben es nur von ferne gesehen und waren davon überzeugt, und haben es willkommen geheißen und bekannt, dass sie Gäste ohne Bürgerrecht und Fremdlinge[1] sind auf Erden; Hebr.11,13


Abraham, Isaak und Jakob stehen als Typus, der dem himmlischen G-tt entspricht, da sie das Werk des dreieinigen G-ttes darstellen.
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Re: Eine Monade kann nicht lieben II

Beitragvon Ria Tameg » Mi 10. Mär 2021, 17:43

Es ist leicht, die Geschichten von Abraham, Isaak, Jakob und vielen anderen zu lesen, aber welche spirituelle Bedeutung haben sie?

Wie können wir ihre Erfahrung interpretieren, da diese drei Patriarchen immer wieder erwähnt werden, und wie können wir sie auf unsere Erfahrung anwenden?

Bei der Interpretation hilft uns eine Leitvision. Die Leitvsion in der Schrift ist, daß der dreieinige G-tt Sich in Seine auserwählten und erlösten Menschen hineinarbeitet, um ihr Leben und ihre Lebensversorgung zu sein und um ihr gesamtes Wesen mit der g-ttlichen Trinität zu sättigen.

Nach dieser Leitvision ist das maßgebliche Prinzip, nach dem die gesamte Schrift geschrieben wurde, G-tt, der in Sein erlöstes Volk eingearbeitet wurde. Dies sollte die Grundlage unserer Interpretation aller Dinge in der Bibel sein:

Das Prinzip und die Vision des dreieinigen G-ttes, die in unser Sein eingearbeitet wurden.

Wir sehen, daß dieses Prinzip überall angewendet wird, insbesondere im zweiten Buch Mose, wo G-tt sich Mose vorstellt als dem G-tt seiner Väter, der G-tt Abrahams, der G-tt Isaaks und der G-tt Jakobs

Und weiter sprach G-tt zu Mose: So sollst du zu den Kindern Israels sagen: Der HERR, der G-tt eurer Väter, der G-tt Abrahams, der G-tt Isaaks und der G-tt Jakobs, hat mich zu euch gesandt; das ist mein Name ewiglich, ja, das ist der Name, mit dem ihr an mich gedenken sollt von Geschlecht zu Geschlecht. 2.Mo.3,15-16


Abraham, Isaak und Jakob haben G-tt jeweils auf eine bestimmte Weise erlebt, und in der Gesamtschau stellen sie eine korporative "Person" mit drei Aspekten dar. Die Schrift erwähnt viele andere große Männer auf der Linie des Lebens, aber wenn Mose diese drei vorstellt, überschneiden sich ihre Geschichten und sie vollenden sich schließlich im Volk Israel.

Abraham, Isaak und Jakob waren nicht nur die Gründerväter Israels, sondern die Grundfesten dieser Nation.

Ohne die drei gäbe es keine Nation Israel, was heißt, daß deren Nachkommen durch die Erfahrungen Abrahams, Isaaks und Jakobs zu G ttes Volk wurden. Es sind ihre Erfahrungen, die in Israel, dem Volk G ttes, gipfeln.

Denn das, was in der Nation Israel dargestellt wird, heute in der Gemeinde als dem Leib Christi verwirklicht wird, müssen wir alle G-tt als den G-tt Abrahams, den G-tt Isaaks und den G-tt Jakobs erfahren, um das Israel G-ttes zu werden.

Wenn Christus einen Leib auf Erden als den einen neuen Menschen haben soll, müssen wir alle tief, gründlich, spezifisch und detailliert alle Erfahrungen haben, die durch die Erfahrungen Abrahams, Isaaks und Jakobs charakterisiert sind. Ohne diese Elemente können wir nicht Volk G-ttes sein.

Die Realität des Israels G-ttes hängt davon ab, daß die Gläubigen die Elemente Abrahams, Isaaks und Jakobs beinhalten. Deren Erfahrung und deren Leben sind typisch für den dreieinigen G-tt, der sich selbst in den Menschen hineinarbeitet.

Im gesamten N.T. können wir sehen, wie der dreieinige G-tt Sich Selbst in den Menschen hineinarbeitet.

Im Matthäusevangelium verkündet der Herr Jesus, daß Er Seine Gemeinde bauen werde,

Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen,[1] und die Pforten des Totenreiches sollen sie nicht überwältigen. Mt.16,18


jedoch spricht das Evangelium, vom ersten Kapitel, in dem die Rede davon ist, daß G-tt durch den Heiligen Geist ein Mensch in der "Person" Jesu wird, bis zum letzten Kapitel, in dem der Herr Jesus Seinen Nachfolgern aufträgt, aus allen Nationen heraus Jünger zu machen, indem sie in den dreieinigen G-tt hineingetauft werden, davon, daß der dreieinige G-tt in den Menschen eingearbeitet wird.

Im Johannesevangelium sehen wir, daß die Herauswahl der Gläubigen das Haus des Vaters, der Weinstock des Sohnes und das Kind des Geistes sind

Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn nicht, so hätte ich es euch gesagt. Ich gehe hin, um euch eine Stätte zu bereiten. Joh.14,2
Ich bin der
Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun. Joh.15,5
Wenn eine Frau gebiert, so hat sie Traurigkeit, weil ihre Stunde gekommen ist; wenn sie aber das
Kind geboren hat, denkt sie nicht mehr an die Angst, um der Freude willen, dass ein Mensch in die Welt geboren ist. Joh.16,21


In der Apostelgeschichte ersehen wir die g-ttliche Trinität. Im Römer-, Korinther und allen Briefen sehen wir, wie sich der dreieinige G-tt in die Gläubigen verteilt und in sie hineinarbeitet, um den Leib Christi hervorzubringen.

In der Offenbarung entdecken wir, wie die Gemeinde Jesu als dem goldenen Leuchter das Wesen des Vaters (Gold) besitzt, die Form (Verkörperung) und den Ausdruck des Sohnes sowie das Brennen und Leuchten des Geistes (die sieben Lampen) hat.

Die ganze Schrift ist mit der Leitvision und nach dem maßgeblichen Prinzip des dreieinigen G-ttes geschrieben, der sich selbst in unser Sein einarbeitet, um den Leib Christi hervorzubringen.

Wir müssen den dreieinigen G-tt in der Realität erleben, wie Er durch alle Erfahrungen Abrahams (typisch für die Erfahrung des Vaters), Isaaks (typisch für die Erfahrung des Sohnes) und Jakobs (typisch für die Erfahrung des Geistes) erlebt wird, um in der Tat das Israel G-ttes zu werden.

Die Schrift erzählt uns die Geschichten der Patriarchen Abraham, Isaak und Jakob nicht als getrennte, sondern überlappende Geschichten. Es ist nicht nur die Tatsache, daß sie verwandt sind und interagieren, sondern wenn man sie sorgfältig liest, wird man feststellen, daß Abraham, Isaak und Jakob nicht als drei getrennte Individuen, sondern als Bestandteile einer einheitlichen "Person" darstellt werden.

Adam, Abel, Henoch, Enoch, Noah usw., deren Geschichte zeigt uns, wie sie G-tt auf besondere Weise erfahren, aber sie können als getrennte Individuen betrachtet werden. Im Fall von Abraham, Isaak und Jakob aber überschneiden sich deren Geschichten, und das Ergebnis ist das Volk Israel, G-ttes Volk auf Erden.

Jeder von uns erlebt einen bestimmten Aspekt des dreieinigen G-ttes, und insgesamt sind ihre Erfahrungen mit der Zeugung des Volkes G-ttes verbunden. Hier ist, was jeder von ihnen erlebt hat und wie dies auf unser Leben zutrifft:

Die Erfahrung Abrahams bedeutet die Erfahrung der Berufung des Menschen durch G-tt, den Vater, der Rechtfertigung und Befähigung des Menschen durch Ihn, im Glauben und in Gemeinschaft mit Ihm zu leben

Der HERR aber hatte zu Abram gesprochen: Geh hinaus aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und aus dem Haus deines Vaters in das Land, das ich dir zeigen werde! 1.Mo.12,1
Und [Abram] glaubte dem HERRN, und das rechnete Er ihm als Gerechtigkeit an. 1.Mo.15,6
Und es geschah, als G-tt die Städte in jener Ebene verderbte, da gedachte G-tt an Abraham, und er führte Lot mitten aus dem Verderben, als er die Städte verderbte, in denen Lot gewohnt hatte. 1.Mo.19,29

s.a. 1.Mo.17,1-27 .18,1-33 .21,1-13 .22,1-18

Die Erfahrung Isaaks steht für die Erfahrung der Erlösung des Menschen durch G-tt, den Sohn, und in der Segnung des Menschen mit dem Erbe all Seiner Reichtümer, ein Leben in Freude an Seiner Fülle und in Frieden führen zu können

Und Abraham gab seinen ganzen Besitz dem Isaak. 1.Mo.25,5
Sei ein Fremdling in diesem Land, und ich will mit dir sein und dich segnen; denn dir und deinem Samen will ich alle diese Länder geben und will den Eid bestätigen, den ich deinem Vater Abraham geschworen habe. Und ich will deinen Samen mehren wie die Sterne des Himmels, und ich will deinem Samen das ganze Land geben; und in deinem Samen sollen gesegnet werden alle Völker der Erde, 1.Mo.26,3-4

s.a. 1.Mo.22,1-14 .26,12-33

Die Erfahrung Jakobs (mit Joseph) bedeutet die Erfahrung der Liebe G-ttes, des Vaters, zum Menschen und der Auserwählung des Menschen durch Ihn.

Sie bedeutet außerdem die Erfahrung des Wirkens von G-tt, dem Geist, aller Dinge zum Wohl derer, die Ihn lieben, die Erfahrung der Verwandlung und Reifung des Menschen im g-ttlichen Leben, damit er in der Lage ist, alle zu segnen, über die ganze Erde zu herrschen und alle mit G-tt, dem Sohn, als Quelle des Lebens zu erfüllen

Ich habe euch geliebt, spricht der HERR. Aber ihr fragt: »Worin hast du uns geliebt?« Mal.1,2
Und nicht allein dies, sondern auch, als Rebekka von ein und demselben, von unserem Vater Isaak, schwanger war, als [die Kinder] noch nicht geboren waren und weder Gutes noch Böses getan hatten — damit der gemäß der Auserwählung gefasste Vorsatz G-ttes bestehen bleibe, nicht aufgrund von Werken, sondern aufgrund des Berufenden —, wurde zu ihr gesagt: »Der Ältere wird dem Jüngeren dienen«;[3] wie auch geschrieben steht: »Jakob habe ich geliebt, Esau aber habe ich gehasst«.[4] Rö.9,10-13
Und Esau wurde dem Jakob feind wegen des Segens, womit sein Vater ihn gesegnet hatte; und Esau sprach in seinem Herzen: Die Zeit, da man um meinen Vater trauern wird, ist nicht mehr weit; dann will ich meinen Bruder Jakob umbringen! 1.Mo.27,41
Wir wissen aber, dass denen, die G-tt lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz[6] berufen sind. Denn die er zuvor ersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Ebenbild seines Sohnes gleichgestaltet zu werden, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. Rö.8,28-29

s.a. 1.Mo.28,1-35,12; 1.Mo.37,1-36; 1.Mo.39,1-49,33

Alles, was Isaak tat, war genießen und empfangen. Selbst dessen Frau wurde von seinem Vater ausgewählt und zu ihm gebracht. Wir dürfen uns der Fürsorge G-ttes erfreuen, Seine fortwährende Kraft empfangen und müssen uns um nichts sorgen.

Ganz gleich, wie wir und wer wir sind, G-tt liebt uns persönlich, Er hat uns auserwählt, und Er möchte uns verwandeln und reifen lassen, damit wir zu jemandem werden, der alle mit dem dreieinigen G-tt segnet.
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