Die Gleichnisse Jesu aus hebräischer Sicht




Der Eröffnungssatz der Bibel ist die Grundlage der biblischen Numerik. Durch diese sind wir besser in der Lage zu verstehen, wie G-tt mathematische Wahrheiten in Seine g-ttlichen Schöpfungen eingewebt hat.

Re: Die Gleichnisse Jesu aus hebräischer Sicht

Beitragvon Ria Tameg » Mi 24. Feb 2021, 18:53

In der Tat ist G-ttes Liebe zu uns nicht von unserem Bibelstudium abhängig. Studiere das Wort zu Deinem eigenen Nutzen und nicht um G-tt zu gefallen. Das gibt Dir eine ganz neue Freiheit. Es sei denn, Du suchst nur einen Vorwand...

indem ich allem glaube, was in dem Gesetz und in den Propheten geschrieben steht. Apg.24,14


Schauen wir doch einfach mal nach, was in den Propheten steht.

So ruft der Prophet Jeremia das Volk zur Umkehr und zum Neuanfang auf und kündigt eine militärische Invasion aus dem Norden an, die das Land verheeren wird

Ich schaute das Land an, siehe, es war wüst und öde, und den Himmel und er war finster. Ich sah die Berge an, und siehe, sie bebten und alle Hügel wankten. Ich sah, und siehe, da war kein Mensch, und alle Vögel unter dem Himmel waren weggeflogen. Ich sah, und siehe, das Fruchtland war eine Wüste, und alle seine Städte waren zerstört vor dem HERRN und vor seinem grimmigen Zorn. Jer.4,23-26


Dennoch findet man eine Ankündigung des neuen Bundes mit Israel am Ende der Zeiten, vgl. Jer.30ff

Dies ist das Wort, das vom HERRN geschah zu Jeremia: So spricht der HERR, der G-tt Israels: Schreib dir alle Worte, die ich zu dir geredet habe, in ein Buch. Denn siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, dass ich das Geschick meines Volks Israel und Juda wenden will, spricht der HERR; und ich will sie wiederbringen in das Land, das ich ihren Vätern gegeben habe, dass sie es besitzen sollen. Und dies sind die Worte, die der HERR redete über Israel und Juda. So spricht der HERR: Wir hören ein Geschrei des Schreckens; nur Furcht ist da und kein Friede. Forscht doch und seht, ob dort Männer gebären! Wie kommt es denn, dass ich sehe, wie alle Männer ihre Hände an die Hüften halten wie Frauen in Kindsnöten und alle Angesichter so bleich sind? Wehe, es ist ein gewaltiger Tag und seinesgleichen ist nicht gewesen, und es ist eine Zeit der Angst für Jakob; doch soll ihm daraus geholfen werden. Es soll aber geschehen zu dieser Zeit, spricht der HERR Zebaoth, dass ich das Joch auf deinem Nacken zerbrechen will und deine Bande zerreißen. Sie werden nicht mehr Fremden dienen, sondern dem HERRN, ihrem G-tt, und ihrem König David, den ich ihnen erwecken will. Darum fürchte du dich nicht, mein Knecht Jakob, spricht der HERR, und entsetze dich nicht, Israel. Denn siehe, ich will dich erretten aus fernen Landen und deine Nachkommen aus dem Lande ihrer Gefangenschaft, dass Jakob zurückkehren soll und in Frieden und Sicherheit leben, und niemand soll ihn schrecken.


Der Prophet Zefania schreibt von der Ankündigung des nahenden Gerichts über Juda

Ich will alles vom Erdboden wegraffen, spricht der HERR. Ich will Mensch und Vieh, die Vögel des Himmels und die Fische im Meer wegraffen; ich will zu Fall bringen die G-ttlosen, ja, ich will die Menschen ausrotten vom Erdboden, spricht der HERR. Ich will meine Hand ausstrecken gegen Juda und gegen alle, die in Jerusalem wohnen, und will ausrotten von dieser Stätte, was vom Baal noch übrig ist, dazu den Namen der Götzenpfaffen und Priester. Zefanja 1,2-4


Die authorisierte King James Bibel schreibt hier zutreffend:

I will utterly consume all things from off the land,...and I will cut off man from off the land,


Doch auch nach diesem Gericht soll es durch ein Eingreifen G-ttes eine neue Zukunft geben, wenngleich nur für einen kleinen Rest des Volkes Israels

Ich will in dir übrig lassen ein armes und geringes Volk; die werden auf des HERRN Namen trauen. Und diese Übriggebliebenen in Israel werden nichts Böses tun noch Lüge reden, und man wird in ihrem Munde keine betrügerische Zunge finden, sondern sie sollen weiden und lagern ohne alle Furcht. Zef.3,12-13


Der Prophet Jesaja spricht von Gericht und Wiederherstellung für das Land Israel, vgl. Jes.27ff

Siehe, der HERR macht die Erde leer und wüst und wirft um, was auf ihr ist, und zerstreut ihre Bewohner. Und es geht dem Priester wie dem Volk, dem Herrn wie dem Knecht, der Frau wie der Magd, dem Verkäufer wie dem Käufer, dem Verleiher wie dem Borger, dem Gläubiger wie dem Schuldner. Die Erde wird leer und beraubt sein; denn der HERR hat solches geredet. Jesaja 24,1-3


Es wird die Erde mit Krachen zerbrechen, zerbersten und zerfallen. Die Erde wird taumeln wie ein Trunkener und wird hin und her geworfen wie eine schwankende Hütte; denn ihre Missetat drückt sie, dass sie fallen muss und nicht wieder aufstehen kann. Zu der Zeit wird der HERR das Heer der Höhe heimsuchen in der Höhe und die Könige der Erde auf der Erde, dass sie gesammelt werden als Gefangene im Gefängnis und verschlossen werden im Kerker und nach langer Zeit heimgesucht werden. Jesaja 24,19-22


Die Schlachter versteht die Prophetie Jesajas als Gericht über das Land Israel bzw. deren Bewohner sowie die Könige der Erde

Siehe, der Herr wird das Land entvölkern und verwüsten, er wird sein Angesicht entstellen und seine Bewohner zerstreuen. Jes.24,1


Und an jenem Tag wird es geschehen, da wird der HERR das Heer der Höhe heimsuchen in der Höhe und die Könige der Erde auf der Erde. Jes.24,21


Am Ende jedoch beschreibt Jesaja die Sammlung Israels

Zu der Zeit wird der HERR heimsuchen mit seinem harten, großen und starken Schwert den Leviatan, die flüchtige Schlange, und den Leviatan, die gewundene Schlange, und wird den Drachen im Meer töten. Zu der Zeit wird es heißen: Lieblicher Weinberg, singet ihm zu! Ich, der HERR, behüte ihn und begieße ihn immer wieder. Damit man ihn nicht verderbe, will ich ihn Tag und Nacht behüten. Ich zürne nicht. Sollten aber Disteln und Dornen aufschießen, so wollte ich über sie herfallen und sie alle miteinander anstecken, es sei denn, sie suchen Zuflucht bei mir und machen Frieden mit mir, ja, Frieden mit mir. Es wird einst dazu kommen, dass Jakob wurzeln und Israel blühen und grünen wird, dass sie den Erdkreis mit Früchten erfüllen. Wird doch Israel nicht geschlagen, wie seine Feinde geschlagen werden, und nicht getötet, wie seine Feinde getötet werden! Sondern, indem du es wegschicktest und wegführtest, hast du es gerichtet, es verscheucht mit rauem Sturm am Tage des Ostwinds. Darum wird die Sünde Jakobs dadurch gesühnt werden, und das wird die Frucht davon sein, dass seine Sünden weggenommen werden: er wird alle Altarsteine zerstoßenen Kalksteinen gleichmachen; und keine Bilder der Aschera noch Rauchopfersäulen werden mehr bleiben. Denn die feste Stadt ist einsam geworden, die schönen Häuser verödet und verlassen wie die Steppe, dass Kälber dort weiden und ruhen und Zweige abfressen. Ihre Zweige werden vor Dürre brechen, dass die Frauen kommen und Feuer damit machen werden; denn es ist ein unverständiges Volk. Darum erbarmt sich ihrer auch nicht, der sie gemacht hat; und der sie geschaffen hat, ist ihnen nicht gnädig. Zu der Zeit wird der HERR Ähren ausklopfen vom Ufer des Stromes bis an den Bach Ägyptens, und ihr Israeliten werdet aufgesammelt werden, einer nach dem andern. Zu der Zeit wird man mit einer großen Posaune blasen, und es werden kommen die Verlorenen im Lande Assur und die Verstoßenen im Lande Ägypten und werden den HERRN anbeten auf dem heiligen Berg zu Jerusalem. Jes.27,1


Die Zurechtbringung des Hauses Israels wird geschehen durch Läuterung Ephraims und Judas und das Gericht über die Nationen.

Der Psalmist hat eine Zeit vorausgesehen, in der das wieder versammelte Israel unter der Herrschaft der Throne des Hauses Davids in Frieden leben wird

Jerusalem ist gebaut als eine Stadt, in der man zusammenkommen soll, wohin die Stämme hinaufziehen, die Stämme des HERRN, wie es geboten ist dem Volke Israel, zu preisen den Namen des HERRN. Denn dort stehen die Throne zum Gericht, die Throne des Hauses David. Ps.122, 3-5


Auch Jesaja hat von einem Jerusalem gesprochen, das in Vollkommenheit wiederhergestellt sein wird und Richter haben wird wie in der ersten Zeit und einen vollkommenen König, der mit seinen Obersten regieren wird

Siehe, es wird ein König regieren, Gerechtigkeit aufzurichten, und Fürsten werden herrschen, das Recht zu handhaben Jes.32,1


Die Tatsache, daß die Welt an ein himmlisches Paradies, das zu einer irdischen Realität wird, nicht glauben kann, bedeutet nicht, daß nicht genau das eintreten wird. Es bedeutet einfach nur, daß die heutigen Menschen nicht in der Lage sind, sich angesichts des heutigen Terrorismus, der Armut, der Ignoranz und blinden Arroganz des Reichtums und der zynischen Politik vorzustellen, wie eine g-ttliche Verheißung erfüllt werden wird, die all die bösartigen Auswüchse des Fortschritts hinwegfegen wird. Die Propheten der Bibel, von Moses und Jesaja bis hin zum Maschiach, zusammen mit den Aposteln, bestätigten, daß man G-ttes Reich wegen der Selbstbezogenheit und der Hartherzigkeit der Menschen einfach nicht fassen kann. Und auch die dominierenden Religionen unserer Tage sehen und lehren keine zukünftige Welt der Gerechtigkeit und des Fortschritts, wie sie in der Schrift beschrieben wird. Die meisten von ihnen glauben, daß der Himmel das letztendliche Paradies für den Menschen ist und nicht das, was G-tt über das Kommen des Reiches G-ttes und über dessen Herrschaft auf Erden gesagt hat.
Q.: Howard Davis: UN's Millennium Goals. How Do They Compare to G-d's?
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Re: Die Gleichnisse Jesu aus hebräischer Sicht

Beitragvon Ria Tameg » Mi 24. Feb 2021, 18:57

Der Bund, den G-tt mit Abraham gemacht hatte, ist ein ewiger Bund. Die Erfüllung dieses Bundes steht im Zusammenhang mit dem Gehorsam gegenüber der Torah. Als Folge des Ungehorsams gegenüber der Torah wurde sein Volk jedoch ins Exil geschickt. Nachdem sie in das Exil geschickt worden waren, versprach G-tt ihnen, sie wieder zurück in ihr Land zu bringen, wenn sie Buße tun und wieder der Torah glauben würden. Die Wiederzusammenführung der beiden Häuser würde mit der Wiederkunft Jesu erfolgen und dem Beginn des messianischen Zeitalters stattfinden. Dies ist die Erfüllung des Bundes, den G-tt mit Abraham gemacht hatte. Dies ist das Evangelium gemäß der Torah.

Der Herr Jesus sprach über das Reich in einem Gleichnis nach dem anderen. Alle Gleichnisse vermitteln uns dieselbe Botschaft aus unterschiedlichem Blickwinkel:

Es ist die Rückkehr der zehn Stämme in das Land Israel mit der Wiederkunft des Messias. Er kommt, um Seine Königsherrschaft über das wiedervereinigte Königreich Israel zu errichten. Zu der Zeit werden die beiden Gesichter Israels wieder eins werden in der Hand G-ttes (gemäß den Aussagen der Propheten in obigem Beitrag).

Die Schrift spricht im Zusammenhang mit der Wiederherstellung Israels immer nur von den beiden Häusern, dem Haus Ephraim und dem Haus Juda.
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Re: Die Gleichnisse Jesu aus hebräischer Sicht

Beitragvon Ria Tameg » Mi 24. Feb 2021, 19:08

Die verborgene Symbolik im Gleichnis vom verlorenen Sohn gleicht in Wahrheit einer Beschreibung Judas und Ephraims und dem Plan G-ttes, Seine beiden Söhne zurechtzubringen. Wie eben auch die anderen Gleichnisse. Dies ist mit Absicht so gewählt, damit, daß niemand sie verstand, der sie nicht verstehen sollte.

Und als er allein war, fragten ihn, die um ihn waren, samt den Zwölfen nach den Gleichnissen. Und er sprach zu ihnen: Euch ist das Geheimnis des Reiches G-ttes gegeben; denen draußen aber widerfährt es alles in Gleichnissen, auf dass sie mit sehenden Augen sehen und doch nicht erkennen und mit hörenden Ohren hören und doch nicht verstehen, damit sie sich nicht etwa bekehren und ihnen vergeben werde. Die Deutung des Gleichnisses Und er sprach zu ihnen: Versteht ihr dies Gleichnis nicht, wie wollt ihr dann die andern alle verstehen? Mk.10,4-13


Nehmen wir zwei weitere Gleichnisse.

Wer Ohren hat zu hören, der höre!


Im Lukasevangelium

...geht es um zwei (!) Frauen. Die eine ist 12 Jahre alt, die andere ist seit 12 Jahren wegen Blutfluss unrein.

Kann das Zufall sein?

Nein, natürlich nicht.

Zwei Frauen (vgl. Jer 3) stehen für Juda und Ephraim und die 12 für die zwölf Stämme.

Wir lesen hier, wie der Herr Jesus an jeder Frau einzeln wirkt. So wie sie es gerade brauchen.

Und was ist das Ziel?

Sie sollen gesund werden, damit Juda und Ephraim EINS werden können.

Die Frau mit dem Blutfluss steht für Ephraim. 3.Mo 15,25 zeigt, dass eine Frau mit Blutfluss unrein ist.

Wenn aber eine Frau den Blutfluss eine lange Zeit hat, zu ungewöhnlicher Zeit oder über die gewöhnliche Zeit hinaus, so wird sie unrein, solange sie ihn hat; wie zu ihrer gewöhnlichen Zeit, so soll sie auch da unrein sein. Jedes Lager, worauf sie liegt die ganze Zeit ihres Blutflusses, soll gelten wie ihr Lager zu ihrer gewöhnlichen Zeit. Und alles, worauf sie sitzt, wird unrein wie bei der Unreinheit ihrer gewöhnlichen Zeit. Wer davon etwas anrührt, der wird unrein und soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser abwaschen und unrein sein bis zum Abend. Wird sie aber rein von ihrem Blutfluss, so soll sie sieben Tage zählen und danach soll sie rein sein. Und am achten Tage soll sie zwei Turteltauben oder zwei andere Tauben nehmen und zum Priester bringen vor die Tür der Stiftshütte. Und der Priester soll die eine zum Sündopfer bereiten und die andere zum Brandopfer und die Frau entsühnen vor dem HERRN wegen ihres Blutflusses, der sie unrein macht. 3.Mo.15,215-30


Und wir lesen im Propheten Hosea, daß Ephraim genauso unrein ist

Ich selbst habe Ephraim erkannt, und Israel ist nicht vor mir verborgen. Denn nun hast du Hurerei getrieben, Ephraim; Israel hat sich unrein gemacht. Hos.5,3


Im Haus Israel habe ich Abscheuliches gesehen: Da ist Ephraims Hurerei, da hat Israel sich unrein gemacht. Hos.6,10


Dein Kalb hat Er verworfen, Samaria! (der Hauptstadt des Nordreichs) Mein Zorn ist entbrannt über sie! Wie lange noch sind sie unfähig zur Reinheit? Hos.8,5


Diese Frau hat sich jahrelang an Ärzte gewandt, anstatt an G-tt.

Doch nun als sie Jesus begegnet, erkennt sie ihre Chance. Sie ergreift die Quaste seines Gewandes (Lk 8,44) und eine Kraft geht von Ihm aus und sie wird geheilt.

Diese Quasten trägt der Herr Jesus aufgrund von 4.Mo 15,37-41.

Und der HERR sprach zu Mose: Rede mit den Israeliten und sprich zu ihnen, dass sie und ihre Nachkommen sich Quasten machen an den Zipfeln ihrer Kleider und blaue Schnüre an die Quasten der Zipfel tun. Und dazu sollen die Quasten euch dienen: sooft ihr sie anseht, sollt ihr an alle Gebote des HERRN denken und sie tun, dass ihr euch nicht von eurem Herzen noch von euren Augen verführen lasst und abg-ttisch werdet, damit ihr an alle meine Gebote denkt und sie tut, dass ihr heilig seid eurem G-tt. Ich bin der HERR, euer G-tt, der euch aus Ägyptenland geführt hat, dass ich euer G-tt sei, ich, der HERR, euer G-tt. 4.Mo.15,37-41


Sie sollen dazu dienen, an die Gebote G-ttes zu denken

Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen, und Heilung [wird] unter ihren Flügeln [sein] [hebr. kanaph]; […] Gedenkt an das Gesetz Moses, meines Knechtes, das ich ihm auf dem Horeb für ganz Israel befohlen habe, an die Satzungen und Rechte! Mal.3,20-22


Erneut finden wir hier einen Bezug zu den Geboten G-ttes.

Der Prophet Sacharja beschreibt, wie am Ende der Zeiten die Heiden an den Quasten der Juden Halt suchen werden

So spricht der Herr der Heerscharen: In jenen Tagen [wird es geschehen], daß zehn Männer aus allen Sprachen der Heidenvölker einen Juden beim Rockzipfel [hebr. kanaph] festhalten und zu ihm sagen werden: »Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben gehört, daß G-tt mit euch ist!« Sac.8,23

Es geht also um eine Rückbesinnung zu den Geboten G-ttes, zur Torah. Diese haben die Juden über die Jahrhunderte bewahrt.

Ephraims Aufgabe wird also sein, sich der Torah zu besinnen. Zurück in Seine Wege zu kommen. Nur dann ist die Vereinigung aller 12 Stämme möglich. Das gilt nicht nur im Hinblick auf Juda (Vereinigung von Juden und Christen), sondern auch bezüglich der über 10.000 verschiedenen Konfessionen unter denen anders keine Einheit möglich ist (Einheit der Christen ist nur durch die Torah möglich).

Kommen wir zum 12jährigen Mädchen. Sie steht für das Haus Juda. Es scheint tot zu sein (viele von uns glauben, dass Juden geistlich tot sind). Aber was sagt der Herr Jesus?

„Sie ist nicht gestorben, sondern sie schläft“ (V.52)


Hast du dich schon mal gefragt, was es mit den ganzen Kranken am Teich Bethesda auf sich hat (Joh.5,1-16)?

Ist es nicht seltsam, dass sie dort seit Jahren auf den Geist warten, in der Hoffnung, dass sich irgendetwas an ihnen verändert?!

Bethesda heißt übersetzt "Haus der Gnade" oder "Haus der Barmherzigkeit". Wir wissen, wer die Flagge der Gnade seit 2 Jahrtausenden überschwänglich schwenkt (wobei natürlich auch Juden an Gnade und Barmherzigkeit glauben! vgl. 2.Mo 20,6).

Auch die vielen Kranken sprechen erneut prophetisch von Israel (siehe Bibelverse oben, die von der Krankheit Israels schreiben).

Erneut taucht eine wichtige Zahl auf: Die Fünf (V.2)! Diese steht meistens für die Torah (5 Bücher Mose).

Ich finde es erstaunlich, dass diese Menschen allein auf den Geist hofften. Die ganze Szenerie wirkt sehr bedrückt und trist. Sie sitzen und warten, dass etwas passiert. Ist das nicht trostlos?!

Doch der Herr Jesus kommt und präsentiert einen neuen Weg der Heilung:

ER heilt und verknüpft es mit einem Leben nach der Torah (der Zahl Fünf):

Danach findet ihn Jesus im Tempel und spricht zu ihm: Siehe, du bist gesund geworden; sündige hinfort nicht mehr, damit dir nicht etwas Schlimmeres widerfährt! Joh.5,14


Jeder, der die Sünde tut, der tut auch die Gesetzlosigkeit (Thoralosigkeit); und die Sünde ist die Gesetzlosigkeit (Thoralosigkeit) 1.Joh.3,4


...nicht, dass jede Krankheit aus Sünde kommt. Aber es kann natürlich sein, dass man krank wird, weil man nicht in den Geboten G-ttes gelebt hat (s.a. 3.Mo 26,14ff)

und er sprach: Wenn du der Stimme des Herrn, deines G-ttes, eifrig gehorchen wirst und tust, was vor ihm recht ist, und seine Gebote zu Ohren fasst und alle seine Satzungen hältst, so will ich keine der Krankheiten auf dich legen, die ich auf Ägypten gelegt habe; denn ich bin der Herr, dein Arzt! 2.Mo.15,26
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Re: Die Gleichnisse Jesu aus hebräischer Sicht

Beitragvon Ria Tameg » Fr 26. Feb 2021, 16:52

Der Prophet Hosea wirkte als Prophet im Nordreich, wobei er dem G-ttesvolk das Gericht G-ttes angesichts dessen Untreue anzukündigen hatte. Nach Hos 9,7-9 wurde der Prophet scharf vom Volk wegen seiner Gerichtsbotschaft angegriffen und als nicht mehr zurechnungsfähiger Schwätzer (meshugah Hos 9,7) verhöhnt.

Das Thema rund um Juda und Ephraim ist eines der präsentesten in der ganzen Bibel.

Hosea 1 berichtet davon, dass Hosea mit Gomer, der Tochter Diblajims verheiratet war, mit der er drei Kinder hatte:

Jesreel, Lo-Ruhama, Lo-Ammi. Gomer wird in Hos 1,2 als „treulose Frau“ bezeichnet, womit sie nicht als gewerbsmäßige Dirne gekennzeichnet wird, sondern vielmehr als eine vom Geist der Treulosigkeit bestimmte Frau beschrieben wird. Sie repräsentiert zusammen mit den Kindern den Abfall Israels von G-tt. In diesem Sinn ist die Wendung „Kinder der Treulosigkeit“ (Hos 1,2) zu verstehen. Nach Hos 3 war der Prophet ein zweites Mal verheiratet. Von dieser zweiten Frau heißt es, sie habe bereits einmal die Ehe gebrochen (Hos 3,1). Diese Heirat repräsentiert die Rückkehr Israels in die Gemeinschaft mit G-tt. Die Ehebrecherin darf zu ihrem Mann zurückkehren.

Als der HERR anfing zu reden durch Hosea, sprach er zu ihm: Geh hin und nimm eine hurende Frau und Hurenkinder; denn das Land läuft vom HERRN weg der Hurerei nach. Und er ging hin und nahm Gomer, die Tochter Diblajims, zur Frau; Hos.1,2-3


Nenne ihn Jesreel; denn es ist nur noch eine kurze Zeit, dann will ich die Blutschuld von Jesreel heimsuchen am Hause Jehu und will mit dem Königtum des Hauses Israel ein Ende machen. Hos.1,4
Nenne sie Lo-Ruhama; denn ich will mich nicht mehr über das Haus Israel erbarmen noch ihnen vergeben. Hos.1,6
Nenne ihn Lo-Ammi; denn ihr seid nicht mein Volk, so will ich auch nicht der Eure sein. Hos.1,9


Hierauf sagte der HERR zu mir: »Gehe noch einmal hin und liebe ein Weib, das sich von einem andern lieben läßt und Ehebruch treibt, gleichwie der HERR die Kinder Israel liebt, obwohl sie sich fremden G-ttern zuwenden und Liebhaber von Traubenkuchen sind.« Hos.3,1


(Dereinst) jedoch wird die Zahl der Kinder Israel dem Sand am Meer gleichen, der sich nicht messen und nicht zählen läßt; und es wird geschehen: statt daß man jetzt zu1 ihnen sagt: »Ihr seid ›Nicht-mein-Volk‹«, werden sie »Söhne des lebendigen G-ttes« genannt werden. Dann werden die Kinder Juda und die Kinder Israel sich zusammentun und über sich ein Oberhaupt setzen und aus dem Lande hinaufziehen; denn groß ist der Tag von Jesreel. Hos.2,1-2


Wir befinden uns heute in einer der spannendsten Zeiten die es jemals gab. Auf die Wiederherstellung von Juda und Ephraim wird seit Jahrtausenden gewartet.
Nun steht die Wiederkunft des Herrn Jesus bevor und Er wird König über EIN Volk sein:

Das vereinigte Königreich Israel!

›Kommt, laßt uns zum HERRN umkehren! Denn er hat uns zerrissen und wird uns auch wieder heilen; er hat uns (blutig) geschlagen und wird uns auch verbinden; schon nach zwei Tagen (nach 2 Tagen = nach 2000 Jahren falschem „Christentum“ mit eigenen Festen, Priestern, Gebäuden, heiligem Wochentag, usw.) wird er uns genesen lassen, am dritten Tage (d.h. im darauffolgenden messianischen Zeitalter auf Erden) uns wieder aufhelfen, daß wir vor seinen Augen leben. Hos.6,1-2


Wenn wir dieses Evangelium vom Königreich über die Wiederherstellung des ganzen Hauses Israels in allen Nationen gepredigt sehen, dann wissen wir, daß wir sehr nahe am Ende dieses Zeitalters angelangt sind.

Hosea 2,2: Dann werden die Söhne Judas und die Söhne Israels sich einmütig versammeln und über sich ein einziges Oberhaupt setzen und werden aus dem Land heraufziehen; denn der Tag von Jesreel wird groß sein. Hos.2,2
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Re: Die Gleichnisse Jesu aus hebräischer Sicht

Beitragvon Ria Tameg » Fr 26. Feb 2021, 16:59

Hosea heiratete seine hurerische Frau ein zweites Mal, was ein Bild auf den Messias ist.

Der Bund am Sinai war der Bund zwischen dem Messias und dem Haus Jakob, den 12 Stämmen. Doch Israel beging Ehebruch und Götzendienst.
Darum wurde ihm der Scheidebrief gegeben. Israel war also geschieden und die Torah verbietet die Rückkehr.

Angenommen, ein Mann heiratet eine Frau. Später gefällt sie ihm nicht mehr, weil er etwas Anstößiges an ihr findet. Er stellt ihr einen Scheidebrief aus, gibt ihn ihr und schickt sie fort. Sie verlässt ihn und heiratet einen anderen. Wenn dieser sie ebenfalls nicht mehr liebt, ihr einen Scheidebrief ausstellt und sie damit fortschickt - oder wenn der zweite Mann, den sie geheiratet hat, stirbt -, dann darf ihr erster Mann, der sie fortgeschickt hat, sie nicht wieder heiraten, weil sie unrein ist. Denn so etwas verabscheut der Herr. Ihr dürft keine Schuld auf das Land laden, das der Herr, euer G-tt, euch als besonderen Besitz gibt. 5.Mo.24,1-4


Wie soll die Frau (das Haus Israel) zurück in den Bund mit G-tt kommen (dem Ehemann, vgl. Jer 3)?

Der Herr spricht: »Wenn ein Mann sich von seiner Frau scheiden lässt und sie daraufhin einen anderen heiratet, soll er sie später nicht wieder als seine Frau annehmen. Das würde das Land unrein machen. Du aber hast schon mit so vielen Liebhabern Ehebruch begangen und meinst, du dürftest wieder zu mir zurückkommen? Jer.3,1


Paulus erklärt

wisst ihr denn nicht, Brüder - ich rede doch zu Leuten, die das Gesetz kennen -, dass das Gesetz für einen Menschen nur Geltung hat, solange er lebt? So ist die Ehefrau durch das Gesetz an ihren Mann gebunden, solange er am Leben ist; wenn ihr Mann aber stirbt, ist sie frei von dem Gesetz, das die Frau an den Mann bindet. Rö.7,1-2


Durch den Tod Jesu kann Israel den heiraten, der aus den Toten auferweckt worden ist: Jesus!
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Re: Die Gleichnisse Jesu aus hebräischer Sicht

Beitragvon Ria Tameg » Fr 26. Feb 2021, 17:03

Im Markusevangelium ist von einer Frau die Rede, welche seit zwölf Jahren am Blutfluss litt. Diese hatte schon viel gelitten und all ihren Besitz für Ärzte aufgebraucht, welche ihre Krankheit jedoch nicht heilen konnten. Vielmehr wurde es noch schlimmer mit ihr. Eine Frau zur Zeit ihres monatlichen Blutflusses gilt als unrein

Wenn eine Frau Ausfluss hat, und zwar den Blutfluss ihres Fleisches, so soll sie sieben Tage lang in ihrer Unreinheit verbleiben; und jeder, der sie anrührt, wird unrein sein bis zum Abend. 3.Mo.15,19


Unter normalen Umständen dauert dieser Zustand nur einige Tage. Gemäß der Torah gilt die Frau nach Ablauf von sieben Tagen als rein. Die Frau aus dem Markusevangelium jedoch litt unter einem krankhaften Blutfluss, welcher bereits zwölf Jahre andauerte. Wir lesen im Markusevangelium folgendes:

Als sie nun von Jesus hörte, kam sie unter dem Volke von hinten herzu und rührte sein Kleid an. Denn sie sprach: Wenn ich nur sein Kleid anrühre, so würde ich gesund. Und alsbald vertrocknete der Brunnen ihres Blutes; und sie fühlte es am Leibe, dass sie von ihrer Plage gesund geworden war. Mk.5,27-29


Nachdem der Herr Jesus merkte, dass eine Kraft von ihm ausging und er fragte, wer ihn angerührt hätte, trat die Frau zitternd vor ihn und fiel zu seinen Füßen nieder. Es gab einen Grund dafür, dass sie so ängstlich war, denn nach dem levitischen Reinheitsgebot, hätte sie sich nicht in einer Menschenmenge aufhalten dürfen. Schon gar nicht wäre es ihr gestattet gewesen einen koscheren Rabbi anzufassen. Doch der Herr Jesus sprach zu ihr:

Meine Tochter, dein Glaube hat dich gesund gemacht; gehe hin mit Frieden und sei gesund von deiner Plage! Mk.5,34


Nicht nur glaubte diese Frau daran, dass Jesus der Messias ist, welcher sie von ihrer Krankheit heilen könnte. Vielmehr noch war sie geschult in der Torah und den Propheten. Es gibt ein Gebot in der Torah, welches den Kindern Israels gebietet, Quasten (Tzitzits) an den Zipfeln ihrer Gewänder zu tragen

Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen, dass sie sich Quasten machen an den Zipfeln ihrer Kleider samt allen ihren Nachkommen, und blaue Schnüre auf die Quasten an die Zipfel (hebräisch Kanaph) tun; und sollen euch die Quasten dazu dienen, dass ihr sie anseht und gedenket aller Gebote des HERRN und tut sie, dass ihr nicht von eures Herzens Dünken noch von euren Augen euch umtreiben lasset und abg-ttisch werdet. Darum sollt ihr gedenken und alle meine Gebote tun und heilig sein eurem G-tt. 4.Mo.15,38-40


Die Quasten sollen die Kinder Israels allezeit an die Torah G-ttes erinnern. Im Buch Maleachi lesen wir:

Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit und Heilung unter seinen Flügeln (hebr.: kanaph #H3671) Mal.4,2.


Der Prophet möchte uns hier sagen, dass der Messias Heilung am Zipfel seines Gewandes haben wird. An diesen Vers erinnerte sich die Frau und griff nach der Quaste, welche am Zipfel des Gewandes Yeshuas hing. Die Frau steht hier sinnbildlich für die zwölf Stämme, denn sie litt zwölf Jahre am Blutfluss. Sie verlor all ihr Hab und Gut an Ärzte. Diese konnten ihren Zustand jedoch nicht bessern. Keiner der vielen Götzen, welchen Israel nachfolgte, konnte sie erlösen. Vielmehr noch wurde Israel aufgrund seiner Untreue ins Exil zerstreut und musste sehr viel Leid und Verfolgung ertragen. Erst als die Frau sich nach der Torah ausstreckte (symbolisch durch das Ergreifen der Quasten), wurde sie von ihrem Leiden geheilt.

Gleich darauf lesen wir im Markus Evangelium, wie der Herr Jesus ein Mädchen, welches gestorben war, wieder zum Leben erweckt. Das Mädchen war zwölf Jahre alt. Auch hier sehen wir die Verbindung zu den zwölf Stämmen Israels. Nachdem er Israel von seiner Unreinheit gereinigt und zurück zur Torah geführt hat, erweckte er ein jungfräuliches Mädchen aus den Toten. Die unreine Braut Israel, welche tot war, wird von ihrem Messias von ihrer Unreinheit gereinigt, um anschließend als unbefleckte, jungfräuliche Braut wiedergeboren zu werden.

Der Apostel Paulus schreibt, dass der Messias eine reine Jungfrau heiraten wird

Denn ich eifere um euch mit g-ttlichem Eifer; denn ich habe euch einem Manne verlobt, um euch als eine reine Jungfrau Christus zuzuführen. 2.Kor.11,2
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Re: Die Gleichnisse Jesu aus hebräischer Sicht

Beitragvon Ria Tameg » Fr 26. Feb 2021, 17:05

G-tt hat sein Volk immer in der Gesamtheit der zwölf Stämme vor sich. Sie bleiben aus G-ttes Sicht immer zwölf. Die zwölf Körbe deuten auf die Sammlung der zwölf Stämme Israels. Der Herr Jesus sättigt ganz Israel. Die Symbolsprache in dieser Wundererzählung ist auffällig stark und vom Alten Testament geprägt. Im neuen Jerusalem werden die Namen der zwölf Stämme auf die zwölf Tore geschrieben sein

sie hatte eine große und hohe Mauer und hatte zwölf Tore und auf den Toren zwölf Engel und Namen darauf geschrieben, nämlich die Namen der zwölf Stämme der Israeliten Offb.21,12


An der Nordseite im Heiligen des Zeltes der Begegnung stand der Tisch der Schaubrote. Zwölf ungesäuerte Brote lagen ständig auf dem Tisch. Die Anzahl repräsentierte die zwölf Stämme Israels, und das Brot wurde Lechem HaPanim genannt, Brot vor dem Angesicht. Die Priester aßen sie an jedem Sabbat und ersetzten sie durch neue Brote, ein Bild für die kontinuierliche Fürsorge G-ttes.
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Re: Die Gleichnisse Jesu aus hebräischer Sicht

Beitragvon Ria Tameg » Fr 26. Feb 2021, 17:10

Die zwei Söhne oder die beiden Häuser G-ttes (Lukas 15,11 ff)

Ein Vater hatte zwei Söhne.


Ein Bild auf G-tt, der zwei Söhne hat, das Haus Juda und das Haus Ephraim oder die zehn verlorenen Stämme.

Der ältere Sohn (das Haus Juda) blieb immer beim Vater und studierte die Torah. Das Haus Juda hat auch für uns die Torah bewahrt. Manche sagen, dass deswegen viele aus dem Haus Juda schwarze Kleidung tragen, weil sie um den verlorenen Sohn trauern.

Der jüngere Sohn hat sich sein Erbe ausbezahlen lassen. Das heißt, er hat die Segnungen, die ihm zustanden durch die Torah, genommen und ist damit in ein fernes Land gezogen (ins Exil). Als er nun all das Seine verbraucht hatte (die Segnungen der Torah verspielt hatte), kam eine große Hungersnot (er fand sich geistlich nicht mehr zurecht) über jenes Land, und er fing an zu darben und ging hin und hängte sich an einen Bürger jenes Landes, der schickte ihn auf seinen Acker, die Säue zu hüten. (Im Exil hängten die verlorenen zehn Stämme sich an die Lehren fremder G-tter und haben buchstäblich Schweinefleisch gegessen, was gegen die Anweisungen in der Torah ist).

Das Haus Juda ist diesen Weg so nie gegangen. Deswegen können die verlorenen zehn Stämme auch nicht im Haus Juda zu finden sein. Es gibt Berichte darüber, dass jüdische Familien „lieber“ zusahen, wie ihre Kinder von den Besatzern getötet wurden, als ihnen, wie verlangt, Schweinefleisch zu geben.

Der verlorene Sohn sagte im Exil:

„Ich verderbe hier im Hunger!“


Das passiert landauf und landab. Viele Geschwister werden in ihren Gemeinden mit der angebotenen Nahrung nicht mehr satt.

In diesem Mangel erkennt der verlorene Sohn

„Ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir.“


Die verlorenen zehn Stämme, Gläubige aus dem Christentum erkennen, dass sie gegen G-tt und die himmlischen Unterweisungen der Torah gesündigt haben.

„Und er machte sich auf und kam zu seinem Vater. Als er aber noch weit entfernt war, sah ihn sein Vater, und es jammerte ihn; er lief und fiel ihm um den Hals und küsste ihn.“


Nur der Vater sah, wie der verlorene Sohn umkehrte. Der ältere Bruder nahm das nicht wahr. Dieser Rabbi in Jerusalem verhält sich buchstäblich so wie der Vater. Er umarmt seine Brüder und Schwester aus den zehn Stämmen und sagt zu seinen Rabbinern: Wir müssen sie liebevoll aufnehmen, mit all ihren verwirrten und verirrten Ideen und ihren zerschlissenen Kleidern. G-tt wird sie schon zurechtbringen. Und so ist es tatsächlich. Auf dem Weg der Rückkehr, noch nicht in das Haus des Vaters angekommen (ein Bild für das Land Israel), sagen die umkehrenden Gläubigen:

„Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heiße.“


Sie erkennen, dass sie die Torah übertreten haben, was ja die Definition für Sünde ist. Sündigen ist das Übertreten der Torah. Deswegen können die zehn verlorenen Stämme nicht aus dem Haus Juda sein.

„Aber der Vater sprach zu seinen Knechten: Bringt schnell das beste Gewand her und zieht es ihm an und gebt ihm einen Ring an seine Hand und Schuhe an seine Füße.“


Was ist das beste Gewand?

Und was bedeutet hier der Ring an seiner Hand?

Der Sabbat ist unser Ring an unserem Finger als Braut oder anders ausgedrückt, der Finger G-ttes schreibt jetzt das Sabbatgebot auf seine Herzenstafeln. Und das beste Gewand?

Das weiße Unterkleid der Priester steht für das Kleid der Errettung. Aber das Kleid der Errettung ist nicht das beste Kleid oder?

Ist es nicht das Hochzeitskleid?

„Da ging der König hinein, sich die Gäste anzusehen, und sah da einen Menschen, der hatte kein hochzeitliches Gewand an, und sprach zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen und hast doch kein hochzeitliches Gewand an? Er aber verstummte.“ (Matth. 22,11 u. 12).


Der Vater feiert ein Fest:

„Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden.“


Der verlorene Sohn war tot, so sieht es der Vater. So sieht G-tt Gläubige in den Übertretungen der Torah.

Der Prophet Hesekiel bestätigt genau dieses Bild des Todes:

„So spricht der Herr HERR: Siehe, ich will euch eure Gräber auftun und hole euch mein Volk herauf und bringe euch ins Land Israel. Und ihr sollt erfahren, dass ich HERR bin, wenn ich eure Gräber öffne und euch mein Volk, aus euren Gräbern heraufhole. Und ich will meinen Odem in euch geben, dass ihr wieder leben sollt, und will euch in euer Land setzen, und ihr soll erfahren, dass ich HERR bin. Ich rede es und tue es auch, spricht der HERR.“ (Hesekiel 37, 12 -14).


Die verlorenen zehn Stämme waren vor IHM tot in ihren Übertretungen der Torah, im Exil, in ihren Gräbern. Das würde doch das Haus Juda nie von sich behaupten oder?

Deswegen können die zehn verlorenen Stämme nicht das Haus Juda darstellen.

Aber der ältere Sohn war auf dem Feld (ein Bild für die Torah).

Und als er nahe zum Hause kam, hörte er Singen und Tanzen und rief zu sich einen der Knechte, und fragte, was das wäre. Der aber sagte ihm: Dein Bruder ist gekommen, und ein Vater hat das gemästete Kalb geschlachtet, weil er ihn gesund wieder hat. Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen.


Das Gleichnis schattet vor, was passieren wird, wenn die zehn verlorenen Stämme umkehren. Der ältere Sohn, das Haus Juda, wird zornig:

Siehe, so viele Jahre diene ich dir und habe dein Gebot noch nie übertreten (Torah) und du hast mir nie einen Bock gegeben, dass ich mit meinen Freunden fröhlich gewesen wäre (Eifersucht).


Und damit müssen wir rechnen und es passiert auch, wenn die zehn verlorenen Stämme umkehren. Der ältere Bruder hat keine Freude daran:

„Nun aber, da dieser dein Sohn gekommen ist, der dein Hab und Gut mit Huren (fremden G-ttern, Vermischung, heidnische Elemente usw) verprasst hat, hast du ihm das gemästete Kalb geschlachtet.“ (30).


Aber da ging sein Vater heraus und bat den älteren Sohn. Der Vater hilft ihm, auch durch diese prophetische Stimme eines Rabbiners, der vor seine Brüder hintritt und ihnen hilft, damit sie das Unglaubliche verstehen können: Die Götzendiener aus dem Exil kehren um, kehren heim und G-tt freut sich darüber.

„Denn dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig geworden, er war verloren und ist wiedergefunden.“


Das Haus des Vaters ist im Land Israel

Wenn der verlorene Sohn aus der Ferne, aus dem Exil, in das Haus des Vaters zurückkehrt, ist damit buchstäblich das Land Israel gemeint. Wir haben dies bestätigt gelesen in Hesekiel 37,12:

„So spricht der Herr HERR: Siehe, ich will euch eure Gräber auftun und hole euch mein Volk herauf und bringe euch ins Land Israel.“


Das Haus Juda und das Haus Ephraim sind das Haus des Vaters. Der Herr Jesus bezieht sich darauf, wenn er sagt:

In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen.“ (Joh. 14,2).


Die zehn verlorenen Stämme erkennen im Exil, dass sie gesündigt haben und machen sie auf den Weg der Umkehr und der Vater wird sie buchstäblich in sein Haus, das Land Israel, bringen.

Wir leben jetzt in der Zeit, wo wir uns damit beschäftigen können und sollen, dass wir zurückgebracht werden. Wenn dann der Ruf kommt für den größeren Exodus, sind wir bereit und machen uns auf. Jede Theologie, die das verneint, raubt den Gläubigen die Möglichkeit, sich auf die Erfüllung dieser Verheißung vorzubereiten.
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Re: Die Gleichnisse Jesu aus hebräischer Sicht

Beitragvon Ria Tameg » Fr 26. Feb 2021, 17:39

Die rote Kuh, das Reinigungswasser und die Begegnung mit der Frau am Brunnen in Samaria.

Sie sollte außerhalb des Lagers verbrannt werden… und der Priester soll Zedernholz und Ysop und scharlachrote Wolle nehmen und auf die brennende Kuh werfen (Vers 5). V

Viele Juden verstehen nicht die Tiefe dieser Satzung. Sie akzeptieren sie, weil sie von oben gegeben ist, aber ohne Verständnis. Wir verstehen, daß die rote Kuh ein Bild auf den Herrn Jesus ist.

Die rote Kuh durfte nicht älter als drei Jahre sein und erinnert an den Dienst Jesu auf der Erde, der drei Jahre dauerte.

Sie musste ohne Fehler sein, kein Gebrechen haben, durfte noch nie ein Joch getragen haben und wurde außerhalb des Lagers verbrannt. Eine eindeutige Beschreibung für den Herrn Jesus. Er allein war ohne Fehler und Gebrechen und trug niemals das Joch der Sünde und wurde außerhalb des Lagers geführt.

Zeder, Ysop und scharlachrote Wolle sind alles Bilder für den sterbenden Messias am Baum.

Sie wurde außerhalb des Lagers verbrannt:

ihr Fell, ihr Fleisch, ihr Mist, zusammen mit Zedernholz, Ysop und scharlachroter Wolle. Ein reiner Mann sollte die Asche von der Kuh sammeln und sie draußen vor dem Lager aufbewahren als Reinigungswasser für die Gemeinde der Israeliten. Wir lesen im Hebräerbrief 9,19-20:

„Denn als Mose alle Gebote gemäß dem Gesetz allem Volk gesagt hatte, nahm er das Blut von Kälbern und Böcken mit Wasser und Scharlachwolle und Ysop und besprengte das Buch und alles Volk und sprach: Das ist das Blut des Bundes, den G-tt euch geboten hat.“


Wir finden das wieder in Lukas 22:20:

„Desgleichen auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird.“


Aber warum wurde die Asche der roten Kuh (Bild auf Jesus) zu einem Reinigungswasser (Jesus reinigt uns von all unserer Schuld) gemixt?

Den Hintergrund zu dieser Anweisung finden wir im 4. Mose 5, wo bei einem Verdacht auf Untreue der Ehefrau heiliges Wasser mit Staub vermischt zum Trinken gegeben wurde. War sie tatsächlich untreu, war das Wasser für sie bitter und Fluch bringend. Diesen Kelch hat der Herr Jesus für uns – stellvertretend – getrunken. Diesen Kelch, den wir als untreue Braut eigentlich nach den Unterweisungen der Torah hätten trinken müssen, diesen Kelch trank er für uns…

“Da stand ein Gefäß voll Essig. Sie aber füllten einen Schwamm mit Essig und steckten ihn auf ein Ysoprohr und hielten es ihm an den Mund. Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er „Es ist vollbracht.“ (Johannes 19,29-30).


Der Herr Jesus hat so stellvertretend den Becher des Gesetzes der Eifersucht (4. Mose 5,14ff) für seine untreue Braut getrunken.

Dieses Reinigungswasser ist der Schlüssel zum Verständnis für die Begegnung des Herrn Jesus mit der Frau aus Samarien.

Samarien lag in nördlichen Königreich Israels. Die Bewohner, die zehn Stämme Israels, vermischten sich durch Heirat mit den Assyrern, die diese Gebiete besetzten. Für Juda und das südliche Königreich galten die Bewohner Samariens deswegen als unrein.

Als der Herr Jesus die Frau aus Samarien am Brunnen bat, ihm zu trinken zu geben, gab er auf einer tieferen Ebene zum Ausdruck, daß Er von ihrem Becher (dem Becher des Gesetzes der Eifersucht) trinken würde, stellvertretend für sie. Dieser Reinigungsbecher enthielt nach den Anweisungen aus 4. Mose 5, 17 die Asche (die Asche der roten Kuh als Bild auf Jesus).

Weil Er dies in einer prophetischen Handlung tat, konnte die samaritische Frau von Seinem Reinigungswasser trinken.

Die Frau aus Samarien war ein Bild für das Haus Israel, das nördliche Königreich.

Sie hatte fünf Ehemänner wie das Haus Israel früher auch: die fünf Bücher Mose, denen das ganze Volk einst angetraut war.

Und der Herr Jesus fährt fort zu ihr zu sagen:

„der den du jetzt hast, ist nicht dein Mann“.


D. h. sie lebte außerhalb der Torah. Sie – wie Israel auch – war unrein geworden. Der Herr Jesus deckte die Wahrheit auf, daß sie außerhalb des Ehebündnisses (Ketubba = Torah) lebte. Er sagte zu ihr:

„Wenn du erkenntest die Gabe G-ttes (die Wiederherstellung) und wer der ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken (den Becher, damit der Ehebund wieder hergestellt werden kann), du bätest ihn, und der gäbe dir lebendiges Wasser (Reinigungswasser vom Opfer der „roten Kuh“ – als Bild gesprochen auf Jesus).


Die Begegnung mit der Frau am Brunnen in Samaria ist eine prophetische Geschichte dafür, daß die zerstreuten Stämme des nördlichen Königreiches (wir und diejenigen, die eingepfropft sind) durch das Opfer Jesu (rote Kuh als Bild dafür), der den Becher der Eifersucht für uns getrunken hat, gereinigt werden würden von unserer Untreue (Leben außerhalb der Torah) und wieder mit dem Haus Juda (Torah-treu) zusammengefügt werden würden (Hesekiel 37).

„Und ich will reines Wasser über euch sprengen, dass ihr rein werdet; von all eurer Unreinheit und von allen euren G-tzen will ich euch reinigen. Und ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben. Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun.“ (Hesekiel 26,25-27).


Zweifellos ist mit der "Gabe G-ttes" auch an die Torah gedacht. Im Rabbinischen wird auch die Torah als (lebendiges) Wasser bezeichnet

Wie das Wasser Leben für die Welt ist, so sind auch die Worte der Torah Leben für die Welt.


Dieses "lebendige Wasser" ist geeignet, den existentiellen Durst der Frau zu löschen: Die Frau verlangt das Wasser des Lebens von dem Herrn Jesus

Herr, gib mir dieses Wasser, damit ich nicht dürste und nicht hierher kommen muß, um zu schöpfen! Joh.4,15


Und Er ist es, der ihr hintergründig die Botschaft vermittelt

Ich selbst bin es, den du brauchst (vgl. 4,26: "Ich bin's, der mit dir redet").

Das heißt letztlich:

Der Herr Jesus selbst ist der rechte Mann (Bräutigam) für die Samaritanerin (das Nordreich, die Braut).
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Re: Die Gleichnisse Jesu aus hebräischer Sicht

Beitragvon Ria Tameg » Sa 27. Feb 2021, 12:57

Das Johannesevangelium berichtet von der Fütterung einer großen Volksmenge. Die Volksmenge, welche sich vor dem Herrn Jesus niedersetzte (zu seinen Füßen um die Torah zu empfangen) deutet auf das Haus Israel (Nordreich). Zur Fütterung der Menschen hatte Er fünf Gerstenbrote und zwei Fische

Es ist ein Knabe hier, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische. Aber was ist das für so viele? Joh.6,9


Die zwei Fische symbolisieren die zwei Häuser Israel

Siehe, ich will viele Fischer aussenden, spricht der HERR, die sollen sie fischen; und danach will ich viele Jäger aussenden, die sollen sie fangen auf allen Bergen und auf allen Hügeln und in den Felsklüften. Jer.16,16


Die fünf Brote deuten auf die fünf Bücher Mose (die Torah)

Jesus aber nahm die Brote, dankte und gab sie denen, die sich gelagert hatten; desgleichen auch von den Fischen, so viel sie wollten. Als sie aber satt waren, spricht er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrigen Brocken, damit nichts umkommt. Da sammelten sie und füllten zwölf Körbe mit Brocken von den fünf Gerstenbroten, die denen übrig blieben, die gespeist worden waren. Joh.6,11-13


Der Herr Jesus lehrte seinen Jüngern die Torah und die daraus resultierende Frohe Botschaft des Heils. Diese wiederum waren nun dazu aufgerufen, diese Botschaft der ganzen Welt zu einem Zeugnis zu verkünden

Geht hin und macht zu Jüngern alle Völker, indem ihr sie tauft auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes und sie halten lehrt alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Weltzeit. Mt.28,19-20


(Es geht hier nicht darum, alle Völker zu Jüngern zu machen. Luther hat es ursprünglich wie folgt übersetzt: LEHRET alle Völker, und das steht wiederum im Einklang zu dem, das Evanglium zu einem Zeugnis zu verkünden; vgl. Mt.24,14)

Nachdem die Jünger das Brot an die Volksmenge austeilten, sammelten sie 12 Körbe voll. Die 12 Körbe wiederum deuten auf die Sammlung der 12 Stämme Israels

Und Jesus ging von dort weiter und kam an das Galiläische Meer und ging auf einen Berg und setzte sich dort. Und es kam eine große Menge zu ihm; die hatten bei sich Lahme, Blinde, Verkrüppelte, Stumme und viele andere und legten sie ihm vor die Füße, und er heilte sie, sodass sich das Volk verwunderte, als sie sahen, dass die Stummen redeten, die Verkrüppelten gesund waren, die Lahmen gingen und die Blinden sahen; und sie priesen den G-tt Israels. Mt.15,29-31


Der Herr Jesus sammelt die Kranken, die Krüppel und die Unreinen, welche stellvertretend für Israel stehen. Diese legten sich zu seinen Füßen (um die Torah zu empfangen) und wurden geheilt von ihren Gebrechen. Daraufhin priesen diese den G-tt Israels. Denn sie hatten erkannt, dass nur der Messias sein Volk von ihren Sünden (=Übertretung der Torah) heilen und zur Buße (= Umkehr von den Sünden) führen kann. Die Krankheiten der Menschen kamen zustande, weil sie die Torah nicht gehalten haben.

Es wird aber geschehen, wenn du der Stimme des HERRN, deines G-ttes, nicht gehorchst, so dass du nicht beobachtest und tust all seine Gebote und Satzungen, die ich dir heute gebiete, so werden all diese Flüche über dich kommen und dich treffen. Und er wird über dich alle Seuchen Ägyptens bringen, vor welchen du dich fürchtest, und sie werden dir anhaften. Dazu alle Krankheiten und Plagen, die nicht in dem Buch dieser Torah geschrieben sind, wird der HERR über dich kommen lassen, bis du vertilgt sein wirst. 5.Mo.28,15 .60-61


Die Bezeichnung große Volksmenge lässt sich auf das Haus Israel (10 Stämme/ Nordreich) beziehen. Als Jakob den jüngeren Sohn von Joseph, Ephraim, segnete, gab er ihm die Verheißung, daß aus ihm eine große Volksmenge entstehen würde

Der Engel, der mich erlöset hat von allem Übel, der segne die Knaben, und durch sie werde mein Name genannt und der Name meiner Väter Abraham und Isaak, und sie sollen zu einer großen Menge werden auf Erden! 1.Mo.48,16


Auch er (Manasse) soll zu einem Volk, und auch er soll groß werden; aber doch soll sein jüngerer Bruder größer werden,

und sein Same wird eine Menge von Völkern sein! 1.Mo.48,19


Der Herr wurde vom Volk als Rabbi bezeichnet. Diese Ehrenbezeichnung wurde in Israel Menschen zuteil, welche ihren Jüngern die Torah lehrten. Das Sitzen zu den Füßen eines Rabbis ist im hebräischen Gedankengut eine Bezeichnung für das Torahstudium

Ich bin ein jüdischer Mann, geboren zu Tarsus in Cilicien, aber erzogen in dieser Stadt, zu den Füßen Gamaliels, unterrichtet mit allem Fleiß im väterlichen Gesetz (=Torah), und ich war ein Eiferer für G-tt, wie ihr alle es heute seid. Apg.22,3


Der Herr Jesus ist die vom Vater gesandte, wandelnde, lebendige Torah, um der Welt ein Beispiel zu geben, wie man in G-ttes Geboten zu wandeln hat.

Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. Joh.1,14


Unter den Jüngern des Herrn Jesus waren Männer, die vorher als Fischer gearbeitet hatten

Als er aber am galiläischen Meer wandelte, sah er zwei Brüder, Simon, genannt Petrus, und dessen Bruder Andreas; die warfen das Netz ins Meer, denn sie waren Fischer. Und er spricht zu ihnen: Folgt mir nach, und ich will euch zu Menschenfischern machen! Mt.4,18-19


Im Buch Jeremia lesen wir, dass G-tt Fischer senden wird, um sein Volk Israel wieder zu sammeln

Seht, ich will viele Fischer senden, spricht der HERR, die sie fischen sollen; darnach will ich viele Jäger senden, die sie jagen sollen von allen Bergen und von allen Hügeln und aus den Felsenklüften. Jer.16,16


In der Tat erwählte sich der Herr Jesus Fischer, welche er als Apostel aussandte, um die verlorenen Schafe Israels zu sammeln

Und es kamen einige, die brachten zu ihm einen Gelähmten, von vieren getragen. Und da sie ihn nicht zu ihm bringen konnten wegen der Menge, deckten sie das Dach auf, wo er war, gruben es auf und ließen das Bett herunter, auf dem der Gelähmte lag...Ich sage dir, steh auf, nimm dein Bett und geh heim! Und er stand auf und nahm sogleich sein Bett und ging hinaus vor aller Augen, sodass sie sich alle entsetzten und G-tt priesen und sprachen: Wir haben solches noch nie gesehen. Mk.2,3.4 .11-12


Die Heilung des Gelähmten weist auch auf den Segen Israels in der Zukunft hin. Das ist das, was Israel im Tausendjährigen Reich erfahren wird

Und es begab sich, als Jesus diese Gebote an seine zwölf Jünger beendet hatte, ging er von dort weiter, zu lehren und zu predigen in ihren Städten. Da aber Johannes im Gefängnis von den Werken Christi hörte, sandte er seine Jünger und ließ ihn fragen: Bist du, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten? Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Geht hin und sagt Johannes wieder, was ihr hört und seht: Blinde sehen und Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, Tote stehen auf und Armen wird das Evangelium gepredigt; und selig ist, wer sich nicht an mir ärgert. Mt.11,1-6


Um zu untermauern, daß der Herr Jesus der Messias ist, von dem die Torah, die Schriften und die Propheten berichten, verweist er darauf, dass er die Blinden, Lahmen, Tauben und Aussätzigen heilt. Denn all diese Gebrechen wurden in den Schriften auf Israel übertragen. Er möchte damit zeigen, dass er Israel wiederherstellen wird, indem er sie von den Krankheiten heilt, welche aufgrund der Sünde über sie gekommen sind.

All die Heilswerke Jesu, welche Er während Seines ersten Dienstes auf Erden vollbrachte, deuteten prophetisch auf die Wiederherstellung Israels hin.
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